Sommerpressekonferenz der Kanzlerin

Für die Klimaziele "ist nicht genug passiert"

Installation, die Schornsteine darstellt, aus denen Ruß kommt, der das Gesicht von Angela Merkel formt.

Auf ihrer letzten Sommerpressekonferenz zog Bundeskanzlerin Angela Merkel auch eine Bilanz ihrer Klimapolitik. In Deutschland sei nicht ausreichend viel passiert, um das Klimaziel des Paris-Abkommens einzuhalten, räumte sie ein.

von Jörg Staude

Energieexpertin über Klimapolitik

"Jetzt geht es ans Eingemachte"

Einige Menschen fahren mit dem Fahrrad auf dem schmalden Weg zwischen zwischen Bundeskanzleramt und Spree entlang.

Deutschland könnte schon 2040 klimaneutral sein, fünf Jahre früher als von der Groko beschlossen, sagt Claudia Kemfert. Die Professorin für Energie­wirtschaft und Energie­politik erläutert, wie das möglich wäre.

Interview: Joachim Wille

"Fit for 55"

EU-Paket soll Green Deal zum Laufen bringen

Mehrere EU-Kommissionsmitglieder, darunter Ursula von der Leyen und Frans Timmermans, stehen an Pulten, hinter ihnen der projizierte Schriftzug auf Englisch: Wir liefern den europäischen Green Deal.

2030, in neun Jahren, sollen die Treibhausgasemissionen der EU um 55 Prozent unter denen von 1990 liegen. Um das zu erreichen, hat die EU-Kommission heute ein umfassendes Gesetzespaket vorgelegt – mit einer Reform und Erweiterung des Emissionshandels, schärferen Flottengrenzwerten für Pkw und einer CO2-Grenzabgabe.

von Sandra Kirchner

Vermutetes Leck im AKW Taishan

Nicht ganz dicht?

Panoramaaufnahme von Block 1 und 2 des Kernkraftwerks Taishan in der südchinesischen Provinz Guangdong.

Ein Vorfall in einem chinesischen Atomkraftwerk lässt Experten rätseln. Der französische Betreiber schaltet die US-Regierung ein. Insgesamt lassen aber die erneuerbaren Energien in China beim Ausbau die Kernkraft und auch die Kohle gerade weit hinter sich und erreichen neue Rekordwerte.

von Joachim Wille, Jörg Staude

Deutschland muss CO₂-Zertifikate zukaufen

Pandemie-Profit durch Tempolimit null

fahrendes schwarzes Auto auf einer Straße, dahinter unscharf Bäume und ein Feld

Die Pandemie hat Deutschland nicht nur geholfen, das Klimaziel für 2020 zu erreichen – sie hat auch die Kosten für den Bundeshaushalt, um Emissionsrechte im Rahmen der europäischen Lastenteilung anzukaufen, um einen zwei- bis dreistelligen Millionenbetrag gesenkt.

von Jörg Staude

Scharfe Debatte um Gebäudeenergie

Heute mit Erdgas, morgen mit Wasserstoff heizen?

Heizungsrohre mit Thermostat, Thermometer, Druckmesser und Ventilen in einem Hauskeller.

Bis Mitte Juli müssen Bau- und Wirtschaftsministerium ein Sofortprogramm vorlegen, um 2022 das Klimaziel im Bereich Gebäude einzuhalten. Der Betrieb von Gasheizungen mit Wasserstoff müsse dabei ausgeschlossen werden, verlangt die Deutsche Umwelthilfe.

von Jörg Staude

Kommentar

Kohle für weniger Kohle

Merkel auf dem EU-Sondergipfel

Auf dem zweitägigen EU-Sondergipfel in Brüssel ging es auch um Klimaschutz. Doch wie die Klimaschutzanstrengungen der EU auf die Mitgliedsstaaten künftig aufgeteilt werden sollen, blieb weitgehend offen.

ein Kommentar von Joachim Wille

Rechtsgutachten zur Dekarbonisierung

Fossile Brennstoffe ab 2045 verbieten?

Eine Gruppe Menschen hat eine im Bau befindliche Erdgaspipeline symbolisch besetzt und hält ein Transparent hoch: "Sauberes Erdgas ist eine dreckige Lüge".

Damit 2045 die Nutzung von Kohle, Öl und Gas beendet werden kann, muss ihr Einsatz ab diesem Zeitpunkt rechtssicher verboten werden, sagt ein heute veröffentlichtes Gutachten der Anwaltskanzlei BBH im Auftrag der Stiftung Klimaneutralität.

von Jörg Staude

Neues Klimagesetz bringt weniger

Wie die Groko fast 20 Millionen Tonnen CO₂ kassiert hat

Kugeln eines Abakus

Deutschland erhöht sein Klimaziel für 2030 von 55 auf 65 Prozent Treibhausgasreduktion – so beschloss es das Kabinett am Mittwoch. Ein genaueres Hinschauen auf das Zahlenwerk zeigt: Der reale Aufschlag liegt unter diesen zehn Prozentpunkten.

von Jörg Staude

Kabinett beschließt neues Klimagesetz

CO₂-Nachlässe für Landwirtschaft und Verkehr

Selbstgemaltes Plakat: Trotz Karlsruhe hats die Groko nicht gerafft - 2035, nicht 2045.

