Marktinstrumente im Umweltschutz

Lenkungsabgaben für die Landwirtschaft plus Ökobonus für Verbraucher

Mit dem Traktor wird Kunstdünger auf einem abgeernteten Maisfeld ausgebracht.

Die Landwirtschaft braucht endlich eine klare Perspektive in Richtung Nachhaltigkeit. Weitaus effizienter als Ordnungsrecht und Fördergelder ist die Anlastung bisher externer Folgekosten. Steigende Preise sind kein Problem, wenn die Einnahmen pro Kopf der Bevölkerung zurückgezahlt werden.

ein Gastbeitrag von Gerhard Hübener

Klimagerechte Besteuerung

Zaubersaft Kerosin

Alle reden von CO2-Preisen, aber Flugzeugtreibstoff bleibt steuerfrei – dieser Anachronismus wird jetzt offenbar beendet, zumindest teilweise. Es ist eine der wenigen positiven Folgen des selbstgemachten Haushaltsdebakels der Ampel.

ein Kommentar von Joachim Wille

Sozial-ökologischer Umbau

"Wir brauchen eine Ökologische Sparkasse"

Großstadtviertel mit mehrstöckigen Wohngebäuden unterschiedlichen Alters.

Die Wärmewende muss sozial verträglich finanziert werden, fordert der Umweltexperte und Vorsitzende der Naturfreunde, Michael Müller. Auch in anderen Bereichen der Transformation denke die Ampel zu kurz.

Interview: Joachim Wille

Vorschlag zu Klimaschutz im Verkehr

Thinktank will Steuer-Privilegien streichen

Schwerer schwarzer BMW, von schräg vorn unten aufgenommen.

Während FDP-Chef Lindner die Entfernungspauschale erhöhen will, schlägt der Umwelt-Thinktank FÖS vor, Steuerprivilegien im Verkehr weitgehend zu streichen und den CO2-Preis auf Kraftstoffe deutlich heraufzusetzen. So lasse sich die Klimaschutzlücke im Verkehr um ein Drittel verringern.

von Jörg Staude

Inflation und Wirtschaftswachstum

Umwelt so billig wie noch nie

Aufgeworfene Pflastersteine in einer von der Flutkatastrophe betroffenen Stadt

Entgegen dem allgemeinen Eindruck verlieren Umweltsteuern in Deutschland an Bedeutung. Ihr Anteil an der Finanzierung des Staates liegt auf einem historischen Tiefstand, ergibt eine Kurzstudie des Forums Ökologisch-Soziale Marktwirtschaft.

von Jörg Staude

Sozial-ökologische Steuerreform

"Der Klimabonus ist sozial treffsicher"

Bus und Straßenbahn in Graz, die Tram heißt dort Variobahn.

Österreich führt einen CO2-Preis ein und zahlt die Einnahmen pro Kopf als "Klimabonus" zurück. Ein richtiger und wichtiger Schritt, sagt der Ökonom Joel Tölgyes – aber zu zaghaft, um Wirtschaft und Haushalte zum ökologischen Umsteuern zu bewegen.

Interview: Christof Mackinger (Wien)

Gastbeitrag

Neue Gradmesser des Fortschritts

Armaturenbrett eines Zuges mit einigen Anzeigen und Warnlämpchen sowie diversen Knöpfen und einem Regler.

Das Bruttoinlandsprodukt ist kein besonders gutes Maß für Wohlstand. Die ökologische Transformation und andere Umbrüche rufen nach einer ganzheitlichen Wohlfahrtsberichterstattung. Diese muss zwei Kernanforderungen erfüllen, um etwas zu bewirken.

ein Gastbeitrag von Christoph M. Schmidt

Sinkende Mineralölsteuer

Antriebswende zwingt zu Pkw-Maut

Ein blaues Elektroauto der Marke BMW i3 steht an einer von mehreren Ladesäulen auf einem Parkplatz in Bernau am Chiemsee.

Der Wechsel vom fossilen Verbrenner zum E-Auto wird ein Finanzloch in die öffentlichen Kassen reißen. Experten fordern als Ersatz nutzerabhängige Bezahlmodelle und einen Stopp aller Straßen-Neubauten.

von Björn Hartmann

Gastbeitrag

Ökolandbau als künftiger Normalfall

Getreideernte auf einem Feld in hügeliger Landschaft in Deutschland. Die richtigen Marktinstrumente können die Landwirtschaft von Grund auf nachhaltig machen.

