Mehr Lebensqualität und weniger Treibhausgase im Stadtverkehr sind möglich
Klimafreundlicher Verkehr, ohne die Bevölkerung zu überfordern, ist eine große politische Herausforderung. Eine neue Studie zeigt, wie sich trotz eines Anstiegs der Lebensqualität 22 Prozent der Klima-Emissionen von Metropolen in 15 Jahren senken lassen.
Razzien bei der "Letzten Generation", Klimanische schrumpft, Umweltkosten von Fleisch und Milch
Die Staatsanwaltschaft München lässt bundesweit Wohnungen von Mitgliedern der "Letzten Generation" durchsuchen. Durch die Erderwärmung sind weltweit immer mehr Wohnorte zu heiß für Menschen. Umweltverbände fordern, dass sich Verbraucher:innen beim Verzehr von Fleisch- und Milchprodukten an den Klimakosten beteiligen.
Reichere Länder drohen in Zukunft ärmere zu grillen
Ohne eine wirklich ehrgeizige Klimapolitik, die auf das 1,5-Grad-Limit zielt, könnte sich bis 2100 die Heimat von etwa zwei Milliarden Menschen in eine lebensfeindliche Zone verwandeln. Das ergibt eine jetzt veröffentlichte internationale Studie.
Die Klimaschäden wachsen weltweit, nicht nur in Italien. Es ist Zeit, dass die Verursacher zur Kasse gebeten werden. Eine Studie hat ausgerechnet, was die Öl-, Gas- und Kohlekonzerne zu zahlen hätten.
Reiche Menschen haben eine besonders schlechte Klimabilanz. Doch ein Problembewusstsein ist kaum vorhanden, zeigt eine britische Studie und empfiehlt stärkere staatliche Maßnahmen.
Hitzewellen treffen arme Stadtviertel besonders stark
Tausende Menschen sterben jedes Jahr an Hitzewellen. Besonders betroffen sind Städte und dort wiederum arme Stadtteile, zeigt eine neue Studie. Grünflächen sind gesund und schützen vor Hitze, treiben aber auch die Mieten in die Höhe.
Wissen spielt eine zu geringe Rolle in unserer Gesellschaft, findet Wolfgang Lucht. Der Erdsystemwissenschaftler über seine Erfahrungen mit hochrangigen Politiker:innen, die Gefahren der Kipppunkte und die Frage, ob er trotz alledem noch optimistisch ist. Teil 2 des Interviews.
Immer mehr Süßwasser fließt an den Polen ins Meer. Das droht die Strömungen in den Ozeanen zu verändern, früher oder später könnte Europas "Zentralheizung" ausfallen. Eine neue Studie untersuchte die Strömungsverhältnisse am Südpol.
Wir brauchen eine Revolution des menschlichen Selbstbildes, sagt der Erdsystemwissenschaftler Wolfgang Lucht. Nur so lässt sich eine weitere Eskalation der Krisen begrenzen. Die Erkenntnisse der Erdsystemanalyse haben das Potenzial dazu: der Mensch als Teil eines lebendigen Planeten. Teil 1 des Interviews.
Deutschland bekommt eine ganz neue Infrastruktur für Energie. Um deren Aufbau möglichst effizient zu gestalten, hat das Wirtschaftsministerium einen Prozess zur Systementwicklungsstrategie vorgeschaltet. Wie es darum steht, analysierte jetzt das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW).
1,5-Grad-Ziel verlangt Kohleausstieg schon vor 2030
Eine neue Marke beim Kohleausstieg setzt eine neue Studie der Fossil-Exit-Forschungsgruppe. Danach muss im Lausitzer Revier die Braunkohleförderung und -verstromung schon vor 2030 stark gedrosselt werden, wenn Deutschland sein Emissionsbudget für das 1,5-Grad-Limit einhalten will.
Die gegenwärtige Erwärmung der Ozeane beunruhigt Wissenschaftler:innen. Neben unmittelbaren Folgen wie Artenschwund und Meeresspiegelanstieg erhöhen die Temperaturen auch die Gefahr eines "Super-El-Niños". Die Folgen wären weltweit zu spüren.
Würden sich alle anderen Sektoren und alle Staaten an der Klimapolitik von Verkehrsminister Wissing ein Beispiel nehmen, würde sich die Erde bis Ende des Jahrhunderts um 3,1 Grad erwärmen. Das zeigt eine neue Studie des New Climate Institute. Eine drei Grad wärmere Welt bedeutet ein sechs Grad wärmeres Deutschland.
Geo-Ingenieure haben Konjunktur. Manche hoffen, mit Gesteinsmehl die Klimakrise bremsen zu können. Doch das kann auch gewaltig schiefgehen, zeigt eine Studie zur "beschleunigten Verwitterung".
Zeppeline mit Solarantrieb sind eine Option für klimafreundlicheres Transportieren und Reisen. Ein solches Luftschiff ist länger unterwegs, emittiert aber nur ein bis fünf Prozent der CO2-Menge eines Flugzeugs. Mangels anderer Lösungen werden die Zeppeline jetzt wieder ernst genommen.
Heiße und trockene Verhältnisse prägten das Jahr 2022, das in Europa zu den wärmsten seit Beginn der Aufzeichnungen zählt. Vor allem im Sommer erreichten die Temperaturen ungewöhnlich hohe Werte.
Ein deutsches Start‑up entwickelt ein Material aus dem nachwachsenden Rohstoff Lignin, das die energetische Gebäudesanierung revolutionieren könnte. Die Wirkung ist doppelt so gut wie bei einem herkömmlichen Dämmstoff. Zurzeit arbeitet das Team daran, den Herstellungspreis zu senken.
Stimmensammlung: Ist das 1,5-Grad-Ziel noch realistisch?
Die Erderwärmung auf 1,5 Grad zu beschränken ist möglich, aber ist es auch realistisch? Klimareporter° hat Stimmen aus Politik, Wirtschaft und von den renommierten Klimaforschern Mojib Latif und Wolfgang Lucht gesammelt. Zwischen Pessimismus schimmert auch Hoffnung durch.
Neuer Sinn von Klimapolitik: Anpassung ermöglichen
Die Erkenntnisse im neuen Weltklimarats-Bericht stellen eine Zäsur dar. Sinn von Klimapolitik ist inzwischen eine Anpassung, die das Überleben der Zivilisation in heutiger Form ermöglicht, erklärt Klimaforscherin Friederike Otto.
Zu viele Lebensmittel wandern in den Müll statt auf den Tisch. Essensabfälle verursachen die Hälfte aller Treibhausgasemissionen der Lebensmittelproduktion, wie eine neue Studie zeigt. Hier muss schleunigst ein Umdenken stattfinden.