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Aktionsplan von Wirtschaftsminister Altmaier

Stromnetz – das Nadelöhr der Energiewende?

Strommast

Immer noch will die Bundesregierung das Stromnetz mehr und schneller als nötig ausbauen, lautet die Kritik, nachdem Wirtschaftsminister Altmaier letzte Woche seinen "Aktionsplan Stromnetze" vorlegte. Franziska Flachsbarth, Netzexpertin vom Öko-Institut, findet dagegen vieles am Plan des Ministers sinnvoll. Um die Klimaziele zu erreichen, komme Deutschland um neue Stromtrassen nicht herum.

Interview: Jörg Staude

Klimaziel 2020

Diese Kohlekraftwerke müssen vom Netz

Das von der Bundesregierung abgeblasene Klimaziel für 2020 ist noch zu schaffen, hat ein Fraunhofer-Institut errechnet. Die Studie erscheint zu einem Zeitpunkt, an dem es sich international herumgesprochen hat, dass der Energiewende-Vorreiter Deutschland zum Bremser geworden ist. Das neue Image gefährdet Deutschlands letzten Trumpf: die diplomatischen Erfolge bei den Weltklimakonferenzen.

von Susanne Schwarz

EU-Klimaziele

Klimaklage von EU-Gericht zugelassen

Michael und Maike Recktenwald vor ihrem Hotel in Langeoog.

Zehn Familien haben die Europäische Union verklagt, weil die zu wenig für den Klimaschutz tue. Heute sind sie ihrem Ziel einen Schritt näher gekommen.

von Friederike Meier

Klima-Nothilfeplan des BUND

"Hitze macht schnelles Eingreifen nötig"

Feerner Moor

Der Umweltverband BUND hat einen Klima-Nothilfeplan vorgelegt und fordert von der Regierungskoalition ein Ende der Politik-Pause. Der Nothilfeplan enthält einen Kohleausstieg bis 2030, mehr Moorschutz und ein Tempolimit.

von Joachim Wille

Schlupflöcher für die Autoindustrie

Wie Hybridautos saubergerechnet werden

Hier ist eine Detailansicht eines Geländewagens zu sehen

Elektroautos sind langfristig eine klimafreundliche Option für den Individualverkehr, wenn sie mit erneuerbarem Strom fahren. Allerdings ist es ein Irrglaube, dass die leistungsstarken Hybridfahrzeuge, die die Autokonzerne jetzt massiv in den Markt drücken werden, zur Senkung der CO2-Emissionen beitragen.

ein Gastbeitrag von Dieter Seifried

Kohleausstieg

Der Koxit kommt

Glutrot leuchtende Eisenhütte zwischen dunkler Häusersilhouette und Nachthimmel.

Großbritannien war der Trendsetter beim Einstieg in die Kohle. Nun ist das Land auch Vorreiter beim Ausstieg. Die Zahlen zeigen, dass das Land damit auf Kurs bei den Klimazielen ist – ganz anders als der abgedankte "Klima-Weltmeister" Deutschland.

von Joachim Wille

Energieeffizienz

Es droht ein Pyrrhussieg

Dämmstoff an Fassade

Es gibt eine Willkommenskultur fürs Energiesparen – wir brauchen aber eine Ambitionskultur. Vier Schritte sind nötig, um die gern und oft strapazierte Formel "Energy Efficiency First" auch wirklich mit Leben zu erfüllen.

ein Gastbeitrag von Peter Hennicke und Stefan Thomas

Serie Strukturwandel

So geht Kohleausstieg: Zielgerichtet, selbstbestimmt, gemeinsam

Vorsorgende staatliche Klimapolitik schafft nicht nur neue Marktchancen für Gewinner, sondern kümmert sich aktiv und frühzeitig um potenzielle Verlierer. Sie brauchen rechtzeitig Unterstützung für Innovationen, Diversifizierung und Geschäftsfeldentwicklung.

ein Gastbeitrag von Manfred Fischedick, Peter Hennicke

Niederlande

Niederlande planen ambitioniertes Klimagesetz

Die berühmten Windmühlen von Kinderdijk

Eine der größten Volkswirtschaften Europas will sich zu mehr Klimaschutz verpflichten. Eine parteiübergreifende Initiative hat einen Gesetzentwurf vorgelegt, nach dem die Treibhausgas-Emissionen der Niederlande bis 2050 um 95 Prozent sinken sollen. 

von Sandra Kirchner

Lückings Woche

Planlose Autobauer, reflexhaftes Regieren und Sommerpause bis Oktober

Kalenderwoche 26: Autokonzerne und Politik sind regelrecht erstarrt. Statt Aufbruchstimmung zur Verkehrswende herrscht Orientierungslosigkeit, sagt Gero Lücking, Geschäftsführer für Energiewirtschaft beim Ökostrom-Anbieter Lichtblick und Mitherausgeber von Klimareporter°. Nur folgerichtig wäre eine "Autokommission" – um Handlungsfähigkeit vorzutäuschen.

