Serie zur Klima- und Biodiversitätskrise

Neue Schutzgebiete braucht die Welt

Rodungen im Făgăraș-Gebirge

Arten- und Klimaschutz, zwei Seiten der gleichen Medaille – Teil 5 und Schluss: Immer mehr Länder setzen sich dafür ein, 30 Prozent der Landoberfläche der Erde bis 2030 unter Schutz zu stellen. Wo aber sollen die zusätzlichen Schutzgebiete eingerichtet werden? Selbst die Wissenschaft diskutiert die Frage kontrovers.

von Benjamin von Brackel

Der gute Wille

Domino-Effekt beim Klima

Nebeneinander auf die kurze Kante gestellte Dominosteine fallen nacheinander um, nachdem der erste von ihnen angestoßen wurde und gekippt ist.

Einige der "Kippelemente" im Erdsystem haben das Potenzial, sich gegenseitig zu destabilisieren, zeigt eine neue Studie. Das könnte einen Klima-Dominoeffekt auslösen. Die Zeit zum Umsteuern wird damit noch knapper.

eine Kolumne von Joachim Wille

Gesundheit

Die versteckten seelischen Kosten der Klimakrise

Junge Person sitzt auf dem Boden, den Kopf auf die Knie gesenkt

Von Depressionen bis zur posttraumatischen Belastungsstörung: Dass wir die Erde aufheizen, gefährdet nicht nur unsere physische, sondern auch die psychische Gesundheit. Das wird bislang vernachlässigt, kritisieren Expert:innen.

von Verena Kern

Klimaforscher schieben CO₂-Entnahme an

Ein Markt für "negative" Emissionen

Climeworks Hellisheiði (Island)

Ohne massive "negative Emissionen" sei das 1,5-Grad-Ziel nicht zu erfüllen, mahnt das Berliner Klimaforschungsinstitut MCC. Auch Deutschland müsse ernsthaft Techniken zur CO2-Entnahme und einen Markt dafür entwickeln.

von Jörg Staude

Tacheles, Friederike Otto!

Hitze tötet hier und jetzt

Alter Mann kühlt sich in der Hitze mit nassem Tuch den Kopf.

In Europa sind Hitzewellen die mit Abstand tödlichsten Extremwetterereignisse. Trotzdem nehmen wir sie nicht wirklich ernst. Durch das weitere Verbrennen von Kohle, Gas und Öl werden wir sehr viel mehr und heißere Hitzewellen erleben.

eine Kolumne von Friederike Otto

Klimaforschung und Klimapolitik

"Der nächste Klimagipfel wird in die Geschichte eingehen"

Der Jacobshavn-Gletscher auf Grönland fließt langsamer ab

Nassschnee beschleunigt die Eisschmelze in Grönland zusätzlich. Ob das Grönlandeis seinen Kipp-Punkt schon überschritten hat, können nur flächendeckende Daten klären, sagt der Klimaforscher Hartmut Graßl. Der Klimagipfel in Glasgow werde wahrscheinlich ein historischer sein – mit Beschlüssen zu echter Krisenbewältigung.

Interview: Sandra Kirchner

Der gute Wille

Ein Warnsignal aus Grönland

Ein bläulich schimmernder, aus dem Wasser aufragender kleiner Eisberg schwimmt auf dem Meer vor der Insel Grönland.

Wissenschaftler haben Frühwarnsignale entdeckt, wonach das Abschmelzen des Grönlandeises schon bald einen kritischen Punkt erreichen könnte. Sie halten die neuen Erkenntnisse für "sehr besorgniserregend".

eine Kolumne von Joachim Wille

Serie zur Klima- und Biodiversitätskrise

Tiere und Pflanzen als Klimaschützer

Gnus weiden in der Graslandschaft der Serengeti in Tansania, auf der auch einzelne hohe Bäume stehen.

Arten- und Klimaschutz, zwei Seiten der gleichen Medaille – Teil 3: In den internationalen Verhandlungen steht der Artenschutz im Schatten des Klimaschutzes. Dabei ist das eine nicht ohne das andere zu haben. So können geschützte Arten helfen, riesige Mengen Treibhausgase zu vermeiden.

von Benjamin von Brackel

Studie zur globalen Landwirtschaft

Klimawandel bedroht Welternährung

Nahaufnahme: Ausgetrockneter und versalzener Boden in Bangladesch

Ohne Trendwende beim Treibhausgasausstoß drohen riesige Verluste bei der Nahrungsmittelproduktion. Ein Drittel der landwirtschaftlichen Flächen weltweit könnte zum Ende des Jahrhunderts nicht mehr nutzbar sein, wenn die Emissionen weiter ungebremst steigen, zeigt eine neue Studie.

von Verena Kern

400 IPCC-Szenarien ausgewertet

Fenster zum 1,5-Grad-Ziel schließt sich schnell

Fast geschlossene Fensterläden in einem pinkfarbenen Ladenwohnhaus im historischen Viertel Kampong Glam in Singapur.

