Kommission legt Green-Deal-Konzept vor

EU auf grüner "Mondmission"

Eine Ariane-5-Rakete mit dem ESA-Raumtransporter "Albert Einstein" startet im Juni 2013 in Kourou in Französisch-Guayana zur ISS.

Großartige Konzepte für Green Deals gab es in der Geschichte schon einige – der heute von der EU-Kommission vorgelegte gehört zu denen, die nicht nur auf grüne Wirtschaft und grüne Technologien setzen, sondern de facto auf den Umbau eines halben Kontinents – hin zu einer klimaneutralen Gesellschaft.

von Susanne Schwarz, Jörg Staude

Die USA auf dem Weltklimagipfel

Die Bremser und die Treiber

Hier ist der New Yorker Milliardär und Philantroph Michael Bloomberg zu sehen

Obwohl Donald Trump den Austritt aus dem Paris-Vertrag erklärt hat, verhält sich die US-Delegation auf dem Klimagipfel in Madrid nicht, als würde sie alles bald nichts mehr angehen – sie blockiert an wichtigen Stellen. Das will eine Koalition von US-Städten, Unis, Bundesstaaten und Unternehmen ausgleichen. Eine Studie hat ihr Potenzial ermittelt.

von Susanne Schwarz

EU-Zeitplan für den "Green Deal"

Das "Momentum" für die 55 Prozent

Die Klimawelt schaut diese Woche womöglich eher nach Brüssel als nach Madrid. Die EU will ihren Plan für einen "Green Deal" mit bis zu 55 Prozent CO2-Reduktion bis 2030 in den kommenden Tagen festzurren. Details sind bereits vorab bekannt durch eine Klimareporter° vorliegende Präsentation der EU-Kommission.

von Jörg Staude, Joachim Wille

Wissenschaftsbasierte Klimaziele

700 Firmen wollen mehr Klimaregulierung

Blick vom Alsumer Berg auf die Kokerei Schwelgern und das Hochofenwerk Schwelgern.

Ehrgeizige Klimapolitik schade der Wirtschaft, glauben viele Politiker. Aus Sicht vieler Firmen trifft das Gegenteil zu. Sie sehen sich in der Pflicht, die Pariser Klimaziele zu erfüllen, und fordern dabei Unterstützung in Form strikter Klimaschutzauflagen.

von Christian Mihatsch

Stockende Klimaverhandlungen in Madrid

Brasilien will zehn Milliarden Dollar

Brandrodung Brasilien

Ein erfolgreicher Abschluss des Klimagipfels in Madrid ist nicht sicher, obwohl es nur um wenige Themen geht. Dadurch bleibt auch mehr Zeit für taktische Spielchen. Selten aber ist ein Land so unverfroren auf einer Klimakonferenz aufgetreten wie jetzt Brasilien.

von Christian Mihatsch

Klimagipfel COP 25 in Madrid

Von der Leyen kündigt "European Green Deal" an

Porträtaufnahme von Ursula von der Leyen.

Die Europäische Union soll zum klimapolitischen Zugpferd der Welt werden, glaubt man der neuen EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen. In ihrer Rede zum Auftakt der Weltklimakonferenz in Madrid kündigt sie ein Investitionspaket im Umfang von einer Billion Euro für das kommende Jahrzehnt an.

von Susanne Schwarz, Christian Mihatsch

Vor dem UN-Klimagipfel COP 25

EU-Parlament ruft Klimanotstand aus

EU-Parlament Brüssel

Klimanotstand in der EU: Mit ihrer Resolution fordern die europäischen Abgeordneten die EU-Kommission dazu auf, ihre Klimapolitik am 1,5-Grad-Ziel auszurichten.

von Susanne Schwarz

Emissions Gap Report 2019

Die Lücke wird immer größer

Gaskraftwerk bei Nacht

Kurz vor dem Klimagipfel in Madrid legt das UN-Umweltprogramm düstere Zahlen vor. Der globale Treibhausgas-Ausstoß steigt ungebremst, zeigt der aktuelle Unep-Bericht. Um die Paris-Ziele einzuhalten, müssen die Länder ihre Anstrengungen um das Fünffache steigern und ihre Emissionen ab 2020 um knapp acht Prozent senken – jedes Jahr.

von Verena Kern

EU-Haushalt

Mehr Geld für Klimaschutz?

Europafahnen vor dem Gebäude der EU-Komission in Brüssel

Die EU will im kommenden Jahr 21 Prozent ihres Budgets für Klimaschutz ausgeben, 500 Millionen Euro mehr als im Vorjahr. Ob die Mittel wirklich alle dem Klima dienen, ist jedoch fraglich. Seit Langem moniert der Europäische Rechnungshof, dass die Etat-Ziele in der Umwelt- und Klimapolitik nicht erreicht werden.

von Verena Kern

"Brown to Green"-Bericht

Industrieländer halten die Welt auf Drei-Grad-Kurs

Limousine vor Villa, düsterer Himmel

Sie sind reich, sie sind mächtig, sie verpesten die Atmosphäre: Die Länder der G20-Gruppe lassen ihre CO2-Emissionen immer noch ansteigen.

von Susanne Schwarz

BUND-Bundesdelegiertenversammlung

"Kohleausstieg bis 2030"