Klimapolitik im Bundestag

"Sechs Seiten Blödsinn"

Ein Mann redet vor dem zu drei Vierteln leeren Bundestag.

"Schwachsinnig", "fatal", "verantwortungslos": Mit einem Feuerwerk der Entrüstung reagieren Bundestagsabgeordnete aller Fraktionen am Donnerstag auf den Antrag der AfD, die Klimaziele für 2030 aufzugeben. Mit windigen Argumenten, fragwürdigen Quellen und politischer Unkenntnis blamiert sich die Rechtsaußen-Fraktion.

von Susanne Götze

Monitoring-Bericht zur Energiewende

Klimaziel braucht noch einen DDR-Crash

Mit gut halbjähriger Verspätung legte die Bundesregierung nun den neuen, insgesamt sechsten Monitoringbericht zur Energiewende vor. Dessen Quintessenz: Um das Klimaziel für 2030 noch zu erreichen, muss Deutschland seine CO2-Emissionen dreimal stärker senken als in den letzten 18 Jahren.

von Jörg Staude

Serie Strukturwandel

Klimaschutz ist nicht verhandelbar

Mit der sogenannten Kohlekommission wird es keinen Klimaschutz geben, der den Namen verdient. Sie ist undemokratisch und wird von den Interessen der Energiekonzerne dominiert. Für Klimagerechtigkeit zu streiten bleibt Aufgabe der gesamten Gesellschaft.

ein Gastbeitrag von Kathrin Henneberger

Klimapolitik

Klimaziele: Wie ernst ist es den Regierungen?

Bundeskanzlerin Angela Merkel redet vor einer kleineren Runde.

Über 20 Länder kündigten diese Woche an, bis 2030 mehr Treibhausgase einsparen zu wollen als bisher zugesagt. Sogar die EU will ihre Klimaziele nachschärfen. Zurzeit hinken aber die meisten europäischen Staaten beim Klimaschutz hinterher – auch Deutschland. Was nützen da die großen Versprechen?

von Susanne Götze

Petersberger Klimadialog

Schläfrige Harmonie

Umweltministerin Svenja Schulze (SPD), Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und der polnische Premierminister Mateusz Morawiecki (PiS), die gemensam an einem Verhandlungstisch sitzen.

Skurrile Szenen zum Ende des Petersberger Klimadialogs in Berlin: Die Umweltministerin dankt der Bundeskanzlerin wiederholt dafür, dass die sich überhaupt dort blicken lässt, und lobt sie für die größten Allgemeinplätze.

von Susanne Schwarz, Friederike Meier

Europäische Union

Länder verfehlen Pariser Klimaziele

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Alle EU-Länder werden ihre im Pariser Klimaabkommen versprochenen Ziele verfehlen, so eine Analyse. Die Einführung eines europäischen Mindestpreises für CO2 wäre eine Möglichkeit, etwas daran zu ändern, glauben Umweltschützer und hoffen vor allem auf Frankreich und Deutschland.

von Friederike Meier

Petersberger Klimadialog

Schulze: Kein schneller Kohleausstieg

Mit einem weiteren Schritt in Richtung Klima-Wahrheit startete die Bundesumweltministerin in den heute in Berlin beginnenden Petersberger Klimadialog. Deutschland werde sein Klimaziel noch deutlicher verfehlen als bisher angenommen, räumte Svenja Schulze im Vorfeld ein. Konkrete Schlüsse daraus zieht sie bislang nicht.

von Jörg Staude

EU-Energiewendeziele

EU will 32 Prozent Erneuerbare im Jahr 2030

Das Berlaymont-Gebäude in Brüssel

Die Planung der europäischen Energiewende ist ein gutes Stück vorangekommen: Bis 2030 soll der Anteil erneuerbarer Energien am Gesamtverbrauch auf 32 Prozent steigen. Darauf haben sich EU-Parlament und Mitgliedsstaaten am Morgen geeinigt. Deutschland zeigte sich als Bremser.

von Susanne Schwarz

Klimapolitik

Beim Klimaschutz verrechnet

Kugeln eines Abakus

Je näher 2020 rückt, desto größer klafft die Lücke, um die geplante Verringerung der Treibhausgas-Emissionen um 40 Prozent zu erreichen. Die Bundesregierung hat das Potenzial der einzelnen Vorhaben zu hoch eingeschätzt und viele Maßnahmen nur schleppend oder gar nicht eingeleitet.

von Sandra Kirchner

Klimaschutzbericht

Regierung beharrt auf Acht-Prozent-Lücke

Blick auf ein Plakat mit der Aufschrift "Business as Usual"

Um zehn Prozentpunkte wird Deutschland sein Klimaziel für 2020 verfehlen, sagen seriöse Schätzungen schon seit Längerem. Die Bundesregierung hofft noch immer, bei nur acht Prozentpunkten zu landen. So weist es der Klimareporter° vorliegende Entwurf des jährlichen Klimaschutzberichts aus. Am Mittwoch soll ihn das Bundeskabinett beschließen.

von Jörg Staude