30 Millionen Tonnen Eis schmelzen auf Grönland jede Stunde. Das birgt nicht nur Gefahren für den Golfstrom, sondern auch für die CO2-Aufnahmekapazität des Atlantiks.
Auch ein späteres Eindämmen der globalen Erwärmung könnte ein komplettes Kippen des Grönland-Eisschilds noch verhindern. Allerdings ist das keine wirkliche Entwarnung für den Meeresspiegelanstieg und schon gar keine für andere Klimafolgen.
Flutkatastrophe in Pakistan, schmelzendes Grönlandeis, Reiche sollen Klimakrise bezahlen
Der Monsun in Pakistan hat kein Ende, weite Teile des Landes stehen unter Wasser. Der Grönländische Eisschild könnte noch mehr zum Anstieg des globalen Meeresspiegels beitragen. Ohne Vermögensumverteilung von Reich zu Arm lässt sich die Klimakatastrophe nicht stoppen.
"Der nächste Klimagipfel wird in die Geschichte eingehen"
Nassschnee beschleunigt die Eisschmelze in Grönland zusätzlich. Ob das Grönlandeis seinen Kipp-Punkt schon überschritten hat, können nur flächendeckende Daten klären, sagt der Klimaforscher Hartmut Graßl. Der Klimagipfel in Glasgow werde wahrscheinlich ein historischer sein – mit Beschlüssen zu echter Krisenbewältigung.
Wissenschaftler haben Frühwarnsignale entdeckt, wonach das Abschmelzen des Grönlandeises schon bald einen kritischen Punkt erreichen könnte. Sie halten die neuen Erkenntnisse für "sehr besorgniserregend".
Ein aufsehenerregender Kurswechsel: Neue Kohlekraftwerke, Öl- oder Gasfelder darf es ab sofort nicht mehr geben, wenn die Welt 2050 klimaneutral sein will, findet jetzt auch die Internationale Energieagentur. Darüber sprechen diese Woche Susanne Schwarz und Christian Eichler.
Das grönländische Inlandeis gilt als eines der Kippelemente im Klimasystem. Neue Analysen deuten darauf hin, dass die Eismassen ihren Kipppunkt schon überschritten haben könnten. Doch es gibt auch Kritik an der Deutung der Studie.
Grönlands Gletscher verlieren immer mehr Eis. Nun will die Regierung der Insel aus der Bedrohung eine Einnahmequelle machen und das Schmelzwasser in alle Welt verkaufen. Neun Firmen haben bereits eine Lizenz für den Wasserexport erhalten.
Die Gletscher-Schmelze in Grönland bietet für die weltweite Baubranche eine große Chance und könnte dem Land wirtschaftlich aufhelfen, für die Natur aber neue Probleme bringen.
In zehn Jahren hat sich die Eisschmelze in Grönland vervierfacht, sagt eine neue Studie. Die Beschleunigung könnte darauf hindeuten, dass sich der Schmelzprozess nicht mehr stoppen, nur noch begrenzen lässt.
Von Grönland fließt so viel Schmelzwasser ins Meer ab, wie es nie in den vergangenen 300 Jahren passierte, zeigt eine neue Studie. Und selbst in der Ostantarktis, die bislang als stabil angesehen wurde, schmilzt das Eis.
Im Willy-Brandt-Haus Berlin ist die Ausstellung "Stella Polaris – Ulloriarsuaq" zu sehen. Die Exposition zeigt in atemberaubenden Fotografien aus Grönland die Schönheit und Fremdheit einer verschwindenden Welt.