Treibhausgas-Emissionen

Zweifel am 55-Prozent-Ziel der EU

Wärmebild einer Hochhausfassade von schräg unten in Violett über Rot bis Gelb.

Erwartungsgemäß kündigte EU-Kommissionspräsidentin von der Leyen heute an, dass das CO2-Einsparziel für 2030 von bisher 40 auf 55 Prozent angehoben werden soll. Kritiker vermissen dabei nicht nur den nötigen Ehrgeiz – sie warnen auch vor Rechentricks.

von Jörg Staude

Kommentar

Merkels Mut beim Tempolimit

Kanzlerin Merkel vor einer Werbewand der IAA.

Sie habe versprochen, beim Klimaschutz künftig mutiger zu sein, erzählten die Klimaaktivistinnen von Fridays for Future nach ihrem Treffen mit der Kanzlerin letzte Woche. Beim Tempolimit hat Merkel die Mutprobe schon mal nicht bestanden. Man möchte fast vermuten, dass das Problem gar nicht am Mutmangel liegt.

ein Kommentar von Jörg Staude

Neuer Klimaschutzbericht verabschiedet

Klimaschutz erfolgreich aufgeschoben

Rote Ampel

Deutschland hat 2019 sechs Prozent weniger Treibhausgase verursacht als im Vorjahr, zeigt der neue Klimaschutzbericht. Wegen Corona und milder Witterung könnte nun das Klimaziel für 2020 noch erreicht werden. Zufallserfolge seien keine Klimapolitik, kritisieren die Umweltverbände.

von Sandra Kirchner

Klimaschutz-Monitoring

Bundesregierung beruft Klimarat

Auf einer Fridays-for-Future-Demonstration hält einer ein Schild hoch: "Es ist fünf nach zwölf – Uhrenvergleich".

Fünf Wissenschaftler:innen sollen künftig die Wirksamkeit von Deutschlands Klimaschutz-Maßnahmen prüfen. Einer von ihnen gilt als industrienaher Energiewende-Kritiker.

von Susanne Schwarz

Politische Glaubwürdigkeit

Altmaier verspricht Klimaschutz – wieder einmal

Demonstrantinnen stehen Peter Altmaier gegenüber und fordern auf Schildern Klimaschutz.

Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier gibt zu, beim Klimaschutz in den vergangenen Jahren "Fehler gemacht und zu spät gehandelt" zu haben. In den kommenden Monaten wolle er den Weg für CO2-Neutralität ebnen. Mögen den Worten endlich Taten folgen.

ein Gastbeitrag von Franz Alt

Initiative für Transformationsprogramm

Wir brauchen einen echten europäischen "Green New Deal"

Demo-Plakat in San Francisco: "Will you support a Green New Deal?"

Für das Corona-Aufbauprogramm und den Green Deal der EU sollen Milliarden investiert werden – mit geringen und unklaren Effekten für den Klimaschutz. Besser wäre es, mit grünen Anleihen – aufgelegt durch die Europäische Investitionsbank – das Wirtschaftssystem sozial-ökologisch zu transformieren.

ein Gastbeitrag von Reiner Trometer

Analyse zu klimaschädlichen Subventionen

17 Milliarden Euro gegen Klimaschutz

Qualmende Schornsteine am Horizont

Trotz gegenteiliger Selbstverpflichtungen sinken die Subventionen für fossile Energieträger in Deutschland nicht. Nach wie vor werden dadurch jedes Jahr Milliarden in klimaschädliche Energien gepumpt.

von Sandra Kirchner

Kohleausstiegsgesetz beschlossen

Deutschland will noch bis 2038 Kohle verstromen

Der deutsche Kohleausstieg ist besiegelt, hohe Entschädigungen für die Kohlekonzerne inklusive. Grüne, Linke und die Klimabewegung kritisieren, dass ein Ausstieg im Jahr 2038 nicht mit dem globalen 1,5-Grad-Ziel vereinbar sei.

von Susanne Schwarz

Deutscher EU-Ratsvorsitz

Wo bleibt die Ambition?

Bahnschienen mit einer Weiche, auf den Schienen liegend aufgenommen.

Klimaschutz soll einer der Schwerpunkte der deutschen EU-Ratspräsidentschaft werden. Das Arbeitsprogramm der Bundesregierung, das Klimareporter° vorab vorliegt, enthält viele schöne Worte, aber wenig Konkretes.

von Verena Kern

Gebäudeenergiegesetz beschlossen

Wärmewende bleibt Baustelle

Baugerüst vor einer Häuserwand

Wirtschaftsministerium, Unions- und SPD-Fraktion loben das gestern vom Bundestag verabschiedete Gebäudeenergiegesetz als großen Fortschritt in Sachen Wärmewende. Dabei enthält das Regelwerk keinerlei Verschärfung der energetischen Standards.

von Verena Kern

Nationaler Energie- und Klimaplan 2030

Deutschland legt Klimaplan vor

Aufnahme von oben an Windturm und Rotorblatt entlang nach unten, ein Monteur hängt am Seil, ganz klein ist am Boden ein Auto zu sehen.

