Kommentar

"Es tiempo de actuar"

Fahnen der UN-Länder vor schönem blauen Himmel

"Es ist Zeit zu handeln", lautet das Motto der diesjährigen Weltklimakonferenz, die am Montag in Madrid beginnt. Nach drei Jahrzehnten Verhandlungen, in denen der CO2-Ausstoß um die Hälfte gestiegen ist, klingt das wie bittere Ironie. Trotzdem wäre es falsch, die Hoffnung schon jetzt aufzugeben.

ein Kommentar von Joachim Wille

WMO Greenhouse Gas Bulletin

Treibhausgas-Konzentration erreicht neuen Rekordwert

Graffiti "I don

Keine Trendwende in Sicht: Die Menge an Klimagasen wie Kohlendioxid und Methan in der Atmosphäre ist auch im vergangenen Jahr weiter angewachsen, zeigen die neuen Zahlen der Weltmeteorologieorganisation WMO.

von Verena Kern

Gesundheitsstudie "Lancet Countdown"

Klimaschutz als Gesundheitsschutz

Menschenmenge im Gegenlicht

Ob Hitzewellen, Ernteeinbußen, Luftverschmutzung oder Infektionskrankheiten – mit der Klimakrise nehmen auch die Risiken für die menschliche Gesundheit zu, warnt ein internationales Team von Forscherinnen und Forschern in der medizinischen Fachzeitschrift The Lancet.

von Verena Kern

Steigender Meeresspiegel

Land unter

Ein Pärchen auf einem Moped fährt durch überflutete Straßen

Der Anstieg des Meeresspiegels durch den Klimawandel bedroht Millionen Menschen in den Küstengebieten. Eine verbesserte Datenanalyse von Satellitenbildern zeigt nun, dass die Zahl der Betroffenen wohl dreimal so hoch ist wie bislang angenommen.

von Verena Kern

Umweltkrise und gesellschaftliche Lähmung

Wo die Klimaforscher irrten

Die bekannten drei Affen sitzen wie Menschen gekleidet auf einer Bank, hinter ihnen zieht ein Unwetter herauf.

Kann man beim Schreiben über die Klimakrise zu "alarmistisch" sein? Die Klimaforscher räumen heute ein, dass sie sich nur in einem Punkt geirrt haben: Die Klimaerhitzung kommt weit rascher und heftiger als bisher vermutet. Doch viele von uns wollen sich einfach nicht mehr vorstellen, was wir anstellen.

ein Gastbeitrag von Franz Alt

UN-Generalsekretär zieht Klimaschutz-Bilanz

Ich will kein Mittäter sein

António Guterres vor Flagge der Vereinten Nationen

Kurz vor dem Klima-Sondergipfel der Vereinten Nationen im September gingen weltweit Millionen junger Menschen auf die Straße, um den Führungsverantwortlichen der Welt zu sagen: "Ihr lasst uns im Stich." Sie haben recht.

ein Gastbeitrag von António Guterres

Quaschnings Videokolumne

Was sind Global Warming Stripes?

Volker Quaschning in Querlage mit Erwärmungsstreifenkrawatte.

Was die blauen und roten Streifen auf der Krawatte unseres Kolumnisten über den dramatischen Klimawandel aussagen und warum sie diesen perfekt beschreiben.

eine Kolumne von Volker Quaschning

Zukunftsforscher auf Auto-Messe

"Fossile Energien schrittweise verbieten"

Handgemachtes Demo-Schild: CO2 + € = brennende Weltkugel

Zukunftsforscher Jørgen Randers hält es im Interview mit Klimareporter° für möglich, den Klimawandel in den Griff zu bekommen – sofern die Welt bis 2050 aus den fossilen Energien aussteigt und dann 100 Jahre lang massenhaft CO2 wieder aus der Atmosphäre entfernt.

Interview: Joachim Wille

Klimaschädliches Verhalten

Der mächtige Zwerg in unserem Gehirn

Neuron

Hauptantreiber der globalen Krise sind die Lebensstile und Konsummuster, die sich in den Industriestaaten entwickelt haben und inzwischen global nachgeahmt werden. Klima, Luft, Wasser, Boden: Wir zerstören, was uns erhält. Warum nur?

von Joachim Wille

Kongress von "Fridays for Future"

"Vor drei Jahren wären wir nicht so erfolgreich gewesen"

Helena Marschall demonstriert bei Fridays for Future.

Heute beginnt der Fridays-for-Future-Sommerkongress in Dortmund. Er setzt das Signal, dass die Aktivisten trotz Ferien keine Sommerpause machen, sagt die Schülerin Helena Marschall im Klimareporter°-Interview. Die Bewegung will so lange für mehr Klimaschutz streiken, bis das 1,5-Grad-Ziel in Sicht ist.

