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klima update° – Folge 147

Flutkatastrophe in Libyen, Deutschland schränkt Protest ein, Ex-Ölmanager als EU-Klimachef

klima update° – Podcast

Die Klimakrise hat die Flutkatastrophen im Mittelmeerraum sehr viel wahrscheinlicher gemacht. Erstmals gehört auch Deutschland zu den Ländern, die Proteste einschränken. Die EU-Kommission will einen ehemaligen Shell-Mitarbeiter zum neuen Klimachef machen.

von Verena Kern, Susanne Schwarz

Extremwetter im Mittelmeer

Der Mensch sitzt mit am Schalthebel der Fluten

Wolkenverhangener Himmel

Der Klimawandel verschlimmerte die Flutkatastrophen in Griechenland und Libyen, aber auch Missmanagement in den Ländern selbst war eine Ursache. Das stellt eine jetzt veröffentlichte Studie der "World Weather Attribution Initiative" fest.

von Joachim Wille

Extreme Regenfälle

Die Sintflut in Griechenland

Satellitenaufnahme eines Sturmtiefs, das ganz Griechenland überdeckt.

Hinter der Wetterkatastrophe im östlichen Mittelmeerraum steckt auch der Klimawandel. Die Warnungen aus der Klimaforschung, dass Extremereignisse mit der Erderwärmung zunehmen werden, treffen jetzt offenbar ein.

von Joachim Wille

Hitzerekord

Ozeane warm wie nie: Droht ein "Super‑El‑Niño"?

Satellitenbild des Zyklons Amphan.

Die gegenwärtige Erwärmung der Ozeane beunruhigt Wissenschaftler:innen. Neben unmittelbaren Folgen wie Artenschwund und Meeresspiegelanstieg erhöhen die Temperaturen auch die Gefahr eines "Super-El-Niños". Die Folgen wären weltweit zu spüren.

von David Zauner

Gletscherschmelze

Die Alpen tauen auf

Der Aletsch-Gletscher bewegt sich wie eine breite Straße um einen kahlen Gipfel in den Schweizer Alpen herum.

Der Sommer hat den Alpengletschern ziemlich zugesetzt. Mit dem Schwinden des ewigen Eises steigt die Gefahr für Naturkatastrophen. Besonders gefährlich sind neu entstehende, instabile Gletscherseen.

von David Zauner

Gastbeitrag

Klimaresilienz statt Wumms

Zerstörung im sächsischen Schlottwitz durch Hochwasser 2002

Beim globalen Schutzschirm gegen die Folgen des Klimawandels sollte Deutschland auch auf preiswerte Versicherungslösungen setzen. Eine Versicherungspflicht gegen Naturgefahren würde zudem Steuerzahler:innen entlasten.

ein Gastbeitrag von Christian Groß, Gert Wagner

Attributionsforschung

Menschengemachte Fluten

Menschen gehen durch hüfthohes Wasser, im Hintergrund ein neues hellblaues Wohnhaus. Flutkatastrophe im südwest-nigerianischen Bundesstaat Ogun im Oktober 2019.

Eine neue Studie zeigt: Die verheerenden Überschwemmungen in Westafrika wurden durch den Klimawandel etwa 80-mal wahrscheinlicher. Klimafolgen in afrikanischen Ländern werden allgemein weniger wahrgenommen, weil es an Daten und wissenschaftlicher Aufmerksamkeit fehlt.

von Joachim Wille

klima update° – Folge 93

Flutkatastrophe in Pakistan, schmelzendes Grönlandeis, Reiche sollen Klimakrise bezahlen

Aufschrift: klima update°. der klimareporter Podcast. aktuell mit: taz

Der Monsun in Pakistan hat kein Ende, weite Teile des Landes stehen unter Wasser. Der Grönländische Eisschild könnte noch mehr zum Anstieg des globalen Meeresspiegels beitragen. Ohne Vermögensumverteilung von Reich zu Arm lässt sich die Klimakatastrophe nicht stoppen.

von Sandra Kirchner, Katharina Schipkowski

Regen hört nicht mehr auf

Ein "Monstermonsun"

Ein Mädchen schleppt ihren kleinen Bruder in einer Wanne über die überfluteten Straßen in einem pakistanischen Dorf

Pakistan wird von extremen Überschwemmungen heimgesucht. Über die Hälfte des Landes soll betroffen sein, mehr als bei der "Superflut" 2010. Millionen Menschen wurden obdachlos, bereits mehr als tausend kamen um. Die Regierung, aber auch Wissenschaftler sehen einen Zusammenhang zur Klimakrise.

von Joachim Wille

Gastbeitrag

Talsperren lernen vom Hochwasser

360-Grad-Panoramafoto der Wuppertalsperre und der Vorsperre am Panzerbach.

Während die Betreiber der Talsperren aus der Starkregenkatastrophe des letzten Jahres zu lernen beginnen, halten sich die Bundesländer zurück. Noch immer ist die geplante Taskforce zum Schutz gegen Hochwasser aus Talsperren bei Starkregen nicht eingesetzt.

ein Gastbeitrag von Jochen Luhmann

Kommentar

Lernen aus der Flut – lieber noch nicht

Ein Mann steht auf der überfluteten Rathausstraße in Hagen knietief im Wasser und streckt die Arme aus.

