Anzeige

Offshore-Windpark "He Dreiht"

Es dreht sich was auf See

Schwimmkran für den Offshore-Windpark in der Nordsee

Der Stromkonzern EnBW startet mit dem Bau des derzeit größten Offshore-Windparks in der Nordsee – ohne öffentliche Förderung. Um Deutschlands Ausbauziele auf See noch zu erreichen, fordert der Konzern Abstriche beim Umweltschutz.

von Joachim Wille

Herkunftsnachweise

Doppelanrechnung von Ökostrom auch in Norwegen

Großes Laufwasserkraftwerk aus Beton in bewaldeter Berglandschaft, von der Seite am Ablauf aufgenommen.

Dreimal bestätigt, trotzdem folgenlos: Herkunftszertifikate für erneuerbaren Strom aus norwegischen Wasserkraftwerken, wie sie in Deutschland umfangreich gehandelt werden, sind unzuverlässig. Teil 2 der Recherche.

von Hanno Böck

Herkunftsnachweise

Ökostrom darf wieder zweimal verkauft werden

Wasserkraftwerk aus hellem Beton in einer hügeligen, kargen Landschaft, vom Ablauf und etwas von unten her gesehen.

Europäische Ökostromzertifikate ermöglichen es, erneuerbare Energien aus Ländern wie Island mehrfach anzurechnen. Veröffentlichungen des Autors führten zu einem kurzzeitigen Exportstopp für Grünstrom-Herkunftsnachweise aus Island, doch dieser wurde nun dauerhaft aufgehoben. Teil 1 der Recherche.

von Hanno Böck

Bundeshaushalt

"Stopp der EEG-Förderung wäre ein riesiger Schaden"

Solardächer auf den Gebäuden eines fränkischen Bauernhofes.

Das dahinschmelzende EEG-Konto kann dazu führen, dass bei fehlenden Steuermitteln die Förderung des Erneuerbaren-Ausbaus einbricht, befürchtet Hans-Josef Fell. Der Präsident der Energy Watch Group fordert, zur strompreisfinanzierten EEG-Umlage zurückzukehren und eine Ökostrom-Börse zu schaffen.

Interview: Jörg Staude

Kritik an Subventionsvorschlag

Industriestrompreis fördert fossilen Strom

Aufnahme einer Raffinerie

Die Einführung eines Industriestrompreises wäre ein massiver Eingriff in den Strommarkt zugunsten der fossilen Erzeugung und würde die Energiewende abbremsen. Schon heute werden die Strompreise für energieintensive Unternehmen stark subventioniert.

von Jörg Staude

Liesner-Dünings Woche

Zement im Pool, Garagenpolitik und Leugner mit sehr viel Zeit

Porträtaufnahme von Michael Liesner-Düning.

Kalenderwoche 34: Vermeintliche Großtaten wie das Heizungsgesetz können kläglich scheitern, sagt Michael Liesner-Düning, Koordinator für Klima- und Energiepolitik bei Lichtblick und Mitglied im Herausgeberrat von Klimareporter°. Wichtiger wäre ein klarer Rahmen für die Klimapolitik.

Strompreis-Analyse

Licht am Ende der Leitung

Stromzähler, der einen hohen Verbrauch in Kilowattstunden anzeigt und schnell vorwärts zählt.

Die staatliche Abgabenlast beim Strom sinkt seit Langem erstmals wieder unter 50 Prozent, und das sehr deutlich. Solar- und Windenergie wirken immer mehr als Billigmacher. Das Öko-Institut fordert eine bessere Ökostrom-Kennzeichnung.

von Joachim Wille

Gastbeitrag

Neuer Strom-Markt für 100 Prozent Erneuerbare bis 2030

Luftaufnahme einer Siedlung, etliche Häuser haben Solardächer.

Die Strompreise explodieren auch wegen einer verfehlten Strommarktordnung. Wir brauchen dringend eine neue, die sich an den kostengünstigen dezentralen erneuerbaren Energien orientiert statt an maximalen Gewinnen fossiler Energiekonzerne. Aber auch überzogene Gewinne von Solar- und Windstromerzeugern sind zu beenden.

ein Gastbeitrag von Hans-Josef Fell

EU-Vorschlag für Übergewinn-Abgabe

Für wen reichen 20 Cent pro Kilowattstunde?

Biogasanlage hinter einem Feld.

In der Energiepreiskrise will die EU-Kommission den Strompreis im Großhandel offenbar bei 20 Cent je Kilowattstunde deckeln. Für darüber liegende Erlöse sollen Stromerzeuger, die kein Erdgas einsetzen, eine Abgabe zahlen. Wissenschaftler und Erneuerbaren-Branche halten das für ungerecht und schwer umsetzbar.

von Jörg Staude

Kommentar

Warum nicht gleich die Strombörse abschaffen?

An der Emissionshandelsbörse in Leipzig sitzt ein Mann am Computer und spricht in einen Telefonhörer.

Wegen exorbitant steigender Strompreise erwägt der niedersächsische Ministerpräsident Weil, den Stromhandel auszusetzen und die Preise staatlich zu regulieren. Gut so. Konsequenterweise könnte man auch die Strombörse gleich ganz abschaffen.

ein Kommentar von Jörg Staude

Stromerzeugung wird ausgelagert

Zeitenwende bei Naturstrom

Windräder stehen in offener, aufgelockerter Landschaft.

