Kommentar

Kohle für weniger Kohle

Merkel auf dem EU-Sondergipfel

Auf dem zweitägigen EU-Sondergipfel in Brüssel ging es auch um Klimaschutz. Doch wie die Klimaschutzanstrengungen der EU auf die Mitgliedsstaaten künftig aufgeteilt werden sollen, blieb weitgehend offen.

ein Kommentar von Joachim Wille

Noch drei Sitzungswochen des Bundestages

Klimagesetz auf den allerletzten Drücker

Bundestag

Eine Vielzahl von Gesetzen zu Energie und Klima will die Bundesregierung noch bis zum vorläufig letzten Beratungstag am 25. Juni durchs Parlament bringen. Darunter sind Vorlagen, die die aktuelle Klimaschutz-Offensive der Koalition kräftig konterkarieren.

von Jörg Staude

Mobilitätsforscher über Verkehrspolitik

"Mit der Koalition ist kein Staat mehr zu machen"

Schwarz-Weiß-Foto von 1968: Autostau in der Holtenauer Straße in Kiel.

Die größten Bremser wie die Minister Altmaier, Scholz und Schulze loben die Karlsruher Klimagesetz-Entscheidung – wie zynisch muss Politik sein?, fragt Mobilitätsexperte Andreas Knie. Durch ihre Verfilzung mit der fossilen Wirtschaft sei die Koalition nicht in der Lage, auch nur einen Zentimeter weiterzukommen.

Interview: Jörg Staude

Tacheles, Tim Meyer!

Endlich Aufbruch!

Einige aus dem Verein Solar Powers stehen auf dem Dach, sind kaum zu sehen zwischen ausgedehnten Photovoltaik-Flächen.

Der politische Kipppunkt ist überschritten. Der Wendepunkt, den die jüngsten klimapolitisch bedeutsamen Ereignisse in Deutschland und der Welt markieren, ist historisch. Ergreifen wir die Chance, die lange vorgezeichneten Wege für den Klimaschutz jetzt zu beschreiten.

eine Kolumne von Tim Meyer

Tacheles, Claudia Kemfert!

Ein Erdbeben für die Politik

Ein Seismograf zeichnet eine rote Kurve auf Papier, die gerade mächtig ausschlägt.

Karlsruhe hat entschieden: Politische Verantwortung in der Klimakrise darf nicht in die Zukunft verschoben werden, Grundlage des Handelns muss der wissenschaftliche Kenntnisstand sein. Die Zeit des Green-Wischiwaschi ist vorbei. Was jetzt passieren muss.

eine Kolumne von Claudia Kemfert

Thinktank zu klimapolitischem Neustart

Klima-Sofortprogramm so wichtig wie neues Klimagesetz

Windpark in offener Landschaft mit Raps- und anderen Feldern.

Nach Jahren des Stillstands überbieten die Parteien sich jetzt mit Vorschlägen zu Klimaziel, CO2-Preis und Kohleausstieg. Am wichtigsten ist es aber, ein wirksames Sofortprogramm auf den Weg zu bringen, meint der Thinktank Agora Energiewende.

von Jörg Staude

Neuer Klimagesetz-Entwurf

Österreich soll CO₂-Budget bekommen

Finanzminister Gernot Blümel und Umweltministerin Leonore Gewessler stehen an Pulten, umrahmt von Flaggen Österreichs und der EU.

Mit einem neuen Klimaschutzgesetz und darin enthaltenen Emissionsbudgets soll Österreich bis 2040 klimaneutral werden. Schon über den Gesetzentwurf ist ein heftiger Streit entbrannt.

von Naz Küçüktekin, Christof Mackinger (Wien)

Kommentar

Besser später als schlecht

Leere Stühle auf einem Podium mit der Aufschrift "Klimaschutzprogramm 2030".

Nach dem Verfassungsgerichtsurteil soll nun schnell ein neues Klimagesetz her. Das haben der Wirtschaftsminister und die Umweltministerin – neben gegenseitigen Vorwürfen – angekündigt. Ob das gut geht, ist fraglich.

ein Kommentar von Joachim Wille

Kemferts Woche

Karlsruher Zeitenwende, Altmaiers Ökostromlücke und überfällige Bürgerräte

Claudia Kemfert vor verschwommener Bücherwand.

Kalenderwoche 17: Das Urteil des Verfassungsgerichts zum deutschen Klimagesetz ist eine Niederlage für die Bremser in der Regierung, sagt Claudia Kemfert, Professorin für Energiewirtschaft, Chefin des Energie- und Umweltbereichs am Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung DIW und Mitglied des Herausgeberrates von Klimareporter°. Jetzt sei rasches Handeln für Klimaschutz und Generationengerechtigkeit gefragt.

Arbeit an "Bürgergutachten" beginnt

Bürgerrat Klima nimmt Arbeit auf

Arbeitsgruppendiskussion beim Bürgerrat Demokratie 2019 in Leipzig.