Selbst ein schnelles Absenken der CO2-Emissionen reicht noch nicht, um das 1,5-Grad-Limit von Paris einzuhalten. Das ist nur mit einer klugen Nutzung von Kohlenstoffsenken und einer Verringerung des Methanausstoßes möglich, zeigt eine neue internationale Klimastudie.

von Jörg Staude

Der gute Wille

Ansteckung durch Solarzellen

Blick über die Dächer von Austin, der Hauptstadt von Texas, jedes zweite Haus hat ein Solardach.

Wovon hängt es ab, ob in einem Stadtviertel wenig oder viel Photovoltaik auf den Dächern ist? Vom Einkommen der Leute oder vielleicht vom Bildungsgrad? Laut einer Studie ist etwas anderes wichtiger: das, was man beim Blick aus dem Fenster sieht.

eine Kolumne von Joachim Wille

Der gute Wille

Die Teebeutel-Forscher:innen

Ein tetraederförmiger Kunststoff-Teebeutel wird aus einer gläsernen Teetasse genommen, der Tee hat die typische, eher noch helle Farbe.

Kennen Sie den Tea-Bag-Index? Nein, es geht nicht darum, wie stark Ihr Frühstückstee ist. Das Forschungsministerium hat eine großangelegte Bodenuntersuchung gestartet, bei der Tausende Schüler:innen Teebeutel vergraben. Ein Citizen-Science-Projekt, von dem viele etwas haben.

eine Kolumne von Joachim Wille

Internationale Studie

Chaotischer Monsun

Monsun Indien

Die globale Erwärmung wird die Monsunregenfälle auf dem indischen Subkontinent noch mehr durcheinanderbringen als bislang angenommen. Das sozioökonomische Wohlergehen des gesamten indischen Subkontinents stehe auf dem Spiel, warnen Klimaforscher:innen. 

von Verena Kern

Arktischer Meereisverlust

Weiße Zukunft

Schneebedeckter Platz mit dem schiefen Turm von Pisa in Italien

Mit dem Klimawandel steigen die Temperaturen. Dennoch wird es künftig wohl zunehmend kalte und schneereiche Winter geben. Denn der Verlust des arktischen Meereises begünstigt in Europa extreme Schneefälle.

von Verena Kern

Internationale Studie

Klimaschutz am Meeresboden

Ein Fischer hat das volle Schleppnetz geöffnet, und der Fisch ergießt sich auf das Deck des Trawlers.

Überfischung und andere menschliche Einflüsse bedrohen die Weltmeere – und damit auch das Klima. Allein durch die Grundschleppnetzfischerei wird unter Wasser rund eine Milliarde Tonnen CO2 freigesetzt. Abhilfe sollen größere Schutzgebiete schaffen.

von Verena Kern

Ottos Woche

Extreme Hitzewellen, das Forschungsfeld Attribution und der Mangel an gutem Klimajournalismus

Porträtaufnahme von Friederike Otto.

Kalenderwoche 13: Heute ist jede Hitzewelle aufgrund des menschengemachten Klimawandels heißer, als sie es ohne Klimawandel wäre, sagt Friederike Otto, geschäftsführende Direktorin des Environmental Change Institute an der Universität Oxford und neues Mitglied im Herausgeberrat von Klimareporter°. In Deutschland trage die Politik eine große Verantwortung, denn der Klimawandel war auch vor 30 Jahren schon kein Geheimnis.

Psychologisches Phänomen

Mit Default-Effekt Emissionen vermeiden

Grünstrom

Die meisten Menschen wollen das Klima und die Umwelt schützen, tun dann aber wenig dafür. Das lässt sich leicht ändern: Wenn man die "grüne" Variante eines Produkts zum Standard macht, bleiben die allermeisten Menschen dabei.

von Christian Mihatsch

Langzeitstudie

Ein Monat weniger Schnee

Alpental bei St. Moritz, gegen die Sonne aufgenommen.

Die weiße Saison in den Alpen ist im vergangenen halben Jahrhundert deutlich kürzer geworden – eine Folge des Klimawandels. Einzelne schneereiche Winter ändern nichts am allgemeinen Abwärtstrend. Die Folgen für den Wintersport sind einschneidend.

von Joachim Wille

Extremniederschläge in Australien

Nicht mehr ganz normal

Straßensperrung nach Flut in Queensland

Vor einem Jahr die Megabrände, nun die Überschwemmungen – Australien kämpft erneut mit extremem Wetter. Die Rolle des Klimawandels bei der Hochwasserkatastrophe ist nicht einfach zu bestimmen. Die Prognosen sind freilich dramatisch, und die australische Politik reagiert weiterhin kaum.

von Joachim Wille

Der gute Wille

Alles gewaltig im Fluss

Eine Parkbank in Ulm wird von der Donau überflutet.

Der Klimawandel bringt je nach Weltregion mehr Hochwasser, aber auch mehr Trockenzeiten. Nun hat ein Forscherteam die Prognosen verbessert. Der Eindruck, dass die Probleme zunehmen, ist offenbar nicht falsch.

eine Kolumne von Joachim Wille