Unser Wirtschaftswachstum heizt den Klimawandel an, in Phasen mit sinkender Wirtschaftskraft nehmen auch die CO2-Emissionen ab. Verfechter:innen des Postwachstums wollen ein Wirtschaftssystem, das den Menschen und dem Planeten guttut. In einer Serie stellt Klimareporter° verschiedene Ansätze zur Lösung der Klimakrise vor und beleuchtet Vor- und Nachteile. Teil 12 und Schluss: Postwachstum.
Nicht das Bevölkerungswachstum, sondern der Lebensstil in den Industrie- und Schwellenländern ist der Hauptgrund für die Klimakrise. In einer Serie stellt Klimareporter° verschiedene Ansätze zur Lösung der Klimakrise vor und beleuchtet Vor- und Nachteile. Teil 11: Bevölkerungspolitik.
Die globale Corona-Pandemie rückt die zentrale Zukunftsfrage der Menschheit, die Klimakrise, in den Hintergrund. Doch gerade jetzt muss die Politik Weitblick beweisen und die Weichen richtig stellen.
Diese Woche ist der Earth Day 50 geworden. In den USA hat der Tag der Erde die Umweltbewegung stark geprägt. Die Pionier:innen blicken jedoch kritisch auf das, was aus dem Aktionstag geworden ist.
Krisenzeiten wie die Corona-Pandemie beschleunigen auch im Umweltbereich politische Prozesse: Gestern nahm die Klima-Allianz Deutschland sieben neue Mitgliedsorganisationen auf, darunter den Paritätischen Gesamtverband, einen Spitzenverband der freien Wohlfahrtspflege mit seinerseits mehr als 10.000 Mitgliedern.
Jetzt geht es darum, mithilfe von wissenschaftlicher Beratung Politik gegen Corona zu machen – dann ist der Klimawandel dran. Eines haben beide Krisen gemeinsam: Sie sind ungerecht, obwohl scheinbar alle im selben Boot sitzen.
Die EU arbeitet an ihrem Green Deal. Drei SPD-Mitglieder aus drei Generationen schlagen nun einen "Fair Green Deal" vor. Der soll auch berücksichtigen, dass Länder wie Deutschland ihr CO2-Budget eigentlich schon aufgebraucht haben.
ein Gastbeitrag von Polina Gordienko, Ernst Ulrich von Weizsäcker,Klaus Mindrup
2013 legten der Umweltverband BUND und der Paritätische Gesamtverband eine gemeinsame "Energiecharta" vor. Seitdem ist von einem Zusammenwirken von Umwelt- und Sozialverbänden bei Klimaschutz und Energiewende nichts zu spüren. Das schuf über die Jahre eine soziale Leerstelle.
Die Nachrichtenagentur AP hat in einem Foto die ugandische Klimaaktivistin Vanessa Nakate weggeschnitten, sodass darauf nur noch vier europäische Fridays-for-Future-Vertreterinnen zu sehen waren. Der Fall macht deutlich, wie der Klimawandel mit den anderen Gerechtigkeitskrisen auf der Welt verwoben ist.
Der "Scientist for Future" Volker Quaschning wollte kürzlich Rechten Klimaschutz schmackhaft machen und legitimierte dabei unabsichtlich rechte Ideen, meint unser Gastkommentator. Er warnt: Welche politischen Prinzipien dem Klimaschutz zugrunde liegen, ist nicht egal.
Die Klimakonferenzen erfüllen ihren Zweck nicht mehr
Unser Gastautor hat alle 25 Weltklimagipfel besucht, beim 26. dieses Jahr in Glasgow will er nicht mehr mitmachen. Der bangladeschische Klimawissenschaftler warnt: Die Konferenzen sorgen nicht für Klimaschutz – und benachteiligen systematisch den globalen Süden.
"Energiewende heißt auch weniger materieller Konsum"
Parallel zum UN-Klimagipfel in Madrid findet ein "Peoples' Summit" der Zivilgesellschaft in Santiago de Chile statt. Carola Rackete, Klimaaktivistin und Ex-Kapitänin der "Sea-Watch", spricht für Klimareporter° mit den Akteuren. Heute: Anthropologin Gabriela Cabaña über Umweltzerstörung durch "grüne" Energie.
"Die Gesundheit der Bevölkerung sollte der wichtigste Punkt sein"
Parallel zum UN-Klimagipfel in Madrid findet ein "Peoples' Summit" der Zivilgesellschaft in Santiago de Chile statt. Carola Rackete, Klimaaktivistin und Ex-Kapitänin der "Sea-Watch", spricht für Klimareporter° mit den Akteuren. Heute: Umweltschützerin Valeska Morales über "Opferzonen" für wirtschaftliche Entwicklung.
Parallel zum UN-Klimagipfel in Madrid findet ein "Peoples' Summit" der Zivilgesellschaft in Santiago de Chile statt. Carola Rackete, Klimaaktivistin und Ex-Kapitänin der "Sea-Watch", spricht für Klimareporter° mit den Akteuren. Heute: Campaignerin Isis Alvarez über Frauen und Männer in der Klimakrise.
Die Initiative für einen "European Green Deal" wird ins Leere laufen, wenn sie einem von Konsum und Wachstum besessenen Wirtschaftsmodell verhaftet bleibt. Europa muss eine Vorreiterrolle bei der Transformation von Volkswirtschaften zum Wohle aller und innerhalb der ökologischen Grenzen der Erde einnehmen.
Parallel zum UN-Klimagipfel in Madrid findet ein "Peoples' Summit" der Zivilgesellschaft in Santiago de Chile statt. Carola Rackete, Klimaaktivistin und Ex-Kapitänin der "Sea-Watch", spricht für Klimareporter° mit den Akteuren. Heute: Mitorganisator Eduardo Giesen über Gemeingüter im Neoliberalismus.
Durch die Verlagerung der UN-Klimakonferenz von Chile nach Spanien können weniger Menschen aus dem globalen Süden teilnehmen – in den Verhandlungen, als Beobachter oder um zu protestieren.
Die Klimakrise ist nicht nur einfach ein Umweltproblem. Sie ist politisch. Und sie ist global. Was das bedeutet, ist vielen noch gar nicht klar geworden.