Paludikultur

Kolbenwirtschaft aus dem Moor

Bündel von Rohrkolbenpflanzen liegen auf dem schneebedeckten Boden.

Der Anbau von Rohrkolben eignet sich hervorragend, um Moore wiederzuvernässen und trotzdem zu bewirtschaften. Rohrkolben sind zudem vielfältig verwendbar – etwa als Dämmstoff. Eine Nutzung im großen Maßstab ist noch schwierig.

von Leonie Vogelsang (Greifswald)

Aufforstung

Mit Wald den Klimawandel aufhalten?

In einer offenen Landschaft mit einigen Bäumen steht ein kenianischer Junge und hält zwei kleine Baumpflanzen in Anzuchtzylindern hoch, in einiger Entfernung kommen zwei Erwachsene heran.

Laut einer neuen Studie könnte künftig weltweit viel mehr CO2 in Wäldern gespeichert werden als gegenwärtig. Das würde auch dem Klima zugutekommen. Es gibt allerdings Kritik an den Zahlen zum Speicherpotenzial.

von Leonie Vogelsang

Niedersachsen

Torfabbauverbot stoppt Torfabbau auf Jahre nicht

Ein Bagger trägt die Torfschicht in einem ehemaligen Moor großflächig ab.

Der Abbau von Torf ist verboten, heißt es im Gesetzentwurf zur Verbesserung des Klimaschutzes in Niedersachsen. Allerdings soll es Ausnahmen geben. Klimaschützer kritisieren deshalb den Entwurf als unzureichend.

von Leonie Vogelsang

Welternährungstag

Auch zehn Milliarden könnten satt werden

Die weltweite Nahrungsproduktion verdoppeln, dabei Wasser einsparen und die CO2-Speicherung erhöhen – das wäre laut einer Studie möglich. Menschenrechtsgruppen fordern dagegen, die Industrialisierung der Agrarsysteme und das Landgrabbing durch Finanzinvestoren zu stoppen.

von Joachim Wille

Gesetzesvorschlag von Umweltverbänden

Weniger Stress für den gestressten Wald

Sonnenlicht fällt in einem Laubwald und einen daran anschließenden Nadelwald.

Jede Form von Holznutzung bedeutet Stress für ein Waldökosystem, sagen Umweltschützer. Um den Schaden für den Wald möglichst gering zu halten und ihn zu revitalisieren, legen vier Naturschutzverbände einen eigenen Entwurf für ein neues Waldschutzgesetz vor.

von Jörg Staude

Agrokraftstoffe

"Heute importieren wir Öl und Gas, morgen Erneuerbare"

Feld mit gelben Rapsblüten bis zum Horizont.

Biogas im großen Stil zum Heizen zu verbrennen hält Claus Sauter nicht für sinnvoll. Der Gründer und Vorstandschef des Herstellers Verbio will unter anderem mehr Biomethan im Verkehr einsetzen und verteidigt den Einsatz von Rapsöl als Rohstoff.

Interview: Jörg Staude

Klimawandel und lokale Sprachen

Die richtige Sprache finden

Junger Mann im T-Shirt vor einer Baka-Hütte mit Dach aus Bananenblättern.

Lokale Sprachen und das Wissen der Bevölkerung sind Schlüssel zum Schutz des Kongo-Regenwaldes. Klima- und Waldschutz-Initiativen wie die jüngsten Projekte der Bundesregierung in Kamerun sollten das berücksichtigen.

ein Gastbeitrag von Marc Ntouda

Agrosprit

Biokraftstoffe sind klimaschädlicher als Diesel und Benzin

Luftaufnahme von der Rapsernte, man sieht nur das schon bis auf einen Streifen abgeerntete Feld und das Erntefahrzeug.

Die Nachfrage nach sogenannten Biokraftstoffen wird in Zukunft enorm steigen. Ohne CO2-Preis für die Landwirtschaft könnte der Agrosprit den Klimawandel beschleunigen, statt ihn zu bremsen, zeigt eine neue Studie.

von David Zauner

Welttag gegen Wüstenbildung

Wüsten und Dürren – ein globales Problem

Über einer ebenen Wüstenlandschaft mit wenigen trockenen Pflanzen braut sich am dunklen Himmel ein Sturm zusammen.

Heute ist der Welttag gegen Wüstenbildung und Dürre. In Europa kennen ihn die wenigsten, obwohl Trockenheit und Wüsten auch bei uns längst Realität sind.

von David Zauner

CO₂-Bilanz des Landnutzungssektors

Klimaziel noch mehr als 99 Prozent entfernt

Einige Menschen auf einem Waldweg, im Hintergrund ein Waldbrand mit starker Rauchentwicklung.

Am weitesten vom gesetzlichen Klimaziel entfernt ist in Deutschland der Sektor der Landnutzung, zeigt die kürzlich veröffentlichte CO2-Bilanz für 2022. Grund ist vor allem die abnehmende Leistung der Wälder als CO2-Senke.

von Jörg Staude

CO₂-Bilanz 2022

Im Daten-Sumpf der vernässten Moore

Zwei Prozent der Moorflächen sind noch naturnah, 94 Prozent sind entwässert, vier Prozent wiedervernässt.

