Ergebnisse des Klimagipfels COP 26

Paris-Abkommen besteht ersten Test knapp

Zitate aus Briefen von Kindern mit dem Aufruf zu mehr Klimaschutz an einer Wand während der Klimakonferenz in Glasgow.

Die UN-Klimakonferenz in Glasgow hat ihre Ziele knapp erreicht. Für Drama sorgte die Erwähnung von Kohle im Abschlusstext. Richtungweisend für künftige Konferenzen könnten die vielen Initiativen in einzelnen Sektoren sein.

von Christian Mihatsch

COP 26 endet mit einem Tag Verspätung

Glasgower Klimapakt hält 1,5-Grad-Ziel am Leben

Große Halle mit vielen Tischreihen, an denen die Klimagipfel-Delegierten jeweils mit einigem Abstand sitzen, weit vorn das Podium mit der Konferenzpräsidentschaft.

Am Samstagabend verabschiedete der Weltklimagipfel den "Glasgow Climate Pact". Er verpflichtet die Staaten zu deutlich mehr Ehrgeiz, das 1,5-Grad-Ziel zu erreichen. Die Festlegungen zu fossilen Energien wurden nochmals abgeschwächt. Kritisiert werden unzureichende Klimahilfen für Entwicklungsländer und besonders betroffene Staaten.

von Christian Mihatsch, Jörg Staude

Stand der Klimaverhandlungen

"Junge Menschen beim Klimagipfel besser einbinden"

Protestierende mit Schild bei der Klimademo in Glasgow

In der ersten Woche der COP 26 in Glasgow gab es ein Feuerwerk an Reduktionszusagen. Doch die Chancen auf substanzielle Umsetzung sind nicht in jedem Fall gut, sagt der Umweltökonom Reimund Schwarze vom UFZ Leipzig, der die Konferenz vor Ort beobachtet.

Interview: Peter Grass

COP 26 beginnt in Glasgow

"Paris-Regelwerk muss endlich unter Dach und Fach"

Handgemenge bei einer Protestaktion auf dem Klimagipfel in Madrid, man sieht vor allem hochgehaltene Fotohandys und das Konferenzmotto "Time for action is now"..

Beim Klimagipfel in Glasgow wird ab heute um den letzten offenen Punkt des Paris-Abkommens verhandelt, den Handel mit CO2-Einsparungen zwischen Staaten. Der Missbrauch, der sich dabei schon abzeichnet, muss verhindert werden, sagt der Umweltökonom Reimund Schwarze vom UFZ Leipzig, der die Konferenz vor Ort beobachtet.

Interview: Jörg Staude

Vorbereitung der COP 26

Zwischenverhandlungen enden ohne Durchbruch

Eine Frau spricht in ein Mikro.

Das internationale Regelwerk zur Umsetzung des Paris-Abkommens hat nicht mehr viele, aber dafür klaffende Lücken. Die sollen eigentlich im November auf der Weltklimakonferenz in Glasgow geschlossen werden. Die vorbereitenden Verhandlungen haben aber nur Details geklärt, nicht die großen Streitfragen.

von Susanne Schwarz

Analyse der neuen Klimaziele

Deutschland überzieht sein CO₂-Budget immer noch

Aktivisten unter dem Eiffelturm halten Transparent "1Point5 = Life Line"

Das Klimaurteil des Bundesverfassungsgerichts scheint einen politischen Kipppunkt zu markieren. Plötzlich sind Klimaziele möglich, die noch vor zwei Wochen undenkbar waren, etwa Klimaneutralität 2045. Das bringt Deutschland näher an einen Paris-kompatiblen Emissionspfad – aber eine Differenz bleibt.

von Christian Mihatsch

EU-Gipfel

Merkel unterstützt EU-Kommission beim Klimaziel für 2030

Das Bild zeigt Frankreichs Präsidenten Emmanuel Macron und Bundeskanzlerin Angela Merkel im Gespräch mit EU-Parlamentschef David Sassoli, der die Arme einladend öffnet.

Bundeskanzlerin Merkel hat auf dem EU-Gipfel in Brüssel für den Vorstoß der EU-Kommission geworben, die Treibhausgasemissionen bis 2030 um 55 Prozent gegenüber 1990 zu senken. Elf weitere Staats- und Regierungschef:innen gaben gemeinsam eine ähnliche Erklärung ab. Es gibt aber auch Gegenwind.

von Susanne Schwarz

Ergebnisse des Klimagipfels COP 25

Viele Überstunden für fast gar nichts

Die Buchstaben COP25 verdreht zu POC52

Der Berg kreißt und gebiert eine Maus. Die Klimakonferenz in Madrid hat nur minimale Fortschritte erzielt. Alle wesentlichen Tagesordnungspunkte wurden auf nächstes Jahr verschoben. Eine Analyse.

von Christian Mihatsch, Susanne Schwarz

Weltklimagipfel droht zu scheitern

Die Stimmung ist gekippt

Bildschirm mit Fehlermeldung: "COP 25 Chile Madrid, Network not connected", im Hintergrund Halle mit Arbeitsplätzen

In den Knackpunkten gibt es bei den diesjährigen Klimaverhandlungen in Madrid immer noch keine Einigung, obwohl die Gespräche seit gestern Abend überziehen. Die Fronten sind noch härter geworden, der Tonfall auch.

von Susanne Schwarz, Christian Mihatsch

In vielen Punkten noch keine Einigung

Angst vor dem Domino-Effekt

Halle auf der Klimakonferenz COP 25 in Madrid, links das Konferenzlogo mit dem Konferenzmotto "Time for Action".

