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Studie zur Klimafinanzierung

"Deutschland wählt den einfachsten Weg, nicht den besten"

Mädchen laufen mit Wasserkanistern auf dem Kopf

Dass die Bundesrepublik einen bedeutenden Teil ihrer Klimahilfen für arme Länder per Kredit vergibt, wird ihrer Verantwortung als Industrieland nicht gerecht, sagt Sabine Minninger von Brot für die Welt. Dass das Geld zurückgezahlt werden muss, sei unfair und treibe die betroffenen Länder weiter in die Schuldenspirale.

Interview: Susanne Schwarz

Klimakrise, Degrowth und der IPCC

Warum der klimawissenschaftliche Mainstream in die Sackgasse führt

Ein Fuß- und Radweg endet plötzlich an einer stark befahrenen Schnellstraße, dahinter bauen Kräne eine moderne Stadt mit Hochhäusern.

Die meisten globalen 1,5-Grad-Szenarien setzen auf ungebrochenes Wirtschaftswachstum und technologische statt gesellschaftlicher Veränderung. Die Debatte um gesellschaftliche Transformationspfade muss dringend erweitert werden, denn neue Großtechnologien führen nur noch weiter in die falsche Richtung.

ein Gastbeitrag von Linda Schneider

CO₂-Ungleichheit in der EU

Arme betreiben für Reiche Klimaschutz mit

Karikatur: Die Eltern erklären dem Sohn, wie er das Vermögen vermehren soll, während vor der Tür das Klima kollabiert.

Laut einem Oxfam-Bericht sparen arme Haushalte und die Mittelschicht in der EU Kohlendioxid ein. Reiche dagegen produzieren sogar noch mehr von dem Treibhausgas.

von Joachim Wille

"Mock COP26"

Jugendliche machen die nächste Weltklimakonferenz vor

Graffito: Mädchen schreit bunte Schmetterlinge

Wegen Corona musste die Weltklimakonferenz in Glasgow, die COP 26, ausfallen. Junge Menschen haben eine Simulation auf die Beine gestellt: Sie verhandeln die Fragen online, vor denen die Diplomat:innen sonst stehen würden.

von Susanne Schwarz

CO₂-Bepreisung

Noch eine Klimadividende

Männer schieben ihre Motorräder auf einer Demonstration in Kalkutta, der vordere schaut ernst, er trägt als Mundschutz ein Tuch mit Che-Guevara-Porträt.

Die Einführung eines CO2-Preises kann das soziale Gefälle verringern, vor allem in den ärmeren Ländern. Das ergibt eine Übersichtsstudie der Institute MCC und DIW. Generell, also auch in reichen Staaten, gilt das im Verkehrssektor. 

von Joachim Wille

Berliner Flughafen BER

Eine Lachnummer wird zum Trauerspiel

Tower und Flugzeuge auf der riesigen betonierten Fläche des neuen Flughafens Berlin-Brandenburg.

Selten hat es ein Flughafen so oft in die Schlagzeilen und in Kabarettprogramme geschafft wie der BER. Deutschland hatte viel zu lachen mit dem Berliner Pannenflughafen. Es gibt allerdings einen BER-Skandal, über den bisher kaum jemand redet und der es noch nicht in die breite Öffentlichkeit geschafft hat.

ein Gastbeitrag von Benno Hansen

Intersektionalität

Klimagerechtigkeit braucht Feminismus

Einige Frauen mit vielen Metallkannen vor einem Trinkwasserbrunnen im Süden von Bangladesch.

Es geht nicht nur um Wälder und Eisbären, es geht um den Kern des Problems: Ausbeutung. Der Kampf für das Klima, für Umweltschutz und gerechten Zugang zu Ressourcen ist derselbe Kampf wie für Geschlechtergerechtigkeit.

ein Gastbeitrag von Julika Zimmermann

Klimakrise als soziale Krise

Warum Klimaungerechtigkeit kein Zufall ist

Konfontation zwischen Polizei und Indigenen um ecuadorianische Kupfermine im Jahr 2016.

Die Auswirkungen der Klimakrise sind weltweit sehr ungleich verteilt – aber nicht zufällig, sondern unter dem Einfluss systematischer Ungerechtigkeiten. Eine einfache Einsicht, die in der Debatte jedoch häufig unterschlagen wird und die auch Konsequenzen für die Klimabewegung hat.

ein Gastbeitrag von Elias König

Extinction Rebellion

Stoppt die Zerstörung unserer Lebensgrundlagen

Über einer ebenen Wüstenlandschaft mit wenigen trockenen Pflanzen braut sich am dunklen Himmel ein Sturm zusammen.

Was im globalen Süden heute schon geschieht, ist ein Ausblick auf unsere nahe Zukunft. Wann verstehen wir das endlich? Ab dem 5. Oktober will Extinction Rebellion wieder in Berlin protestieren. Schon jetzt ruft die Bewegung dazu auf, sich dem Protest gegen die Zerstörung des Dannenröder Waldes in Hessen anzuschließen.

ein Gastbeitrag von Tino Pfaff

CO₂-Ungleichheit

Reichtum gibt (Treibhaus-)Gas

Eine Luxusyacht mit einigen Menschen fährt in hoher Geschwindigkeit vorbei.

