Klimakrise

Guterres beschwört "Kurswechsel"

Drei Arbeiter mit Helm schrauben ein Polarpaneel in luftiger Höhe an, im Hintergrund eine kapverdische Stadt.

Schon in diesem Jahrzehnt könnte die Erderwärmung 1,5 Grad übersteigen, zeigt ein Klimabericht mehrerer UN-Organisationen. Corona habe daran wenig geändert. UN-Chef Antonio Guterres nennt den Klimawandel "eine viel größere Bedrohung" als Corona. Erstmals warnt auch eine US-Finanzaufsichtsbehörde vor den Folgen der Klimakrise.

von Joachim Wille

Waldbrände im Südwesten der USA

"Die Landschaft verwandelt sich in Grasland"

Waldbrand

Die derzeitigen Brände in Kalifornien sind äußerst ungewöhnlich, sagt der Feuerökologe Craig Allen im Klimareporter°-Interview. Der Klimawandel verändert die Bedingungen, auf die sich die Vegetation in Jahrhunderten eingestellt hat.

Interview: Benjamin von Brackel

Ökonomische Verluste durch Klimawandel

Klimakrise wird viel teurer als gedacht

Sonnenuntergang am Ende einer mehrspurigen, von Gebäuden gesäumten Hauptstraße voller Autos.

Klimaschäden kosten im Jahr 2100 bis zu 14 Prozent der globalen Wirtschaftsleistung. Damit korrigiert eine neue Studie den "Stern-Report" von 2006 drastisch nach oben. Der CO2-Preis muss angehoben werden, schlussfolgern die Forscher.

von Joachim Wille

Der gute Wille

Was Corona fürs Klima lehrt

Eine junge Frau liegt auf rissigem Boden.

Krisen lassen sich abwenden, wenn zügig reagiert wird. Das gilt für die Bekämpfung der Corona-Pandemie wie für die Klimakrise. Ein generationenübergreifender "Klima-Corona-Vertrag" kann beide Krisen lösen, schlägt ein Forschungsteam vor.

eine Kolumne von Joachim Wille

Graßls Woche

Unvermeidbare Braunkohle-Klagen, Grace für Grönland und ein Klimarat für Demokratie

Porträtaufnahme von Hartmut Graßl.

Kalenderwoche 34: Der politisch beschlossene vorzeitige Ausstieg aus der Kohleverstromung ist ein Eingriff in privates Vermögen, der zu Entschädigungsklagen führt, sagt Hartmut Graßl, Physiker und Meteorologe und Mitglied des Herausgeberrats von Klimareporter°. Der Bund muss mit den Kraftwerksbesitzern geschickt verhandeln, braucht also fähige Juristen.

Wasserkrise

Gibt es Kriege um Wasser?

Frau mit Wasserkrug auf dem Kopf auf ausgetrocknetem Boden

Schon heute haben über eine Milliarde Menschen keinen Zugang zu sauberem Wasser und 2050 über drei Milliarden, schätzt die UNO. Ohne eine globale Wasserwende mit nachhaltigen Wassermanagement-Methoden drohen Kriege um Wasser.

ein Gastbeitrag von Franz Alt

Erderwärmung

Sibirien erlebt Rekordhitze und Brände

Stark qualmender Waldbrand in Sibirien

Im Juni erreichte die globale Durchschnittstemperatur erneut Rekordwerte. Besonders betroffen ist Sibirien mit außergewöhnlicher Hitze und Flächenbränden, deren Intensität die Brände von 2019 übertrifft.

von Verena Kern

Tacheles, Michael Müller!

Kohleverstromer – eher Täter als Opfer

Luftaufnahme vom Tagebau Hambach im Rheinischen Braunkohlerevier, gleich daneben ein Windpark.

Der Bundestag verabschiedet heute das Kohleausstiegsgesetz. Ein historischer, aber kein mutiger Schritt. Denn es fehlt eine Politik, die den notwendigen Wandel gestaltet – statt den größten Bremsern, den Energiekonzernen, immer mehr Geld zu geben.

eine Kolumne von Michael Müller

Wetter und Klima

"Wir pumpen immer mehr Energie in die Atmosphäre"

Feld mit Wolken darüber.

Seit Corona fragen sich viele, ob das Schneller-Höher-Weiter-Mehr die richtige Zielrichtung ist – das kann eine Zäsur werden, sagt Sven Plöger. Der Wettermoderator spricht im Interview über Cumulus-humilis-Wolken, seine 13 Wetter-Apps auf dem Smartphone und die Dramatik des Klimawandels.

