Digitale Mobilität – das Antiblockiersystem

Das radikal einfache Ticket wird zerredet

Ein weißer Zug mit roten Streifen fährt schnell durch einen Bahnhof mit Glas-Tonnendach, es ist nicht zu erkennen, dass es sich um die überirdische Prager Metro-Endstation Černý Most handelt, die nach dem gleichnamigen Plattenbau-Stadtteil benannt ist.

Zur Fortsetzung des Neun-Euro-Tickets kommt wöchentlich ein neuer Vorschlag – aber keiner, der dessen Prinzip aufnimmt: ein erschwingliches Ticket bundesweit. Noch immer regiert das alte Denken in den Köpfen und es geht auch um Besitzstandswahrung.

ein Gastbeitrag von Anke Borcherding

Digitale Mobilität – das Antiblockiersystem

Studieren heißt nicht mehr, jeden Tag an der Uni zu sein

Vor der Universitätsbibliothek der FU Berlin stehen einige Fahrräder.

Hochschulen sind Stätten der Wissenschaften, aber auch Arbeitgeber und Dienstleister. Wie bewegen sich aber Beschäftigte und Studierende dorthin und welche Auswirkungen hat die Pandemie? Eine Befragung an der Freien Universität Berlin ergab: Vieles scheint nicht mehr so zu sein wie früher.

ein Gastbeitrag von Franziska Zehl, Andreas Knie

Gastbeitrag

Neun-Euro-Ticket: Wir führen die falsche Debatte

Gelbes Fahrzeug der Stuttgarter Stadtbahn unterwegs.

Die Diskussion über die Fortführung des Neun-Euro-Tickets zeigt, wie sehr wir noch in der autozentrierten Gesellschaft feststecken. Für eine wirklich klimafreundliche und sozial gerechte Mobilität müssen wir uns aus Entweder-oder-Debatten befreien.

ein Gastbeitrag von Clara S. Thompson

Digitale Mobilität – das Antiblockiersystem

Kaufen, einsteigen, fahren ohne nachzudenken

Zwei Straßenbahnen in Graz, die dort Variobahn heißen.

Das Neun-Euro-Ticket ist eine smarte Flatrate für den öffentlichen Verkehr in Deutschland – einfach, preiswert und verständlich. Das kommt bei den Kundinnen und Kunden gut an und sollte bei einem Nachfolge-Ticket unbedingt so bleiben.

ein Gastbeitrag von Anke Borcherding

Knies Woche

Antikapitalistischer Tankrabatt, Verbrenner-Täuschung und die Neun-Euro-Begeisterung

Porträtaufnahme von Andreas Knie.

Kalenderwoche 24: Wer die Bewegungsfreiheit der Menschen erhalten will, muss sofort ein Verbrenner-Verbot durchsetzen, sagt Andreas Knie, Mobilitätsforscher und Mitglied des Herausgeberrats von Klimareporter°. Zudem braucht es einen nutzerfreundlich einfachen Nahverkehr. Überall zum gleichen Preis fahren zu können, begeistert die Leute.

Digitale Mobilität – das Antiblockiersystem

Der Nahverkehr in der Pandemie und die Folgen des Neun-Euro-Tickets

Grüner S-Bahn-Zug im Ruhrgebiet, einige Leute steigen um die Mittagszeit an einem nicht überdachten Bahnsteig aus, das Wetter ist sommerlich.

Der ÖPNV hat sich in Deutschland noch nicht wieder von den Folgen der Pandemie erholt und braucht offenkundig grundlegende Strukturveränderungen. Doch die Branche selbst ist vermutlich gar nicht in der Lage, die notwendigen Reformschritte einzuleiten.

ein Gastbeitrag von Christian Scherf, Andreas Knie

Digitalisierungsschub

Den Stau wegrechnen

Kryogenischer Aufbau und Ansteuerung eines supraleitenden Quantencomputers - gold-, messing- und silberfarbene Leitungen, Schlingen und Röhrchen in einem zylinderförmigen metallischen Aufbau.

