Divestment

Norwegen verschärft Divestment-Regeln

Norwegens Parlament in Oslo

Schon vor vier Jahren beschloss Norwegen, dass sein milliardenschwerer staatlicher Pensionsfonds sich aus fossilen Investments zurückzieht. Doch die Ausstiegsrichtlinie enthielt mehrere Schlupflöcher. Eines davon wurde nun geschlossen.

von Verena Kern

Kohleausstieg

Kohleland Chile verspricht Ausstieg bis 2040

Solarpark Calama Chile - Solarpack

Der Gastgeber der nächsten Weltklimakonferenz will bis zur Hälfte des Jahrhunderts klimaneutral werden – und dafür ab 2040 keine Kohle mehr verstromen. Eine erste Gruppe von Kohlekraftwerken soll in den kommenden fünf Jahren abgeschaltet werden.

von Susanne Schwarz

Kurzstudie

Kohleausstieg wirkt nur mit CO₂-Preis

Sechs dampfende Kraftwerks-Kühltürme bei Nacht, aus der Entfernung über einen See aufgenommen.

Der Kohleausstieg führt nur dann zu mehr Klimaschutz, wenn ein Mindestpreis auf CO2 eingeführt wird oder Zertifikate aus dem Emissionshandel gelöscht werden, so eine Analyse.

von Friederike Meier

Unionspolitiker lehnen Milliarden-Hilfen ab

Schlechte Signale für den Kohleausstieg

Karikatur: Ein RWE-Bagger frisst sich unter den Hambacher Forst, oben steht ein Schild: "Wir prüfen den Erhalt des Waldes! – RWE".

Die von der Bundesregierung versprochene Eins-zu-eins-Umsetzung des Kohlekompromisses rückt offenbar in immer weitere Ferne. Mehrere Unionspolitiker stellen die gerade beschlossenen Eckpunkte zur Strukturförderung infrage. Umweltverbände befürchten, dass der Erhalt der Orte im Rheinischen Braunkohlerevier ad acta gelegt wird.

von Jörg Staude

Erfolgreiche Volksinitiative

Hamburger setzen Ausstieg aus der Kohlewärme durch

Energiewende retten

Die Hamburger Volksinitiative "Tschüss Kohle!" hat erreicht, dass der Kohleausstieg in der städtischen Fernwärme erstmals in Deutschland gesetzlich verankert wird. Spätestens 2030 muss Schluss sein mit Wärme aus Kohle. Das zeigt: Zivilgesellschaftlicher Protest lohnt sich.

ein Gastbeitrag von Matthias Ederhof

Kommentar

Blühende Reviere

Windpark

Rechtzeitig vor der Europawahl beschließt das Kabinett die Milliardenhilfen für die Kohleregionen. Auch wenn bald viel öffentliches Geld in alle möglichen Projekte fließen wird – ohne genauso viel privates Engagement werden keine blühenden Reviere entstehen.

ein Kommentar von Joachim Wille

Strukturwandel in Kohleregionen

Milliarden für Länder-"Wunschliste"

Das futuristisch anmutende Bibliotheksgebäude (IKMZ) der BTU Cottbus-Senftenberg.

Mit einem Monat Verspätung hat das Bundeskabinett heute die Eckpunkte für ein "Strukturstärkungsgesetz" beschlossen. Die Regelungen, um den Kohleregionen bis 2038 zunächst 14 Milliarden der insgesamt versprochenen 40 Milliarden Euro zukommen zu lassen, sollen noch vor der Sommerpause verabschiedet werden.

von Jörg Staude

Projektionsbericht 2019

Kohleausstieg rettet Klimabilanz nicht

Schlot

Alle zwei Jahre muss Deutschland, EU-Vorgaben folgend, einen Projektionsbericht über die künftige Höhe der Treibhausgasemissionen vorlegen. Der 2019er Bericht ist seit gestern Nachmittag öffentlich. Er zeichnet, obwohl der Kohleausstieg nicht eingepreist ist, ein drastisches Bild des drohenden klimapolitischen Scheiterns.

von Jörg Staude

Müll- statt Kohleverbrennung

Jänschwalde steigt auf Abfall um

Mülltonnen

Am Standort des Braunkohlekraftwerks Jänschwalde will der Lausitzer Kohlekonzern Leag eine "Energie- und Verwertungsanlage" bauen. Möglicherweise will sich das Unternehmen absichern, falls die Kohleverstromung früher endet als bisher geplant.

von Jörg Staude

Eckpunkte für "Strukturstärkungsgesetz"

Bund und Länder feilschen um Geld für Kohleregionen

Autos warten an einem Bahnübergang, die Regionalbahn fährt durch.

Kommenden Mittwoch soll das Bundeskabinett endlich über das "Strukturstärkungsgesetz Kohleregionen" entscheiden. Es ist Teil der Regelungen, mit denen der Kompromiss zum Kohleausstieg umgesetzt wird. In einem Klimareporter° vorliegenden Eckpunkte-Entwurf zeichnen sich allerdings noch große Streitpunkte zwischen Bund und Ländern ab.

von Jörg Staude

Umweltverbände legen Ausstiegsgesetz vor

Ein Abschaltplan für die Kohle

Das Kohlekraftwerk Neurath Grevenbroich ist seit 1972 in Betrieb.

