Anzeige

Rezension

Als wir den Planeten noch retten konnten

Die Erde vom Weltall aus gesehen.

In den 1980er Jahren war die Klimawissenschaft etabliert und die Regierungen waren bereit zu handeln. Diese These stellt der US-Journalist Nathaniel Rich in einem Artikel im New York Times Magazine auf, der derzeit für Furore sorgt. Auf der Suche nach einer Antwort auf die Frage, warum nichts passiert ist.

von Benjamin von Brackel

Anthropozän

Der Klimawandel und die Außerirdischen

Das All

Zivilisationen kommen irgendwann an den Punkt, wo sie Verantwortung für ihren Planeten übernehmen müssen, um ihn nicht zu zerstören. Die meisten könnten daran scheitern, was erklären würde, warum es so wenige Außerirdische gibt.

von Christian Mihatsch

Geoengineering

Klimamanipulation hilft Landwirtschaft nicht

Vulkanausbruch in Hawaii

In einer sich erwärmenden Welt hat die Landwirtschaft zunehmend mit Hitzestress zu kämpfen. Doch mit Geoengineering für Abkühlung zu sorgen hätte trotzdem keine Vorteile, zeigt nun eine Studie.

von Verena Kern

Folgen des Klimawandels

Klimaforscher fürchten "Heißzeit"

Ein abgestorbener Baum unter sengender Sonne

Je mehr sich die Erderwärmung der Zwei-Grad-Grenze nähert, desto größer wird die Gefahr, dass eines der Elemente im Erdsystem "kippen" könnte. Dann drohen bis zu fünf Grad Erwärmung und ein um 60 Meter höherer Meeresspiegel.

von Sandra Kirchner

Hitzewelle und Klimawandel

"Das ist nicht mehr nur Wetter"

Hier ist ein Thermometer zu sehen, es zeigt 40 Grad

Die Hitzewelle nimmt kein Ende, das Wetter bleibt extrem. Welche Rolle der Klimawandel dabei spielt, haben nun Wissenschaftler vom World-Weather-Attribution-Projekt untersucht. Die vom Menschen verursachte Erderwärmung macht Hitzewellen demnach doppelt so wahrscheinlich.

von Verena Kern

Eine Erde ohne Mond?

Der Mond macht das Klima

roter Mond in tiefschwarzer Nacht, davor ein faseriger schwarzer Wolkenschleier

Heute steht die längste Mondfinsternis des Jahrhunderts bevor. Ohne den Mond wäre vieles auf der Erde nicht so, wie es ist, auch nicht das Klima. Vielleicht gäbe es uns nicht einmal, denn Monde sind offenbar erstaunlich wichtig für die Entstehung von Leben.

von Friederike Meier

Klimawandel

"Es könnte ein Hitzesommer wie 2003 werden"

Durstiger Mann am Meer

Europa ächzt unter einer Hitzewelle. Dem Klimaforscher Mojib Latif zufolge hat der Klimawandel zur Dramatik der Waldbrände in Griechenland und Schweden beigetragen.

Interview: Joachim Wille

Was passiert, wenn der Golfstrom schwächelt?

Provokante Studie stellt Klimaforschung auf den Kopf

Visualisierung des Golfstroms

Das Zusammenbrechen des Golfstroms könnte Nordamerika und Europa hart treffen. Das legt zumindest eine jetzt veröffentlichte Studie eines internationalen Forscherteams nahe, die den Simulationen gängiger Klimamodelle und anderen Forschungsarbeiten fundamental widerspricht.

von Sandra Kirchner

Extremwetter

Land unter in Japan

Ein überfluteter Straßenzug aus der Luft.

Ob der Klimawandel die extremen Regenfälle in Kyoto, Hiroshima und anderen Städten erst zur Katastrophe werden ließ, ist noch nicht klar. Attributionsstudien in Japan sind eine schwierige Angelegenheit.

von Benjamin von Brackel, Friederike Meier

Götzes Öko-Logik

Kein Recht auf eigene Fakten

Zwei Menschen halten auf einer Demonstration ein Schild mit der Aufschrift "FCK ALT FKT".

Selten landete ein so stümperhafter Antrag auf den Tischen der Bundestagsabgeordneten wie der der AfD zur Klimapolitik. Nach Tabula-rasa-Forderungen zu Klimapolitik und Energiewende kommt die Begründung – und hier wird es erst richtig lustig.

eine Kolumne von Susanne Götze

Antarktis-Schelfeis

"Auch die Geschichte des Eisschildes ist wichtig"

Das Bild zeigt die Lemaire-Passage auf der Antarktischen Halbinsel.

Das Eis in der Antarktis ist seit der letzten Eiszeit nicht immer nur zurückgegangen, so eine neue Studie. Das reicht zwar nicht, um das beschleunigte Abschmelzen aufzuhalten, sagt Studienautor Torsten Albrecht vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung. Prognosen für die fernere Zukunft dürften sich dennoch verändern.