Interview: Annika Keilen

Erdüberlastungstag

Das Konto "Erde" ist überzogen

Sonnenaufgang und die Erde

Die Menschheit hat ihr ökologisches Jahresbudget am heutigen Tag ausgeschöpft. Schon nach einem guten halben Jahr sind mehr Ressourcen verbraucht, als die Erde in einem Jahr bereitstellen kann. Würde die ganze Welt nach deutschen Verhältnissen leben, bräuchten wir drei Erden.

von Annika Keilen

Debatte im Netz

Alarmistisch? Klimahysterie?

Vertrocknete Maispflanzen auf einem Feld

Ausgerechnet in diesen extremen Hitzetagen in ganz Mitteleuropa wird eine hitzige Debatte über eine angebliche "Klima-Hysterie" geführt. Die Klimaerhitzung ist keine Glaubensfrage, sondern schlicht Physik. Sie wird in den nächsten Jahrzehnten unser aller Leben weit mehr verändern, als wir es uns heute vorstellen wollen.

ein Gastbeitrag von Franz Alt

Neue Temperaturrekorde

"Hitzetage nehmen massiv zu"

Roter Sonnenschirm  vor strahlend blauem Himmel

Erstmals wurde in Deutschland die Temperatur-Marke von 42 Grad geknackt. Bis weitere Rekorde folgen, ist es nur eine Frage der Zeit, sagt der Kieler Klimaforscher Mojib Latif im Klimareporter°-Interview. Ohne ambitionierten Klimaschutz werden Hitzesommer zur Normalität.

Interview: Joachim Wille

Erderwärmung, Smog und El Niño

"Modoki" könnte Indien noch mehr Hitze bringen

Frau mit Wasserkrug auf dem Kopf auf ausgetrocknetem Boden

Indien kämpft mit der "schlimmsten Hitzewelle aller Zeiten". Dabei bremst ausgerechnet die Luftverschmutzung noch höhere Temperaturrekorde bisher aus. Aber auch ohne diesen Effekt könnten Hitzewellen bald noch schlimmer werden.

von Sandra Kirchner

Worst-Case-Szenario

Stirbt die Menschheit aus?

Rostiges Autowwrack in Wüste im Zwielicht

Die Klimakrise wird immer apokalyptischer beschrieben. Es ist zwar unwahrscheinlich, dass unsere Zivilisation demnächst endet – aber möglich. Und diese Möglichkeit findet noch zu wenig Beachtung.

von Christian Mihatsch

Welt-Biodiversitäts-Report

UN-Artenbericht: "Das Leben auf der Erde verfällt"

Hawksbill Turtles floats underwater

Eine globale Bestandsaufnahme über den Zustand der Biosphäre liefert ein erschreckendes Bild: In rasanter Geschwindigkeit arbeitet der Mensch an der Dezimierung der Arten auf der Welt. Der Klimawandel spielt zwar noch nicht die Hauptrolle, hat aber schon heute das Leben von Tieren und Pflanzen gehörig durcheinandergewirbelt.

von Benjamin von Brackel

Klimawandel

Die Moskitos kommen

Eine Tigermücke saugt Blut aus menschlicher Haut.

In den kommenden 30 Jahren dürften sich subtropische und tropische Insekten wie die Asiatische Tigermücke flächendeckend in Deutschland ausbreiten. Schon jetzt bereiten sich Virologen und Tropenmediziner darauf vor. Andere Teile der Welt könnten in Sachen Gesundheit hingegen von einer Erwärmung profitieren.

von Benjamin von Brackel

Ökonomien im weltweiten Vergleich

Höhere Temperaturen haben globale Ungleichheit verstärkt

Das Foto zeigt eine Straßenszene in Haiti. Nach einem Hurrikane sind die Straßen überflutet, Menschen stehen knietief im Wasser.

Die Erhitzung des Planeten hat die wirtschaftliche Ungleichheit seit den 1960er Jahren weltweit verschärft. Die Industriestaaten wurden noch reicher, arme Länder dagegen noch ärmer, zeigt eine Studie der Stanford University.

von Sandra Kirchner

Der gute Wille

Mehr CO₂ als in Millionen Jahren

Ein Mann steht vor einem Braunkohletagebau im Aragon

Das hemmungslose Verbrennen fossiler Rohstoffe, die Rodung der Regenwälder und weitere Landnutzungs­änderungen haben die Atmosphäre mit mehr Treibhausgasen angereichert als je zuvor in den letzten drei Millionen Jahren. Eine Computersimulation von Klimaforschern zeigt den Eingriff des Menschen in globale Prozesse.

eine Kolumne von Joachim Wille

Zwei Studien zur Gletscherschmelze

Ohne Klimaschutz haben Alpengletscher keine Chance

Eine Aufnahme des Aletsch-Gletscher in den Schweizer Alpen

Selbst mit ehrgeizigem Klimaschutz werden die Gletscher in den Alpen in diesem Jahrhundert zwei Drittel ihres Eises verlieren, warnt eine Studie. Bei business as usual werden sie fast verschwinden. Auch weltweit beschleunigt sich die Gletscherschmelze.

von Sandra Kirchner