Expertin für UN-Klimaverhandlungen

Soll man Russland bei der Klimadiplomatie ausschließen?

Zwei leere Stühle vor einer blauen Wand mit dem Logo des Klimagipfels COP 26 in Glasgow, dazu der Slogan auf Englisch: Zusammen für unseren Planeten.

Beim Klimaschutz konnte man bisher sowieso nicht wirklich auf Russland zählen, sagt Susanne Dröge von der Stiftung Wissenschaft und Politik im Gespräch mit Klimareporter°. Das Land aus der internationalen Klimapolitik auszuschließen, wäre dennoch nicht klug.

Interview: Tjade Brinkmann

Grüner Bundestagsabgeordneter

"Die Gewerkschaften werden grüner und die Grünen gewerkschaftsnäher"

Verdi-Chef Frank Bsirske läuft bei einer Klimademo der Verdi-Jugend vorne mit.

Für das, was klimapolitisch angepackt werden muss, ist mehr und nicht weniger soziale Sicherheit nötig, sagt Frank Bsirske im Gespräch mit Klimareporter°. Wer weiter die Schuldenbremse hochhält und zugleich von Generationengerechtigkeit redet, habe die Klimakrise nicht verstanden. Teil 2 und Schluss des Interviews.

Interview: Jörg Staude

Bilanz des Expertenrats für Klimafragen

Deutschland wurde 2021 CO₂-"schmutziger"

Auspuff

Erstmals seit 2013 hat sich im vergangenen Jahr auch die Emissionsintensität der deutschen Wertschöpfung erhöht. Das zeigt der heute veröffentlichte Prüfbericht des Klimarats der Bundesregierung. Das Gremium kritisiert auch die bisherige Umsetzung des Klimaschutzgesetzes.

von Jörg Staude

Gastbeitrag

Die große Moor-Transformation

Zwei Prozent der Moorflächen sind noch naturnah, 94 Prozent sind entwässert, vier Prozent wiedervernässt.

Das 1,5-Grad-Limit einzuhalten bedeutet für die Landnutzung in Deutschland: Jährlich müssen mindestens 50.000 Hektar Moorböden wiedervernässt werden – eine Fläche so groß wie der Bodensee. In ihrer Dimension ist diese Aufgabe mit dem Kohleausstieg vergleichbar.

ein Gastbeitrag von Jan Peters, Franziska Tanneberger

Gastbeitrag

Wissenschaftlich empfohlen: Systemwandel

Schild mit der Aufschrift: Klimagerechtigkeit oder Aufstand.

Die Klimakrise zu bewältigen, bedeutet Systemwandel in allen Bereichen und allen Ländern, heißt es im neuen Weltklimabericht. Das habe tiefgreifende Folgen, auch für Wirtschaft und Konsum. Nur wenn Gerechtigkeit im Vordergrund steht und Betroffene wirklich beteiligt werden, könne es gelingen.

ein Gastbeitrag von Reimund Schwarze

Schon 140.000 Unterschriften

"Raus aus Putins Falle"

Aktion vor dem Bundeskanzleramt mit Großpuppen von Scholz, Lindner und Habeck sowie Darstellungen der Energiewende, etwa eine Straßenbahn und Windräder.

Ein Bündnis aus sieben Nichtregierungsorganisationen geht mit einem Appell für eine schnellere Energie- und Verkehrswende an die Öffentlichkeit. Deutschland sei "viel zu abhängig von Kohle, Öl und Gas aus den Händen von Despoten".

von Joachim Wille

Analyse der Klimapolitik

Ampel blinkt nicht grün

Rot-Gelb zeigende Ampel in einem Villenviertel in Göttingen.

Die Klimaschutzpolitik der rot-grün-gelben Bundesregierung muss dringend nachgeschärft werden, um die eigenen CO2-Ziele zu erreichen. Das macht eine Studie des Öko-Instituts deutlich. Sie enthält auch konkrete Vorschläge.

von Joachim Wille

Dritter Teil des IPCC-Berichts veröffentlicht

Noch lässt sich eine Klimakatastrophe abwenden

Industrielandschaft am Horizont mit qualmenden Schloten vor dunkelblau bewölktem Himmel.

Der neue Bericht des Weltklimarats zeigt, dass sich die Treibhausgas-Emissionen schnell genug senken ließen. Das geht laut dem IPCC auch bei einer weiter wachsenden Weltwirtschaft und würde sich wahrscheinlich sogar rechnen, weil dann Klimaschäden vermieden werden.

von Christoph Müller

Gastbeitrag

Putins Ukrainekrieg als Katalysator für die Energiewende?

Silberfarbene Gasleitung mit Ventilhahn und rotem Handrad, die in den Hintergrund führt, am unteren Bildrand mehrere parallel laufende gelbe Leitungen.

Der Krieg gegen die Ukraine zeigt auch, warum die Fixierung auf "Wirtschaft, Wirtschaft, Wirtschaft" klima- und sicherheitspolitisch hochgefährlich ist. Ein Blick in die Vergangenheit macht deutlich, welche Folgen disruptive Entwicklungen und externe Schocks für die Klima- und Energiepolitik haben können. Teil 1 des Gastbeitrags.

ein Gastbeitrag von Reinhard Loske

Kommentar

Und jetzt der Energiewende-Quantensprung!

Viele in die Höhe gereckte Hände, am Rand sind selbstgemalte Demoschilder und ein Fridays-for-Future-Transparent zu sehen.

