Klimastreiks

Merkel wirbt bei Schülern für Verständnis

Schüler tragen ein Banner mit der Aufschrift "Warum lernen ohne Zukunft".

Die Bundeskanzlerin lobt die Klimastreiks von Tausenden Schülerinnen und Schülern und wirbt um Verständnis für einen Kohleausstieg im Jahr 2038. Die Schüler sind allerdings nicht beeindruckt.

von Friederike Meier

Umfrage unter Wirtschaftsprofessoren

Rebound-Effekt beim Kohleausstieg?

Kohlekraftwerk Lünen

Raus aus dem Kohlestrom heißt auch wieder rein in den Kohlestrom, sagen Kritiker des deutschen Ausstiegs. Wenn alte Kohlekraftwerke vom Netz gehen, werden andere stärker laufen oder der Kohlestrom kommt aus dem Ausland, wird argumentiert. Was ist da dran?

von Jörg Staude

Greta Thunberg in Hamburg

"Wir haben unsere Hausaufgaben gemacht"

Greta Thunberg lächelt hinter einer Ansammlung von Mikrofonen.

Deutschlandweit haben am Freitag wieder Tausende Schülerinnen und Schüler für den Klimaschutz demonstriert. Die Initiatorin der Bewegung, Greta Thunberg, war in Hamburg zu Gast.

von Friederike Meier

Bundestags-Wissenschaftler bekräftigen

Entschädigung für alte Kohlemeiler muss nicht sein

Dampfendes Kohlekraftwerk Niederaußem in Bergheim bei Köln.

Was vor der Einigung der Kohlekommission galt, gilt rechtlich auch jetzt: Alte Kohlekraftwerke können ohne Entschädigung stillgelegt werden, bekräftigte der Wissenschaftliche Dienst des Bundestages in einem Klimareporter° vorliegenden Gutachten. Zu diesem Ergebnis war im vergangenen November auch ein Gutachter der HWR Berlin gekommen.

von Jörg Staude

Kraftwerksblockade

RWE verklagt Klimaaktivisten

Aktivisten blockieren am 15. November 2017 das Kohlekraftwerke Weisweiler

Der Essener Energiekonzern fordert von fünf Klimaaktivisten zwei Millionen Euro, weil sie 2017 den Betrieb des Braunkohlekraftwerks Weisweiler blockiert haben. Auch ein Journalist, der die Gruppe begleitet hatte, ist mit ihnen angeklagt.

von Benjamin von Brackel

Merkel soll eingreifen

Umweltverbände stellen Ultimatum bei Kohleausstieg

Dampfendes Kohlekraftwerk Niederaußem in Bergheim bei Köln.

Drei Wochen nach seiner Verabschiedung steht der Kohlekompromiss auf der Kippe – nun auch vonseiten der Umweltverbände. Für sie muss es bei der vereinbarten Abschaltung von 3.000 Megawatt bis 2022 in Nordrhein-Westfalen bleiben, anderenfalls wollen sie den Kohle-Konsens aufkündigen.

von Jörg Staude

Verzögerungstaktik bei der Luftreinhaltung

Kohlebranche scheitert an EU

Garzweiler

Schon vor zwei Monaten ist die Kohlebranche mit ihrer Klage gegen die neuen EU-Emissionsgrenzen für Stickoxide und Quecksilber gescheitert. Publik wurde das nicht, auch im Endbericht der Kohlekommission liest man nichts dazu. Dabei halten nur vier Braunkohleblöcke die Schadstoff-Vorgaben ein.

von Jörg Staude

Kommentar

Der RBB und die Liebe zur Braunkohle

Ein Auszubildender beim Schweißen, Politiker und Chefs stehen um ihn herum.

Zu viel Grün, zu viel Verständnis für Kohlegegner – der Lobbyverein "Pro Lausitzer Braunkohle" hat sich beim Rundfunk Berlin-Brandenburg über die Berichterstattung des Senders beschwert. Ein Ritterschlag.

ein Kommentar von Jörg Staude

Weniger Megawatt, aber längere Laufzeiten

Kohle-Ausstieg als CO₂-Booster?

Das Bild zeigt ein Kohlekraftwerk. Im Vordergrund stehen einige Windräder.

Ein Experte des "Weltzukunftsrats" warnt wegen der Abschaltung der Kohlekraftwerke vor steigenden CO2-Emissionen im nächsten Jahrzehnt. Das Öko-Institut widerspricht.

von Joachim Wille

"Ende Gelände" protestiert gegen Justiz

Kohlebagger-Besetzer weiter in Haft

Vor einem Plattenbau hängt ein Transparent mit der Aufschrift Klimaschutz ist kein Verbrechen

Drei der 18 Umweltaktivisten, die vor zwei Tagen Kohlebagger in Lausitzer Tagebauen besetzten, bleiben weiterhin in Cottbus in Haft. Ihnen drohen jetzt beschleunigte Gerichtsverfahren. Das Aktionsbündnis "Ende Gelände" kritisiert das Vorgehen der Brandenburger Justiz als völlig unverhältnismäßig.

von Jörg Staude

"Ende Gelände"

Kokolores aus der Kohlekommission

Einige Menschen gehen im Dunkeln auf einen hell beleuchteten Braunkohlebagger zu.