Interview: Joachim Wille

Globale Wetterdaten

April so warm wie fast noch nie

Weltkarte von Termperaturabweichungen im  April 2020

In den letzten 141 Jahren war der April im Weltdurchschnitt nur 2016 heißer als dieses Jahr. Warm wie nie waren im vergangenen Monat die Ozeane, die den Hauptteil der Wärmeenergie aus der globalen Erwärmung aufnehmen.

von Sandra Kirchner

Neue Rekordwerte bei Klimagasen

CO₂-Konzentration steigt trotz Corona

Die Messstation Mauna Loa

Durch die Corona-Lockdowns sinkt der globale CO2-Ausstoß in diesem Jahr. Eine Verschnaufpause für die Atmosphäre bringt das dennoch nicht. Die Anreicherung mit Klimagasen steigt weiter und hat Anfang Mai neue Höchststände erreicht.

von Verena Kern

Kälteeinbruch

Eisheilige und Schweißheilige

Thermometer

Die Eisheiligen sind da. In den letzten Jahren sind die kalten Tage Mitte Mai oft ganz ausgeblieben, aber diesmal machen sie ihrem Namen wieder alle Ehre. Die Meteorologen sind jedoch nicht sicher, ob es das Wetterphänomen auf Dauer geben wird.

von Joachim Wille

Klimakrise

Wir haben den Impfstoff

Im englischen Balcombe installiert ein Bauer Solarkollektoren auf dem Dach seiner Scheune.

Wir leben im Zeitalter von zwei Pandemien. Die Weltgesundheits­organisation WHO hat im März die Corona-Epidemie zur Pandemie erklärt. Wissenschaftler auf der ganzen Welt suchen nach einem Impfstoff, der die Rettung vor dem Virus bringen soll. Bei der Klimakrise gibt es die Lösung schon längst.

ein Gastbeitrag von Franz Alt

Klimakrise im Jahr 2070

Milliarden Menschen in extremer Hitzegefahr

Silhouette einer Skyline vor einem roten Himmel

Wenn die Treibhausgase weiter wachsen wie bisher, kann die Klimakrise einer Studie zufolge innerhalb von 50 Jahren ein Fünftel der Erde wegen lebensfeindlicher Temperaturen unbewohnbar machen.

von Susanne Schwarz

Graßls Woche

CO₂-gelähmtes Denken, giftige Kaufprämie und Drei-Grad-Normalität

Porträtaufnahme von Hartmut Graßl.

Kalenderwoche 18: Land- und Forstwirte werden sich immer häufiger nach kühleren Jahren sehnen, sagt Hartmut Graßl, Physiker und Meteorologe und Mitglied des Herausgeberrats von Klimareporter°. Es wird aber immer mehr Jahre geben, die die Dürre- und Hitzejahre 2003 und 2018 übertreffen.

Aus weltweiten Krisen lernen

Die Klimakrise ist keine virtuelle

Hurrikan Harvey

Die globale Corona-Pandemie rückt die zentrale Zukunftsfrage der Menschheit, die Klimakrise, in den Hintergrund. Doch gerade jetzt muss die Politik Weitblick beweisen und die Weichen richtig stellen.

ein Gastbeitrag von Sven Harmeling

Erste Warnungen aus der Wissenschaft

Drittes Dürrejahr in Folge möglich

Breites, fast ganz ausgetrocknetes Flussbett, von der Flussmitte aufgenommen.

Die Böden in Deutschland sind vor allem in der Tiefe extrem trocken. Dabei waren die Niederschläge in Europa 2019 eher durchschnittlich, allerdings war es das wärmste Jahr seit Beginn der Aufzeichnungen.

von Sandra Kirchner

Klimakrise, Ölpreis-Crash, Corona

"Die Menschheit wird nicht vergessen"

Porträtaufnahme von Christiana Figueres.

Eine weltweite Energiewende kann eine gemeinsame Lösung für die aktuellen Krisen sein, sagt die frühere UN-Klimachefin Christiana Figueres. Die Menschen werden sich später daran erinnern, wie ihre politischen Führungen in diesen Wochen die Weichen gestellt haben.

Interview: Susanne Schwarz

Serie Klimalösungen

Wie kommen wir aus der Klimakrise?

Mehrere Fragezeichen und darunter ein rotes

Durch die Coronakrise sinkt der weltweite CO2-Ausstoß derzeit rapide. Freuen kann sich darüber niemand – der Preis ist zu hoch. Wie jenseits von Lockdown und Stillstand ein nachhaltiger Rückgang der Emissionen gelingen könnte, stellen wir in einer Serie vor und beleuchten die Vor- und Nachteile verschiedener Lösungsansätze.

von Verena Kern

Serie Kippelemente

"Wir riskieren den Fortbestand unserer Zivilisation"

Grafik in Braun- und Gelbtönen: Dominosteine kippen nacheinander um und drohen eine Erdkugel zu treffen, im Hintergrund eine tief stehende Sonne.

"Wir sind ganz nahe an einem Notfall, weil wir fast keine Eingreifzeit mehr haben", sagt Klimaforscher Hans Joachim Schellnhuber. Die Lebensbedingungen würden sich fundamental verschlechtern, falls die Erderwärmung unkontrollierbar wird – durch Kippelemente. Wir stellten sie in einer Serie vor – Teil 12 und Schluss.

Interview: Joachim Wille