Kippender Permafrost, Klimaziel-Mikado und der Streit um Sabine
Kalenderwoche 7: Mit jeder Preisminderung bei den regenerativen Energien werden die Klimaziel-Ansagen der Staaten mutiger, sagt Hartmut Graßl, Physiker und Meteorologe und Mitglied des Herausgeberrats von Klimareporter°. Die Hauptemittenten warten auf die CO2-Ziele der anderen, um sie vielleicht knapp zu übertreffen.
Warmes Wasser aus dem Golf von Mexiko sorgt für unser gemäßigtes Klima. Doch die Strömung ist nicht mehr so stark wie noch vor einem Menschenalter. Das abflauende Golfstrom-System ist eines der 16 Kippelemente, die auch die Zivilisation bedrohen könnten. Wir stellen sie in einer Serie vor – Teil 4.
Das Tauen der Permafrostböden auf der Erde beschleunigt sich. Dadurch gelangen große Mengen Treibhausgase zusätzlich in die Atmosphäre. Der Permafrost gehört zu den 16 Kippelementen im Klimasystem, die selbst die Zivilisation in ihrer heutigen Form bedrohen könnten. Wir stellen sie in einer Serie vor – Teil 3.
Klimaforscher Stefan Rahmstorf, Meteorologe Özden Terli und Energiewissenschaftler Volker Quaschning reden erneut Klartext. Diesmal geht es um "Klimahysterie", Kohleausstieg, Brände in Australien und die Finanzwelt.
Mit einem Computermodell, das auf Wirtschaftswachstum trainiert ist, haben Wissenschaftler die Höhe der globalen Erwärmung errechnet, die die geringsten Kosten verursacht. Das Ergebnis deckt sich mit dem Pariser Klimavertrag. Ob das den Präsidenten der USA interessiert?
Eine bisher nicht beachtete Quelle für das starke Treibhausgas Methan sind laut einer neuen Studie Blaualgen. Wenn sie durch Überdüngung der Gewässer und Klimaerwärmung immer dominanter werden, wird in Zukunft auch mehr Methan erzeugt, fürchten Wissenschaftler.
Das vergangene Jahrzehnt war das heißeste seit Beginn der Aufzeichnungen, das vergangene Jahr das zweitheißeste, bestätigt nun auch der jährliche Klimabericht von Nasa und NOAA. Mehr als dreimal so schnell wie im globalen Durchschnitt vollzieht sich die Erwärmung in der Arktis – und in Europa.
Regen in den australischen Brandregionen verschafft Feuerwehren und Bewohnern eine Atempause. Die Debatten über die Rolle des Klimawandels gehen aber weiter.
Der Ozean ist ein besonders gutes Thermometer, um die globale Erwärmung zu messen. Die ersten großen Forschungsprogramme dafür begannen vor rund 30 Jahren. Wissenschaftler aus China und den USA haben jetzt die älteren wie die neueren Daten zusammengefügt – und nebenbei gezeigt, was Kooperation wert ist.
Laut einer aktuellen Studie lässt sich der Einfluss des Klimawandels mittlerweile auch im täglichen Wetter nachweisen. Das kann hilfreich sein, um zum Beispiel während Kältewellen den Einfluss des Klimawandels zu erklären.
Klimaforscher Stefan Rahmstorf, Meteorologe Özden Terli und Energiewissenschaftler Volker Quaschning reden Klartext. Klimakrise, Klimaleugner, Klimapaket und Energiewende werden schonungslos beleuchtet.
Greta Thunberg hat am heutigen Mittwoch vor dem Weltklimagipfel gesprochen. Die Klimaaktivistin gab sich betont faktenorientiert – und kritisierte die Praxis der Staaten, sich für das bloße Aufstellen von Zielen zu bejubeln. Das US-Magazin Time erklärte sie heute zur "Person des Jahres".
Der globale Kohleverbrauch geht zurück. Viele Länder planen den Ausstieg aus dem klimaschädlichen Energieträger. In den afrikanischen Staaten südlich der Sahara geht die Entwicklung jedoch in die entgegengesetzte Richtung, warnt eine Studie des Klimaforschungsinstituts MCC.
Die Wissenschaftler verstehen das Klima immer besser, während die vielen Studien und Berichte für Laien oft verwirrend sind. Es gibt allerdings vier "Leuchtturm"-Publikationen, die bei der Orientierung helfen. Noch hat die Menschheit die Wahl zwischen zwei Arten fundamentaler Veränderungen.
Klimaforscher haben errechnet, dass wir unser CO2-Budget womöglich schon aufgebraucht haben, um die Erderwärmung noch auf 1,5 Grad Celsius zu begrenzen. Grund seien Kipppunkte im Erdsystem, die in den Klimamodellen nur unzureichend berücksichtigt worden waren.
Treibhausgas-Konzentration erreicht neuen Rekordwert
Keine Trendwende in Sicht: Die Menge an Klimagasen wie Kohlendioxid und Methan in der Atmosphäre ist auch im vergangenen Jahr weiter angewachsen, zeigen die neuen Zahlen der Weltmeteorologieorganisation WMO.
Fast alle Moore Europas sind durch Eingriffe des Menschen beeinträchtigt. Der Klimawandel verstärkt den Druck auf die CO2-reichen Ökosysteme noch. Neueste Forschungsergebnisse zeigen: Beim Moorschutz und beim Klimaschutz ist der Handlungsdruck größer als angenommen.
Der Anstieg des Meeresspiegels durch den Klimawandel bedroht Millionen Menschen in den Küstengebieten. Eine verbesserte Datenanalyse von Satellitenbildern zeigt nun, dass die Zahl der Betroffenen wohl dreimal so hoch ist wie bislang angenommen.
In einem regionalen Nuklearkonflikt etwa zwischen Indien und Pakistan würden nicht nur Millionen Menschen sterben. Bis zu zwei Milliarden wären danach von Nahrungsmittelknappheit betroffen, warnt eine US-Studie. Die Forscher sehen darin einen Grund mehr für weltweite Abrüstung.
Kann man beim Schreiben über die Klimakrise zu "alarmistisch" sein? Die Klimaforscher räumen heute ein, dass sie sich nur in einem Punkt geirrt haben: Die Klimaerhitzung kommt weit rascher und heftiger als bisher vermutet. Doch viele von uns wollen sich einfach nicht mehr vorstellen, was wir anstellen.