EU-Klimagesetzentwurf

Zwölf EU-Länder fordern mehr Tempo

Frans Timmermans

Der geleakte Entwurf des EU-Klimagesetzes enthält keine Festlegung für die mittelfristige Planung. Ein Dutzend EU-Staaten fordert deshalb, das Klimaziel für 2030 rascher zu erhöhen als bislang geplant. Einige dieser Länder gehören selber zu den Zögerern. Doch entscheidend ist etwas anderes.

von Verena Kern

Neue Zahlen zum Tempolimit

Tempo 100 spart mehr als fünf Millionen

Der Tachometer zeigt 100 Kilometer pro Stunde.

In die anhaltende Debatte, wie viel ein generelles Tempolimit auf Autobahnen bringt, hat sich jetzt das Umweltbundesamt erneut eingeschaltet: Mehr als fünf Millionen Tonnen CO2-Einsparung pro Jahr wären möglich – bei Tempo 100.

von Jörg Staude

EU-Klimaschutzpläne bis 2030

EU-Länder verzögern Klimaplanung

Europafahne

Rund ein Drittel der Mitgliedsstaaten hat der EU-Kommission noch immer keinen Klimaschutzplan für das kommende Jahrzehnt vorgelegt. Die Verzögerung belastet die klimapolitischen Planungen der EU.

von Verena Kern

Klimagerechter Umbau

Europas "Green Deal" ist eine große Chance

Das Gebäude der EU-Kommission in Brüssel

Wird die Vision vom klimaneutralen Europa Realität, kann die EU damit neue Glaubwürdigkeit gewinnen. Doch die Versprechen müssen mit Gesetzen und Geld unterfüttert werden. Deutschland muss sich dafür während seiner EU-Präsidentschaft in diesem Jahr ins Zeug legen.

ein Gastbeitrag von Karsten Neuhoff

DIW-Studie zu Deutschland

Pariser Klimaziel nur mit Kohleausstieg bis 2030 erreichbar

Nachtaufnahme des Kohlekraftwerks Datteln 4 bei Recklinghausen.

Die bisher schärfste Kritik am Kohleausstieg der Bundesregierung legt jetzt das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) vor. Nur bei einem Kohleausstieg bis 2030 und einem verdreifachten Ausbau der Erneuerbaren kann Deutschland das Pariser Klimaziel einhalten, ergibt eine Studie für die Umweltorganisation BUND.

von Jörg Staude

Deadline zur Verschärfung der Klimaziele

Paris-Abkommen: Die Länder liefern nicht

Halb durchgelaufenes Stundenglas

Bis spätestens gestern hätten die 184 Staaten, die das Paris-Abkommen ratifiziert haben, ihre verbesserten Klimaziele einreichen müssen. Nur drei haben sich an die Frist gehalten.

von Verena Kern

EU-Klimaschutzpläne bis 2030

Deutschlands Klimaplan lässt weiter auf sich warten

Fahnenmasten mit Flaggen der EU-Länder

Auch mehr als fünf Wochen nach Ablauf der Frist haben Deutschland und weitere EU-Länder noch immer nicht ihre Klimaschutzpläne für das kommende Jahrzehnt der EU-Kommission vorgelegt. Brüssel erhöht nun den Druck und nutzt dafür erstmals die Methode "name and shame".

von Verena Kern

Kommentar

Bye-bye Klimaziel

Die britische Flagge spiegelt sich in Wasser

Großbritannien hat die EU nun also verlassen. In der Debatte über die möglichen Folgen des Brexit sind die klimapolitischen Konsequenzen bislang kaum beachtet worden. Höchste Zeit, dass sich das ändert.

ein Kommentar von Verena Kern

CO₂-Emissionen großer Unternehmen

Dax-Konzerne müssen sich mehr anstrengen

Tagebau Inden

Eine Beratungsfirma hat errechnet, um wie viel Grad sich die Erde erwärmen würde, wenn die CO2-Emissionen der größten deutschen Unternehmen der Maßstab wären. Zwei Drittel der Dax-Konzerne verfehlen das Pariser Klimaziel. 

von Margit Hildebrandt

Drei Verfassungsbeschwerden

Für Klimaschutz vors Verfassungsgericht

Die Göttin der Gerechtigkeit, Justitia

Drei Gruppen von besonders vom Klimawandel Betroffenen ziehen gemeinsam mit Fridays-for-Future-Aktiven vor das Bundesverfassungsgericht. Ihre Beschwerden richten sich gegen das Klimaschutzgesetz der Bundesregierung.

von Friederike Meier

Verschärfung der Klimaziele

Große Emittenten hadern mit Paris-Versprechen

Aktivisten unter dem Eiffelturm halten Transparent "1Point5 = Life Line"