In Rekordtempo hat die Bundesregierung am heutigen Mittwoch ein neues Klimagesetz mit schärferen Klimazielen beschlossen. Die genügen aber immer noch nicht dem Pariser 1,5-Grad-Ziel, entgegnen Kritiker. Fast völlig fehlten auch schnelle und konkrete Maßnahmen, um die Ziele zu erreichen.

von Jörg Staude

Kommentar

Klimataktik hat ausgedient

Peter Altmaier im Bundestag

Morgen verabschiedet die Bundesregierung ein Klimagesetz, das zumindest die Union vor zwei Wochen noch vehement bekämpft und verhindert hätte. Hinter diese Vorgaben kann keine Regierung mehr zurück.

ein Kommentar von Joachim Wille

Neuer Entwurf zum Klimagesetz

CO₂-Senken sollen erst ab 2045 angerechnet werden

Bürgerwindrad

Das Umweltministerium tritt Befürchtungen entgegen, die neuen Klimaziele für 2030 und 2040 sollten auch durch Anrechnung von natürlichen Senken wie Wäldern erreicht werden: Das sei erst ab 2045 geplant. Der Klimareporter° vorliegende neue Entwurf des Klimaschutzgesetzes lässt die Frage aber weiter offen.

von Jörg Staude

Analyse der neuen Klimaziele

Deutschland überzieht sein CO₂-Budget immer noch

Aktivisten unter dem Eiffelturm halten Transparent "1Point5 = Life Line"

Das Klimaurteil des Bundesverfassungsgerichts scheint einen politischen Kipppunkt zu markieren. Plötzlich sind Klimaziele möglich, die noch vor zwei Wochen undenkbar waren, etwa Klimaneutralität 2045. Das bringt Deutschland näher an einen Paris-kompatiblen Emissionspfad – aber eine Differenz bleibt.

von Christian Mihatsch

Sladeks Woche

Energiewende von unten, zielführender Budgetansatz und die immer noch große Lobby der Verbrenner

Porträtaufnahme von Sebastian Sladek.

Kalenderwoche 18: Mehr Klimaschutz und ein schnellerer Ausbau der Erneuerbaren gelingen am besten, wenn die Energiewende dezentral organisiert und von den Bürger:innen getragen wird, sagt Sebastian Sladek, geschäftsführender Vorstand der Elektrizitätswerke Schönau (EWS) und neues Mitglied im Herausgeberrat von Klimareporter°. Dafür müssen wir ein Stück weit rebellischer werden und den Mut zu entschlossenem Handeln finden.

Anhebung der Klimaziele

Neues Klimagesetz mit Senken-Trick?

Nur noch wenige Bäume stehen auf der Fläche, auf der es im vergangenen Jahr gebrannt hat

Das neue Klimaschutzgesetz soll höhere CO2-Einsparziele und Klimaneutralität schon für 2045 festschreiben. Absehbar ist aber auch, dass die Bundesregierung nicht mehr nur auf Emissionsreduktion setzen will, sondern auch auf eine opulente Anrechnung natürlicher CO2-Senken. Das legt ein Gesetzentwurf nahe, der Klimareporter° vorliegt.

von Jörg Staude

Reaktion auf Verfassungsgerichtsurteil

Groko schraubt am Klimaziel

Windräder unter dunklen Regenwolken.

Die Regierungsparteien wollen das Klimaziel für 2030 anheben. Zudem soll Deutschland fünf Jahre früher als geplant klimaneutral werden. Auch beim Ökostrom soll eine Schippe draufgelegt werden.

von Sandra Kirchner

Thinktank zu klimapolitischem Neustart

Klima-Sofortprogramm so wichtig wie neues Klimagesetz

Windpark in offener Landschaft mit Raps- und anderen Feldern.

Nach Jahren des Stillstands überbieten die Parteien sich jetzt mit Vorschlägen zu Klimaziel, CO2-Preis und Kohleausstieg. Am wichtigsten ist es aber, ein wirksames Sofortprogramm auf den Weg zu bringen, meint der Thinktank Agora Energiewende.

von Jörg Staude

Neuer Klimagesetz-Entwurf

Österreich soll CO₂-Budget bekommen

Finanzminister Gernot Blümel und Umweltministerin Leonore Gewessler stehen an Pulten, umrahmt von Flaggen Österreichs und der EU.

Mit einem neuen Klimaschutzgesetz und darin enthaltenen Emissionsbudgets soll Österreich bis 2040 klimaneutral werden. Schon über den Gesetzentwurf ist ein heftiger Streit entbrannt.

von Naz Küçüktekin, Christof Mackinger (Wien)

Studie zum EU-Emissionshandel

"Das Ende der Kohleverstromung, wie wir sie kennen"

Kohlekraftwerk Lünen

Das neue EU-Klimaziel von 55 Prozent CO2-Reduktion könnte die Emissionszertifikate verknappen und den CO2-Preis nach oben treiben, sagen Forscher des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung. Das könnte Kohle und teilweise auch Erdgas schon bis 2030 aus dem Markt kegeln.

von Jörg Staude

Thinktank-Studie

Fünf Jahre eher klimaneutral?

Ein Kran legt Kabeltrommeln neben der ausgeschachteten Fläche einer Erdkabelbaustelle ab.

Deutschland könnte schon im Jahr 2045 netto null CO2-Emissionen erreichen, sagen drei Stiftungen. Dafür müssten aber "Beamtenmentalität" und "Bedenkenträgerei" abgebaut werden.

von Jörg Staude