Das 1998 gegründete Ökoenergieunternehmen lagert seine Stromerzeugung in die Tochter Naturenergy aus und wirbt um die Beteiligung auch finanzkräftiger Partner. Das gab Naturstrom am Dienstag auf seiner Jahrespressekonferenz bekannt.

von Jörg Staude

"Nature"-Studie

Grünstrom-Zertifikate tragen nicht zur Emissionsreduktion bei

Älteres Wasserkraftwerk aus Beton mit vier Segmenten.

Viele Unternehmen kaufen sich Herkunftsnachweise für Ökostrom, um ihren CO2-Fußabdruck zu verringern. Doch Expert:innen bezweifeln, dass der Handel mit diesen Zertifikaten auch tatsächlich den gewünschten Effekt hat. Nun berechnete ein Forschungsteam das Ausmaß der Täuschung.

von Anton Benz

Ökoenergieversorger baut Erzeugung aus

Lichtblick mit Fünfjahresplan

Modernes mehrstöckiges Eckhaus am Hamburger Zirkusweg, von schräg unten aufgenommen, sodass die Gebäudeecke steil in den Himmel ragt.

In den nächsten fünf Jahren will Lichtblick, fünftgrößter Energieversorger Deutschlands, eine halbe Milliarde Euro in den Ausbau der eigenen Ökostromerzeugung stecken. Damit wolle man endgültig vom Stromhändler zum Vollversorger werden, erklärte das Unternehmen bei der Vorstellung der 2021er Bilanz.

von Jörg Staude

Entwurf für "RED III"-Richtlinie der EU

Mehr Grünwaschen beim Strom geplant

Viele Windräder vor einem Hintergrund aus Nullen und Einsen, oben leuchtet eine leiterplattenähnliche Struktur, alles in futuristisches Grün getaucht.

Ist das "echter" Ökostrom oder nur mit eingekauften Herkunftsnachweisen grün eingefärbter? Letzterer könnte den hiesigen Strommarkt künftig noch mehr überschwemmen. In der dritten Erneuerbare-Energien-Richtlinie will die EU-Kommission den umstrittenen Vermarktungsweg auch für geförderten Ökostrom ermöglichen.

von Jörg Staude

Gastbeitrag

Der Wunsch nach Bürgerenergie ist nicht erloschen

Eine größere Menschengruppe mit Bürgerenergie-Plakaten vor Solar- und Windanlagen

Um Deutschland auf 1,5-Grad-Kurs zu bringen, muss die neue Bundesregierung den Klimaschutz ins Zentrum stellen und die erneuerbaren Energien ebenso rasch wie massiv ausbauen. Dazu gehört ein Photovoltaik-Boom – zu dessen Gelingen Bürger:innen entscheidend beitragen können und wollen.

ein Gastbeitrag von Sönke Tangermann

Umfrage bei großen deutschen Unternehmen

Lieber billigen als echten Ökostrom

Bahn-Eigenwerbung im Münchner Hauptbahnhof: Die Bahncard - mit 100 Prozent Ökostrom.

Geht es um Ökostrom, der mithilfe der beliebten Herkunftsnachweise "erzeugt" wurde, traf der Verdacht des Greenwashings bislang meist die Lieferanten. Die Deutsche Umwelthilfe hat jetzt einmal die 66 größten Stromverbraucher im Land befragt, woher sie ihren Ökostrom beziehen – und traf auf großes Schweigen.

von Jörg Staude

Keine konkreten Angaben zum Bahnstrom

Bahn rechnet sich CO₂‑Einsparung schön

Hier ist ein ICE zu sehen, der gerade aus dem Bahnhof fährt

Die Deutsche Bahn will ab 2025 weitere 190.000 Megawattstunden Offshore-Windstrom aus der Nordsee beziehen. Dazu schloss der Staatskonzern jetzt einen weiteren Vertrag mit RWE ab. Wie viel "echten" Grünstrom die Bahn in ihrem Strommix hat, bleibt weiter unklar.

von Jörg Staude

Psychologisches Phänomen

Mit Default-Effekt Emissionen vermeiden

Grünstrom

Die meisten Menschen wollen das Klima und die Umwelt schützen, tun dann aber wenig dafür. Das lässt sich leicht ändern: Wenn man die "grüne" Variante eines Produkts zum Standard macht, bleiben die allermeisten Menschen dabei.

von Christian Mihatsch

Tacheles, Ralf Schmidt-Pleschka!

Hilfe, wir können es schaffen!

Luftaufnahme einer Siedlung, etliche Häuser haben Solardächer.

Noch liegt das Ziel, die Erhitzung der Erde auf 1,5 Grad zu begrenzen, in weiter Ferne. Aber die erste Hälfte des Umstiegs auf Wind, Sonne und Co ist vollbracht: Die Erneuerbaren sind die günstigste Art, Strom zu erzeugen.

ein Gastbeitrag von Ralf Schmidt-Pleschka

Novelle des Energiewirtschaftsgesetzes

Mehr Rechte für Stromkunden, Start-ups und Wasserstoff

Mehr als 200 Euro in Scheinen liegen auf einem Stromzähler, aufgenommen von schräg oben.

Regeln für künftige Wasserstoffnetze legt das Bundeswirtschaftsministerium mit dem Entwurf des "Energiewirtschaftsrechts­änderungsgesetzes" vor. Interessanter sind aber die geplanten Änderungen für Stromkunden und Netzbetreiber.

von Jörg Staude