Weil das Gesetz für den Kohleausstieg auf sich warten lässt, haben zwei Umweltorganisationen nun einen Entwurf vorgelegt. Eigentlich will sich das Bundeswirtschaftsministerium bis Ende des Jahres dafür Zeit lassen. Doch weil dann schon die ersten Kraftwerke vom Netz sein sollen, muss es schneller gehen, finden die Umweltschützer.

von Sandra Kirchner

Zehn-Punkte-Fahrplan

Grüne wollen schnelleren Kohle-Ausstieg

Dampfendes Kohlekraftwerk Niederaußem in Bergheim bei Köln

Der deutsche Kohlekraftwerks-Park ist ziemlich überaltert. Die Grünen wollen das nutzen, um einen erheblichen Teil der Anlagen schneller und entschädigungsfrei stillzulegen. Die Forderung ist ein zentraler Punkt ihres jetzt vorgelegten Zehn-Punkte-Ausstiegsfahrplans.

von Jörg Staude

Kommentar

Was "Fridays for Future" fordert, ist machbar

Schülerinnen gehen hinter dem Demo-Fronttransparent mit der bunt gesprayten Aufschrift: "Klimastreik – Fridays For Future".

Die Aktivisten der Schulstreik-Bewegung schaffen es, mit ihren gestern vorgestellten Grundsatzforderungen frischen Wind in die Debatte zu bringen. Sie verstecken sich nicht hinter abstrakten Konzepten, sondern bleiben konkret. Und: Ihre Agenda ist nicht utopisch.

ein Kommentar von Jörg Staude

Divestment

Ausgequalmt für RWE und Uniper

Dampf und Rauch aus Kraftwerken von Weitem durch den Dunst gesehen.

Das Großreinemachen beim größten Staatsfonds der Welt geht weiter: Neue Standards sorgen dafür, dass der norwegische Pensionsfonds zu drei Vierteln aus der von ihm bislang mitfinanzierten Kohleproduktion aussteigt.

von Reinhard Wolff (Stockholm)

Strukturwandel

Braunkohleländer sollen 40 Milliarden bekommen

Luftbild vom Tagebau, der sich auf einige Dörfer zubewegt.

Laut einem Eckpunktepapier will Wirtschaftsminister Altmaier die vom Kohleausstieg betroffenen Bundesländer bis 2038 mit 40 Milliarden Euro unterstützen. Ein entsprechendes Gesetz soll bis zum Sommer durch den Bundestag – erst danach soll eines zum Kohleausstieg folgen.

von Friederike Meier

Nach dem Kohlekompromiss

Geldsegen für die Kohleländer

Schienen

Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) hat sich mit Nordrhein-Westfalen, Brandenburg, Sachsen und Sachsen-Anhalt auf ein Förderprogramm von 260 Millionen Euro für den Strukturwandel geeinigt. Den Löwenanteil trägt der Bund.

von Susanne Schwarz

Landtagswahlkampf in Brandenburg

Woidkes Kampf um Jänschwalde

Kraftwerk Jänschwalde bei Nacht

Im September wird in Brandenburg gewählt. Im Wahlkreis von Ministerpräsident Dietmar Woidke liegt das Braunkohlekraftwerk Jänschwalde, das älteste im Osten – und das erste, das auf der Abschaltliste steht. Das will der SPD-Politiker mit allen Mitteln verhindern.

von Jörg Staude

Klimaschutz

"Dann war Hambach nur ein laues Lüftchen"

Große Masse an demonstrierenden jungen Menschen mit Schildern und Transparenten

Die Klimastreik-Bewegung der Schüler nötigt auch Kai Niebert Respekt ab, dessen Dachverband immerhin rund zehn Millionen Natur- und Umweltschützer in Deutschland repräsentiert. "Diese Bewegung ist etwas ganz Neues", sagt der Präsident des Deutschen Naturschutzrings.

Interview: Joachim Wille

Widersprüche

Rückschlag für London

Abbau von Kohle in einem Bergwerk

Großbritannien ist seit Jahren Vorreiter bei Kohleausstieg und Klimaschutz. Nächstes Jahr will das Land die wichtige Weltklimakonferenz COP 26 ausrichten. Doch nun soll in Nordwest-England erstmals seit Langem wieder ein neues Kohlebergwerk entstehen.

von Verena Kern

Nach dem Kohlekompromiss

Schulze will Beitritt zur globalen Allianz für Kohleausstieg

Svenja Schulze spricht und unterstreicht das Gesagte mit der Hand.

Geht es nach Umweltministerin Svenja Schulze (SPD), soll Deutschland sich durch den Anschluss an die "Powering Past Coal Alliance" auf internationaler Bühne zum Kohleausstieg bekennen. Der deutsche Kohlekompromiss genügt den politischen Forderungen des Bündnisses eigentlich nicht.

von Susanne Schwarz