Moorböden sollen bis 2030 jährlich fünf Millionen Tonnen weniger CO2 emittieren, beschloss die Ampel letztes Jahr mit ihrer Moorschutzstrategie. Konkrete Angaben zu den dazu wiedervernässten Mooren sucht man aber weitgehend vergebens.

von Jörg Staude

Gastbeitrag

Rinderhaltung zum Klimaschutz? Achtung, Greenwashing!

Kühe grasen auf einer Weide in Osteuropa.

Zur Verteidigung der Rinderhaltung werden heute verschiedene Klima- und Umwelt-Argumente angeführt. Allen gemeinsam ist, dass sie sich auf besondere Haltungsformen beziehen, die mit der heutigen Fleisch- und Milchwirtschaft nicht viel zu tun haben.

ein Gastbeitrag von Friederike Schmitz

Ehemaliger Tagebau Laubusch

Braunkohle-Sanierung als politischer Sanierungsfall

Etwa zwei Meter breiter Aufbruch im Ödland eines lange aufgegebenen Braunkohletagebaus in der Lausitz.

Rund 1,4 Milliarden Euro wollen Bund und Länder in den nächsten fünf Jahren für die Sanierung der Braunkohleflächen im Osten ausgeben, 200 Millionen mehr als im Jahrfünft zuvor. Mittlerweile ist die Baunkohlesanierung selbst zum politischen Sanierungsfall geworden, wie sich etwa am Beispiel des sächsischen Lugteichgebietes zeigt.

von Jörg Staude

Frankreich, Spanien, Portugal

Waldbrände: Teufelskreis aus Klima- und Umweltkrise

Stark qualmender Waldbrand in Sibirien.

Die Waldbrände in Südwest-Europa haben dieses Jahr die doppelte Fläche des Saarlands verschlungen. Eine neue Studie untersucht, was zu dem ungewöhnlichen Ausmaß der Brände geführt hat, und wagt einen Blick in die Zukunft. Einige Ergebnisse erscheinen zunächst paradox.

von David Zauner

Kabinett verabschiedet Moorschutzstrategie

Ampel betreibt Klimaschutz auf Groko-Niveau

Ein Raupenfahrzeug fährt über eine feuchte Wiese und erntet Schilf und andere Gräser.

Als Begleitmusik zum laufenden Weltklimagipfel hat die Bundesregierung die Nationale Moorschutzstrategie verabschiedet. Sie setzt vor allem auf freiwillige Maßnahmen, gerade gegenüber den Landwirten. Umweltschützer attestieren der Regierung fehlenden Ehrgeiz und Klimaschutz auf dem Niveau der großen Koalition.

von Jörg Staude

Gastbeitrag

Die Einstiegsdroge für Karnivoren

Nahaufnahme eines fleischlosen, herkömmlich aussehenden Burgers auf dunklem Untergrund.

Pflanzliche Fleisch-Alternativen verursachen weniger Umwelt- und Klimaschäden. Und mit Ersatzprodukten werden auch Menschen erreicht, die bisher nur wenig mit vegetarischer Ernährung anfangen konnten.

ein Gastbeitrag von Lena Domröse, Ulrike Knörzer

klima update° – Folge 96

Weltweiter Klimastreik, abgefackeltes Biogas, Naturschutz ist unverzichtbar

Aufschrift: klima update°. der klimareporter Podcast. aktuell mit: taz

Diesen Freitag geht Fridays for Future wieder auf die Straße. In Deutschland wird Biogas abgefackelt. Die Naturzerstörung sorgt dafür, dass Ökosysteme und Böden ihre Fähigkeit verlieren, CO2 im großen Stil zu binden.

von Verena Kern, Sandra Kirchner

Palmöl-Barometer

"Palmöl-Boykott ist der falsche Weg"

Nahaufnahme der Früchte der Ölpalme.

Eine Entwicklungsorganisation fordert, Kleinbäuer:innen faire Preise zu zahlen, damit sie Palmöl nachhaltig produzieren können. Auf anderes Pflanzenöl umzusteigen, helfe weder dem Klima noch dem Wald. Palmöl mit Nachhaltigkeits-Zertifikat komme fast immer von großen Unternehmen, denen es aber vorrangig um Kostensenkung gehe.

von Joachim Wille

Neuer Standard für Freiflächen-Photovoltaik

Solarparks sollen richtig grün werden

Luftaufnahme eines kleineren Solarparks in Offingen in Bayerisch-Schwaben.

Eine Selbstverpflichtung zur guten Planung von großen Photovoltaik-Projekten legte jetzt der Bundesverband Neue Energiewirtschaft vor. Unterzeichnende Mitgliedsfirmen setzen sich höhere Standards bei kommunaler Beteiligung und Naturschutz. Kern des Konzepts ist die "Biodiversitäts-PV".

von Jörg Staude

Gastbeitrag

Ohne alte und naturnahe Wälder sind wir dem Klimarisiko nicht gewachsen

Sonnenlicht fällt in einem Laub-Nadel-Wald

Die Nutzer-Lobby plädiert vehement für eine intensive Forstbewirtschaftung. Das ist klimapolitisch kontraproduktiv und entspricht nicht dem Stand der Wissenschaft. Alte Bäume binden über ihre Lebenszeit hinaus aktiv CO2 und sind deshalb für einen bewohnbaren Planeten unverzichtbar.

ein Gastbeitrag von Sven Selbert