Gastbeitrag

Die Glaubwürdigkeit der EU‑Klimapolitik steht auf dem Spiel

Vollbesetzter Parkplatz an einem Kaufscenter oder einer anderen großen Einzelhandelseinrichtung.

Wenn das Europäische Parlament heute über die künftigen CO2-Grenzwerte für Pkw abstimmt, geht es um nichts weniger als die Glaubwürdigkeit der europäischen Klimaschutzpolitik. Die Abgeordneten dürfen sich von Öl- und Autolobby nicht unter Druck setzen lassen: Der Verbrennungsmotor wird niemals grün.

ein Gastbeitrag von Dorothee Saar

"Fit for 55"-Paket

EU-Parlament vor weitreichenden Entscheidungen

Plenarsaal des EU-Parlaments während einer Debatte.

Verbrenner-Aus, CO2-Grenzausgleich, mehr Klimaschutz durch Emissionshandel, soziale Absicherung – darüber stimmen die EU-Abgeordneten am Mittwoch ab. Die Beschlüsse könnten grundlegende Änderungen im Leben der Europäer:innen mit sich bringen.

von Sandra Kirchner

Quaschnings Videokolumne

Kann uns Wasserstoff aus den Krisen retten?

Quaschning live Nummer eins: Kann uns Wasserstoff aus den Krisen retten?

Wird das Wasserstoffauto das Batterie-Elektroauto verdrängen? Kann grüner Wasserstoff die Erdgasheizung klimaneutral machen? Können Wasserstoffimporte den Windkraftausbau in Deutschland ersetzen? Quaschning live, Folge 3.

eine Kolumne von Volker Quaschning, Cornelia Quaschning

Gesetzentwurf zur Energiesteuer-Senkung

Tankrabatt kostet mehr als drei Milliarden Euro

Aral-Tankstelle mit Preistafel, wonach der Liter Sprit 2,50 Euro kostet.

Der Kraftstoffrabatt von Finanzminister Lindner soll kommen – ab Juni. Laut einem Klimareporter° vorliegenden Gesetzentwurf sollen dann für drei Monate die Steuersätze so gesenkt werden, dass sich der Liter Benzin um knapp 30 Cent, der Liter Diesel um 14 Cent verbilligt. Die Kritik an dem Rabatt bleibt unverändert.

von Jörg Staude

Gesetzgebung mit Fehlwirkung

Das E-Auto – ein wahres Emissionswunder

Roter Sport-SUV von schräg vorn gesehen.

Der Start der Tesla-Gigafabrik sei nicht nur gut für den Klimaschutz, sondern auch gut gegen Ölimporte, freute sich die Bundespolitik letzte Woche. Doch so einfach ist es mit dem "E" als Autoantrieb nicht. Genau besehen können auch die neuen Teslas die CO2-Emissionen im deutschen Verkehrssektor nicht direkt senken.

von Jörg Staude

Digitale Mobilität – das Antiblockiersystem

Wie wir uns auch auf dem Land Auto-unabhängig machen

Zweispurige Straße mit Leitplanken, daneben kahle Bäume.

Freie Fahrt für freie Bürger:innen? Für sehr viele Menschen in Deutschland gilt das nicht. Sie wohnen auf dem Land – und sind praktisch gezwungen, ein Auto zu haben. Mit dem Wissen und den Technologien von heute wäre es anders möglich.

ein Gastbeitrag von Nils Werner

Digitale Mobilität – das Antiblockiersystem

"Autofrei" hilft auch den Autofahrer:innen

Luftaufnahme einer Berliner Straßenkreuzung zwischen Gründerzeithäusern.

Wenn eine "autofreie Stadt" gefordert wird, liegen schnell die Nerven blank. Dabei bieten autogerechte Städte gar nicht viel für ein schönes Leben und bequemes Fortbewegen, auch nicht für Autofahrer:innen. Wir haben heute die Möglichkeiten, den Stadtverkehr für alle besser zu organisieren.

ein Gastbeitrag von Theresa Pfaff

Klimaprotest

100 platte SUV-Reifen in Berlin

Autos stehen am Straßenrand, an einer Windschutzscheibe ist ein Zettel befestigt.

Klimaaktivist:innen haben in Berlin die Luft aus zahlreichen SUVs gelassen. Sie fordern eine sofortige Verkehrswende. Es ist nicht die erste, aber die bisher größte Aktion dieser Art. Die steigenden SUV-Zahlen haben einen großen Anteil am weltweiten CO2-Anstieg. Das sieht nicht nur die Klimabewegung kritisch.

von David Zauner

Sinkende Mineralölsteuer

Antriebswende zwingt zu Pkw-Maut

Ein blaues Elektroauto der Marke BMW i3 steht an einer von mehreren Ladesäulen auf einem Parkplatz in Bernau am Chiemsee.

Der Wechsel vom fossilen Verbrenner zum E-Auto wird ein Finanzloch in die öffentlichen Kassen reißen. Experten fordern als Ersatz nutzerabhängige Bezahlmodelle und einen Stopp aller Straßen-Neubauten.

von Björn Hartmann

Klimaziele im Verkehr

Elektroauto-Ziel zu schwach

Verkehrsstau in der Stadt.

