Kommentar

Solizuschlag und Klimaschutz

Geld Euro

Kurz vor den Landtagswahlen im Osten begibt sich die große Koalition mit der Abschaffung des Solizuschlags auf verzweifelten Stimmenfang. Dafür legt sich auch der Bundesfinanzminister mächtig ins Zeug – bei anderen Ausgaben blockt Scholz aber ab: Für den Strukturwandel in den Kohleregionen und den Klimaschutz soll's keine Milliarden zusätzlich geben.

ein Kommentar von Jörg Staude

CO₂-Preis-Debatte im Klimakabinett

"An der Ungleichheit kann der Klimaschutz scheitern"

Frau steht im Regen vor einer Straßenbahn, ihr blauer Regenschirm wird vom Wind gebeutelt.

Dass vor allem die ärmsten Haushalte von einer CO2-Steuer profitieren und beim Klimaschutz unterstützt werden sollen, ist richtig, sagt Swantje Fiedler, wissenschaftliche Leiterin beim Forum Ökologisch-Soziale Marktwirtschaft (FÖS), im Interview mit Klimareporter°. An der zunehmenden Ungleichheit könne der Klimaschutz aber auch noch scheitern.

Interview: Jörg Staude

Kemferts Woche

Überfällige Energiesteuerreform, lästige Phantomdebatten und endlich Zeit zum Handeln

Kalenderwoche 28: Nach dem Gutachten der Wirtschaftsweisen hat die Politik endlich keine Ausrede mehr, um den Klimaschutz aufzuschieben, sagt Claudia Kemfert, Professorin für Energiewirtschaft, Chefin des Energie- und Umweltbereichs am Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung DIW und Mitglied des Kuratoriums von Klimareporter°. Eine CO2-Abgabe ist für sie das Mittel der Wahl.

Gutachten der Wirtschaftsweisen

CO₂-Preis oder Emissionshandel? Hauptsache, schnell!

Ein schwarzer Ballon mit der Aufschrift "CO₂" vor einem Wolkenhimmel.

Klimaschädliches Verhalten muss teurer werden, also braucht CO2 einen Preis – und das geht auf mehreren Wegen, legen die Wirtschaftsweisen der Bundesregierung in einem Gutachten nahe. Kritiker befürchten, dass damit Politik, die nicht als Markt verkleidet daherkommt, auf der Strecke bleibt.

von Susanne Schwarz

Weltweite Germanwatch-Analyse

Deutschland bald allein ohne CO₂-Steuer

Europakarte mit dem Stand der CO2-Bepreisung: West- und Nordeuropa sind weiter als Deutschland.

Auch international steigt der Druck auf Deutschland, allen CO2-Emissionen einen spürbaren Preis zu geben. Weltweit haben fast 50 Länder, darunter zwölf europäische, eine CO2-Bepreisung eingeführt oder wollen dies tun – und zwar mehrheitlich als Steuer, wie eine Klimareporter° vorliegende Studie der Organisation Germanwatch zeigt.

von Jörg Staude

Klimaschutz im Luftverkehr

Das Fliegen von der Steuerbefreiung befreien

Passagierflugzeug steht zum Auftanken am Rand des Rollfeldes.

In Europa eine Kerosinsteuer einzuführen ist überfällig, bekräftigte eine hochkarätige Konferenz, die gestern in Den Haag zu Ende ging. Es geht aber gar nicht darum, eine neue Steuer einzuführen – sondern nur um die Aufhebung der jahrzehntelangen Steuerbefreiung des Flugverkehrs.

ein Gastbeitrag von Rainer Grießhammer

Gemeinwohlökonomie

"Gier, Neid und Geiz sind der falsche Antrieb für die Wirtschaft"

Rich Uncle Pennybags

Es ist ganz klar, dass wir eine CO2-Bepreisung brauchen, sagt Umweltforscher und Ex-Grünen-Politiker Reinhard Loske. Es ist aber unwahrscheinlich, dass Nachhaltigkeit dann zum Selbstläufer wird.

Interview: Joachim Wille

Energiesteuern

Neue Umfrage: Mehrheit für CO₂-Steuerreform

Windräder in der Abenddämmerung

Für eine CO2-Steuer sprechen sich in einer aktuellen Umfrage fast zwei Drittel der Bundesbürger aus – und zwar quer durch alle Schichten und Regionen. Noch vor Kurzem war das ganz anders.

von Verena Kern

Aus der rot-grünen Steuerreform lernen

"Hatespeech" gegen die Ökosteuer

Ende einer Benzin-Zapfpistole auf einem grauen Plakat mit der Aufschrift: "Ök.o.-Steuer: Autofahrer als Melkkühe!"

CO2-Steuern und ökologisch wahre Preise sind notwendig – sie reichen für eine gute Klimapolitik aber nicht aus. Nötig ist auch die Rückkehr des Gemeinsinns und des Gemeinwohls ins Wirtschaftsleben.

ein Gastbeitrag von Reinhard Loske

Klimapolitik durch Finanzreform

"Keine CO₂-Steuer, sondern eine Klima-Dividende"

Porträtaufnahme von Maja Göpel.

