Hochwasservorsorge

"Gefährdete Gebäude nicht an derselben Stelle wieder aufbauen"

Überflutete und zerstörte Häuser und zerstörte Bahnstrecke in Altenahr-Altenburg direkt an der Ahr.

Der Risikoforscher Ortwin Renn plädiert dafür, als Konsequenz aus den Überschwemmungen über Umsiedlungen einzelner Häuser und Ortsteile nachzudenken – bei ganzen Dörfern allerdings nur, wenn sie regelmäßig heimgesucht werden.

Interview: Hannes Koch

Der gute Wille

Kein Heckmeck

Windrad in welliger Landschaft mit Weiden und Hecken.

Nicht nur Wälder sind echte Klimaschützer, auch Hecken zwischen Feldern und Wegen. Und sie sind auch fast so effektiv, wie Forschende aus Braunschweig jetzt herausfanden. Dummerweise wurde in den letzten 70 Jahren jeder zweite Heckenmeter gerodet.

eine Kolumne von Joachim Wille

Tacheles, Claudia Kemfert!

"Jetzt verstehe ich, wovon du immer redest"

Verkehrsschild, dass einen Geh- und Radweg anzeigt, steht im heftig fließenden Wasser.

Wir stehen erst am Anfang des globalen Klimawandels. Noch können wir handeln und die immer stärkere Häufung von Extremwetterereignissen bremsen. Zwei Dinge müssen wir unverzüglich anpacken: Katastrophenschutz und Klimaschutz.

eine Kolumne von Claudia Kemfert

Überschwemmungen und Hitzewellen

Das war erst der Anfang

Teilweise überflutete kleine Straße, ein Auto steht im Wasser, Äste und Kleinholz liegen herum.

Stark- und Dauerregen hat es schon immer gegeben. Aber weil sich das Klima in Deutschland bereits deutlich erwärmt hat, sind diese Ereignisse wahrscheinlicher geworden. Die Überflutungen sind ein Weckruf, der nicht überhört werden sollte.

von Christian Mihatsch

Forschung rund um künstliche Intelligenz

Big Data für Öko

Ein Mitarbeiter der Wiener Linien steht gebückt in einem leeren Shuttlebus und schaut durch das relativ kleine Frontfenster, die Hände an der Steuerbox.

Wie wirken Digitalisierung und künstliche Intelligenz auf den Klimaschutz? Der Frage geht das Bundesumweltministerium mit einem jüngst beschlossenen Forschungsprogramm nach. Die Spannbreite der Projekte versucht die ambivalenten Wirkungen der neuen Technologien abzudecken.

von Jörg Staude

Neuer Baustoff Carbonbeton

Den Beton neu erfunden

Eingerüsteter kleiner einstöckiger Betonhaus-Rohbau.

Der Dresdner Bauingenieur Frank Schladitz ersetzt den Stabilisator Stahl durch Carbon – und entlastet so Umwelt und Klima. Vor allem durch seine Haltbarkeit hat Carbonbeton eine wesentlich bessere Ökobilanz als Stahlbeton.

von Joachim Wille

Klimaforscherin über neue Studie

"Hitzewellen sind die Manifestierung des Klimawandels"

Ein Thermometer zeigt 40 Grad an, im Hintergrund knallt die Sonne.

Der Klimawandel hat die jüngste Rekord-Hitzewelle im Westen Nordamerikas 150-mal wahrscheinlicher gemacht, ergibt eine soeben erschienene Kurzstudie eines internationalen Teams. Unklar ist noch, ob die Vorgänge einen wirklich seltenen "Ausreißer" darstellen oder ob der Klimawandel eine neue Dynamik entwickelt.  

von Jörg Staude

Graßls Woche

Schrumpfende Wasserkraft, "echter" Klimaschutz und Brandgefahr in Regenzonen

Porträtaufnahme von Hartmut Graßl.

Kalenderwoche 26: Die "Jahrtausendereignisse" hören nicht auf, sagt Hartmut Graßl, Physiker und Meteorologe und Mitglied des Herausgeberrats von Klimareporter°. Schon eine globale Erwärmung um 1,5 Grad über Landgebieten liefere immer wieder zerstörerische Hitzewellen, jetzt sogar in einer Weltgegend, die sonst vor Regen trieft.

Der gute Wille

Plastik bremst die Pumpe

Auf durchsichtige Tüten mit Plastikmüll, der schon lange im Meer war, werden Schildchen mit englischen Ländernamen geklebt: Schweden, Deutschland, Argentinien, Italien.

Plastikmüll in Flüssen und Meeren ist hässlich und umweltschädlich. Immer deutlicher wird, dass er auch das Klima schädigt. Laut einer neuen Studie sorgen Mikroplastikteilchen dafür, dass die Ozeane weniger CO2 aus der Luft binden können.

eine Kolumne von Joachim Wille

Wissenschaftler warnen vor Hitzefolgen

"Klimaanlagen werden überlebenswichtig"

Klimaanlagen an einem Haus in Singapur.

Die Wetterextreme der letzten Tage scheinen zu illustrieren, dass sich das Klima schneller verändert als bisher angenommen. Es mehren sich Forderungen, die Anpassung an die veränderten Verhältnisse voranzutreiben – zumal sich bei den globalen CO2-Trends keine Entspannung abzeichnet.

von Jörg Staude

Tacheles, Hartmut Graßl!

