Sich ein Solardach aufs Eigenheim setzen zu lassen, ist dank Eigenverbrauchsförderung ein gutes Geschäft – und inzwischen gibt es ein gutes soziales Gewissen obendrein, will das Portal Finanztip glauben machen. Eine gar nicht rosarote Analyse.
Ist Erdgas eine Brückentechnologie und Wasserstoff effizient? Was ist Klimagerechtigkeit? Was sind die positiven Effekte von Klimaschutz? Es diskutieren Klimaaktivistin Carla Reemtsma, Energieforscher Volker Quaschning und Klimawissenschaftler Stefan Rahmstorf, moderiert vom Meteorologen Özden Terli.
Die Klimafolgen von Landwirtschaft und Ernährung sind fatal, oft wird aber nur über den individuellen Konsum diskutiert. Eine Analyse zeigt, wie stark die Tierindustrie staatlich gefördert wird. Für den nötigen Abbau der Tierbestände braucht es daher jetzt politische Lösungen – die keine halbherzigen Reformen bleiben dürfen.
ein Gastbeitrag von Friederike Schmitz,Friedrich Kirsch
Linken-Fraktionschef Dietmar Bartsch findet es "absurd", einen Baustopp für die Pipeline Nord Stream 2 zu fordern. Auf progressive Wähler:innen verzichtet er offenbar freiwillig.
Der virtuelle Klimagipfel über Anpassung an die Erderwärmung in den Entwicklungsländern endet mit einigen Hilfszusagen, aber nicht in der notwendigen Höhe. US-Emissär Kerry ist "stolz, wieder dabei zu sein" und verspricht, die alten Zusagen von Trump-Vorgänger Obama einzuhalten.
"Deutschland wählt den einfachsten Weg, nicht den besten"
Dass die Bundesrepublik einen bedeutenden Teil ihrer Klimahilfen für arme Länder per Kredit vergibt, wird ihrer Verantwortung als Industrieland nicht gerecht, sagt Sabine Minninger von Brot für die Welt. Dass das Geld zurückgezahlt werden muss, sei unfair und treibe die betroffenen Länder weiter in die Schuldenspirale.
Warum der klimawissenschaftliche Mainstream in die Sackgasse führt
Die meisten globalen 1,5-Grad-Szenarien setzen auf ungebrochenes Wirtschaftswachstum und technologische statt gesellschaftlicher Veränderung. Die Debatte um gesellschaftliche Transformationspfade muss dringend erweitert werden, denn neue Großtechnologien führen nur noch weiter in die falsche Richtung.
Laut einem Oxfam-Bericht sparen arme Haushalte und die Mittelschicht in der EU Kohlendioxid ein. Reiche dagegen produzieren sogar noch mehr von dem Treibhausgas.
Jugendliche machen die nächste Weltklimakonferenz vor
Wegen Corona musste die Weltklimakonferenz in Glasgow, die COP 26, ausfallen. Junge Menschen haben eine Simulation auf die Beine gestellt: Sie verhandeln die Fragen online, vor denen die Diplomat:innen sonst stehen würden.
Die Einführung eines CO2-Preises kann das soziale Gefälle verringern, vor allem in den ärmeren Ländern. Das ergibt eine Übersichtsstudie der Institute MCC und DIW. Generell, also auch in reichen Staaten, gilt das im Verkehrssektor.
Selten hat es ein Flughafen so oft in die Schlagzeilen und in Kabarettprogramme geschafft wie der BER. Deutschland hatte viel zu lachen mit dem Berliner Pannenflughafen. Es gibt allerdings einen BER-Skandal, über den bisher kaum jemand redet und der es noch nicht in die breite Öffentlichkeit geschafft hat.
Es geht nicht nur um Wälder und Eisbären, es geht um den Kern des Problems: Ausbeutung. Der Kampf für das Klima, für Umweltschutz und gerechten Zugang zu Ressourcen ist derselbe Kampf wie für Geschlechtergerechtigkeit.
Die Auswirkungen der Klimakrise sind weltweit sehr ungleich verteilt – aber nicht zufällig, sondern unter dem Einfluss systematischer Ungerechtigkeiten. Eine einfache Einsicht, die in der Debatte jedoch häufig unterschlagen wird und die auch Konsequenzen für die Klimabewegung hat.
Was im globalen Süden heute schon geschieht, ist ein Ausblick auf unsere nahe Zukunft. Wann verstehen wir das endlich? Ab dem 5. Oktober will Extinction Rebellion wieder in Berlin protestieren. Schon jetzt ruft die Bewegung dazu auf, sich dem Protest gegen die Zerstörung des Dannenröder Waldes in Hessen anzuschließen.
Laut einer Oxfam-Studie schädigt das reichste Prozent der Weltbevölkerung das Klima doppelt so stark wie die ärmere Hälfte der Welt. Die Klima- und die Ungleichheitskrise müssen zusammen gelöst werden, heißt es bei der Entwicklungsorganisation.
Reichtum geht mit einem großen CO2-Fußabdruck einher. Das gilt im globalen Maßstab, aber auch innerhalb der reichen Länder. Auch in der EU sind die Unterschiede im Pro-Kopf-Ausstoß je nach Einkommen gewaltig.
Die Demokratische Partei schickt die kalifornische Senatorin Kamala Harris als potenzielle Vizepräsidentin in den Wahlkampf. Die politische und juristische Bilanz der ehemaligen Staatsanwältin ist in Klimafragen gemischt.
An rund einem Dutzend Orten blockierte und besetzte die Klimagerechtigkeitsbewegung am Wochenende industrielle Infrastruktur, darunter zwei Steinkohlekraftwerke. In Berlin gründete sich die neue Partei "Radikal Klima" mit dem Ziel, die Hauptstadt bis 2030 so zu verändern, dass sie das Pariser 1,5-Grad-Ziel einhält.
Für die Klimabewegung ist das enttäuschende Kohlegesetz ein Einschnitt, weil sie den Kohleausstieg zu ihrem wichtigsten Thema gemacht hat. Was lässt sich aus der jahrelangen Auseinandersetzung lernen, wo muss die Bewegung strategisch weiterdenken – und wo ist der nächste große Klimakonflikt?
Obwohl Klimaschutz für viele Menschen ein Top-Thema ist, dürfen in 18 Jahren immer noch Kohlekraftwerke in Deutschland laufen. Klimabewegungsvordenker Tadzio Müller fordert Fridays for Future im Interview auf, zivilen Ungehorsam zu organisieren – aber anders, als das Gruppen wie Ende Gelände bislang gemacht haben.