Natürliche Senken wie Moore bekommen mit der neuen deutschen Klimaneutralität für 2045 einen ganz anderen Wert. Das passt es eigentlich gut, dass die Regierung ihre Moorschutzstrategie ohnehin noch vor dem Ende der Legislatur überarbeiten muss – laut Koalitionsvertrag.
Moorbrand verhagelt Emissionsbilanz des deutschen Militärs
Ein Raketentest für die Bundeswehr im Emsland verursachte 2018 einen Moorbrand. Damals versprach das Verteidigungsministerium, den enormen Treibhausgasausstoß auszugleichen. Inzwischen will das Ministerium davon nichts mehr wissen – und von den Emissionen auch nicht.
Frühlingszeit, Pflanzzeit: Viele wissen nicht, dass für viele handelsübliche Blumenerden noch immer Moore zerstört werden. Das ist extrem klimaschädlich, aber leicht vermeidbar. Im Auftrag des Agrarministeriums klärt eine Fachagentur auf.
Die Förderung von Trinkwasser setzt die Moore in Berlin unter Druck, sie drohen wegen sinkender Wasserstände zu degradieren. Deshalb wollen die Berliner Wasserbetriebe den verlandeten Barssee zwei Jahre lang mit eigens aufbereitetem Wasser beregnen.
Fast alle Moore Europas sind durch Eingriffe des Menschen beeinträchtigt. Der Klimawandel verstärkt den Druck auf die CO2-reichen Ökosysteme noch. Neueste Forschungsergebnisse zeigen: Beim Moorschutz und beim Klimaschutz ist der Handlungsdruck größer als angenommen.
Auch mit einem naturverträglichen Klimaschutz lässt sich bis 2050 Klimaneutralität erreichen. Das schließt der Naturschutzbund aus einer Studie, mit der er das Wuppertal-Institut beauftragt hatte. Doch das Gutachten wirft am Ende einige Fragen mehr auf, als es beantwortet.
Trockengelegte Moore zu renaturieren kann viele Treibhausgase verhindern. Die Wiedervernässung von Torfböden wird deshalb als vielversprechende Klimaschutzmaßnahme gehandelt. Allerdings könnte der Klimawandel den Umweltschützern einen Strich durch die Rechnung machen.
Die Bundeswehr hat einen Moorbrand im Emsland verursacht und kann ihn nicht stoppen. Das wirft auch ein Licht auf den klimapolitisch fatalen Umgang mit Mooren in Deutschland.
Mehr als ein Drittel der weltweiten Feuchtgebiete ging seit 1970 verloren – und die Verlustraten wachsen, zeigt ein Bericht über den Zustand der Feuchtgebiete.