Klimaschutzgesetz

Klimaschutz verdient mehr als Koalitionsgezänk

Angela Merkel Bundestag

Endlich wird beim Klimaschutz ein Gesetz auf den Weg gebracht, damit die Bundesrepublik ihre Klimaverpflichtungen einhält. Statt sich aber mit den Inhalten auseinanderzusetzen, gibt es bisher nur Gezänk und Gezeter. Das haben die zwölf Seiten nicht verdient.

ein Gastbeitrag von Karsten Neuhoff

Stromwende-Studie vom DIW

Erneuerbare Vollversorgung schon 2030 möglich

Solarwind

Die Erneuerbaren erreichen mit dem geplanten Ausbau bis 2030 nur 55 Prozent im Strommix – das 65-Prozent-Ziel der Bundesregierung wird klar verfehlt, ergibt eine Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung. Das DIW plädiert sogar dafür, 100 Prozent Ökostrom für 2030 anzustreben.

von Jörg Staude

Klimastrategie der Europäischen Union

Länder-Quintett für erneuerbare EU im Jahr 2050

Claude Turmes spricht mit ernstem Gesichtsausdruck im Ministerrat, vor sich das Schild mit der Aufschrift "Luxembourg"

Die Energieminister der 28 EU-Staaten haben am Montag zum ersten Mal über die langfristige Klimaschutz-Strategie gesprochen, die die EU-Kommission im Herbst vorgelegt hat. Fünf Energieminister wollen, dass die EU im Jahr 2050 nur noch erneuerbare Energien nutzt. Die Bundesregierung will "langsamer und mit Bedacht" vorgehen.

von Susanne Schwarz

Klimastreiks

Merkel wirbt bei Schülern für Verständnis

Schüler tragen ein Banner mit der Aufschrift "Warum lernen ohne Zukunft".

Die Bundeskanzlerin lobt die Klimastreiks von Tausenden Schülerinnen und Schülern und wirbt um Verständnis für einen Kohleausstieg im Jahr 2038. Die Schüler sind allerdings nicht beeindruckt.

von Friederike Meier

Greta Thunberg in Hamburg

"Wir haben unsere Hausaufgaben gemacht"

Greta Thunberg lächelt hinter einer Ansammlung von Mikrofonen.

Deutschlandweit haben am Freitag wieder Tausende Schülerinnen und Schüler für den Klimaschutz demonstriert. Die Initiatorin der Bewegung, Greta Thunberg, war in Hamburg zu Gast.

von Friederike Meier

Übersicht

Das steht in Schulzes Entwurf zum Klimaschutzgesetz

Svenja Schulze spricht und unterstreicht das Gesagte mit der Hand.

Umweltministerin Svenja Schulze hat in dieser Woche den Entwurf für ein Klimaschutzgesetz an das Kanzleramt übermittelt. Das sind die wichtigsten Punkte im Gesetzentwurf.

von Susanne Schwarz, Friederike Meier

Regierung verabschiedet Klimaschutzbericht

Quasi-Null-Bilanz auf den Straßen

Blick auf deutsche Autobahn ohne Tempolimit

Die "Klimalücke", die Deutschland im kommenden Jahr droht, beträgt nun auch regierungsoffiziell acht Prozentpunkte. Das Kabinett nahm den Klimaschutzbericht 2018 an. Mehr und mehr verhagelt der Bereich Verkehr die Bilanz.

von Jörg Staude

Industrie-Studie

BDI: "Alle Hebel im Verkehr bewegen"

Stau

Dank des Kohleausstiegs bis 2038 kann die deutsche Energiewirtschaft ihr Klimaziel für 2030 schaffen. Auch dem Verkehrssektor könnte das gelingen, ergibt eine Analyse des Industrieverbands – vorausgesetzt, man fängt sofort an.

von Jörg Staude

Regierung streitet über Klimaschutzgesetz

Ministerien soll's ans Geld gehen

München Verkehr

Das SPD-geführte Bundesumweltministerium will, dass das geplante Klimaschutzgesetz Zähne bekommt. Erfüllen einzelne Ressorts ihre Klimapflichten nicht, soll es Konsequenzen beim jeweiligen Etat des Hauses geben. Der Union gefällt das gar nicht.

von Joachim Wille

Klimaklagen

"Worauf sollen die Menschen denn sonst noch hoffen?"

Roda Verheyen vor dem Brandenburger Tor.

Gleich drei Klimaklagen vertritt die Anwältin Roda Verheyen – gegen die Bundesregierung, gegen RWE und gegen die EU. Im Interview mit Klimareporter° erklärt sie, warum die Bedingungen für Klimaklagen immer besser werden, warum Klagen gerade heute nötig sind und warum sie auch scheinbar aussichtslose Fälle annimmt.

Interview: Anika Limbach

Europäische Energiewende

Ökostromanteil in der EU steigt auf 32 Prozent

EU-Flagge

Schon fast ein Drittel ihres Stroms bezieht die Europäische Union aus erneuerbaren Quellen. Der erneute Zuwachs im Jahr 2018 ist aber kein Grund sich zurückzulehnen. Von ihrem Ausbauziel für Ökostrom bis 2030 ist die EU immer noch weit entfernt.

von Verena Kern

Klimaschutz im Verkehr

Scheuers unsinniges Tempo-Tabu

Das Armaturenbrett eines Autos. Durch das Fenster sieht es durch verfälschte Farben nach hoher Geschwindigkeit aus.