Wer Klimawissen nutzt, fährt besser

Kiefernwald mit teils vertrockneten Bäumen

Weil Klimapolitik erst verspätet begann, müssen wir auf unvermeidbare Klimaveränderungen reagieren. Zwei Bundesbehörden zeigen gerade: Es gibt einen großen Wissenszuwachs für eine intelligente Klimaanpassung. Wer die Erkenntnisse anwendet, hat einen Vorteil, auch finanziell.

eine Kolumne von Hartmut Graßl

Tag der Buchenwälder

Diese Buchen trotzen der Dürre

Rotbuchen-Wald aus wenigen älteren und vielen jüngeren Bäumen.

Ein Forschungsteam hat bei Rotbuchen in Hessen die Gene für Trockenheitstoleranz identifiziert. Das soll in Zukunft helfen, naturnahe und klimastabile Wälder aufzubauen. Der Schutz der Waldökosysteme muss dann aber auch Vorrang vor der "Holzfabriken-Wirtschaft" bekommen, sagen Naturschutzverbände und Fachleute.

von Joachim Wille

Studie untersucht zunehmendes Phänomen

Flüsse sitzen auf dem Trockenen

Breites, fast ganz ausgetrocknetes Flussbett, von der Flussmitte aufgenommen.

Dass Flüsse austrocknen, ist kein neues Phänomen. Inzwischen fällt aber weltweit mehr als die Hälfte aller Flüsse an einem oder mehreren Tagen im Jahr trocken, ergab eine internationale Studie. Grund ist auch der Klimawandel.

von Joachim Wille

Der gute Wille

Gen-Schere fürs Klima?

Zeichnerische Darstellung der sogenannten Genschere, erkennbar ist die Helix-Struktur der heller dargestellten Ziel-DNA.

Agrarexperten schlagen vor, mithilfe der "Genschere" Crispr/Cas die Ernten zu erhöhen, um die Landwirtschaft klimagerechter zu machen. Bisher wurde Agrogentechnik allerdings genutzt, um den Trend zur fleischbetonten Ernährung mit ihrem hohen Flächenbedarf zu fördern.

eine Kolumne von Joachim Wille

Serie zur Klima- und Biodiversitätskrise

Neue Schutzgebiete braucht die Welt

Rodungen im Făgăraș-Gebirge

Arten- und Klimaschutz, zwei Seiten der gleichen Medaille – Teil 5 und Schluss: Immer mehr Länder setzen sich dafür ein, 30 Prozent der Landoberfläche der Erde bis 2030 unter Schutz zu stellen. Wo aber sollen die zusätzlichen Schutzgebiete eingerichtet werden? Selbst die Wissenschaft diskutiert die Frage kontrovers.

von Benjamin von Brackel

Der gute Wille

Domino-Effekt beim Klima

Nebeneinander auf die kurze Kante gestellte Dominosteine fallen nacheinander um, nachdem der erste von ihnen angestoßen wurde und gekippt ist.

Einige der "Kippelemente" im Erdsystem haben das Potenzial, sich gegenseitig zu destabilisieren, zeigt eine neue Studie. Das könnte einen Klima-Dominoeffekt auslösen. Die Zeit zum Umsteuern wird damit noch knapper.

eine Kolumne von Joachim Wille

Gesundheit

Die versteckten seelischen Kosten der Klimakrise

Junge Person sitzt auf dem Boden, den Kopf auf die Knie gesenkt

Von Depressionen bis zur posttraumatischen Belastungsstörung: Dass wir die Erde aufheizen, gefährdet nicht nur unsere physische, sondern auch die psychische Gesundheit. Das wird bislang vernachlässigt, kritisieren Expert:innen.

von Verena Kern

Klimaforscher schieben CO₂-Entnahme an

Ein Markt für "negative" Emissionen

Climeworks Hellisheiði (Island)

Ohne massive "negative Emissionen" sei das 1,5-Grad-Ziel nicht zu erfüllen, mahnt das Berliner Klimaforschungsinstitut MCC. Auch Deutschland müsse ernsthaft Techniken zur CO2-Entnahme und einen Markt dafür entwickeln.

von Jörg Staude

Tacheles, Friederike Otto!

Hitze tötet hier und jetzt

Alter Mann kühlt sich in der Hitze mit nassem Tuch den Kopf.

In Europa sind Hitzewellen die mit Abstand tödlichsten Extremwetterereignisse. Trotzdem nehmen wir sie nicht wirklich ernst. Durch das weitere Verbrennen von Kohle, Gas und Öl werden wir sehr viel mehr und heißere Hitzewellen erleben.

eine Kolumne von Friederike Otto

Klimaforschung und Klimapolitik

"Der nächste Klimagipfel wird in die Geschichte eingehen"

Der Jacobshavn-Gletscher auf Grönland fließt langsamer ab

Nassschnee beschleunigt die Eisschmelze in Grönland zusätzlich. Ob das Grönlandeis seinen Kipp-Punkt schon überschritten hat, können nur flächendeckende Daten klären, sagt der Klimaforscher Hartmut Graßl. Der Klimagipfel in Glasgow werde wahrscheinlich ein historischer sein – mit Beschlüssen zu echter Krisenbewältigung.

Interview: Sandra Kirchner