Die Nutzung von Quantencomputern soll den Straßenverkehr effizienter und klimafreundlicher machen. Künftig sollen damit bessere Optimierungssysteme etwa für Rufbusse möglich werden. Aber auch Seeschiffe könnten mit der neuen Rechnergeneration effizienter fahren.

von Joachim Wille

Forscher über Verkehrspolitik der Ampel

"Das wird ein Strohfeuer"

Leere Sitze auf einem U-Bahnsteig, die Bahn fährt im Hintergrund schnell vorbei.

Ab Mittwoch gilt im öffentlichen Nahverkehr das Neun-Euro-Ticket. Die Idee geht in die richtige Richtung, aber die Ausführung ist schlecht, kritisiert der Berliner Verkehrsforscher Andreas Knie im Klimareporter°-Interview. Für einen Umstieg vom Auto auf die Öffentlichen gäbe es bessere Anreize.

Interview: Joachim Wille

Digitale Mobilität – das Antiblockiersystem

Der öffentliche Verkehr braucht eine Lobby der Nutzer:innen

In der U-Bahn sitzen einige Frauen und Männer mit Corona-Masken.

Künftig wird zwar mehr Geld für den öffentlichen Verkehr bereitgestellt, dies führt aber nicht unbedingt zu einem kundenfreundlichen Angebot. Ein solches können letztlich nur die Nutzenden selbst politisch erkämpfen – eine Voraussetzung dafür wäre eine starke Kund:innen-Organisation.

ein Gastbeitrag von Lisa Ruhrort

Digitale Mobilität – das Antiblockiersystem

Das Märchen vom barrierefreien ÖPNV

Menschen in Rollstühlen stehen vor einer Kulisse, die einen ICE darstellt, und zeigen, warum sie nicht hineinkommen. Auf einem Schild steht: Spontan reisen? Fehlanzeige!

Deutschland hat 2009 die UN-Behindertenrechtskonvention unterzeichnet. Ebenso lange gibt es ein Gesetz, wonach der öffentliche Nahverkehr bis 2022 vollständig barrierefrei sein muss. Doch die politischen Versprechen laufen ins Leere.

ein Gastbeitrag von Julian Horn

Digitale Mobilität – das Antiblockiersystem

Verkehrswende in Europa: Spielt die Musik weiter woanders?

Die 2015 umgestaltete Avenida des Gasteiz in Vitoria: Rasengleise für Straßenbahnen, Bäume, breite Radstreifen und Fußwege.

Deutsche Städte als Vorreiter der Verkehrswende? Das war einmal. Heute sind es andere, die das Auto schrittweise herausbefördern. Welche Maßnahmen sind erfolgreich, in welchem Kontext werden sie unternommen, wer sind die entscheidenden Akteure? Ein Überblick – Teil 2 und Schlussfolgerungen.

ein Gastbeitrag von Timo Daum

Digitale Mobilität – das Antiblockiersystem

Die Musik spielt woanders: Verkehrswende in Europa

Zwei sehr moderne Straßenbahnen stehen nebeneinander an einer Haltestelle am Großen Theater in Luxemburg.

Deutsche Städte als Vorreiter der Verkehrswende? Das war einmal. Heute sind es andere, die das Auto schrittweise herausbefördern. Welche Maßnahmen sind erfolgreich, in welchem Kontext werden sie unternommen, wer sind die entscheidenden Akteure? Ein Überblick – Teil 1.

ein Gastbeitrag von Timo Daum

Digitale Mobilität – das Antiblockiersystem

Stammgäste kehren öffentlichem Verkehr den Rücken

Frau im Mantel und mit Schutzmaske steht vor einer fahrenden S-Bahn auf dem Bahnsteig und schaut ernst auf den Betrachter.