Mit dem faktischen Verbot, über ein Tempolimit auch nur nachzudenken, hat Verkehrsminister Scheuer seine eigene Kommission schwer düpiert – gefallen lassen wollen sich die Mitglieder das allerdings nicht. So bleibt das Tempolimit auf der Tagesordnung.

von Joachim Wille

Erfolge und Misserfolge der Kohlekommission

"Besser ein schlechter als gar kein Klimaschutz"

großes, gelbes Warnkreuz aus Holz in einem gepflegten Garten, ringsum dörfliche Backsteinhäuser

Der Kompromiss, den die Kohlekommission mit dem Endbericht vorgelegt hat, reicht weit in die Zukunft und hängt von vielen Unwägbarkeiten ab. Nach den Marathon-Verhandlungen taten sich selbst die Umweltverbände, die mitverhandelt hatten, schwer damit, zu sagen, ob am Ende nun ein Erfolg steht oder nicht. Eine unvollständige Auflistung.

von Jörg Staude

Für Umweltverbände bleibt Pariser Klimabudget maßgebend

Kohlekommission hängt "am seidenen Faden"

Zwei Menschen umarmen sich im Vordergrund, weiter hinten Menschenmassen bei der Schienenblockade, Schriftzug "End Coal Now" auf Hügel dahinter

Ohne einen Klimaschutz, der Deutschland auf den Pfad des Paris-Abkommens zurückbringt, werden die Umweltverbände dem Endbericht der Kohlekommission nicht zustimmen. Das machen die Organisationen, die in der Kommission sitzen, vor der morgigen vorletzten Sitzung ziemlich unmissverständlich klar.

von Jörg Staude

Kohlekommissions-Mitglied warnt Ost-Bundesländer

"Milliarden für Überhauptnichtstun – das geht nicht"

Garzweiler

Heute beginnt die heiße Phase der Kohlekommission. Deren Spitze trifft sich mit Umweltverbänden und mit der Wirtschaftsseite, nächste Woche dann mit der Kanzlerin. Merkel muss jetzt die Weichen stellen, damit Deutschland im Klimaschutz endlich vorankommt, fordert Kommissionsmitglied Reiner Priggen im Interview mit Klimareporter°.

Interview: Jörg Staude

Treibhausgas-Bilanz 2018

CO₂-Emissionen fallen wie seit Jahren nicht

Sechs dampfende Kraftwerks-Kühltürme bei Nacht, aus der Entfernung über einen See aufgenommen.

Ein Erfolg für den Klimaschutz: 2018 sind die Treibhausgas-Emissionen in Deutschland um rund 50 Millionen Tonnen gesunken. Nur kann sich die Politik den Rückgang nicht auf die Fahnen schreiben.

von Sandra Kirchner

SPD-Umweltpolitiker über Kohleausstieg

"Nahles unterstützt durchaus den Klimaschutz"

Der SPD-Umweltpolitiker Klaus Mindrup und SPD-Chefin Andrea Nahles bei einer Veranstaltung.

Wer die SPD für die Worte ihrer Chefin Nahles von der "Blutgrätsche gegen die Braunkohle" als kohlelobbyistisch kritisiert, liegt völlig falsch, meint der SPD-Bundestagsabgeordnete Klaus Mindrup im Interview mit Klimareporter°. Beim kommenden Klimaschutzgesetz werde die SPD sogar die treibende Kraft sein, verspricht er für 2019.

Interview: Jörg Staude

COP 24 in Katowice

"Ein Damoklesschwert schwebt über den Verhandlungen"

Dramatischer Himmel über Katowice

Heute beginnt der UN-Klimagipfel in Katowice, der die Umsetzung des Paris-Abkommens entscheidend voranbringen soll. Dass die USA unter Donald Trump nicht mehr Teil des Prozesses sind, spielt keine Rolle mehr, sagt der Umweltökonom Reimund Schwarze. Wichtiger ist die Frage, ob andere Länder Trumps Beispiel folgen.

Interview: Svea Busse

Bundestag debattiert über Klimapolitik

Leere Hände beim Klimaschutz

Zwei Menschen umarmen sich im Vordergrund, weiter hinten Menschenmassen bei der Schienenblockade, Schriftzug "End Coal Now" auf Hügel dahinter

Klimaschutz war am Donnerstag nicht zum ersten Mal Thema im Bundestag, aber vermutlich erstmals legten Grüne und Linke einen gemeinsamen Antrag dazu vor. Die darin skizzierte radikale Klimapolitik fand selbst angesichts des am Sonntag beginnenden Klimagipfels im Katowice keine Mehrheit im Plenum.

von Jörg Staude

Strategie für klimaneutrale EU bis 2050

EU-Klimakommissar will die Netto-Null

Zwei Bauarbeiter vor einem noch nicht fertig gestellten ebäude

Mit einem massiven Umbau von Infrastrukturen, Wirtschaft, Energiesystem und Verkehr sollen die CO2-Emissionen der EU bis 2050 zumindest rechnerisch auf null sinken. Mit dem Vorschlag will die EU-Kommission dem Klimagipfel in Katowice Schwung verleihen. Klimaschützern reicht das Paket aber nicht aus, um die Erderwärmung auf 1,5 Grad zu begrenzen.

von Sandra Kirchner