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Klima und die Konflikte in der Welt

"Fossilen Verzicht zu fordern ist nicht fair und nicht unfair zugleich"

Grün-Gelb-weiß-roter Gelenkbus mit der Aufschrift: 100 Prozent elektrisch.

Bei ärmeren Ländern ist genau hinzuschauen, wo ein Überspringen des fossilen Zeitalters auch ein Sprung nach vorn ist, sagt Anna-Katharina Hornidge, Direktorin des German Institute of Development and Sustainability (IDOS). Entscheidend sei in diesen Ländern zunächst der Zugang zu Energie. Teil 1 des Interviews.

Interview: Jörg Staude

Neues Finanzierungsziel NCQG

Wilder Westen bei der Klimafinanzierung wird noch wilder

Die hölzerne Tür am Eingang in den Saloon symbolisiert den Wilden Westen, in dem oft das Recht des Stärkeren die Oberhand gewann.

Wollen die Staaten die Scherben vom Bakuer Klimagipfel aufsammeln und vorankommen, müssen sie aufhören, darüber zu streiten, ob das Glas der Klimafinanzierung halb voll oder halb leer ist, und stattdessen praktikable Mittel und Wege finden, es zu füllen.

ein Gastbeitrag von Mariya Aleksandrova, Steffen Bauer, Svea Koch

Geberkonferenz in Südkorea

Weltbank sammelt Rekordsumme für die ärmsten Länder ein

Dollarnoten

Es war der Lackmustest für die internationale Entwicklungspolitik: die Rekapitalisierung der Weltbank-Tochter IDA, die für die ärmsten Länder zuständig ist. Der Test wurde knapp bestanden. Das Ergebnis der letzten Auffüllung konnte geringfügig übertroffen werden.

von Christian Mihatsch

klima update° – Folge 207

Klimakonferenz mit dünnen Ergebnissen, schmutzige Fernwärme, Klimaschutz-Pflichten von Staaten

Eine in Wellenbewegungen ansteigende Temperaturkurve und der Schriftzug: Klima-Update – unser Podcast.

Der Minimalkonsens, der den Klimagipfel von Baku rettete, ist weit vom Notwendigen entfernt. Fernwärme wird immer noch meist aus Erdgas, Kohle oder Holz erzeugt. Der Internationale Gerichtshof in Den Haag befindet über die Pflichten der Staaten in der Klimakrise.

von Katharina Schipkowski, Sandra Kirchner

UN-Klimagipfel COP 29

Baku war kein wirklicher Durchbruch für die Finanzierung

Protestbild und Kameras auf dem Klimagipfel 2024 in Baku. Auf einem Transparent der Slogan auf Englisch: Bezahlt für die Klimafinanzierung!

Bei der Klimafinanzierung ging es auf der COP 29 um eine gewaltige Verhandlungsaufgabe vom Kaliber des Paris-Abkommens. Deren Lösung wurde im Wesentlichen auf den nächsten Gipfel in Brasilien verschoben.

ein Gastbeitrag von Reimund Schwarze

Einigung bei UN-Klimagipfel COP 29

Klimahilfen werden auf 300 Milliarden Dollar erhöht

Zahlreiche Delegierte sitzen und stehen an einem langen Konferenztisch, es herrscht allgemeine Unruhe und Unsicherheit.

Die Weltklimakonferenz in Baku galt als die schwierigste seit Jahren, denn es ging um die Klimafinanzierung. Trotz des widrigen geopolitischen Umfelds einigten sich die Länder: Mit 300 Milliarden Dollar pro Jahr sollen Investitionen von jährlich 1.300 Milliarden möglich werden. Indirekt beteiligen sich nun auch Schwellenländer.

von Christian Mihatsch

UN-Klimagipfel COP 29

Sind 250 Milliarden die neuen 100 Milliarden?

Delegierte einer Kontaktgruppe zu Finanzen im Austausch.

Auf der Klimakonferenz in Baku gibt es jetzt eine Zahl für die alles entscheidende Finanzierung: Die Klimahilfen der Industriestaaten sollen von heute 100 Milliarden Dollar auf 250 Milliarden im Jahr 2035 steigen. Viel mehr als ein Inflationsausgleich ist das nicht.

von Christian Mihatsch

Podcast "Gipfelgespräch"

"Bei Goodwill sind 480 Milliarden Dollar in Baku möglich"

Vor eine dunkelgrünen Wand sind in Weiß und Hellgrün die Buchstaben C, O, P, 2, 9 aufgestellt, davor ein Hashtag.

Zwischen Scheitern und einer Einigung auf eine mehrere hundert Milliarden Dollar schwere Klimafinanzierung bis 2035 ist beim Klimagipfel in Baku noch alles möglich, sagt der Umweltökonom Reimund Schwarze im Podcast "Gipfelgespräch" von Klimareporter°.

von David Zauner, Jörg Staude

Klimagipfel COP 29 in Baku

Das Vertrauen des globalen Südens in die EU steht auf dem Spiel

Frauen bei einer Protestdemonstration, eine junge Frau mit Megafon schaut zur Seite in die Kamera.

Die Europäische Union hat es in der Hand, einen von den USA ausgelösten Domino-Effekt beim Klimaschutz zu verhindern. Mit ihrer Zurückhaltung bei der Klimafinanzierung läuft die EU aber Gefahr, ihre globale Klima-Führungsrolle zu verspielen.

ein Gastbeitrag von Svea Koch, Mariya Aleksandrova

Klimasonderbeauftragte

"Bei der Klimafinanzierung braucht es einen Paradigmenwechsel"

Einige Menschen gehen durch ein Tor aus Konstruktionselementen auf das Konferenzgelände mit den Hallen.

