Ein Banner

Der Hambacher Forst in Nordrhein-Westfalen ist ein "Hotspot" der klimapolitischen Auseinandersetzung. Der Energiekonzern RWE will den jahrhundertealten Wald roden, um weiter riesige Mengen Braunkohle zu verbrennen. Eine wachsende Anti-Kohle-Bewegung will das verhindern. Entscheidet sich hier die Zukunft von Klimaschutz und Energiewende in Deutschland?

Hambacher Forst

Der Widerstand hat gerade erst begonnen

Zwei Menschen mit Plakaten auf dem Weg zur Demonstration am Hambacher Forst.

Die Landesregierung von Nordrhein-Westfalen hat die Polizeihundertschaften aus dem Hambacher Forst abgezogen. Doch das bedeutet nicht, dass Klimaaktivisten nicht mehr in den Wald und in den Tagebau gehen: Sie wollen weiter dort Verantwortung übernehmen, wo die Politik versagt.

ein Gastbeitrag von Kathrin Henneberger

IG BCE

Pro-Kohle-Demo vor Antje Grothus' Wohnhaus

Demonstranten in Warnwesten, teils mit Schutzhelmen, und einer Flagge der IG BCE

Einen Tag bevor sich die Gewerkschaft IG BCE auf ihrer heutigen Energiewendekonferenz von der Umweltministerin die Vorteile eines CO2-Preises erklären ließ, zogen rund 100 ihrer Mitglieder im Rheinland mit einer Pro-Kohle-Demo vor das Wohnhaus von Antje Grothus. Die Umweltschützerin fühlt sich durch die Verletzung ihrer Privatsphäre bedroht.

von Susanne Schwarz

Grünen-Fraktionschef Hofreiter im Interview

"Unsere Themen haben wieder Konjunktur"

Menschenmassen hinter Transparent "There are no jobs on a dead planet"

Seit der Bundestagswahl im vergangenen Jahr sind sie die kleinste Fraktion, jetzt steigen die Umfragewerte der Grünen rapide. Fraktionschef Anton Hofreiter sieht Deutschland an einem gesellschaftlichen Kipppunkt bei ökologischen Fragen wie dem Kohleausstieg. 

Interview: Susanne Schwarz

Braunkohle

Ökoportal will Hambacher Forst kaufen

Tagebaulandschaft bis zum Horizont mit Braunkohlebagger.

RWE will weniger Braunkohle aus dem Tagebau Hambach fördern. Den Tagebau sieht der Energiekonzern aber nicht in Gefahr. Während RWE für den Hambacher Forst ein Kaufangebot erhält, wollen viele Stromkunden zu Ökostrom wechseln.

von Sandra Kirchner

Bürger protestieren gegen Kohlepolitik

RWE verliert – die Demokratie gewinnt

Menschen demonstrieren mit Schildern "Wir wollen 100 Prozent erneuerbare Energie" und "Für unsere Kinder und deren Kinder"

Wyhl, Wackersdorf, Kalkar, Hambacher Forst: Es ist ein einziger Siegeszug von aufgewachten und aufgeweckten Bürgerinnen und Bürgern gegen eine selbstherrliche, dumme, vergangenheitsversessene und zukunftsvergessene sowie konzernabhängige Politik.

ein Gastbeitrag von Franz Alt

Hambacher Forst

"Wir haben gewonnen und heute wird gefeiert"

Menschenmasse

50.000 Menschen sind heute zum Hambacher Forst gekommen, um gegen seine Abholzung für Braunkohle zu protestieren. Wegen des gerichtlich angeordneten Rodungsmoratoriums herrscht heitere Stimmung. Der Wald ist nach der gerade abgeschlossenen Räumung schon wieder besetzt.

von Susanne Schwarz, Susanne Götze

Kommentar

Schwere Schlappe für RWE

Blick über Baumwipfel des Hambacher Forst auf den näherrückenden Tagebau des RWE-Konzerns

Jetzt, wo das Gericht ein Machtwort gesprochen und die Rodung des Hambacher Forstes gestoppt hat, kommt auch Nordrhein-Westfalens Landesregierung zur Besinnung. Das hätte man gern früher gehabt – statt der zuvor betriebenen Eskalation im Interesse von RWE.

ein Kommentar von Joachim Wille

Zweifacher Rückschlag für Kohlelobby

Gericht stoppt Rodung durch RWE

Ein Banner "Hambi bleibt" hängt über dem Schriftzug "NRW" aus großen freistehenden Buchstaben.

Das Oberverwaltungsgericht Münster hat die Rodung des Hambacher Forstes vorerst gestoppt. Damit hatte ein Eilantrag des Umweltverbandes BUND wegen der Verletzung europäischen Umweltrechts Erfolg. Auch das Verbot der Großdemonstration am Samstag hob ein Gericht am Freitagnachmittag auf.

von Jörg Staude

Hambacher Forst

Tausende demonstrieren im Wald gegen RWE

Baumbesetzung vor dem Bundestag

Im Hambacher Forst fordern über 10.000 Menschen, dass der Wald nicht für Braunkohle gerodet werden darf. Der Kohlekonzern RWE hält dennoch an den umstrittenen Baumfällungen fest.

von Sandra Kirchner

Mühlhaus' Woche

Zornige Windmüller, Klimaschutz zum Anfassen und das Ende von Bayerns Dornröschenschlaf

Kalenderwoche 39: Mit der Rodung des Hambacher Forstes kommen die Ursachen des Klimawandels auf einmal ganz nah, sagt Jens Mühlhaus, Vorstand beim Ökostrom-Anbieter Green City und Mitherausgeber von Klimareporter°. Die Auseinandersetzung um das verbliebene Stück Wald könnte ein Wendepunkt werden.