Seit Beginn der Corona-Pandemie steht der öffentliche Personenverkehr vor einer doppelten Herausforderung. Er soll das "Rückgrat der Verkehrswende" bilden und zugleich Maßnahmen gegen die pandemiebedingten Fahrgastverluste finden. Ein Forschungsprojekt zeigt: Er schafft beides nicht.

ein Gastbeitrag von Marc Schelewsky

Digitale Mobilität – das Antiblockiersystem

Öffentlicher und On-demand-Verkehr – zwei unvereinbare Konzepte?

Mehrere Straßenbahnen stehen an einem Sommertag in einem Bogen hintereinander am Berliner Alexanderplatz, ein Mann mit rotem Rollkoffer will offenbar einsteigen.

Welchen Stellenwert wird der öffentliche Nahverkehr künftig haben? Soll er als Alternative zum Individualverkehr ausgebaut werden oder hat er sich in Zeiten der Digitalisierung überlebt? Vielleicht lassen sich die Vorteile beider Systeme aber kombinieren.

ein Gastbeitrag von Timo Daum

Für drei Euro durchs ganze Land

Österreich erhält Lob fürs Klimaticket

Zwei Straßenbahnen in Graz, die dort Variobahn heißen.

Alle öffentlichen Verkehrsmittel von der Tram bis zur Fernbahn können jetzt in Österreich mit einem preiswerten "Klimaticket" genutzt werden. Ein großer Schritt nach vorn, der aber allein die immensen CO2-Emissionen des Landes nicht genug senken kann.

von Christof Mackinger (Wien)

Kurswechsel: So gelingt Verkehrswende (10)

Kampf für die ländliche Verkehrswende

Eisenbahnschiene mit nur einem Gleis

Mehr Platz für Fahrräder, ein besserer öffentlicher Nahverkehr und weniger Autos – darum geht es derzeit in vielen Städten. Doch auch auf dem Land wird für eine Verkehrswende gekämpft. Zum Beispiel in Mittelhessen.

von Ralf Hutter

Kurswechsel: So gelingt die Verkehrswende (9)

Der öffentliche Verkehr hat den Kontakt zu den Fahrgästen verloren

Spärlich besetzte Regionalbahn mit einem Schild in englischer Sprache: Helfen Sie, die Verbreitung des Coronavirus zu begrenzen.

Vor allem in den Städten ist in Corona-Zeiten der Anteil der täglichen Wege eingebrochen, die mit Bus oder Bahn zurückgelegt werden. Die Gründe liegen aber tiefer: Der öffentliche Personennahverkehr (ÖPNV) steckt in einer strukturellen Krise, die von der Pandemie schonungslos offengelegt wird.

ein Gastbeitrag von Andreas Knie, Christian Scherf

Zehn-Punkte-Plan für Verkehrswende

Umweltverbände wollen das Land aus dem Reform-Stau holen

Neckar-Alb-Bahn bei Kusterdingen im Landkreis Tübingen.

Grundlegende Veränderungen in allen Bereichen der Mobilität fordern Deutschlands Umweltverbände mit Blick auf die Bundestagswahl. Neben der Antriebswende soll es eine "Mobilitätsgarantie" wie in der Schweiz, einen Straßenbaustopp und einen Abbau fossiler Subventionen geben.

von Verena Kern

Neues Bündnis zur Mobilitätswende

Das Auto bleibt der Knackpunkt

Autostau auf der Münchener Candidstraße in der Morgendämmerung.

Ein Bündnis aus Gewerkschaften, Umwelt- und Sozialverbänden und evangelischer Kirche fordert eine sozial- und klimaverträgliche Mobilitätswende. Um die Positionen zum privaten Autoverkehr wird weiter hart gerungen.

von Jörg Staude

Kurswechsel: So gelingt die Verkehrswende (6)

Mehr Mobilität für alle mit weniger Fahrzeugen

Zahlreiche Taxis warten in mehreren Fahrspuren aufgereiht auf Kundschaft.

Zum Ende der Regierungskoalition nimmt die Verkehrspolitik doch noch Fahrt auf. Während die Reform der Personenbeförderung im Klein-Klein verharrt, könnte die Verordnung zum automatischen Fahren ein großer Wurf werden.

ein Gastbeitrag von Andreas Knie