Auf der Klimakonferenz in Madrid wird jetzt auf Ministerebene verhandelt. Doch dafür haben die Diplomaten in der ersten Woche eigentlich noch zu viele Fragen ungelöst gelassen. Der Gipfel ist an einem kritischen Punkt.

von Christian Mihatsch

Brasilien will CO₂-Einsparungen doppelt zählen

Warum der Klimagipfel in Madrid scheitern könnte

Ein grüner würfelförmiger Ballon ist zu zwei Dritteln mit Luft gefüllt und trägt die Aufschrift: "Hier passt eine Tonne CO2 rein."

Eine Tonne ist eine Tonne, es sei denn, man zählt sie doppelt. Letzteres muss der Weltklimagipfel in Madrid verhindern – mit Regeln für den globalen Handel mit CO2-Emissionsrechten. Brasilien sieht das jedoch anders – und möchte außerdem wertlose Altzertifikate anerkennen lassen.

von Christian Mihatsch

UN-Vorbereitungskonferenz

Klimadiplomaten verhandeln in Bonn

Vorbereitungskonferenz in Bonn

Im Fokus der Konferenz steht ein umstrittener Artikel aus dem Paris-Abkommen, wonach Staaten untereinander mit Klimaschutz-Erfolgen handeln dürfen. Das birgt die Gefahr, dass sich beide am Handel beteiligten Staaten mit den Treibhausgas-Einsparungen schmücken. Damit ließen sich die weltweiten Fortschritte schönrechnen.

von Susanne Schwarz

Kommentar

Paris-Abkommen hat Test bestanden

Im Pariser Klimaabkommen konnten die Differenzen zwischen den Staaten noch in Formulierungen kaschiert werden. Für das Regelwerk, das für alle die gleiche Grundlage zur CO2-Berichterstattung und für Maßnahmen zum Klimaschutz schafft, war das nicht mehr möglich. Dass auf der Klimakonferenz in Polen trotzdem eine Einigung gelang, ist ein großer Erfolg.

ein Kommentar von Christian Mihatsch

Nach der COP 24

Im Auge des Sturms

Hurrikan //Irma//

Die Klimaverhandlungen in Katowice standen unter keinen guten Vorzeichen. Stürmische Lagen waren vorhergesagt. Doch in der Verlängerung wurde nach 16 Tagen ein Gesamtergebnis erreicht, das sich nicht nur sehen lassen kann, sondern positiv überrascht.

ein Gastbeitrag von Reimund Schwarze

COP 24 in Katowice

Betriebsanleitung für Paris-Abkommen steht

Der große Wurf des Pariser Klimagipfels hat nun, drei Jahre später, eine detaillierte und funktionierende "Betriebsanleitung" bekommen, das Katowicer Klimapaket. Trotz mancher Verzögerungen zum Ende hin wurde die Klimakonferenz in der polnischen Stadt ein Erfolg.

von Benjamin von Brackel, Christian Mihatsch, Susanne Schwarz

COP 24 in Katowice

Paris-Regelwerk ist angenommen

Das Verhandlungsfinale der UN-Klimakonferenz in Katowice bei Klimareporter° im Live-Ticker. Am Samstag kurz vor 22 Uhr ist das Regelwerk zum Pariser Klimavertrag angenommen.

von der Klimareporter°-Redaktion

COP 24 in Katowice

Showdown in Katowice

COP-24-Präsident Michał Kurtyka.

Der Handel mit den CO2-Zertifikaten, mit denen der globale Luftverkehr bald seine Emissionen kompensieren will, entpuppt sich als gefährlichster Querschläger bei den Verhandlungen auf dem Katowicer Klimagipfel. Die noch offenen Probleme bei den eher politischen Kapiteln sind hingegen überschaubar.

von Christian Mihatsch

COP 24 in Katowice

Endspiel um die 1,5 Grad

Koalition der Ambitionierten

Kurz vor dem Finale des UN-Klimagipfels warnt UN-Chef António Guterres vor einem Scheitern, das "nicht nur unmoralisch, sondern selbstmörderisch wäre". Auch die "Koalition der Ambitionierten" tritt öffentlich auf. All das zeigt: Ein wirksames Regelwerk für den Paris-Vertrag ist noch längst nicht in trockenen Tüchern.

von Christian Mihatsch

COP 24

Frostige Stimmung in Katowice

Stadion in Katowice, Tagungsort der COP 24

Die UN-Klimaverhandlungen gehen in die entscheidende Phase: Jetzt müssen die Minister ran. Sie sollen die verschiedenen Kapitel des Paris-Regelbuchs mit Entscheidungen zu Klimahilfen und zum Ambitionsniveau zu einem stimmigen und ausbalancierten Ganzen verweben. Selbst die USA mischen kräftig mit.

von Christian Mihatsch

COP 24 in Katowice

Ölländer proben den Aufstand

Verhandler aus Saudi Arabien auf der COP 24

Die Verhandlungen um das Paris-Regelwerk auf dem UN-Klimagipfel in Katowice stehen auf dem Spiel – wegen eines Wortes. Die USA, Russland, Kuwait und Saudi-Arabien wollen den 1,5-Grad-Bericht des IPCC nicht "begrüßen", sondern nur "zur Kenntnis nehmen". Dahinter steckt knallharte Geopolitik.

ein Gastbeitrag von Reimund Schwarze