Hambacher Forst

Rodung unzulässig?

Protestplakate an der Hambachbahn, die von Aktivisten blockiert wird

Ist die geplante Rodung des Hambacher Waldes überhaupt erforderlich und damit zulässig? Ein Rechtsgutachten verneint das. Demnach dürfte RWE erst in einem Jahr roden. Die Räumungsarbeiten gehen inzwischen weiter. Aktivisten haben sich an die Schienen der Hambachbahn gekettet.

von Verena Kern

Lückings Woche

Raubbau in Deutschland, Strafgeld für Steuerzahler und Rote Karte für RWE

Kalenderwoche 38: Mit dem Hambacher Forst hat der Kampf um den Kohleausstieg einen neuen Kristallisationsspunkt, sagt Gero Lücking, Geschäftsführer für Energiewirtschaft beim Ökostrom-Anbieter Lichtblick und Mitherausgeber von Klimareporter°. Er fordert die Stromkunden auf, RWE per Mausklick die Rote Karte zu zeigen.

Waldspaziergang im Hambacher Forst

Tausende gegen die Rodung

Blick über Baumwipfel des Hambacher Forst auf den näherrückenden Tagebau des RWE-Konzerns

Über 7.000 Menschen haben am und im Hambacher Wald gegen die Rodung demonstriert. Für Ärger sorgt eine ausgefallene S-Bahn. Unterdessen werden bei der polizeilichen Räumung die Hebebühnen knapp.

von Friederike Meier

Barrikaden-Räumung im Hambacher Forst

RWE will weiter roden

Lichter Wald mit rotem Transparent: "Wald statt Kohle"

Trotz des tödlichen Unfalls und des wachsenden Widerstands will der RWE-Konzern den Hambacher Forst weiter kahlschlagen. Am Sonntag wollen mehr als 10.000 Menschen am Tagebau Hambach demonstrieren. Auch wenden sich offenbar Kunden von RWE ab.

von Jörg Staude

Hambacher Forst

Bundesbürger gegen Rodung

Tagebau Hambach mit Braunkohlebagger

Eine große Mehrheit der Bürger lehnt die Rodung des Hambacher Forstes ab, zeigt eine aktuelle Umfrage. Dagegen findet ein rascher Kohleausstieg noch vor 2030 breite Zustimmung. Unterdessen hat die Firma, deren Arbeitsbühnen vor Ort im Einsatz waren, ihre Geräte aus dem Wald abgezogen.

von Verena Kern

Hambacher Forst

Räumung ausgesetzt

Baumhäuser im Hambacher Forst

Nach dem Unfalltod eines Journalisten setzt Nordrhein-Westfalens Landesregierung die Räumungsarbeiten im Hambacher Forst "bis auf Weiteres" aus.

von Verena Kern

Kohlekommision

Industrie und Umwelt gegen Vorschlag zum Kohleausstieg

Ein Banner mit der Aufschrift "Hambi bleibt" hängt über dem Schriftzug "NRW"

Der Kovorsitzende der Kohlekommission Ronald Pofalla erntet mit seinem Vorschlag zum Kohleausstieg viel Kritik. Weder Wirtschaftsvertreter noch Gewerkschaften oder Umweltverbände stimmen ihm zu. Letztere fordern vor der morgigen Kommissionssitzung weiterhin ein Rodungsmoratorium für den Hambacher Forst.

von Friederike Meier

Räumung im Hambacher Forst

Aktivisten blockieren NRW-Vertretung

Aktivisten mit dem Banner "Hambi bleibt" sitzen vor einer Tür in der Landesvertretung NRW.

Aktivisten des Klimabündnisses "Ende Gelände" haben in Berlin den Eingang der nordrhein-westfälischen Landesvertretung besetzt. Währenddessen geht der Polizeieinsatz im Hambacher Forst weiter.

von Friederike Meier

Kommentar

Attacke auf die Kohlekommission

Eine Gruppe von Polizisten im Hambacher Forst

Die Räumung der Baumhäuser im Hambacher Forst hat heute begonnen. Dies droht das derzeit wichtigste Projekt der deutschen Energiepolitik ad absurdum zu führen.

ein Kommentar von Joachim Wille

Hambacher Forst

Räumung hat begonnen

Protestplakat gegen RWE im Hambacher Forst

Nordrhein-Westfalens Landesregierung hat die sofortige Räumung der Baumhäuser im Hambacher Wald angeordnet und begründet dies mit "Gefahr im Verzug für Leib und Leben der Baumhausbewohner aus Brandschutzgründen". Seit dem Morgen ist ein Großaufgebot der Polizei im Einsatz.

von Verena Kern, Susanne Schwarz