Die laufende Aktionswoche mit besetzten Baggern, einem blockierten Ministerium und bundesweiten Protesten macht deutlich: "Ende Gelände" fordert weiter kompromisslos den sofortigen Kohleausstieg – denn noch 20 Jahre Braunkohle sind 20 Jahre zu viel.

ein Gastbeitrag von Nike Mahlhaus

Kompromiss zum Kohleausstieg

Regierung will bei der Kohle handeln, RWE tut es schon

Ein dampfender Kühlturm des Braunkohlekraftwerks Frimmersdorf.

Bis zum Mai will die Bundesregierung erste Gesetzentwürfe für den Kohleausstieg vorlegen. Schon jetzt versucht der RWE-Konzern, entgegen den Empfehlungen der Kohlekommission im Rheinischen Revier Fakten zu schaffen. Am frühen Freitagnachmittag wollen Umweltaktivisten das Bundeswirtschaftsministerium in Berlin blockieren.

von Jörg Staude

Unsicherheit in der Lausitz

"Milliardendeal auf Kosten der Dörfer"

Ein kleines gelbes Kreuz ähnlich einem X ist an eine Haustür aus Holz geschraubt.

Die Kohlekommission einigte sich Ende Januar auf Empfehlungen an die Bundespolitik, wie der Kohleausstieg in Deutschland gestaltet werden soll. Die einzige Gegenstimme kam von der Vertreterin der Lausitzer Tagebaubetroffenen. Was fehlt der Lausitz zum gesellschaftlichen Kompromiss?

ein Gastbeitrag von René Schuster

Kommentar

In der Grube liegt die Wahrheit

Luftbild vom Tagebau, der sich auf einige Dörfer zubewegt.

Wer herausfinden will, warum der Kompromiss um dem Kohleausstieg allenthalben als ein guter angesehen wird – Klimaaktivisten und Lausitzer Tagebaubetroffene ausgenommen –, muss schon ziemlich weit in die Geschichte zurückgraben.

von Jörg Staude

Schulstreik-Bewegung lehnt Kohleplan ab

"Ein Schlag ins Gesicht"

Die Mitinitiatorin der deutschen Fridays-for-Future-Bewegung Luisa Neubauer ist enttäuscht vom Ergebnis der Kohlekommission. Im Interview mit Klimareporter° erzählt die Schulstreik-Organisatorin von ihren Treffen mit den Kommissionsmitgliedern und mit Wirtschaftsminister Altmaier und wie es mit der Jugendbewegung weitergehen soll.

Interview: Svea Busse

Abschlussbericht der Kohlekommission

"Ein Ausstieg bis 2038 kommt zu spät"

Grevenbroich

Der Kieler Klimaforscher Mojib Latif hält die Vorgabe der Kohlekommission, das letzte Kohlekraftwerk 2038 vom Netz zunehmen, für zu schwach. Im Klimareporter°-Interview sagt er: Um die Klimaziele einzuhalten, wäre ein Ausstieg schon bis 2030 nötig.

Interview: Joachim Wille

Kemferts Woche

Guter Kompromiss, unprofitable Kraftwerke und Politikversagen beim Verkehr

Kalenderwoche 4: Der erzielte Kohle-Kompromiss muss nun rasch von der Politik umgesetzt und der Ausbau der Erneuerbaren vorangetrieben werden, sagt Claudia Kemfert, Professorin für Energiewirtschaft, Chefin des Energie- und Umweltbereichs am Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung DIW und Mitglied des Kuratoriums von Klimareporter°. Die Zeit der Ausreden ist endlich vorbei.

Erfolge und Misserfolge der Kohlekommission

"Besser ein schlechter als gar kein Klimaschutz"

großes, gelbes Warnkreuz aus Holz in einem gepflegten Garten, ringsum dörfliche Backsteinhäuser

Der Kompromiss, den die Kohlekommission mit dem Endbericht vorgelegt hat, reicht weit in die Zukunft und hängt von vielen Unwägbarkeiten ab. Nach den Marathon-Verhandlungen taten sich selbst die Umweltverbände, die mitverhandelt hatten, schwer damit, zu sagen, ob am Ende nun ein Erfolg steht oder nicht. Eine unvollständige Auflistung.

von Jörg Staude

Kommentar

Es muss schneller gehen

Hier ist der Braunkohletagebau Garzweiler in NRW zu sehen, im Hintergrund Windräder

Die aus der Not geborene Strategie der Regierung, den Großkonflikt um den Kohleausstieg in eine Kommission auszulagern, ist aufgegangen. Das Gremium hat einen Kompromiss gefunden, mit dem alle Beteiligten leben können. Für die Erfordernisse des Klimaschutzes reicht das jedoch nicht.

ein Kommentar von Joachim Wille

Der Ausstiegs-Fahrplan

Das schlägt die Kohlekommission vor

Das Kohlekraftwerk Jänschwalde mit dampfenden Kühltürmen, über einen See aufgenommen.

Nach gut einem halben Jahr und sehr viel Streit liegt nun der Abschlussbericht der Kohlekommission vor. Für den Ausstieg aus der Kohleverstromung ist ein dreistufiger Fahrplan vorgesehen. Hier die Einzelheiten.

von Verena Kern