Beim CO2-Preis muss die Entlastung für die Bürger, die sich klimagerecht verhalten, schnell und konkret spürbar sein, sagt Politökonomin Maja Göpel. Die Regierungsberaterin im Interview über den Umbau der Energieabgaben, die Schülerstreiks und den Klimanotstand.

Interview: Joachim Wille

Kommentar

Die (un)soziale CO₂-Steuer

Nahaufnahme eines Steuerrads

Mit der Sorge um die kleinen Leute begründen die Unionsparteien ihre Absage an die angeblich unsoziale CO2-Steuer. Wer genauer hinschaut, kann erkennen: Eine intelligente CO2-Bepreisung könnte Einkommensschwächeren zum Vorteil gereichen.

ein Kommentar von Jörg Staude

Kommentar

Merkels Tanker bewegt sich

Ein schwarzer Ballon mit der Aufschrift "CO₂" vor einem Wolkenhimmel.

Nach jahrelangem Widerstand bröckelt der Widerstand in der Union gegen eine CO2-Steuer. Verbal sollen diese inzwischen auch der Wirtschaftsminister und Ministerpräsidenten mit CDU-Parteibuch befürworten. Wann die Steuer aber kommt – noch in diesem Jahr oder erst mit der nächsten Bundesregierung –, steht in den Sternen.

ein Kommentar von Joachim Wille

Kommentar

Klimaschutz ohne Mehrwert(steuer)

Diesel-ICE in Kobenhagen

Alle Jahre wieder erinnert sich die Politik, dass die Schienenbahn gegenüber dem Auto und dem Flugzeug strukturell benachteiligt wird. Ein besonders absurder Ausdruck dessen ist, dass beim Kauf von Bahntickets ab 50 Kilometer Reisestrecke der volle Mehrwertsteuersatz fällig wird.

ein Kommentar von Jörg Staude

Umweltsteuern

Zeit für eine Öko-Steuerreform 2.0

Arbeiter montieren ein Windrad

Vor genau 20 Jahren trat die erste Stufe der ökologischen Steuerreform der damaligen rot-grünen Bundesregierung in Kraft. Der CO2-Ausstoß sank, eine Viertelmillion neuer Jobs entstand. Doch trotz der guten Bilanz wurde das Instrument nicht weitergeführt.

von Joachim Wille

Umverteilung

Damit die gelben Westen im Kofferraum bleiben

Mehrere hundert Demonstranten in gelben Warnwesten strömen zu einem Platz.

Die Denkfabrik Agora Energiewende zieht Lehren aus Frankreichs Debakel mit der Spritsteuer. Sie hat analysiert, warum der sogenannte Klimabeitrag dort gescheitert ist – und liefert nun Empfehlungen, was in sozialer Hinsicht zu beachten ist, wenn man CO2 besteuern will. Die Bundesregierung hat das Projekt für diese Legislaturperiode aber schon verworfen.

von Joachim Wille

Jahresgutachten Forschung und Innovation

"Ökosteuerreform dringend erforderlich"

Windräder in der Abenddämmerung

Auch die Innovationskommission der Bundesregierung fordert nun "dringend" die Einführung einer CO2-Bepreisung. Da Benzin, Heizöl und Gas dann teurer werden, soll die Reform mit sozialpolitischen Maßnahmen flankiert werden.

von Verena Kern

Reform der Energiesteuern gefordert

CO₂-Preis statt EEG-Umlage und Stromsteuer

Rauchender Schornstein im Ruhrgebiet

Nach einem Vorstoß aus Schleswig-Holstein wirbt jetzt auch Baden-Württembergs grüner Umweltminister Franz Untersteller für einen CO2-Preis. Eine gerade vorgelegte Studie zeigt, wie die CO2-Steuer die Abkehr von fossilen Energien belohnen und einkommensschwache Haushalte entlasten könnte.

von Sandra Kirchner

Internationaler Handel

Transport muss zu einem wesentlichen Kostenfaktor werden

Container im Hafen Rotterdam

Das Verursacherprinzip muss als Grundsatz in die Freihandelsverträge. Dann gehen die Folgekosten der Umweltbelastungen, die durch Regenwaldabholzung, Monokulturen und die absurden Transporte rund um die Welt entstehen, endlich in die Preise ein.

ein Gastbeitrag von Gerhard Hübener

Lückings Woche

Unpopuläre Entscheidungen, attraktiver Grünstrom und Bewegung bei Elektro-Dienstwagen

Kalenderwoche 47: Wer klimapolitisch richtige Entscheidungen trifft, sollte auch finanziell profitieren, sagt Gero Lücking, Geschäftsführer für Energiewirtschaft beim Ökostrom-Anbieter Lichtblick und Mitherausgeber von Klimareporter°. Deshalb müssen fossile Energieträger verteuert werden.

Reform der Energiesteuern

Klimabonus zu Weihnachten?

An einer Wand ist das chemische Zeichen für Kohlendioxid aufgemalt

Wie Energiesteuern und Umlagen klimafreundlicher werden, hat der Thinktank Agora Energiewende durchgerechnet. Mit den Mehreinnahmen könnte grüner Strom subventioniert werden, oder jeder Bürger bekommt am Ende des Jahres einen Energiewendebonus ausgezahlt.

von Svea Busse