Interview: Friederike Meier

Zukunft der Klimaforschung

"Klimaschutz bringt Gesundheit und Entwicklung"

Wir müssen viel häufiger betonen, dass Klimaschutz auch mehr Gesundheit und Entwicklung für die Welt bringt, sagt Johan Rockström, der ab Herbst zusammen mit Ottmar Edenhofer das Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung leiten wird. Auf Klimaleugner hingegen sollten wir keine Zeit verschwenden.

Interview: Friederike Meier

Forschung

Negative Emissionen überschätzt

Climeworks Hellisheiði (Island)

Weil die weltweiten Treibhausgas-Emissionen nicht sinken, soll der Atmosphäre künftig CO2 entzogen werden. Doch die meisten Möglichkeiten dafür existieren nur auf dem Papier – trotzdem rechnen die Klimawissenschaften damit. Das Potenzial CO2 zu binden ist überbewertet, warnt der Wissenschaftliche Beirat der Europäischen Akademien.

von Sandra Kirchner

Weltweite Energiewende

Seien wir realistisch!

Drei Arbeiter mit Helm schrauben ein Polarpaneel in luftiger Höhe an, im Hintergrund eine kapverdische Stadt.

Die Weltgemeinschaft braucht dringend vollkommen neue Strategien, um die Pariser Klimaziele erreichen zu können. Die Energiegewinnung ist schnellstens auf 100 Prozent Erneuerbare umzustellen. Gleichzeitig muss CO2 im großen Maßstab aus der Atmosphäre geholt werden – durch Begrünung degradierter Flächen.

ein Gastbeitrag von Hans-Josef Fell

Forschung auf der COP 23

"Es geht um Millionen Menschenleben"

Ein Mann liegt in einem Krankenbett, offenbar angeschlossen an verschiedene Geräte.

Klimagipfel in Bonn: Zum Auftakt der heißen Phase der Verhandlungen übergeben Klimaforscher zehn "Must know"-Fakten zum Klimawandel an die Verhandler der 197 Staaten. Sie warnen vor mehr Infektionskrankheiten und unberechenbaren Wetterereignissen – Klimaschutz sei eine Frage von Leben und Tod.

von Susanne Götze

COP 21 Paris

"Zwischen gefährlich und tödlich"

PIK-Chef Hans Joachim Schellnhuber und Steffen Kallbekken (rechts) vom norwegischen Cicero-Institut.

Der neue Vertragstext setzt zwar ein hohes Ziel: Die Begrenzung der Erderwärmung am besten auf 1,5 Grad. Doch die Maßnahmen, die dazu nötig sind, werden nach und nach aus dem Entwurf gestrichen. Was es wirklich hieße, die 1,5 Grad zu erreichen, erklären führende Klimawissenschaftler in Paris: Null CO2-Emissionen in den Industrieländern bis 2030.

von Benjamin von Brackel, Susanne Götze

Anthropozän

"Trägheit und Ignoranz"

Ölpalmen-Plantage auf der indonesischen Insel Java.

Das Anthropozän findet zu wenig Beachtung, findet der Nobelpreisträger Paul Crutzen. Um die grundsätzlich neue Rolle des Menschen in der Natur zu verstehen und anzunehmen, brauchen wir die gegenseitige Öffnung von Natur- und Sozialwissenschaften füreinander.

Interview: Michael Müller, Susanne Götze

Summary for Policymakers

"Die Sätze wurden übel zugerichtet"

Porträtaufnahme von John Broome.

Was macht ein Ethik-Professor aus Oxford beim Weltklimarat? Er staunt über die Abläufe, empört sich darüber, wie die Staatenvertreter die Zusammenfassung des IPCC-Reports für politische Entscheidungsträger verstümmeln, und freut sich, dass die Erwähnung ethischer Prinzipien der Zensur nicht vollends zum Opfer fällt. Ein Augenzeugenbericht über die Mitarbeit am Fünften Sachstandsbericht des IPCC.

ein Gastbeitrag von John Broome

Filmkritik

"Was bedeutet Glück für Sie?"

Bäuerin schaut skeptisch und überlegt, bevor sie der Regierungsbeamtin antwortet.

Der Dokumentarfilm "What Happiness Is" begleitet ein einzigartiges Projekt zur angewandten Glücksforschung in Bhutan. Das materiell arme, lange abgeschottete Land im Himalaya will sich öffnen, ohne Materialismus und Wachstumszwang zu erliegen. Doch die regierungsamtliche Fragebogenaktion kommt zu unerwarteten Ergebnissen.

von Michael Bittner

Nachruf

Vertrauen in die Menschen

Porträtaufnahme von Elinor Ostrom.

Nicht viele Wissenschaftler schaffen es, weit über die Grenzen ihrer eigenen Disziplin hinauszuwirken. Der US-amerikanischen Politikwissenschaftlerin Elinor Ostrom aber ist das gelungen. Mit ihrer Analyse der Gemeingüter gibt sie Menschen das Vertrauen zurück, an ihre eigene Gestaltungsmacht zu glauben.

von Eva Mahnke, Daniel Boese