Ein Jahr nach der Hochwasser­katastrophe an Ahr und Erft ist klar: Die Lehren werden nur halbherzig gezogen, das Gefahrenpotenzial von Mega-Überflutungen wird kaum entschärft. Vor allem tun Länder und Kommunen viel zu wenig zur Vorbeugung. Das wird sich langfristig verheerend auswirken.

ein Kommentar von Joachim Wille

Studien zu Wetterextremen

Hochwasser-Tiefs auf neuen Bahnen

Vom Hochwasser unterspültes Bahngleis neben der Ahr, daneben angespültes Holz.

Der Klimawandel sorgt nicht nur dafür, dass mehr Wasser in der Atmosphäre ist, auch die Zugbahnen der Tiefdruckgebiete haben sich verändert – beides zusammen steigert das Hochwasserrisiko, ergeben Studien. Fachleute mahnen zum Jahrestag der Ahrtal-Katastrophe bessere Vorsorge an.

von Joachim Wille

Überraschung des Jahres 2021

Aus Ahrtal kann "Solahrtal" werden

Matthias Willenbacher

Nach der Überschwemmung im Ahrtal kehren die Menschen nicht zum business as usual zurück. Ein Teil des zerstörten Gebiets soll als Überflutungsfläche frei bleiben. Und was wiederaufgebaut wird, soll mit Ökoenergien funktionieren. In wenigen Jahren kann die Region klimaneutral sein.

von Matthias Willenbacher

Tacheles, Hartmut Graßl!

Der Anpassungsdruck an Wetterextreme steigt

Ein Gewässer-Warnschild steht im Rhein-Hochwasser.

Nach der "Bringschuld" durch die Wissenschaft gibt es auch eine "Annahmepflicht" durch die Gesellschaft. Eine Schlussfolgerung aus dem schweren Hochwasser vom Juli sollte der Abschied von der Dominanz ökonomischer Argumente in der Regionalentwicklung sein.

eine Kolumne von Hartmut Graßl

Unterlassene Hochwasservorsorge

Talsperren sperren sich gegen Klima-Management

Brücke über die Wupper mit Stauwehr, im Vordergrund ein gelbes Schild: Betreten der Anlage und Baden verboten – Lebensgefahr.

Das Problem, wie Talsperren im Klimawandel zu managen sind, betrifft nicht nur die Überflutungs-Regionen in Nordrhein-Westfalen oder Rheinland-Pfalz. In Deutschland gibt es mehr als 370 Talsperren. Die Mehrzahl von ihnen muss sich auf die Folgen des Klimawandels einstellen.

ein Gastbeitrag von Jochen Luhmann

Graßls Woche

Katastrophen-Wissen, billigere Klima-Investitionen und ein Stopp für Verkehrsflächen

Porträtaufnahme von Hartmut Graßl.

Kalenderwoche 35: Die Sachschäden durch die Flutkatastrophe an Ahr und Erft kosten 30 Milliarden Euro aus der Steuerkasse – Anpassung an Extremwetterlagen wäre viel weniger teuer, sagt Hartmut Graßl, Physiker und Meteorologe und Mitglied des Herausgeberrats von Klimareporter°. Deutschland muss auch den Flächenverbrauch für Verkehrsinfrastruktur stoppen.

Kosten der Klimakrise

Tief Bernd brachte Rekordschäden für deutsche Versicherungen

Das Gebäude der Volksbank von Altenahr stand fast zur Hälfte unter Wasser, das Haus daneben ist zerstört. Der gesamte Uferbereich an der Ahr ist verwüstet.

Die Hochwasser im Juli waren eine humanitäre Katastrophe und zerstörten das Hab und Gut tausender Menschen. Jetzt haben die Versicherungen ihre Kosten aufsummiert. Mehrere Behörden haben sich indes zusammengeschlossen und mahnen an: Deutschland muss sich besser auf die Folgen der Klimakrise vorbereiten.

von Susanne Schwarz

Neue Attributionsstudie

Der Regen-Turbo

Blick von der Ahrschleife zur Altstadt von Altenahr. Die steinerne Brücke über die Ahr ist noch intakt, aber der gesamte Uferbereich ist verwüstet.

Der Klimawandel machte die Starkniederschläge wahrscheinlicher, die im Juli zu Überschwemmungen an der Ahr und der Erft führten. Zuordnungsstudien für Starkregen sind schwieriger als für Hitzewellen. Doch solche Flutkatastrophen werden wahrscheinlicher und die Schäden nehmen tendenziell zu.

von Joachim Wille

Déjà-vu bei der Hochwasservorsorge

Wenn eine volle Talsperre wichtiger ist als Flutschutz

Wuppertalsperre und Wupperbrücke über die aufgestaute Wupper.

Die Flut im Tal der Wupper wurde durch das Versagen des Talsperren-Managements zur Katastrophe. Aus dem Flutereignis von 2002 in Sachsen hatte in Westdeutschland niemand lernen wollen. Ob sich das nun ändert, dafür gibt es ein klares Kriterium.

ein Gastbeitrag von Jochen Luhmann

Der Klima-Lügendetektor

SPD: Sich schuldig machen

Logo-Schriftzug: ​Der Klima-Lügendetektor

"10 Dinge, an denen die SPD schuld ist" – mit so einer offensiven Kampagne wollen die Sozialdemokraten ihre Erfolge unters Wahlvolk bringen. Gleich beim allerersten Punkt geht das gründlich schief.

eine Kolumne von klima-luegendetektor.de