160 zufällig ausgeloste Menschen beraten von heute an zwei Monate lang, wie Deutschlands Klimaschutz-Agenda am besten aussehen sollte. Das Ziel der zivilgesellschaftlichen Initiative: Die Empfehlungen des Rats sollen in den Koalitionsvertrag der nächsten Regierung einfließen.

von Verena Kern

Kommentar

Bidens Klima-Startschuss

Barack Obama und Joe Biden unterhalten sich auf einem Solardach mit Blake Jones, dem Chef von Namaste Solar Electric, im Hintergrund Hochhäuser von Denver.

Der neue US-Präsident hat es mit seinem Klimagipfel geschafft, ein weltweites Signal des Aufbruchs zu setzen. Das Event könnte zum Startpunkt für ein Wendejahrzehnt werden, in dem die Regierungen ihre Verantwortung in der Klimakrise endlich wahrnehmen. Ob es so kommt, hängt von China und der EU ab.

ein Kommentar von Joachim Wille

Schwarze Zeiten

Die Konservativen wachen auf

CDU-Wahlplakat mit der Aufschrift: "100 Prozent erneuerbare Energien. Mit der CDU."

Sie reden über Wirtschaft statt über globale Gerechtigkeit: Die Gründer:innen des Vereins Klima-Union wollen die CDU vom Klimaschutz überzeugen. Es ist aber zu hoffen, dass sie sich dafür nicht auf das Schüren von Ressentiments verlassen.

eine Kolumne von Susanne Schwarz

Die gute Nachricht

Zivilgesellschaftlicher Klima-Bürgerrat startet im April

Stau auf der Autobahn.

Andere Länder haben es vorgemacht, jetzt ist es auch in Deutschland so weit: Ein Bürgerrat soll der Regierung zeigen, welche Klimaschutz-Maßnahmen die Bevölkerung mittragen würde. Organisiert haben das Initiativen aus der Zivilgesellschaft, die Schirmherrschaft übernimmt der frühere Bundespräsident Horst Köhler.

von Susanne Schwarz

Wieder Grün-Schwarz in Baden-Württemberg

Urgrüne Ideen auf dem Papier sondiert

Sehr viel Klee

Heute beginnen in Stuttgart die Koalitionsverhandlungen. Die Grünen nutzen ihre starke Verhandlungsposition gegenüber der CDU, um einige urgrüne Vorhaben festzuzurren. Denn der erwählte Partner ist längst handzahm geworden.

von Bernward Janzing

Der gute Wille

Pop-up fürs Fahrrad

Gelbes Fahrradsymbol und gelber Streifen auf Asphalt.

Die "Corona-Spuren" auf den Straßen helfen vielen Bürgern aufs Velo. Das zeigt nun auch eine Studie anhand von genauen Daten. Hilft dem Klima, kostet wenig, und gesund ist es obendrein. Warum greift die Politik nicht zu?

eine Kolumne von Joachim Wille

Negative Emissionen

"Deutschland muss eine Senkenstrategie entwickeln"

Ein Zement-Fahrzeug in einer Durchfahrt im Zementwerk Weisenau in Mainz.

Das Gute am "Netto-Null"-Ziel ist, dass dadurch viele Fragen auf den Tisch kommen, sagt Oliver Geden von der Stiftung Wissenschaft und Politik. Im Klimareporter°-Interview erklärt er, woran es der europäischen und deutschen Klimastrategie mangelt.

Interview: Christian Mihatsch

Globaler Klimastreik

Klimastreik trotzt Corona

Straßenbild "Wir alle für 1,5 Grad" in Hamburg zum Globalen Klimastreik im März 2021

Nach dem siebten globalen Klimastreik gestern zieht die "Fridays for Future"-Bewegung eine positive Bilanz. Trotz Corona gab es in mehr als 50 Ländern weltweit über tausend Aktionen für Klimagerechtigkeit und die Einhaltung des 1,5-Grad-Ziels.

von Verena Kern

Klimaprotest trotz Corona

"Die Streiks sind nötig"

Ein Plakat mit "Verkehrswende statt Weltende"

Die "Fridays for Future"-Bewegung meldet sich zurück – mit dem siebten internationalen Streiktag am heutigen Freitag. Aktivistin Carla Reemtsma sagt: Die Politik verschleppt den Klimaschutz. Gerade vor der Bundestagswahl müsse der Protest durchdringen, weil bisher keine Partei konsequenten Klimaschutz im Programm hat.

Interview: Joachim Wille

Kommentar

Zweifelhafte Klima-Helfer

Leeres Schaufenster, in dem eine Angestellte aufräumt, auf einem kleinen Schild steht: "Shop online: galeria.de".

Die Corona-Lockdowns haben Deutschland das CO2-Ziel für 2020 schaffen lassen. Aber nun: Was tun? Denn ruht sich die Bundesregierung darauf aus, werden die Emissionen schnell wieder ansteigen.

ein Kommentar von Joachim Wille

Starker Corona-Effekt

Klimagesetz lässt Verkehr ungeschoren

Autobahn in Deutschland

Die Bundesregierung legt erstmals eine Emissionsbilanz nach dem Klimaschutzgesetz vor. Das CO2-Ziel für 2020 wurde dank der Corona-Pandemie erreicht. Lediglich der Gebäudebereich muss "nachsitzen". Um auch Verkehrs- und Energiesektor zu einem Sofortprogramm zu verpflichten, ist das Klimagesetz zu schwach.

von Jörg Staude