Kommentar

Die rosarote Wolke beim Solarstrom

Eigenheim mit E-Auto, eigener Ladesäule, Speicher und Erneuerbaren-Anlagen und einem Smart Grid auf einer Insel, die frei im Raum schwebt.

Sich ein Solardach aufs Eigenheim setzen zu lassen, ist dank Eigenverbrauchsförderung ein gutes Geschäft – und inzwischen gibt es ein gutes soziales Gewissen obendrein, will das Portal Finanztip glauben machen. Eine gar nicht rosarote Analyse.

ein Kommentar von Jörg Staude

Quaschnings Videokolumne

Klartext zur Klimakrise, die fünfte

Konferenzschaltung: Carla Reemtsma, Volker Quaschning, Özden Terli und Stefan Rahmstorf.

Ist Erdgas eine Brückentechnologie und Wasserstoff effizient? Was ist Klimagerechtigkeit? Was sind die positiven Effekte von Klimaschutz? Es diskutieren Klimaaktivistin Carla Reemtsma, Energieforscher Volker Quaschning und Klimawissenschaftler Stefan Rahmstorf, moderiert vom Meteorologen Özden Terli.

eine Kolumne von Volker Quaschning

Agrarwendepolitik

Der Ausstieg aus der Tierindustrie

Gülle wird von einem Tankfahrzeug auf dem Acker verteilt.

Die Klimafolgen von Landwirtschaft und Ernährung sind fatal, oft wird aber nur über den individuellen Konsum diskutiert. Eine Analyse zeigt, wie stark die Tierindustrie staatlich gefördert wird. Für den nötigen Abbau der Tierbestände braucht es daher jetzt politische Lösungen – die keine halbherzigen Reformen bleiben dürfen.

ein Gastbeitrag von Friederike Schmitz, Friedrich Kirsch

Schwarze Zeiten

Linke Probleme

Graue Erdgasleitung mit der Aufschrift "Nord Stream 2" unter Wasser.

Linken-Fraktionschef Dietmar Bartsch findet es "absurd", einen Baustopp für die Pipeline Nord Stream 2 zu fordern. Auf progressive Wähler:innen verzichtet er offenbar freiwillig.

eine Kolumne von Susanne Schwarz

Klimaanpassungsgipfel

Mehr Action, aber wenig Geld

Der virtuelle Klimagipfel über Anpassung an die Erderwärmung in den Entwicklungsländern endet mit einigen Hilfszusagen, aber nicht in der notwendigen Höhe. US-Emissär Kerry ist "stolz, wieder dabei zu sein" und verspricht, die alten Zusagen von Trump-Vorgänger Obama einzuhalten.

von Joachim Wille, Sandra Kirchner

Studie zur Klimafinanzierung

"Deutschland wählt den einfachsten Weg, nicht den besten"

Mädchen laufen mit Wasserkanistern auf dem Kopf

Dass die Bundesrepublik einen bedeutenden Teil ihrer Klimahilfen für arme Länder per Kredit vergibt, wird ihrer Verantwortung als Industrieland nicht gerecht, sagt Sabine Minninger von Brot für die Welt. Dass das Geld zurückgezahlt werden muss, sei unfair und treibe die betroffenen Länder weiter in die Schuldenspirale.

Interview: Susanne Schwarz

Klimakrise, Degrowth und der IPCC

Warum der klimawissenschaftliche Mainstream in die Sackgasse führt

Ein Fuß- und Radweg endet plötzlich an einer stark befahrenen Schnellstraße, dahinter bauen Kräne eine moderne Stadt mit Hochhäusern.

Die meisten globalen 1,5-Grad-Szenarien setzen auf ungebrochenes Wirtschaftswachstum und technologische statt gesellschaftlicher Veränderung. Die Debatte um gesellschaftliche Transformationspfade muss dringend erweitert werden, denn neue Großtechnologien führen nur noch weiter in die falsche Richtung.

ein Gastbeitrag von Linda Schneider

CO₂-Ungleichheit in der EU

Arme betreiben für Reiche Klimaschutz mit

Karikatur: Die Eltern erklären dem Sohn, wie er das Vermögen vermehren soll, während vor der Tür das Klima kollabiert.

Laut einem Oxfam-Bericht sparen arme Haushalte und die Mittelschicht in der EU Kohlendioxid ein. Reiche dagegen produzieren sogar noch mehr von dem Treibhausgas.

von Joachim Wille

"Mock COP26"

Jugendliche machen die nächste Weltklimakonferenz vor

Graffito: Mädchen schreit bunte Schmetterlinge

Wegen Corona musste die Weltklimakonferenz in Glasgow, die COP 26, ausfallen. Junge Menschen haben eine Simulation auf die Beine gestellt: Sie verhandeln die Fragen online, vor denen die Diplomat:innen sonst stehen würden.

von Susanne Schwarz

CO₂-Bepreisung

Noch eine Klimadividende

Männer schieben ihre Motorräder auf einer Demonstration in Kalkutta, der vordere schaut ernst, er trägt als Mundschutz ein Tuch mit Che-Guevara-Porträt.

Die Einführung eines CO2-Preises kann das soziale Gefälle verringern, vor allem in den ärmeren Ländern. Das ergibt eine Übersichtsstudie der Institute MCC und DIW. Generell, also auch in reichen Staaten, gilt das im Verkehrssektor. 

von Joachim Wille

Berliner Flughafen BER

Eine Lachnummer wird zum Trauerspiel

Tower und Flugzeuge auf der riesigen betonierten Fläche des neuen Flughafens Berlin-Brandenburg.