Laut einer Oxfam-Studie schädigt das reichste Prozent der Weltbevölkerung das Klima doppelt so stark wie die ärmere Hälfte der Welt. Die Klima- und die Ungleichheitskrise müssen zusammen gelöst werden, heißt es bei der Entwicklungsorganisation.

von Joachim Wille

Pro-Kopf-Emissionen

Die ungerechte Klimakrise

Reisende in der Abfertigungshalle eines Flughafens, durch das große Fenster ist zu sehen, wie die tief stehende Sonne auf das Rollfeld scheint.

Reichtum geht mit einem großen CO2-Fußabdruck einher. Das gilt im globalen Maßstab, aber auch innerhalb der reichen Länder. Auch in der EU sind die Unterschiede im Pro-Kopf-Ausstoß je nach Einkommen gewaltig.

von Verena Kern

Wahlkampf in den USA

Wie steht Kamala Harris zum Klimaschutz?

Kamala Harris sitzt auf der Bühne, spricht ins Mikro und unterstreicht das Gesagte mit einer ausladenden Hand-Geste.

Die Demokratische Partei schickt die kalifornische Senatorin Kamala Harris als potenzielle Vizepräsidentin in den Wahlkampf. Die politische und juristische Bilanz der ehemaligen Staatsanwältin ist in Klimafragen gemischt.

von Susanne Schwarz

Klimabewegung in Deutschland

Klimaschutz will an die Wurzel gehen

Einige Menschen sitzen auf der Straße, hinter ihnen ein Tanklastzug, vor ihnen ein Transpatent: "Keep it in the ground" – Lasst es im Boden.

An rund einem Dutzend Orten blockierte und besetzte die Klimagerechtigkeitsbewegung am Wochenende industrielle Infrastruktur, darunter zwei Steinkohlekraftwerke. In Berlin gründete sich die neue Partei "Radikal Klima" mit dem Ziel, die Hauptstadt bis 2030 so zu verändern, dass sie das Pariser 1,5-Grad-Ziel einhält.

von Jörg Staude

Nach dem Kohlegesetz

Was nun, Klimabewegung?

Protestaktion Hambacher Forst

Für die Klimabewegung ist das enttäuschende Kohlegesetz ein Einschnitt, weil sie den Kohleausstieg zu ihrem wichtigsten Thema gemacht hat. Was lässt sich aus der jahrelangen Auseinandersetzung lernen, wo muss die Bewegung strategisch weiterdenken – und wo ist der nächste große Klimakonflikt?

ein Gastbeitrag von Lasse Thiele

Vermasselter Kohleausstieg

"Die Fridays können vielleicht die Welt retten"

Zwei Männer in Kapuzenjacken mit Schild "#FagsForFuture"

Obwohl Klimaschutz für viele Menschen ein Top-Thema ist, dürfen in 18 Jahren immer noch Kohlekraftwerke in Deutschland laufen. Klimabewegungsvordenker Tadzio Müller fordert Fridays for Future im Interview auf, zivilen Ungehorsam zu organisieren – aber anders, als das Gruppen wie Ende Gelände bislang gemacht haben.

Interview: Susanne Schwarz

Fehlende Klimadaten aus Afrika

Keine Daten – keine Hilfe

Menschen mit Kanistern warten an einem Wassertankwagen.

Subsahara-Afrika wird unverhältnismäßig stark von Hitzewellen getroffen – aber offizielle Aufzeichnungen spiegeln das nicht wider. Wenn die Auswirkungen der Erderhitzung in einer der am stärksten betroffenen Regionen nicht bekannt sind, haben auch die anderen ein Problem.

von Sandra Kirchner

Finanzierung der grünen Wende

Grüne Deals: Wer bezahlt und wer kassiert?

Hand eines Geschäftsmannes, ausgestreckt zur Hand der Natur, die aus Pflanzenteilen zusammengesetzt ist.

Der "Green Deal" der EU beruht auf der Idee, dass gute Bedingungen für renditesuchende Investoren der Schlüssel zum Klimaschutz sind. Das treibt die Gesellschaft ökonomisch und sozial weiter auseinander.

ein Gastbeitrag von Jürgen Maier

Rassismus in der Klimabewegung

Nach dem Vorwurf

Gruppe von Aktivistinnen, teils mit Protestschildern, im Hintergrund Steinkohlekraftwerk Datteln

Die Klimabewegung habe ein Rassismusproblem, schrieb eine Aktivistin kürzlich in einem Gastbeitrag bei Klimareporter°. Der Beitrag hat eine Debatte in der Bewegung angestoßen. Wie geht es jetzt weiter?

von Susanne Schwarz

Balthesens Aufbruch

Klimaschutz, sonst nichts?

Auf eine schwarze Tafel ist mit Kreide eine Weltkugel gezeichnet, daneben steht: Fridays for Future.

Fridays for Future sollte sich nur zum Klimaschutz äußern, nicht zu anderen politischen Themen, hört man manchmal. Die aktuelle Debatte um strukturellen Rassismus, die auch die Klimabewegung betrifft, zeigt aber: Das kann nicht immer gelten.

eine Kolumne von Elena Balthesen

Politische Teilhabe

Frankreichs Bürger:innenrat legt Klimaschutz-Programm vor

Rücken einer Person mit gelber Warnweste, darauf ein handgeschriebener Zettel: "Révolution".

150 zufällig ausgewählte Menschen haben sich neun Monate über Klimapolitik gestritten – und die Ergebnisse nun der Regierung zur Umsetzung empfohlen.

von Susanne Schwarz