Mit großer Verzögerung reicht die Bundesregierung endlich ihren Energie- und Klimaplan bei der EU-Kommission ein. Der Plan ist wenig ambitioniert und bekräftigt vor allem bereits bestehende Ziele.

von Verena Kern

Quaschnings Videokolumne

Klartext zur Klimakrise, die vierte

Klartext Klima, Folge 4.

Über klimagerechte Auswege aus der Wirtschaftskrise und über Mittel gegen rückwärtsgewandte Politik diskutieren Energieökonomin Claudia Kemfert, Energieforscher Volker Quaschning und Klimawissenschaftler Stefan Rahmstorf, moderiert vom Meteorologen Özden Terli.

eine Kolumne von Volker Quaschning

Abschlussgutachten zur Umweltpolitik

Politik am CO₂-Limit

Windräder bei Petronell in Niederösterreich.

Der Umweltrat der Bundesregierung sieht in der Klimapolitik jede Menge Verbesserungsbedarf. Ohne wissenschaftliche Ableitung von einem CO2-Budget fehle dem deutschen Klimaschutzgesetz die Grundlage.

von Annika Keilen

Positionspapier zum Klimaschutz

Unionsfraktion will zurück zum Markt

Angela Merkel mit besorgtem Gesicht

Neben der Blockade des Wind- und Solarausbaus droht dem Land eine weitere: CDU und CSU im Bundestag sperren sich gegen klimafreundliche Konjunkturprogramme nach der Coronakrise. Die Unionsfraktion setzt laut einem Klimareporter° vorliegenden Positionspapier beim Klimaschutz vor allem auf die Marktkräfte.

von Jörg Staude

Quaschnings Videokolumne

Klartext zur Klimakrise, die dritte

Aus dem Homeoffice zusammengeschaltet: Özden Terli, Volker Quaschning, Stefan Rahmstorf und Maja Göpel.

Transformationsforscherin Maja Göpel, Klimaforscher Stefan Rahmstorf und Energiewissenschaftler Volker Quaschning sprechen Klartext, moderiert vom Meteorologen Özden Terli. Diesmal geht es um Lehren aus der Coronakrise für die Klimakrise.

eine Kolumne von Volker Quaschning

Kommentar

Merkels Green Deal

Ein hausgroßes Kreuz aus Stahlbewehrungselementen in einer tiefen Baugrube, in der Mitte die Platte, auf der der Windrad-Turm stehen soll.

Der wirtschaftliche Neustart nach der Pandemie muss auch einer in der Klimapolitik werden. Beim Petersberger Klimadialog forderte Bundeskanzlerin Merkel, Konjunkturprogramme müssten dem Klimaschutz dienen. Nehmen wir sie ab sofort beim Wort.

ein Kommentar von Joachim Wille

Petersberger Klimadialog

Merkel bekräftigt Zustimmung zu höherem EU-Klimaziel

Raum mit rotem Teppisch und vielen Menschen in Anzügen von oben

Die deutsche Wirtschaft ist gespalten: Soll es nach der Coronakrise mit mehr oder weniger Klimaschutz weitergehen? Aus Anlass des "Petersberger Klimadialogs" der Bundesregierung haben beide Lager mobil gemacht.

von Susanne Schwarz

Coronakrise

EU-Kommission verschiebt Green-Deal-Initiativen

Ursula von der Leyen im Europäischen Parlament

Mit einem "Green Deal" will die EU-Kommission die Wirtschaft ankurbeln und im Sinne des Klimaschutzes umgestalten. Durch die Corona-Krise muss sie nun Teile der Pläne verschieben. 

von Susanne Schwarz

Von Corona zur nachhaltigen Wirtschaft

Der ökonomische Mainstream kippt

Einzelner Mann in Anzug geht allein eine riesige Treppe hinauf

Durch die Corona-Pandemie stehen vermeintliche Wirtschaftsweisheiten öffentlich infrage. Was zukunftsorientierte Politik jetzt leisten muss. Ein Plädoyer in zwei Teilen – Teil 2.

ein Gastbeitrag von Reinhard Loske

Von Corona zur nachhaltigen Wirtschaft

Der Kampf um die Deutung der Coronakrise

Frau trägt Sonnenbrille, Mütze mit knallblauem Rand und passendem Mundschutz

Wer nach der Coronakrise Klimaschutz politisch steuern will, muss sich auf ein hartes Tauziehen mit den Verfechtern des Neoliberalismus vorbereiten, warnt der Präsident der Cusanus Hochschule für Gesellschaftsgestaltung. Was zukunftsorientierte Politik jetzt leisten muss: Ein Plädoyer in zwei Teilen – Teil 1.

ein Gastbeitrag von Reinhard Loske