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Müllers Woche

Verbuddeltes Klimaproblem, verursacherfreier Plastikmüll und die "Losverfahren­demokratie"

Porträtaufnahme von Michael Müller.

Kalenderwoche 32: Durch den herrschenden "progressiven Neoliberalismus" werden die systemischen Ursachen für die Klimakrise noch immer verdrängt, sagt Michael Müller, SPD-Vordenker und Mitglied des Herausgeberrats von Klimareporter°. Er kritisiert die schleichende Normalisierung hin zur AfD, die auch in den Medien stattfinde.

Haushalt 2026

Beim Klima auf Abwegen

Erdgaspipelines führen zu einem LNG-Terminal, an dem ein Tankschiff liegt.

Kurz nachdem der Internationale Gerichtshof das 1,5-Grad-Ziel zur Pflicht für alle Staaten erklärt hat, beschließt die Bundesregierung einen Haushalt mit deutlich weniger Klimaschutz. Ein fatales Signal, auch international.

ein Kommentar von Joachim Wille

Bundesetat 2026

Großzügiger Haushalt geizt beim Klima

Eine Lupe ist auf einen Haufen Hundert-Euro-Scheine gerichtet, das Glas ist jedoch total verschwommen.

Der Bundeshaushalt klettert kommendes Jahr laut Regierungsentwurf auf über 520 Milliarden Euro. Anders als Verteidigung und Inneres sitzt der Klimaschutz künftig ziemlich auf dem Trockenen.

von David Zauner

Der gute Wille

Die Klima-Kanzler

Bundeskanzler Merz mit einem großen Mikrofon vor einer Wand mit vielen CDU-Logos, er schaut skeptisch, fast ein wenig verständnislos.

Schröder, Merkel, Scholz und Merz: Zwei versprachen Klimaschutz und lieferten nicht, bei einem war es praktisch umgekehrt, nun kommt eine neue Variante. Die Hoffnung stirbt zuletzt.

eine Kolumne von Joachim Wille

Sladeks Woche

Transformation zum Erdgas, Irrlichterei mit "Lex Sauerland" und stromlinienförmige Schleimigkeit

Porträtaufnahme von Sebastian Sladek.

Kalenderwoche 27: Statt den Preisunterschied von Strom und Erdgas zu verringern, subventioniert die Regierung fossile Energien und bremst die Wärmewende aus, kritisiert Sebastian Sladek, Vorstand der Elektrizitätswerke Schönau (EWS) und Mitglied im Herausgeberrat von Klimareporter°. Gegen den Anti-Klima-Zeitgeist empfiehlt er kreatives Rebellentum.

Klimaverhandlungen

Leerstelle Klimapolitik

Flaggen an Fahnenmasten vor einem grauen Himmel.

In den letzten drei Jahrzehnten war meist anderes politisch wichtiger als Klimaschutz – damit hatte eine engagierte Klimapolitik immer zu leben. Doch vermutlich hatte sie noch nie so einen schlechten Stand wie heute. 

ein Kommentar von Joachim Wille

Graßls Woche

Sicherheit und Klimaschutz, Lulas Duftmarke und 30 Jahre alte Waldspeicher

Kalenderwoche 26: Die Nähe der Unionsparteien zur fossilen Lobby schwächt den Klimaschutz in Deutschland, sagt Hartmut Graßl, Physiker und Meteorologe und Mitglied des Herausgeberrats von Klimareporter°. Dämpfend wirkten dabei nur die EU und die von den Grünen erreichte Änderung des Grundgesetzes.

Haushalt und Sondervermögen

Keine Klima-Gelder für Gaskraft und Autobahnen

Verdichter, Rohre und andere oberirdische Anlagen des Gasspeichers Empelde.

Der Klima- und Transformationsfonds soll laut schwarz-roter Haushaltsplanung künftig die Gasspeicher-Umlage begleichen. Umwelt- und Sozialverbände kritisieren auch, dass im Gesetz zum Infrastruktur-Sondervermögen fossile Projekte nicht ausgeschlossen werden.

von Jörg Staude, Joachim Wille

SPD-Klimapolitiker

"Wir werden die Wärmepumpe weiter fördern"

Ein Techniker arbeitet an einer Wärmepumpe im Außenbereich eines Hauses.

Die Klimaziele sind mit konsequentem Nachsteuern noch erreichbar, sagt Jakob Blankenburg. Der umwelt- und klimapolitische Sprecher der SPD im Bundestag über eine gerechte Energiewende, Entlastung bei den Stromkosten und ein "Social Leasing" für E‑Autos.

Interview: Joachim Wille

Schwarz-roter Koalitionsvertrag

Die "Abschaffung" des Heizungsgesetzes – eine Rettungsaktion für die Gasnetze?

Mehrere gelbe Gasleitungs-Schilder an einem Pfahl in der Stadt Hof, im Hintergrund ein Plattenbau.

Anstelle der Vorschrift der Ampel, neue Heizungen sollten zu mindestens 65 Prozent erneuerbar betrieben werden, will die schwarz-rote Bundesregierung die Senkung der CO2-Emissionen zum alleinigen Maßstab machen. Es fragt sich, was das für Folgen hat.

ein Gastbeitrag von Jochen Luhmann

Nationally Determined Contributions

Klimaziele als Motor für Wachstum und Armutsbekämpfung

In Dunkelblau gehaltene Grafik mit Zahlen und Kurven einer finanziellen Entwicklung.

