Kommentar

Öko-Herkules Habeck

Der neue grüne Bundeswirtschaftsminister plant einen "Ultra-Lauf", um beim Klimaschutz in die Spur zu kommen. Gut so. Aber die Tücken stecken im Detail.

ein Kommentar von Joachim Wille

Umfangreiche Gesetzesvorhaben

Habeck kündigt Pakete für Ostern und den Sommer an

Robert Habeck erläutert an einem Balkendiagramm die bisherige und geplante Entwicklung der Treibhausgasemissionen in Deutschland von 1990 bis 2040.

In diesem Jahr will das Klima- und Wirtschaftsministerium zwei große Gesetzespakete für die Energiewende vorlegen. Minister Robert Habeck nennt die Aufgaben "gigantisch". Der Grüne beziffert die sich für 2030 abzeichnende Klimalücke auf knapp 200 Millionen Tonnen CO2.

von Jörg Staude

Überraschung des Jahres 2021

Die Ampel springt auf Grün – jetzt muss es auch losgehen!

Porträtaufnahme von Tim Meyer.

Die Chancen stehen gut, dass 2021 tatsächlich einen Aufbruch in der Klima- und Energiewendepolitik markiert. Doch am Losfahren hindert uns noch ein langer und dichter Gesetzesstau, den die Politik entknoten muss. Und auch Unternehmen, Anwohner, Verbände und Vereine müssen bei der Energiewende mitmachen.

von Tim Meyer

Überraschung des Jahres 2021

Klimagerechtigkeit ist geltendes Recht, aber nicht politische Praxis

Porträtaufnahme von Friederike Otto.

Das Bundesverfassungsgericht war dieses Jahr eine progressive Kraft: Die Politik darf sich nicht nur um die heutige Freiheit kümmern, sie muss auch durch Klimaschutz dafür sorgen, dass es in Zukunft Freiheit gibt. Allerdings sind die Einschränkungen, vor denen die Richter:innen warnen, für viele Menschen weltweit längst Realität.

von Friederike Otto

Überraschung des Jahres 2021

Forschung zur Erhaltung des Planeten ist selten preiswürdig

Porträtaufnahme von Hartmut Graßl.

Das wissenschaftliche Frühwarnsystem der Umweltforschung ist heute für uns Menschen und alle anderen Lebewesen entscheidend. Dass diese Forschung so selten und so spät für nobelpreiswürdig erachtet wird, ist überraschend und unverständlich.

von Hartmut Graßl

Überraschung des Jahres 2021

Die Klimaschutz-Lücke ist gewachsen

Porträtaufnahme von Ralf Schmidt-Pleschka.

Die Klimapolitik nimmt endlich Fahrt auf: Neue Gesetze, neue Ziele, neue Regierung. Scheinbar haben alle ihre Klimalektion gelernt. Schaut man auf die nüchternen Zahlen, sieht es jedoch gar nicht gut aus. Den wahren Kraftakt haben wir noch vor uns.

von Ralf Schmidt-Pleschka

Gastbeitrag

Umweltressort ohne Klimapolitik – vielleicht keine gute Idee

Ein sechssstöckiges Eckhaus aus hellbraunen Steinquadern ist seit 2011 der Berliner Sitz des Bundesumweltministeriums.

Die Grünen-Spitze hat den Klimaschutz im Wirtschafts- und Außenministerium gebündelt – ein verständlicher Impuls. Leider fehlt dabei die Vorstellung, wie ein starkes Umweltressort die Querschnittsaufgabe Ökologie auch im nächsten Jahrzehnt vorantreiben kann.

ein Gastbeitrag von Martin Unfried

Kommentar

Tricky Ampel

Zwei vor dem Körper wie zum Fangen gehaltene Hände, dazwischen schwebt ein 100-Euro-Schein scheinbar in der Luft.

Wie gut: Plötzlich ist Geld für den Klimaschutz da. Doch die Methode, zu der Lindner und Co gegriffen haben, ist nicht sauber.

ein Kommentar von Joachim Wille

Graßls Woche

Physik-Nobelpreis, CDU‑averse Wähler und zentrale Ampel-Aufgaben

Porträtaufnahme von Hartmut Graßl.

Kalenderwoche 49: Die neue Ampel-Regierung hat glücklicherweise einen Klima-Schwerpunkt, doch eine integrale ökologische Politik ist nicht zu erkennen, sagt Hartmut Graßl, Physiker und Meteorologe und Mitglied des Herausgeberrats von Klimareporter°. Auf einem begrenzten Planeten darf Wirtschaftswachstum für die schon teils luxuriös ausgestatteten reichen Länder nicht das übergeordnete Ziel sein.

Analyse des Ampel-Koalitionsvertrages

Leckerbissen, Leerstellen und ein Schimmelfleck

Kaltes Buffet auf weißen viereckigen Schalen in zwei Reihen auf einem Bord an der Wand, davor stehen Menschen und tun sich etwas auf.

Einen Koalitionsvertrag kann man sich auch wie ein überreich bestücktes Buffet vorstellen – das Angebotene soll ja für vier Jahre reichen. Da gibt es Leckerbissen, aber auch harte Kost und womöglich sogar Verschimmeltes. Eine kleine Verkostung zum Start der neuen Koalition.

ein Gastbeitrag von Jochen Luhmann

Umstrittene Aufteilung der Klimapolitik

Grüne schwächen das Umweltministerium

Porträtaufnahme von Steffi Lemke.