Mindestens 15 Millionen Elektroautos will die Ampel-Regierung bis 2030 auf die Straßen bringen. Doch sogar, wenn sie das ohne Plug-in-Hybride schafft, reicht das Vorhaben nicht, um den Verkehrssektor auf Klimakurs zu bringen.

von Verena Kern

Knies Woche

Reformbedürftige Bahnreform, Status-quo-Politik und die Versiegelung der Welt

Porträtaufnahme von Andreas Knie.

Kalenderwoche 4: Gestaltungswillen in der Verkehrspolitik ist auch bei der neuen Ampel-Regierung bislang nicht zu erkennen, sagt Andreas Knie, Sozialwissenschaftler, Mobilitätsforscher und Mitglied des Herausgeberrats von Klimareporter°. Auf der Strecke bleiben klimafreundliche Innovationen und soziale Gerechtigkeit.

E-Fuels-Produktion in der Praxis

Selten, aufwendig und teuer

Fischer-Tropsch-Anlage des Unternehmens Sasol in der südafrikanischen Stadt Secunda.

Über E-Fuels, mit Ökostrom hergestellte Kraftstoffe, wird viel diskutiert. Immer wieder werden sie als Lösung in der Verkehrswende ins Spiel gebracht. Tatsächlich hergestellt werden sie bislang kaum.

von Hanno Böck

Gastbeitrag

15 Millionen Autos weniger!

Fahrräder und Auto

Die Politik und selbst Teile der Umweltbewegung wollen die klimagerechte Mobilität der Zukunft mit immer mehr neuen Autos erreichen. Doch die Forderung nach weniger Autos ist für die Verkehrswende entscheidend.

ein Gastbeitrag von Martin Bauhof, Max Frauenlob

Emissionshandel soll Erneuerbare fördern

Klima-Geschäfte mit E-Autos

Zeichnung in Blautönen: Einfamilienhaus mit Solardach, Stromspeicher, Wallbox und Elektroauto.

Wer ein Batterieauto hat, kann dessen CO2-Ersparnis seit Jahresanfang zu Geld machen – zum Nutzen der Mineralölkonzerne, die stetig mehr Treibhausgase einsparen müssen. Ob das am Ende den Klimaschutz im Land voranbringt, ist eher zu bezweifeln.

von Jörg Staude

Digitale Mobilität – das Antiblockiersystem

Die Ampel im E-Check

Nahaufnahme: Ladestecker in einem E-Auto

Im Jahr 2030 sollen in Deutschland mindestens 15 Millionen E-Autos fahren – vor allem aus eigener Produktion. Die neue Regierung hat sich die Transformation der Autoindustrie auf die Fahnen geschrieben. Was ist davon zu halten? Eine Bewertung der Koalitionsvereinbarungen im Bereich der Elektromobilität.

ein Gastbeitrag von Raimund Nowak

Untersuchung in Hamburg

Volldigitaler Rufbus

Senfgelber Kleinbus des Ridepooling-Unternehmens Moia in einer Hamburger Straße, im Hintergrund die Elbphilharmonie.

"Ridepooling" wie bei der VW-Tochter Moia kann ein wirksames Instrument für die Verkehrswende in großen Städten sein, ergibt ein Verkehrsforschungs-Projekt. Der öffentliche Verkehr werde durch das Angebot nicht geschwächt, sondern gut ergänzt.

von Joachim Wille

"Null-Emissions-Autos" auf der COP 26

Deutschland will noch Jahrzehnte Sprit verbrennen

Elektro-Rennwagen in der Ausstellungshalle der COP26 in Glasgow

Rund 30 Staaten bekennen sich beim Klimagipfel in Glasgow zu einem Enddatum für Verbrenner-Fahrzeuge. Auch Regionen, Städte und Autokonzerne unterstützen die Erklärung zu emissionsfreier Mobilität. Das Autobauerland Deutschland sperrt sich.

von Joachim Wille

ADAC für synthetische Kraftstoffe

"Leute sind bereit, für E-Fuels mehr zu zahlen"

Weißer Mercedes-SUV von schräg vorn unten gesehen.

Als erste Verbraucherorganisation ist der Autoclub ADAC der Lobbyorganisation "E‑Fuel-Alliance" beigetreten. ADAC-Technikchef Karsten Schulze hält synthetische Kraftstoffe für eine unverzichtbare Brückentechnologie, gerade auch für heutige Hybrid-Autos.

von Jörg Staude

Klimaschutz durch Materialeffizienz

Mehr Holz und Carsharing

Holzhochhaus H8

Die Pariser Klimaziele sind viel leichter erreichbar, wenn beheizte Gebäude und Autos nicht nur auf Ökostrom umgestellt, sondern auch materialeffizient gebaut werden. Weniger Zement und Stahl zu verbrauchen spart eine Menge Treibhausgase, wie eine Studie der Universität Freiburg zeigt.

von Joachim Wille

Parteienstreit über Spritpreiserhöhung

Der CO₂-Preis ist heiß

Bei einer Autoausstellung stehen Besucher um einen großen SUV herum, während ein kleines E-Auto trotz angepriesener großzügiger Förderung unbeachtet in der Ecke steht.

In der Benzinpreisdebatte wollen die Grünen weiter für eine stärkere Preiserhöhung streiten. Dass in dem Grünen-Konzept der CO2-Preis vollständig an die Bevölkerung zurückgegeben werden soll, blenden Kritiker ebenso aus wie die Warnungen von Klima- und Energieexperten: Der CO2-Preis dürfe nicht zahnlos gemacht werden.

von Joachim Wille