Der Industrieländerklub OECD und das UN-Entwicklungsprogramm werben für anspruchsvollere CO2-Reduktionspläne. Im Vordergrund stehen jetzt nicht mehr die Gefahren der Klimakrise, sondern die wirtschaftlichen Chancen durch saubere Energien.

von Joachim Wille

Klimapolitik

Der Wachstums-Klimaminister

Carsten Schneider schaut skeptisch und stemmt einen Arm in die Seite, hinter ihm eine rote Wand mit dem Wahlkampf-Slogan: SPD – besser für Deutschland.

Der Klimaschutz ist in der schwarz-roten Bundesregierung wieder ganz ins Umweltressort zurückgekehrt. Einen Monat nach Amtsübernahme fremdelt der neue Umwelt- und Klimaminister Carsten Schneider (SPD) noch mit der neuen Verantwortung.

ein Kommentar von Jörg Staude

Globale Jugendumfrage

Weltweit geringes Vertrauen in Politik und Unternehmen

Frauen bei einer Protestdemonstration, eine junge Frau mit Megafon schaut zur Seite in die Kamera.

Den meisten jungen Menschen in Nord und Süd macht die Lage der Umwelt Sorgen, doch sie hoffen, etwas verändern zu können. Der Glaube, dass Politik und Wirtschaft die Klimakrise bewältigen, ist nicht sehr hoch.

von Joachim Wille

Quaschnings Videokolumne

Koalitionsvertrag verfassungswidrig?

Aufmacherbild: Volker Quaschning im Anzug vor blauem Hintergrund, darauf der Titel: Koalitionsvertrag verfassungswidrig?

Warum Hitzetote, Mega-Hochwasser, Klimakrise und verpasster Schutz unsere Grundrechte bedrohen – und wie ein Gerichtsurteil die komplette Energie- und Klimapolitik der neuen Regierung verändern könnte.

eine Kolumne von Volker Quaschning

UBA-Chef

"Grün und Blau tun der Seele gut"

Kinder und Erwachsene erfrischen sich, indem sie sich in den Strahl von Wasserspielen stellen.

Unsere Städte müssen umgebaut werden, sagt der Präsident des Umweltbundesamtes, Dirk Messner. Es geht um kühlende Bäume, Parks und Wasserflächen, aber auch um klimagerechtes Bauen, Wohnen, Heizen und Fortbewegen.

Interview: Joachim Wille

Klima-Narrative

Menschenschutz statt Klimaschutz?

Wandergruppe im Harz zwischen abgestorbenen Bäumen.

Ein neues Narrativ verbreitet sich: Klimaschutz ist Menschenschutz. Kann das wieder mehr Akzeptanz fürs Klimathema bringen oder ist es nur eine neue Variante, um die fortgesetzte Ausbeutung der natürlichen Lebensgrundlagen zu rechtfertigen?

ein Kommentar von Jörg Staude

Müllers Woche

Scheinbare Radikalität, überlastete Erde und ein alternativer Klimarat

Porträtaufnahme von Michael Müller.

Kalenderwoche 20: Nur wenn soziale und ökologische Ziele verbunden werden, kann das überfällige Umsteuern beim Klima gelingen, sagt Michael Müller, SPD-Vordenker und Mitglied des Herausgeberrats von Klimareporter°. Wie der neue Umweltminister beim CO2-Preis den sozialen Ausgleich durchsetzen will, werde spannend.

Regierungserklärung

Der neue Klimakanzler

Friedrich Merz in Großaufnahme bei einer Veranstaltung, sein Gesichtsausdruck bewegt sich zwischen aufmerksam, nachdenklich und zweifelnd-distanziert.

In seiner ersten Regierungserklärung hat Friedrich Merz sich zu den Klimazielen bekannt. Doch wie Klimaneutralität bis 2045 wirklich erreicht werden soll, ist unklar. Der Koalitionsvertrag von Union und SPD könnte den Treibhausgasausstoß noch ansteigen lassen.

ein Kommentar von Joachim Wille

Forschung

Klimapolitik ist der Welt nicht genug

Erde

In einer neuen Studie zu den Belastungsgrenzen der Erde wagen Forschende erstmals den Blick noch vorne. Anhand von Zukunftsszenarien zeigen sie, wie gefährlich ein Weiter-so ist und dass gute Klimapolitik allein nicht ausreicht.

von David Zauner

Kritik an Regierungserklärung

Tipps für Kanzler Merz in der "Klimakrisen-Kennlernphase"

Vier Frauen sitzen hinter einem improvisierten Podium vor dem Bundeskanzleramt in Berlin, eine spricht ins Mikro. Auf einem Transparent vor ihnen steht: Welt brennt, Zeit rennt!

Die neue Regierung bekennt sich zu den Klimazielen, doch statt die Ärmel hochzukrempeln, liefert sie leere Worthülsen. Fridays for Future fordert Taten und will 100 Tage lang Druck machen. Richtig so.

ein Kommentar von Pia Hesse