Der neue BUND-Chef Olaf Bandt, hier bei einer Protestaktion gegen Glyphosat im Jahr 2016

Der Umweltverband BUND wählt Olaf Bandt zum neuen Vorsitzenden. Deutschlands wichtigster naturschutz- und umweltpolitischer Mitgliederverband fordert von der Bundesregierung massive Nacharbeit am Klimapaket sowie einen Umbau der Landwirtschaft.

von Joachim Wille

11.000 Wissenschaftler rufen Klimanotstand aus

Für "Paris" reicht es nicht

Hier ist das Kohlekraftwerk Waukegan in Illinois, USA, zu sehen

Die Klimaziele der meisten Länder reichen nach wie vor nicht aus, um das Paris-Abkommen einzuhalten, zeigt eine neue Bestandsaufnahme. Wenn alle Staaten ihre bisherigen Zusagen vollständig erfüllen, wird das den Treibhausgas-Ausstoß lediglich stagnieren lassen. Er muss aber bis 2030 halbiert werden.

von Verena Kern

Konzernpleite

Trump kann die Kohle nicht retten

Ein Solarkraftwerk, im Hintergrund Berge

US-Präsident Trump will von seinem Plan, aus dem Pariser Klimaabkommen auszutreten, nicht abweichen. Währenddessen scheint es, als ob Trump den "Krieg gegen die Kohle" nicht beenden kann. In dieser Woche meldete ein weiterer US-Kohlekonzern Konkurs an.

von Friederike Meier

Kommentar

Klimaschutz nach Gutsherrenart

Ein Luftbild der Nordseeinsel Pellworm

Das Urteil des Berliner Verwaltungsgerichts klingt für Nichtjuristen mehr als kurios. Das Versagen der Merkel-Regierungen in den vergangenen 14 Jahren liegt auf der Hand, und mit ihrem "Klimapaket" hat die aktuelle Groko gerade einen Fahrplan zum Verfehlen auch des 2030er Ziels aufgestellt. 

ein Kommentar von Joachim Wille

Verwaltungsgericht Berlin

Klimaklage abgewiesen

Statue der Justitia mit Waage und verbundenen Augen.

Das Berliner Verwaltungsgericht hat die Klage von drei Bauernfamilien gegen die Bundesregierung abgewiesen. Die Klimaziele der Regierung seien nicht rechtlich bindend.

von Friederike Meier

Drei Familien verklagen Bundesregierung

Für die Klimaziele vor Gericht

Biobauer Johannes Blohm inmitten der Reste seiner gefällten Kirschbäume.

Drei Bauernfamilien wollen die Bundesregierung gerichtlich zwingen, die Klimaziele für 2020 einzuhalten. Ihre von Greenpeace unterstützte Klage wird am Donnerstag vor dem Berliner Verwaltungsgericht verhandelt. Im Erfolgsfall müssen wohl einige Kohlekraftwerke kurzfristig außer Betrieb gehen.

von Folke Havekost (Hamburg)

Energiewendeexperte über Klimapaket

"Das Haus ist verloren"

Auf einer Fridays-for-Future-Demonstration hält einer ein Schild hoch: "Es ist fünf nach zwölf – Uhrenvergleich".

Die Bundesregierung will heute ihr Klimapaket beschließen. Energieprofessor Volker Quaschning hält das Gesetzeswerk für untauglich, um die Klimaziele zu erreichen. Ein CO2-Preis allein nütze gar nichts, wenn der Ausbau der erneuerbaren Energien nicht stärker vorangebracht werde.

Interview: Joachim Wille

Referentenentwurf des Umweltministeriums

Gesetzentwurf voll Optimismus

Svenja Schulze spricht und unterstreicht das Gesagte mit der Hand.

Wuchtige Kritik trifft derzeit das Bundesumweltministerium für den jetzt veröffentlichten Entwurf des Klimaschutzgesetzes. Dieses ist zwar ziemlich optimistisch gestrickt, von einem Skandal aber noch ein Stück weit entfernt. Zwar steht das Klimakabinett wirklich nicht mehr drin – soll aber weiterarbeiten.

von Jörg Staude

EU-Klimaziel

Estland will nicht mehr bremsen

Die Skyline von Tallinn, einige Hochhäuser, im Hintergrund Wasser

Auch Estland unterstützt nun das Ziel der Europäischen Union, bis 2050 klimaneutral zu werden. Die estnische Politikerin Kadri Simson, die Energiekommissarin werden soll, erläutert gleichzeitig im Parlament ihre Vorstellungen von der europäischen Energiewende.

von Friederike Meier

Debatte um Klimapaket

Welcher CO₂-Preis schließt die Lücke?

Mind the Gap!

Die Bundesregierung steht in der Kritik, weil im Entwurf für das Klimapaket keine Zahlen über die Minderungswirkung mehr enthalten sind. Doch selbst ehrgeizigste CO2-Preise von 120 oder 180 Euro bis 2030 würden die Klimalücke kaum schließen, zeigen interne Berechnungen des Umweltministeriums. Derweil wächst die Kritik an Höhe und Art der beschlossenen CO2-Bepreisung.

von Friederike Meier, Jörg Staude