Viele Staaten haben mittlerweile bekräftigt, dass sie in diesem Jahr verbesserte Klimaziele vorlegen wollen – wie sie es 2015 in Paris versprochen haben. Eine Reihe von Ländern, auf die es bei den CO2-Emissionen besonders ankommt, sind aber (noch) nicht darunter.

von Susanne Schwarz

Nationale Energie- und Klimapläne

Deutschland verpasst Frist beim EU-Klimaschutz

Braunkohlekraftwerk Neurath im rheinischen Kohlerevier

Zum Jahresende hätten alle EU-Staaten der Europäischen Kommission ihre Klimaschutzpläne für das kommende Jahrzehnt vorlegen sollen. Das klimapolitische Chaos in Deutschland hat dazu geführt, dass die Bundesregierung das nicht getan hat.

von Susanne Schwarz, Jörg Staude

Kommentar

Keine Entwarnung für die Groko

In einer Gasse in Heidelberg sitzt ein Paar auf Holz-Klappstühlen in der Sonne.

Die 35-prozentige CO2-Reduktion, die Deutschland bisher seit 1990 erreicht hat, sind eine gute Nachricht fürs Klima – leider aber auch nur eine Momentaufnahme und vor allem kein Verdienst der Klimapolitik der großen Koalition.

ein Kommentar von Joachim Wille

Vorläufige Bilanz von Agora Energiewende

Deutschland kam 2019 dem Klimaziel näher

Eine Frau hält einen sehr großen schwarzen Ballon mit der Aufschrift "CO₂" hoch, weiter im Hintergrund ein Kohlekraftwerk.

Um etwa 35 Prozent sind Deutschlands CO2-Emissionen von 1990 bis Ende 2019 gesunken. Das schätzt der Thinktank Agora Energiewende in seiner Jahresauswertung für den Stromsektor, die Klimareporter° vorliegt.

von Jörg Staude

Klimaplan für Netto-Null bis 2035

"Ein Stundentakt bis ins letzte Dorf"

Busse zweier Busunternehmen treffen sich im schweizerischen Vrin.

Heinrich Strößenreuther von der neuen Initiative German Zero erklärt im Klimareporter°-Interview, warum Deutschland in zehn, spätestens 15 Jahren klimaneutral sein muss und wie das gehen soll.

Interview: Christian Mihatsch

Neue Initiative German Zero

Deutschland bis 2035 klimaneutral

Arbeiter montieren ein Windrad

Die Klimapolitik der Bundesregierung reicht nicht für die eigenen Klimaziele, geschweige denn die des Paris-Abkommens. Der neu gegründete Verein "German Zero" will das ändern – mit einem detaillierten Plan, wie Deutschland bis 2035 klimaneutral werden könnte.

von Christian Mihatsch

Kommentar

Auf 2030 kommt es an, nicht 2050

Europafahnen vor dem Gebäude der EU-Kommission in Brüssel

Der EU-Beschluss zur Klimaneutralität bis 2050 ist eine gute Nachricht – und ein wichtiges Signal an den UN-Klimagipfel in Madrid. Doch nun kommt es darauf an, daraus praktische Politik für das nächste Jahrzehnt zu machen.

ein Kommentar von Joachim Wille

European Green Deal

"So etwas gab es noch nie"

Wendel Trio von CAN.

Mit dem "Green Deal" legt die EU-Kommission erstmals einen wirklich umfassenden Vorschlag vor, wie die Klimakrise gelöst werden kann, sagt Wendel Trio, der Chef des Klimanetzwerks CAN Europe, im Klimareporter°-Interview. Allerdings hat Ursula von der Leyens Masterplan auch einige Schwächen.

Interview: Christian Mihatsch

Kommentar

Die Netto-Null in die Gehirne

Nachdenken

Zwar steht der Plan der EU-Kommission, die CO2-Emissionen bis 2050 auf netto null zu bringen, bisher nur auf dem Papier. Das aber reicht angesichts der Tristesse auf dem Weltklimagipfel schon, um dort Optimismus auszulösen. Nicht ausgeschlossen, dass der Green Deal in Brüssel die Deals in Madrid endlich voranbringt. 

ein Kommentar von Joachim Wille

"European Green Deal"

"Nicht länger teuren Schnaps kaufen"

Einige Flaschen Alkohol verschiedener Art von Rum bis Bier, davor mehrere Sorten Tabletten.

Der "Green Deal" der EU-Kommission geht in die richtige Richtung, sagt die Energieökonomin Claudia Kemfert vom DIW im Klimareporter°-Interview. Sinnvoll wäre es dennoch, ein CO2-Budget für Europa bis 2050 festzulegen. Ein Abbau fossiler Subventionen würde sich darüber hinaus dreifach auszahlen.

Interview: Joachim Wille