"Ende Gelände" hält an Protesten fest

Mit Verboten gegen Anti-Kohle-Aktionen

Eine Gruppe Uniformierter posiert vor einer schwarz gestrichenen Mauer mit der Aufschrift: "Stoppt Ende Gelände! 29.11. bis 1.12.".

Vor den Aktionen der Anti-Kohle-Bewegung am Samstag in der Lausitz ist noch nicht klar, ob in Sachsen die Proteste gestattet werden. Für Leipzig wurde am Freitagabend dem Antrag von Fridays for Future gegen ein Versammlungsverbot nicht stattgegeben. "Ende Gelände" und andere Gruppen setzen aber die Vorbereitung fort.

von Jörg Staude

Vor Klimastreik- und Anti-Kohle-Aktionen

"Beim Klimaschutz ist die große Koalition handlungsunfähig“

Ende Gelände 2016

In mehr als 500 Städten Deutschlands und 150 Ländern weltweit planen "Fridays for Future" und andere Gruppen für kommenden Freitag Klimastreik-Aktionen. Im Vorfeld fordern die großen Umweltorganisationen von der Bundesregierung, die Anti-Windkraft-Gesetzgebung vom Tisch zu nehmen.

von Jörg Staude

Intransparente Finanzierung

Dunkle Wolken über der Braunkohle

Hier ist das Braunkohlekraftwerk Schwarze Pumpe in der Lausitz bei Nacht zu sehen

Sinkende Wirtschaftlichkeit, nicht gesicherte Sanierungskosten und nun auch noch in Schweden aufgekommene Korruptionsvorwürfe brauen sich gerade für die Lausitzer Kohle als dunkle Wolken über dem Branchenhimmel zusammen.

von Jörg Staude

Koalitionsverhandlungen in Brandenburg

Proschim noch immer nicht gerettet?

Aufnahme des Braunkohletagebaus Welzow Süd

Keine neuen Tagebaue und keine Tagebau-Erweiterungen in Brandenburg: Darauf einigen sich SPD, CDU und Grüne in den Koalitionsgesprächen. Beim Erneuerbaren-Ausbau will die "Kenia-Koalition" das Tempo nicht anziehen.

von Sandra Kirchner

Naturschutzgebiete gefährdet

Tagebau Jänschwalde vor dem Stopp

Luftbild vom Tagebau, der sich auf einige Dörfer zubewegt.

Am 1. September muss die Leag voraussichtlich die Kohleförderung im Lausitzer Tagebau Jänschwalde anhalten, weil dessen Umweltverträglichkeit nicht ausreichend geprüft ist. Die Versuche des Kohleunternehmens, den Förderstopp zu verhindern, sind bis dato gescheitert.

von Jörg Staude

Regierung beschließt Strukturstärkungsgesetz

Kohle-Milliarden mit ein paar Klimapflichten

Das Kohlekraftwerk Neurath Grevenbroich ist seit 1972 in Betrieb.

In einer gesetzgeberischen Tour de Force beschließt das Bundeskabinett noch vor den Landtagswahlen in Brandenburg und Sachsen das Hilfegesetz für die Braunkohle-Regionen. Neu in den Regelungen: Ab 2027 gibt es frisches Geld vom Bund nur gegen messbare Fortschritte beim Kohleausstieg.

von Jörg Staude

Juwi und Leag kooperieren

Im Süden die Kohle, im Westen der Solarpark

Ende Gelände Proschim 2016

Die Lausitz soll auch nach dem Kohleausstieg Energieregion bleiben – mit erneuerbaren Energien statt Braunkohle. Ein Zehn-Megawatt-Solarkraftwerk im Herzen des Reviers entsteht jetzt in einer ungewöhnlichen Kooperation zwischen dem Wind- und Solar-Projektierer Juwi und dem umstrittenen Kohlekonzern Leag.

von Jörg Staude

Müll- statt Kohleverbrennung

Jänschwalde steigt auf Abfall um

Mülltonnen

Am Standort des Braunkohlekraftwerks Jänschwalde will der Lausitzer Kohlekonzern Leag eine "Energie- und Verwertungsanlage" bauen. Möglicherweise will sich das Unternehmen absichern, falls die Kohleverstromung früher endet als bisher geplant.

von Jörg Staude

Landtagswahlkampf in Brandenburg

Woidkes Kampf um Jänschwalde

Kraftwerk Jänschwalde bei Nacht

Im September wird in Brandenburg gewählt. Im Wahlkreis von Ministerpräsident Dietmar Woidke liegt das Braunkohlekraftwerk Jänschwalde, das älteste im Osten – und das erste, das auf der Abschaltliste steht. Das will der SPD-Politiker mit allen Mitteln verhindern.

von Jörg Staude

Strukturwandel in Braunkohleregion

Lausitzer sollen den Wandel selbst vollziehen

Der geflutete frühere Braunkohletagebau Grünhaus in der Niederlausitz.

Die Bürger in der Lausitz müssen am Strukturwandel beteiligt werden. Das sagen die evangelische Kirche und ein Lausitzer Verein – und fordern einen "Fonds Zivilgesellschaft", damit das schwache bürgerschaftliche Engagement in der durch die Braunkohle geprägten Region gestärkt wird.

von Sandra Kirchner

Kommentar

Der RBB und die Liebe zur Braunkohle

Ein Auszubildender beim Schweißen, Politiker und Chefs stehen um ihn herum.