Zur Halbzeit des Klimagipfels COP 29 in Baku spricht Klimareporter° mit Deutschlands Chefverhandlerin Jennifer Morgan über eine neue Finanzarchitektur, den globalen Kohleausstieg, die aserbaidschanische Konferenzpräsidentschaft und den Stand der Verhandlungen.

Interview: Christian Mihatsch, David Zauner

Klimagipfel COP 29 in Baku

2.400 Milliarden Dollar Klimageld pro Jahr sind machbar

Solaranlage auf einem Dach der Universität in Kumasi, der zweitgrößten Stadt Ghanas.

Um die Klimaerwärmung zu stoppen, sind riesige Investitionen erforderlich, die ärmere Länder allein nicht aufbringen können. Der verbleibende Finanzbedarf ließe sich aber laut einem Expertenbericht aus einer Kombination von Quellen decken.

von Christian Mihatsch

COP 29 in Baku

Festgefahrene Verhandlungen um die Klima-Billionen

Auf der Spitze einer kleinen Pyramide steht ein großes, kupferfarbenes Ei, die Schale ist aufgerissen, im Inneren sieht man zwei Hände, die sich an je einem Finger fast berühren.

Die Gretchenfrage der Klimadiplomatie ist die Finanzierung. Der UN-Klimagipfel in Baku soll ein neues Ziel für die Unterstützung der Entwicklungsländer durch die Industrienationen aushandeln. Doch zwischen den Ländergruppen liegen tiefe Gräben.

von David Zauner

Klimaforschung und Klimapolitik

"Wir müssen in den Notfall-Modus schalten"

Luftaufnahme: Ein rundes Stadion, daneben drei große Veranstaltungshallen-Komplexe, alles in Weiß, dahinter die Stadt im Nebel.

Wer glaubt, mit dem fortschreitenden Klimawandel schon irgendwie klarzukommen, verkennt den Ernst der Lage, sagt Niklas Höhne. Der Klimawissenschaftler über den UN-Gipfel in Baku, die Trump-USA und das Erbe der Ampel.

Interview: Joachim Wille

Jährlich eine Billiarde nötig

Geld entscheidet über Erfolg der UN-Klimakonferenz

Das Informationszentrum der Weltklimakonferenz 2024 in Baku ist ein einstöckiger moderner Betonbau mit einer begrünten Sinuskurve an der Fassade.

Die Folgen der Klimakrise werden immer dramatischer. Die Erwärmung lässt sich nur stoppen, wenn weltweit massiv in die Energiewende investiert wird. Viele Entwicklungsländer brauchen dabei aber finanzielle Unterstützung.

von Christian Mihatsch

Analyse zur COP 29

Nur mit mehr Geld gibt es global mehr Klimaschutz

Menschengruppe steht auf Landstreifen vor zerstörter Befestigung

Beim Klimagipfel in Baku geht es vor allem um eine Vervielfachung der internationalen Klimafinanzierung. Gelingt dies nicht, wird auch die nötige schnelle Absenkung der Treibhausgas-Emissionen scheitern und das 1,5-Grad-Ziel endgültig außer Reichweite geraten.

ein Gastbeitrag von Reimund Schwarze

Finanzierung der Transformation

"Weltweit ist mehr als genug privates Kapital vorhanden"

Letzte Montagearbeiten an einer Photovoltaikanlage auf einem Fabrikdach in Kenia.

Beim kommenden Weltklimagipfel in Baku wird "privates Kapital" wieder eine große Rolle spielen. Diese magische Substanz lässt sich durch zwei Maßnahmen mobilisieren, erklärt der Entwicklungsexperte Jürgen Zattler.

Interview: Christian Mihatsch

Vor der Klimakonferenz COP 29

Was ist eigentlich ein Entwicklungsland?

In einer Weltkarte sind die Länder nach dem Einkommen in vier Gruppen eingeteilt, wobei einige Schwellenländer reicher sind als einige europäische Länder.

Die starre Unterteilung der Welt in Industrie- und Entwicklungsländer könnte den Erfolg des kommenden Klimagipfels verhindern. Dabei sollte die Nord-Süd-Einteilung von 1980 nur auf einen Zustand hinweisen, der zu überwinden ist.

von Christian Mihatsch

Serie: Chinas Klimapolitik

"Das Feindbild China steht dem Erfolg oft im Weg"

Platz der chinesischen Delegation beim Petersberger Klimadialog 2017 in Berlin.

Wenn China sich als klimapolitisch führend sieht, muss es auch so handeln, sagt Martin Voß, Klimadiplomatie-Experte der Organisation Germanwatch. Deutschland kann und sollte hier weiter an China appellieren und an sinnvollen Kooperationen arbeiten. Teil 9 der Serie.

Interview: Merle Groneweg

Klimafinanzierung

Sollte China Klimageld bezahlen?

Hier sind viele Klimaanlagen an einem Wohnhaus in China zu sehen

Die UN-Klimakonvention verpflichtet bisher 24 Industriestaaten zur finanziellen Unterstützung der Entwicklungsländer in Höhe von aktuell 100 Milliarden US‑Dollar. Doch dieses Jahr soll ein neues Finanzziel verabschiedet werden, und damit stellt sich die Frage: Wer zahlt wie viel?

von Christian Mihatsch

EU-weites Bürgerbegehren

Auch Reiche wird eines Tages die Klimahölle treffen

Karikatur: Die Eltern erklären dem Sohn, wie er das Vermögen vermehren soll, während vor der Tür das Klima kollabiert.

Es ist Zeit, Reiche mit einer europäischen Vermögenssteuer zur Verantwortung zu ziehen. Sie verursachen nicht nur den größten Teil der Erderwärmung – wir brauchen auch ihre Milliarden für die klimaneutrale Transformation.

ein Gastbeitrag von Hans-Josef Fell