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Kernfragen

In diesen nur 10.000 Schritten ist dein Leben grün

Jemand steht unschlüssig vor einer dunklen Tafel mit zahlreichen gelben Memo-Zetteln.

Wenn alle ihr Verhalten ändern, klappt es schon mit dem Klimaschutz? Leider ist das Gehirn nicht darauf programmiert, die nötigen langen To-do-Listen anzugehen – die meisten fühlen sich dann überfordert und tun gar nichts. Wer Verhaltensänderungen erreichen will, muss große Entscheidungen von der Politik einfordern.

eine Kolumne von Verena Kern

Kernfragen

Die Regierungen wollen einfach nicht

Hier ist ein Mensch zu sehen, der einem startenden Flugzeug zuschaut

Die Erderhitzung noch bei 1,5 Grad zu halten, würde an ein Wunder grenzen. Das kann man dem neuen Bericht des Weltklimarats entnehmen. Entscheidende Punkte haben die Regierungen aber aus der üblichen Zusammenfassung herausverhandelt. So kann das nichts werden.

eine Kolumne von Verena Kern

Dritter Teil des IPCC-Berichts veröffentlicht

Noch lässt sich eine Klimakatastrophe abwenden

Industrielandschaft am Horizont mit qualmenden Schloten vor dunkelblau bewölktem Himmel.

Der neue Bericht des Weltklimarats zeigt, dass sich die Treibhausgas-Emissionen schnell genug senken ließen. Das geht laut dem IPCC auch bei einer weiter wachsenden Weltwirtschaft und würde sich wahrscheinlich sogar rechnen, weil dann Klimaschäden vermieden werden.

von Christoph Müller

Ausgeforscht – Teil 4

"Auf Konferenzen wurde in einem neutralen Ton vorgetragen, unglaublich"

Portraitfoto Janina Messerschmidt

Immer genauer wurden die CO2-Messdaten, an denen Janina Messerschmidt als Physikerin arbeitete. Ab und an sehnt sie sich zu ihrer Forschungsarbeit zurück. Dennoch ist sie glücklich, heute einen anderen Job zu haben. Jetzt findet sie nebenher Zeit, die Energiewende ganz praktisch voranzubringen.

von Theresa Leisgang

Ausgeforscht – Teil 3

"Wir Klimawissenschaftler haben die Menschheit im Stich gelassen"

Portraitfoto Wolfgang Knorr

Heißt Klimaforschung immer nur das Werkeln am nächsten Klimamodell? Viel zu technologisch ist diese Herangehensweise dem Mathematiker Wolfgang Knorr, obwohl er selbst viele Jahre Klimamodellierer war. Jetzt forscht er nicht mehr selbst, sondern will etwas in der Welt bewegen – auch in der Wissenschaft.

von Theresa Leisgang

Ausgeforscht – Teil 2

"Mein Chef sagte: 'Du bist zu politisch'"

Portraitfoto Payal Parekh

Payal Parekh studierte Geologie, um die Hintergründe der Umweltprobleme zu verstehen, die ihr Sorge bereiteten. Als ihr geraten wurde, sich besser nicht öffentlich zu den politischen Konsequenzen ihrer Ergebnisse zu äußern, stellte sie fest: Das war nicht ihre Welt – und ließ die Forschung hinter sich.

von Theresa Leisgang

Ausgeforscht – Teil 1

Warum drei Klimaforscher:innen nicht mehr das Klima erforschen

Portraitfotos von Payal Parekh, Wolfgang Knorr, Janina Messerschmidt

Die Menschheit weiß seit Jahrzehnten alles Grundlegende über die Klimakrise – und hält sie trotzdem nicht auf. Was macht das mit denen, die dieses Wissen produzieren? Unsere Autorin hat mit Klimawissenschaftler:innen gesprochen, die ihren Job geschmissen haben und die Rettung des Planeten jetzt anders angehen.

von Theresa Leisgang

Ernährung und Biodiversität

Was auf den Teller kommt

Ein Teller voller Salatgemüse.

Weil sich landwirtschaftlich genutzte Flächen immer weiter ausdehnen, sind die verbleibenden Naturgebiete weltweit unter Druck – mit gravierenden Konsequenzen für die Artenvielfalt. Was hilft: pflanzenbasierte Ernährung.

von Tjade Brinkmann

klima update° – Folge 70

Globaler Klimastreik, Fische werden grau, Lausitzer Tagebau macht dicht

Aufschrift: klima update°. der klimareporter Podcast. aktuell mit: taz

Fridays for Future streikt zum zehnten Mal global. Fische bleichen aus. Der Braunkohlekonzern Leag muss seinen Tagebau Jänschwalde per Richterspruch dichtmachen.

von Sandra Kirchner, Susanne Schwarz

Klimaänderungen beeinflussen Geschichte

Die Historiker entdecken das Klima

Türme der Stadtmauer von Xi-an aus dem 14. Jahrhundert bei winterlich trübem Wetter.