Zu viel Grün, zu viel Verständnis für Kohlegegner – der Lobbyverein "Pro Lausitzer Braunkohle" hat sich beim Rundfunk Berlin-Brandenburg über die Berichterstattung des Senders beschwert. Ein Ritterschlag.

ein Kommentar von Jörg Staude

"Ende Gelände" protestiert gegen Justiz

Kohlebagger-Besetzer weiter in Haft

Vor einem Plattenbau hängt ein Transparent mit der Aufschrift Klimaschutz ist kein Verbrechen

Drei der 18 Umweltaktivisten, die vor zwei Tagen Kohlebagger in Lausitzer Tagebauen besetzten, bleiben weiterhin in Cottbus in Haft. Ihnen drohen jetzt beschleunigte Gerichtsverfahren. Das Aktionsbündnis "Ende Gelände" kritisiert das Vorgehen der Brandenburger Justiz als völlig unverhältnismäßig.

von Jörg Staude

Unsicherheit in der Lausitz

"Milliardendeal auf Kosten der Dörfer"

Ein kleines gelbes Kreuz ähnlich einem X ist an eine Haustür aus Holz geschraubt.

Die Kohlekommission einigte sich Ende Januar auf Empfehlungen an die Bundespolitik, wie der Kohleausstieg in Deutschland gestaltet werden soll. Die einzige Gegenstimme kam von der Vertreterin der Lausitzer Tagebaubetroffenen. Was fehlt der Lausitz zum gesellschaftlichen Kompromiss?

ein Gastbeitrag von René Schuster

Wirtschaftsforscher über neue Studie

"Kohleausstieg bis 2035 löst keine Krise aus"

Bunte Workshop-Pinnwand mit Ideen zum Thema "Was kommt nach der Kohle?"

Noch ringt die Kohlekommission um ein Ausstiegsdatum, wie die jetzt bekannt gewordenen Entwürfe des Endberichts nahelegen. Doch selbst ein Kohleausstieg schon 2035 wird keine ökonomische Krise auslösen, betont Oliver Holtemöller, Vizepräsident des Leibniz-Instituts für Wirtschaftsforschung Halle. Viel Hoffnung auf neue Industriejobs macht er den Braunkohleregionen aber nicht.

Interview: Jörg Staude

SPD-Umweltpolitiker über Kohleausstieg

"Nahles unterstützt durchaus den Klimaschutz"

Der SPD-Umweltpolitiker Klaus Mindrup und SPD-Chefin Andrea Nahles bei einer Veranstaltung.

Wer die SPD für die Worte ihrer Chefin Nahles von der "Blutgrätsche gegen die Braunkohle" als kohlelobbyistisch kritisiert, liegt völlig falsch, meint der SPD-Bundestagsabgeordnete Klaus Mindrup im Interview mit Klimareporter°. Beim kommenden Klimaschutzgesetz werde die SPD sogar die treibende Kraft sein, verspricht er für 2019.

Interview: Jörg Staude

Studien-Hilfe vom Wirtschaftsministerium

RWE-Region soll bis 2025 ergrünen

Greenpeace-Energie-Vision für das Rheinische Braunkohlerevier: Gefluteter Braunkohletagebau mit schwimmender Solaranlage, rundherum Windräder.

Der Ökostromer Greenpeace Energy will die Braunkohle-Sparte von RWE mit übernehmen, bis 2025 stilllegen und auf den Flächen große Wind- und Solarparks errichten lassen. Unterstützung kommt ausgerechnet aus dem Bundeswirtschaftsministerium: Allein auf Bergbauflächen können laut einer Studie bundesweit 17.000 Megawatt Solar- und Windkraft entstehen.

von Jörg Staude

Lausitzer Braunkohlerevier

Von der Kohle zur Sonne

Solargenossenschaft Lausitz eG, Guben

Erneuerbare Energien und Power-to-X-Anlagen können in den Braunkohlegebieten zu einem erfolgreichen Strukturwandel beitragen, so ein neuer Bericht. Derweil ist nicht mal mehr klar, ob die Ergebnisse der Kohlekommission noch in diesem Jahr kommen.

von Friederike Meier

Klimapilgern nach Katowice

Von der Kirche zur Kohlebahn

Die Klimapilger gehen an einer Landstraße entlang.

Sie pilgern von Bonn bis Katowice in Polen und wollen damit für mehr Klimagerechtigkeit demonstrieren. Auf dem Weg durch das Lausitzer Braunkohlerevier schaffen es die Klimapilger allein durch ihr friedliches Wandern, einen Kohlezug zu stoppen.

von Friederike Meier

Strukturwandel

Kohlekommission will Kündigungen nicht ausschließen

Tagebau Hambach und der noch verbliebene Wald.

Eine Woche nach der jüngsten Sitzung der Strukturwandelkommission ist der offizielle Zwischenbericht fertig. Vorgeschlagen wird ein "Sofortprogramm" für die Kohlereviere von 1,5 Milliarden Euro. Betriebsbedingte Kündigungen der Bergleute sollen vermieden werden, sind aber nicht ausgeschlossen.

von Jörg Staude

Enteignungen für Tagebaue leicht gemacht

Das Recht ist pro Kohle

großes, gelbes Warnkreuz aus Holz in einem gepflegten Garten, ringsum dörfliche Backsteinhäuser

Die Entschädigungsforderungen der Kohlelobby stellen den Rechtsstaat auf den Kopf. Denn nur für zwingende Gemeinwohl-Interessen dürfen Tagebaubetreiber eigentlich Grundabtretungen durchsetzen. Doch noch immer sind Wälder und Dörfer vom Bagger bedroht – obwohl das öffentliche Interesse längst den Kohleausstieg verlangt. Damit muss Schluss sein.

ein Gastbeitrag von Hannelore Wodtke und René Schuster