Selten hat es ein Flughafen so oft in die Schlagzeilen und in Kabarettprogramme geschafft wie der BER. Deutschland hatte viel zu lachen mit dem Berliner Pannenflughafen. Es gibt allerdings einen BER-Skandal, über den bisher kaum jemand redet und der es noch nicht in die breite Öffentlichkeit geschafft hat.

ein Gastbeitrag von Benno Hansen

Intersektionalität

Klimagerechtigkeit braucht Feminismus

Einige Frauen mit vielen Metallkannen vor einem Trinkwasserbrunnen im Süden von Bangladesch.

Es geht nicht nur um Wälder und Eisbären, es geht um den Kern des Problems: Ausbeutung. Der Kampf für das Klima, für Umweltschutz und gerechten Zugang zu Ressourcen ist derselbe Kampf wie für Geschlechtergerechtigkeit.

ein Gastbeitrag von Julika Zimmermann

Klimakrise als soziale Krise

Warum Klimaungerechtigkeit kein Zufall ist

Konfontation zwischen Polizei und Indigenen um ecuadorianische Kupfermine im Jahr 2016.

Die Auswirkungen der Klimakrise sind weltweit sehr ungleich verteilt – aber nicht zufällig, sondern unter dem Einfluss systematischer Ungerechtigkeiten. Eine einfache Einsicht, die in der Debatte jedoch häufig unterschlagen wird und die auch Konsequenzen für die Klimabewegung hat.

ein Gastbeitrag von Elias König

Extinction Rebellion

Stoppt die Zerstörung unserer Lebensgrundlagen

Über einer ebenen Wüstenlandschaft mit wenigen trockenen Pflanzen braut sich am dunklen Himmel ein Sturm zusammen.

Was im globalen Süden heute schon geschieht, ist ein Ausblick auf unsere nahe Zukunft. Wann verstehen wir das endlich? Ab dem 5. Oktober will Extinction Rebellion wieder in Berlin protestieren. Schon jetzt ruft die Bewegung dazu auf, sich dem Protest gegen die Zerstörung des Dannenröder Waldes in Hessen anzuschließen.

ein Gastbeitrag von Tino Pfaff

CO₂-Ungleichheit

Reichtum gibt (Treibhaus-)Gas

Eine Luxusyacht mit einigen Menschen fährt in hoher Geschwindigkeit vorbei.

Laut einer Oxfam-Studie schädigt das reichste Prozent der Weltbevölkerung das Klima doppelt so stark wie die ärmere Hälfte der Welt. Die Klima- und die Ungleichheitskrise müssen zusammen gelöst werden, heißt es bei der Entwicklungsorganisation.

von Joachim Wille

Pro-Kopf-Emissionen

Die ungerechte Klimakrise

Reisende in der Abfertigungshalle eines Flughafens, durch das große Fenster ist zu sehen, wie die tief stehende Sonne auf das Rollfeld scheint.

Reichtum geht mit einem großen CO2-Fußabdruck einher. Das gilt im globalen Maßstab, aber auch innerhalb der reichen Länder. Auch in der EU sind die Unterschiede im Pro-Kopf-Ausstoß je nach Einkommen gewaltig.

von Verena Kern

Wahlkampf in den USA

Wie steht Kamala Harris zum Klimaschutz?

Kamala Harris sitzt auf der Bühne, spricht ins Mikro und unterstreicht das Gesagte mit einer ausladenden Hand-Geste.

Die Demokratische Partei schickt die kalifornische Senatorin Kamala Harris als potenzielle Vizepräsidentin in den Wahlkampf. Die politische und juristische Bilanz der ehemaligen Staatsanwältin ist in Klimafragen gemischt.

von Susanne Schwarz

Klimabewegung in Deutschland

Klimaschutz will an die Wurzel gehen

Einige Menschen sitzen auf der Straße, hinter ihnen ein Tanklastzug, vor ihnen ein Transpatent: "Keep it in the ground" – Lasst es im Boden.

An rund einem Dutzend Orten blockierte und besetzte die Klimagerechtigkeitsbewegung am Wochenende industrielle Infrastruktur, darunter zwei Steinkohlekraftwerke. In Berlin gründete sich die neue Partei "Radikal Klima" mit dem Ziel, die Hauptstadt bis 2030 so zu verändern, dass sie das Pariser 1,5-Grad-Ziel einhält.

von Jörg Staude

Nach dem Kohlegesetz

Was nun, Klimabewegung?

Protestaktion Hambacher Forst

Für die Klimabewegung ist das enttäuschende Kohlegesetz ein Einschnitt, weil sie den Kohleausstieg zu ihrem wichtigsten Thema gemacht hat. Was lässt sich aus der jahrelangen Auseinandersetzung lernen, wo muss die Bewegung strategisch weiterdenken – und wo ist der nächste große Klimakonflikt?

ein Gastbeitrag von Lasse Thiele

Vermasselter Kohleausstieg

"Die Fridays können vielleicht die Welt retten"

Zwei Männer in Kapuzenjacken mit Schild "#FagsForFuture"

Obwohl Klimaschutz für viele Menschen ein Top-Thema ist, dürfen in 18 Jahren immer noch Kohlekraftwerke in Deutschland laufen. Klimabewegungsvordenker Tadzio Müller fordert Fridays for Future im Interview auf, zivilen Ungehorsam zu organisieren – aber anders, als das Gruppen wie Ende Gelände bislang gemacht haben.

Interview: Susanne Schwarz