Zu den Merkwürdigkeiten der rot-grün-gelben Regierungsbildung gehört, dass das Umweltministerium klimapolitisch weitgehend entmachtet wird. Daran hat das grüne Führungsduo Baerbock/​Habeck einen großen Anteil. Umweltverbände halten sich mit Kritik noch zurück.

von Jörg Staude

Studie zum Klimaschutz der Ampel

Noch zu viele Leerstellen für 1,5 Grad

Limousine vor Villa, düsterer Himmel

Die Pläne der Ampel-Koalition für den Klimaschutz müssen nachgeschärft werden, vor allem in den Sektoren Verkehr, Gebäude und Landwirtschaft. Das ergab eine Studie von DIW Econ für die Klima-Allianz Deutschland.

von Joachim Wille

Klimajurist über neue Bundesregierung

"Kein Paradies, aber die Wende kommt"

Verkehrsampel zeigt Grün für Autos.

Der Koalitionsvertrag der Ampel ist allen bisherigen meilenweit voraus, auch dank der Klimabewegung, sagt Umweltrechtler Hermann Ott. Mit den grün geprägten Energiewende-Plänen werde Deutschland wieder industriell führend. Wichtig bleibe gesellschaftlicher und juristischer Druck.

Interview: Joachim Wille

Koalitionsvertrag von SPD, Grünen und FDP

Kohleausstieg weiter "idealerweise" vor 2030

Das Kohlekraftwerk Neurath Grevenbroich ist seit 1972 in Betrieb.

Die Spitzen der Ampel-Koalition haben den Entwurf des Koalitionsvertrages vorgestellt. Bei Klima, Energie und Verkehr gibt es gegenüber dem Sondierungspapier vom Oktober kaum substanzielle Fortschritte, im Wesentlichen kam ein "Klimacheck" hinzu.

von Jörg Staude

Tacheles, Claudia Kemfert!

James Bond war nicht in Glasgow

Silberfarbenes U-Boot für eine Person, das wie eine fliegende Untertasse aus den 1960er Jahren aussieht.

Der Klimapakt von Glasgow reicht nicht aus, um das 1,5-Grad-Ziel zu schaffen. Es bleibt eine Ambitions- und Umsetzungslücke, international genauso wie in Deutschland. Die kommende Bundesregierung hat drei große Hausaufgaben zu erledigen.

eine Kolumne von Claudia Kemfert

Klimaforscher zum COP-Ergebnis

"Dann sehe ich schwarz"

Nachtaufnahme des Konferenzzentrums in Glasgow während des Klimagipfels, daneben ein beleuchteter Schriftzug: New Worlds - Neue Welten.

Die 26. Weltklimakonferenz in Glasgow hat keine Trendwende gebracht, sagt der Kieler Klimaforscher Mojib Latif. Dafür wäre ein fairer Ausgleich zwischen Industrie- und Entwicklungsländern nötig. Bislang seien die Hauptverantwortlichen für die Klimakrise dazu nicht bereit. 

Interview: Joachim Wille

Noch kein Land auf dem 1,5-Grad-Pfad

Das Zeugnis ist da

Windräder in einer Seenlandschaft in Westjütland.

Gute Klimapolitik gilt mittlerweile als Wettbewerbs- und Standortvorteil. Ein heute beim Klimagipfel in Glasgow vorgestelltes Ranking der Staaten nach der Qualität ihrer Klimapolitik zeigt daher nicht nur, wer etwas fürs Klima tut, sondern auch, wer in Zukunft wirtschaftlich die Nase vorn haben wird.

von Christian Mihatsch

Gastbeitrag

Wir führen die falschen klimapolitischen Debatten

Viele bunte Lichterschleifen vor schwarzem Hintergrund.

Die gesellschaftliche Debatte und der Fachdiskurs zum Klimaschutz müssen sich gegenseitig befruchten und eine positive Wechselwirkung entfalten. Doch zurzeit reden diese beiden Welten sehr oft aneinander vorbei. Es ist höchste Zeit, über konkrete Maßnahmen zu sprechen statt nur über Ziele.

ein Gastbeitrag von Felix Heilmann

Schmidt-Pleschkas Woche

Jahrmarkt in Glasgow, sozialer CO₂-Preis und überflüssige Hybridautos

Porträtaufnahme von Ralf Schmidt-Pleschka.

Kalenderwoche 44: Die neue Bundesregierung muss beim Klimaschutz vom Klein-Klein wegkommen und die großen Räder drehen, sagt Ralf Schmidt-Pleschka, Koordinator für Energie- und Klimapolitik beim Ökostrom-Unternehmen Lichtblick und Mitglied im Herausgeberrat von Klimareporter°. Dazu gehört ein wirksamer CO2-Preis mit einem fairen Rückzahl-Mechanismus.

Kommentar

Klimacheck – ein grüner Gimmick

Annalena Baerbock spricht am Rednerpult bei der Heinrich-Böll-Stiftung und unterstreicht das Gesagte mit ausgebreiteten Händen.

Einen verbindlichen Klimacheck hat Grünen-Vorsitzende Annalena Baerbock für die Gesetze der neuen Regierung ins Spiel gebracht. Mehr als ein grüner Gimmick für der Verzweiflung nahe Grüne ist das nicht.

ein Kommentar von Jörg Staude