Unsere Landwirtschaft ist eigentlich pleite: Die Umweltschäden übersteigen die Wertschöpfung, daran ändern auch hohe Erträge nichts. Statt immer neuer bürokratischer Korrekturen würden Abgaben auf Stickstoff und andere Verursacher den Markt im Ansatz in die richtige Richtung lenken.

ein Gastbeitrag von Gerhard Hübener

Steuerreform in Österreich

Wenig Klimaschutz, viele Geschenke für Konzerne

Statue vor dem Parlament in Wien

Die konservativ-grüne Bundesregierung in Österreich präsentiert ihre Steuerreform als großen sozial-ökologischen Wurf. Expert:innen und Klimaschützer:innen zeigen sich enttäuscht.

von Christof Mackinger (Wien)

Klimastudie zum Luftverkehr

Malle-Flug versteigern

Flugverkehr

Fliegen soll seine Privilegien verlieren – und teurer werden, fordert das Öko-Institut. Noch immer gibt es keine Steuern für Kerosin, und im Emissionshandel bekommen die Airlines einen großen Teil der Zertifikate umsonst.

von Joachim Wille

SPD-Politiker gegen unfaire CO₂-Bepreisung

Klimaprämie ist mehrfach schädlich

Luftaufnahme eines Wohnquartiers aus Mehrfamilienhäusern mit Solarstromanlagen auf den Dächern.

Der Klimaschutz kommt nur voran, wenn wir eine "Klima-Zwei-Klassen-Gesellschaft" verhindern. Es darf nicht passieren, dass finanzstarke Einfamilienhaus-Eigentümer bei der Energiewende begünstigt werden, während Mieter und kleinere Unternehmen dies bezahlen.

ein Gastbeitrag von Klaus Mindrup

Studie der Mineralölbranche

Wie aus fossilem "grüner" Kohlenstoff werden kann

Eine Tankstelle

Die Tage von Benzin, Diesel und Heizöl neigen sich dem Ende. Das hat auch die Mineralölindustrie gemerkt und ein eher gemächliches Konzept für eine Energiesteuerreform vorgelegt. Genaue CO2-Berechnungen enthält es nicht, aber steile Vorschläge.

von Jörg Staude

Ernährung, Tierschutz und Klima

Fleischsteuer? Bitte nicht so kompliziert!

Ein Hausschwein, das sich in einer engen Kastenbox nicht bewegen kann, schaut den Betrachter an.

Landwirtschaftsministerin Julia Klöckner will jetzt die Einführung einer Fleischsteuer prüfen lassen, um so mehr Tierwohl zu ermöglichen. Damit spielt sie auf Zeit – und wälzt die Verantwortung wieder einmal auf die Verbraucherinnen ab.

ein Gastbeitrag von Michael Kopatz

Brennstoffemissionshandel

Corona-Cent auf den CO₂‑Preis?

Seit Anfang des Jahres gilt ein nationaler CO2-Preis von 25 Euro je Tonne. Große Einspareffekte bei den Emissionen sind vorerst aber nicht zu erwarten. Dafür eröffnen sich unerwartete fiskalische Spielräume.

von Jörg Staude

Umweltschadenskostenrechnung

Klimaschutz als Sparschwein

Zerstörung im sächsischen Schlottwitz durch Hochwasser 2002

Das Umweltbundesamt hat die Kosten ökologischer Schäden durch Treibhausgase und andere Umweltbelastungen neu berechnet. Eine Tonne CO2 verursacht 195 Euro. UBA-Chef Messner fordert, versteckte Kosten sichtbar zu machen.

von Joachim Wille

CO₂-Bepreisung ab 2021

CO₂-Abgabe sorgt weiter für Zweifel

Rote Roben der Verfassungsrichter hängen in einem Schrank

Erneut erhebt ein Gutachten verfassungsrechtliche Bedenken gegen das Brennstoffemissionshandelsgesetz der Regierungskoalition. Die wählte eine komplizierte Konstruktion, um das Wort "Steuer" zu vermeiden.

von Bernward Janzing

Energiewende-Monitoring

Experten empfehlen CO₂‑Preis von 50 Euro

Vor einem Hausstromzähler eine Hand mit Euromünzen, nicht mehr als ein paar Euro.

Für eine umfassende Reform der Energiepreise sowie die Einführung eines CO2-Preises von 50 Euro je Tonne plädiert eine Expertenkommission der Bundesregierung. Sie bewertete den bereits im April 2019 vorgelegten zweiten Fortschrittsbericht der Regierung zur Energiewende.

von Jörg Staude

Serie Klimalösungen

Wenn Preise die ökologische Wahrheit sagen

Eine Frau hält einen sehr großen schwarzen Ballon mit der Aufschrift "CO₂" hoch, weiter im Hintergrund ein Kohlekraftwerk.

CO2-Emissionen ein Preisschild anzuheften ist eine alte Forderung von Umweltökonomen. Inzwischen hat sie viele und gewichtige Fürsprecher in aller Welt. Die Praxis zeigt: Schon geringe Preissignale zeigen Wirkung. In einer Serie stellt Klimareporter° verschiedene Ansätze zur Lösung der Klimakrise vor und beleuchtet Vor- und Nachteile. Teil 1: Der CO2-Preis.

von Jörg Staude, Joachim Wille

Klimaschädlicher Luftverkehr

Fünf Ideen, um uns vom Fliegen abzubringen

strahlend blauer Himmel, weiße Wolken und Flugzeug von unten

Fliegen ist klimaschädlich und – zumindest auf der Nordhalbkugel der Erde – tragische Normalität. Es gibt aber politische Vorschläge, wie man unser kollektives Flugaufkommen senken könnte. Wie sie funktionieren und was sie bringen.

von Susanne Schwarz, Joachim Wille