Bislang haben Historiker vor allem mit Texten gearbeitet. Seit einigen Jahren stehen ihnen aber auch präzise Klimadaten zur Verfügung. Durch die Kombination dieser Quellen lassen sich neue Erkenntnisse gewinnen, nicht zuletzt über die Bedeutung des Klimas für menschliche Gesellschaften.

von Christoph Müller

Buchrezension

Revolutionäre bauen auf die Physik

Windrad vor untergehender Sonne.

In ein Buch haben Cornelia und Volker Quaschning ihren bekannten Podcast gegossen. Der Rat der beiden Energieexpert:innen lautet: Wer der Physik folgt, kann jetzt eine Energierevolution entfachen.

von Jörg Staude

Der gute Wille

Putins Hunger

Reifes Weizenfeld bei Sonne vor wolkigem Himmel.

Der Ukraine-Krieg gefährdet auch die Welternährung zusätzlich. Ein neuer Anlass, eine grundlegende Umstellung des Systems anzupacken, sagen Wissenschaftler:innen. Und sie haben recht.

eine Kolumne von Joachim Wille

Citizen Science

Früher Frühling

Gelbe Haselblüten hängen an einem blattlosen Baum

Durch den Klimawandel beginnt die Pflanzenblüte einen Monat früher als noch vor wenigen Jahrzehnten, zeigt eine britische Studie. Nicht nur für Menschen mit Atemwegsallergien ist das problematisch.

von Verena Kern

Der gute Wille

Wachstum, lass nach

Porträtaufnahme von Donella Meadows.

Vor 50 Jahren kam die legendäre Studie des Club of Rome heraus. Sie unterschätzte zwar die Verfügbarkeit von Ressourcen, lag aber mit ihrer Warnung vor ungebremstem Wachstum vollkommen richtig.

eine Kolumne von Joachim Wille

Teil zwei des sechsten IPCC-Berichts

Die Welt ist bei 1,5 Grad verletzlicher geworden

Houston //Harvey//

Im neuen IPCC-Teilbericht zeigen sich die Fortschritte der Klimawissenschaft. Selbst eine Begrenzung der Erwärmung auf 1,5 Grad hätte gravierende Folgen. Viel stärker als zuvor stellt der Bericht heraus, wie sehr Klimaanpassung von der sozialen Lage gesellschaftlicher Gruppen oder ganzer Länder abhängt.

von Jörg Staude

Klimaforscherin über neuen IPCC-Teilbericht

"Der Klimawandel ist ein Gerechtigkeitsproblem"

Die Sonne strahlt vom blauen Himmel auf einen im Vordergrundstehenden Grashalm

Unsere Gesellschaft ist verwundbar und deshalb durch den Klimawandel gefährdet, sagt Klimaforscherin Friederike Otto. Wie viel uns der Klimawandel kostet, das verdeutliche der neue Teil des IPCC-Berichts. Ihr eigener Forschungsbereich spielt darin eine besondere Rolle.

Interview: Tjade Brinkmann

Klimakommunikation

"Man muss den Menschen die Wahrheit erzählen"

Kinder und Jugendliche streiken in Berlin fürs Klima

Von den ewigen Nörgeleien der Energiewende-Skeptiker und den lauter werdenden Beschwörungen eines umweltbedingten Totalzusammenbruchs hält Stefan Rahmstorf nichts. Der Physiker am Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung will die Botschaften der Wissenschaft aber auch nicht zu positiv verkauft wissen.

Interview: Astrid Dähn

Klimakrise und Psychologie

Der Weltuntergang naht – oder vielleicht auch nicht

Aschgraue, verbrannte Hausreste und Autos an einer Straße nach dem mega-Waldbrand im Dezember 2017 in Kalifornien.

Eine wachsende Zahl von Menschen gibt den Kampf gegen die Erderhitzung mittlerweile verloren und versucht, sich auf den Kollaps des Planeten vorzubereiten. Ist das eine sinnvolle Strategie im Umgang mit der Klimakrise?

von Astrid Dähn

Wissenschaftsgremium legt ersten Bericht vor

Deutsche Klimapolitik soll "verpönte" Techniken anpacken

Luftaufnahme des Geothermiekraftwerks Hellisheiði auf Island.

Eine Neuausrichtung der Klimapolitik verlangt die Wissenschaftsplattform Klimaschutz in ihrem ersten Jahresgutachten. Das von der Bundesregierung eingesetzte Gremium empfiehlt, eher kurzfristige CO2-Ziele zurückzustellen zugunsten einer langfristigen Klimastrategie – einschließlich bisher "verpönter" Technologien.

von Sandra Kirchner, Jörg Staude

Nukleare Renaissance?

Warum auch Mini-AKW nicht die Lösung sind

Fotorealistische Darstellung einer futuristisch anmutenden Halle mit durchsichtigem Hyperboloid-Dach, das von einigen Menschen aus der Entfernung bestaunt wird.

In Serie gefertigte Klein-Atomkraftwerke sollen jetzt das Klima retten. Superreiche wie Bill Gates und Länder wie Frankreich und Großbritannien machen sich dafür stark. Die Kosten und Risiken werden wie schon bei früheren AKW-Generationen unterschätzt, sagen Experten.

von Joachim Wille