Fridays for Future demonstriert am Freitag mit Zehntausenden allein in Deutschland – 200.000 sollen es gewesen sein, die Polizei kommt auf deutlich weniger. Zum zehnten globalen Klimastreik ist klar wie nie: Die sich mehrenden Krisen in Europa und der Welt gehören zusammen.

ein Kommentar von Joachim Wille

Zehnter globaler Klimastreik

"Die Bundesregierung muss ein Krisenbewusstsein schaffen"

Elisa Bas redet an einem Mikro, hinter ihr ein Fridays-for-Future-Logo.

Die neue "Fortschrittsregierung" ist gut hundert Tage im Amt, wenn am heutigen Freitag der zehnte globale Klimastreik ansteht. Spürbare Fortschritte bleibe die Ampel schuldig, sagt Elisa Baş. Die Fridays-for-Future-Aktivistin über die Bilanz der Regierung, klimapolitische Folgen des Ukraine-Kriegs und unsere Betroffenheit.

Interview: Tjade Brinkmann

Gastbeitrag

Was soll das mit dem Flüssigerdgas, Deutschland?

Roter Flüssigerdgastanker mit vier riesigen kugelförmigen Tanks.

Seit Beginn des Ukraine-Krieges überschlagen sich die Bekundungen, man müsse jetzt auch in Deutschland ganz schnell Flüssigerdgas-Terminals bauen. In dieser kritischen Situation sollte die Politik aber einen kühlen Kopf bewahren – und gerade jetzt nicht den Blick fürs langfristig Entscheidende verlieren.

ein Gastbeitrag von Sascha Boden

Klimabilanz des Umweltbundesamts für 2021

Gebäude und Verkehr reißen das CO₂‑Limit

Ein Kraftwerk aus der Ferne im Sonnenuntergang

Deutschland hat 2021 wieder mehr Treibhausgase ausgestoßen als noch im Vorjahr. Dabei müssten die Emissionen in allen Bereichen dringend sinken, und zwar rasch. Die Bundesregierung muss nun Sofortprogramme ausarbeiten.

von Tjade Brinkmann

Kommentar

Der Herr der Nullen

Viele Bündel von Hundert-Euro-Scheinen

Super. Finanzminister Christian Lindner verspricht 200 Milliarden für Klima und Energiewende. Ist das viel? Nicht wirklich. Es braucht noch viel mehr. Zum Beispiel den Abbau der klima- und umweltschädlichen Subventionen, die noch höher sind.

ein Kommentar von Joachim Wille

Quaschnings Videokolumne

Personalmangel auf dem CO₂-Basar

Volker Quaschning hält ein Blatt mit einem roten Ampelmännchen hoch.

Die Regierung hat beim Klimaschutz den 1,5-Grad-Pfad versprochen und ihr Versprechen vermutlich schon jetzt gebrochen. Warum das so ist und welche Punkte bei der Energiewende auf keinen Fall vergessen werden dürfen.

eine Kolumne von Volker Quaschning

Gastbeitrag

Mehr Wald, mehr Moor und Aufforsten im Meer

Das Fockbeker Moor Ende Mai 2020, eine Baumgruppe ragt als Insel markant aus dem Morgennebel.

Im Koalitionsvertrag der Ampel-Regierung tauchen einige interessante naturbasierte Politikelemente auf. Diese gilt es nun in ein überzeugendes Konzept einer konsistenten klimapolitischen Doppelstrategie einzubauen. Teil 3 des Gastbeitrags.

ein Gastbeitrag von Udo E. Simonis

Wissenschaftsgremium legt ersten Bericht vor

Deutsche Klimapolitik soll "verpönte" Techniken anpacken

Luftaufnahme des Geothermiekraftwerks Hellisheiði auf Island.

Eine Neuausrichtung der Klimapolitik verlangt die Wissenschaftsplattform Klimaschutz in ihrem ersten Jahresgutachten. Das von der Bundesregierung eingesetzte Gremium empfiehlt, eher kurzfristige CO2-Ziele zurückzustellen zugunsten einer langfristigen Klimastrategie – einschließlich bisher "verpönter" Technologien.

von Sandra Kirchner, Jörg Staude

Breites zivilgesellschaftliches Bündnis

130 Euro Klimageld für alle

Ein Haufen 100-Euro-Scheine

Ein Bündnis aus Umweltorganisationen, Kirchen und Sozialverbänden fordert von der Ampel-Koalition die schnelle Einführung der versprochenen Klimaprämie. Untere und mittlere Einkommensgruppen würden dadurch finanziell entlastet, während der steigende CO2-Preis die Verkehrs- und Wärmewende voranbringe.

von Joachim Wille

Gastbeitrag

Die Re-Naturierung des Planeten

Afrika Benin

Der größte Irrtum des Klimaschutzes ist die Annahme, das Problem ließe sich allein mit technischen Mitteln lösen, ohne Lebensstil-Änderung und ohne Respekt vor der Natur. Klimapolitik auf allen Ebenen sollte naturbasierte Lösungen stärker in den Fokus nehmen. Teil 1 des Gastbeitrages.

ein Gastbeitrag von Udo E. Simonis

Neue Staatssekretärin im Auswärtigen Amt

Aufbruch in der deutschen Klimaaußenpolitik?

Jennifer Morgan steht am Pult und spricht.

Die Bundesregierung hat einen wichtigen Posten für die internationale Klimapolitik prominent besetzt. Greenpeace-Chefin Jennifer Morgan soll künftig als Staatssekretärin Gesicht der deutschen Klimadiplomatie werden. Ministerin Baerbock will diesem Teil der Außenpolitik damit neues Gewicht verleihen.

von Tjade Brinkmann