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klima update° – Folge 218

Klima nach der Wahl, EU demontiert Green Deal, Jetstream sorgt für Wetterchaos

Eine in Wellenbewegungen ansteigende Temperaturkurve und der Schriftzug: Klima-Update – unser Podcast.

Deutschland hat gewählt, auch klimapolitisch. Die EU-Kommissionschefin streicht ihren Green Deal zusammen. Der ungewöhnliche Wetterumschwung in Europa und den USA hat mit dem Klimawandel zu tun.

von Susanne Schwarz, Jonas Waack

Parlamentswahlen in Frankreich

Europas Green Deal ist in Gefahr

Der Sitz der französischen Nationalversammlung, ein klassizistischer Bau, wird in den Farben Blau, Weiß und Rot angestrahlt.

Frankreichs Rechtsextreme wurden im ersten Wahlgang stärkste Kraft. Der Ausgang der Stichwahl am Sonntag ist ungewiss. Das Ergebnis kann auch gravierende Folgen für die Klimapolitik in der gesamten EU haben.

ein Gastbeitrag von Marion Guénard

Nach der Europawahl

Steht der "Green Deal" nun auf der Kippe?

Das kreisrunde moderne Gebäude des Europäischen Parlaments in Straßburg vor einem Himmel mit vom Wind getriebenen Wolken, davor eine Menschenmenge.

Im neuen EU-Parlament werden mehr Klimaleugner sitzen, trotzdem gibt es Chancen, den "Green Deal" weiterzutreiben. Bei dem Zukunftsprojekt geht es nicht nur um Klimaschutz, sondern vor allem um die wirtschaftliche Zukunft Europas.

von Joachim Wille, Jörg Staude

Umweltgesetzgebung

Die traurige Rückwärtsrolle der EU

Grünland-Renaturierung mit großen Wasserflächen in Mecklenburg.

Lieferketten-Standards, Renaturierung oder Pestizid-Regeln: Viele europäische Umwelt- und Klimagesetze wurden in den letzten Monaten auf Druck des Parlaments oder der EU-Regierungen gestoppt oder abgeschwächt.

von David Zauner

Kommentar

Deutscher Egotrip bringt Green Deal in Gefahr

Blumenkasten mit zwei grünen strauchigen Pflanzen und der Aufschrift "EU Green Deal" als Hashtag.

Das "Netto-Null-Industrie-Gesetz" der EU ist überfällig. Viel zu lange hat Brüssel dem Druck fossiler Industrien und strukturkonservativer Wirtschaftsverbände nachgegeben. Getrieben von China und den USA, muss nun der Umbau so schnell gehen, dass harte Konflikte unvermeidlich sind.

ein Kommentar von Joachim Wille

Gastbeitrag

Ohne alte und naturnahe Wälder sind wir dem Klimarisiko nicht gewachsen

Sonnenlicht fällt in einem Laub-Nadel-Wald

Die Nutzer-Lobby plädiert vehement für eine intensive Forstbewirtschaftung. Das ist klimapolitisch kontraproduktiv und entspricht nicht dem Stand der Wissenschaft. Alte Bäume binden über ihre Lebenszeit hinaus aktiv CO2 und sind deshalb für einen bewohnbaren Planeten unverzichtbar.

ein Gastbeitrag von Sven Selbert

Kernfragen

Ineffizient und ungerecht

Ein Blühstreifen in der Landschaft

Aus Angst vor Versorgungsengpässen durch den Ukraine-Krieg kassiert die EU-Kommission Teile ihres "Green Deal" vorerst ein. Dagegen regt sich Protest. Die Forderungen sind nicht neu – sie weiter zu ignorieren, wäre ein großer Fehler.

eine Kolumne von Verena Kern

Feministische Kritik der Klimapolitik

Green Deal ohne Gleichstellung

Anti-TTIP u Ceta

Ob im Verkehr oder beim Heizen – die Lebensstile von Frauen und Männern unterscheiden sich. Der Green Deal, das zentrale Wirtschaftsprogramm, um die EU klimaneutral zu machen, berücksichtigt solche Unterschiede aber nicht. Feminist:innen fordern eine Neukonzeption.

von Sandra Kirchner

Rezension

Bäume pflanzen gegen den Neoliberalismus

Selbstgeschriebens antikapitalistisches Plakat an einem provisorischen Zaun nahe der Stadtbibliothek von Vancouver.

Naomi Klein will der jungen Generation erklären, wie sie "die Zukunft retten" und den Klimawandel bekämpfen kann. Die Beispiele in ihrem neuen Buch "How to Change Everything" sind stark, aber der Band hat auch Schwächen.

von Friederike Meier

Grundsatzrede zur Lage der EU

Ein bisschen Klimaschutz

Ursula von der Leyen redet im EU-Parlament.

Gegen den menschengemachten Klimawandel könne man vorgehen, sagte Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen heute in ihrer Rede zur Lage der Europäischen Union. Sie rief vor allem die USA und China zu größeren Anstrengungen auf. Dabei könnte auch die EU ambitionierter sein.

von Sandra Kirchner

Kommentar

Fast bis zum Mond

Der Vollmond steht am Nachthimmel.

Das Fit-for-55-Paket betrifft fast alle Bereiche von Europas Wirtschaft und wird das Leben der Bürger verändern: Wir werden anders heizen, fahren und konsumieren. Das zeigt, wie ernst die Von-der-Leyen-Kommission den Klimaschutz nimmt. Doch nicht alles, was sie plant, ist sinnvoll oder wird sich so durchsetzen lassen.

ein Kommentar von Joachim Wille

"Fit for 55"

EU-Paket soll Green Deal zum Laufen bringen

Mehrere EU-Kommissionsmitglieder, darunter Ursula von der Leyen und Frans Timmermans, stehen an Pulten, hinter ihnen der projizierte Schriftzug auf Englisch: Wir liefern den europäischen Green Deal.

2030, in neun Jahren, sollen die Treibhausgasemissionen der EU um 55 Prozent unter denen von 1990 liegen. Um das zu erreichen, hat die EU-Kommission heute ein umfassendes Gesetzespaket vorgelegt – mit einer Reform und Erweiterung des Emissionshandels, schärferen Flottengrenzwerten für Pkw und einer CO2-Grenzabgabe.

von Sandra Kirchner

Ökologisch nachhaltige Finanzierung

Europa soll mit alter Energie grün werden

Der Sicherheitszaun sowie die Kühltürme des AKW Temelín in Tschechien.

Die EU arbeitet an neuen Vorgaben für nachhaltige Investitionen. Umweltorganisationen und Forschende warnen, dass auch Praktiken wie Erdgasnutzung, Abholzung oder Atomkraft künftig als "grün" gelten sollen. Das würde die Glaubwürdigkeit der EU-Taxonomie unterlaufen.

von Sandra Kirchner

Studie im Auftrag der Grünen

Der Green Deal droht zu scheitern

Europaparlamentsgebäude in Straßburg

Genau ein Jahr alt wird heute das EU-Klimaschutzgesetz. Obwohl die Zeit drängt, blockieren die EU-Staaten in den Verhandlungen um das Gesetz jeden Fortschritt. Dabei zeigt eine neue Analyse: Starke Klimaziele sind ein Antrieb für die Wirtschaft und können über eine Million neue Jobs bringen.

ein Gastbeitrag von Michael Bloss

Der Klima-Lügendetektor

Die Welt: Das Lied der Lobby singen

Logo-Schriftzug: ​Der Klima-Lügendetektor

Die EU will endlich Ernst machen mit Klimaschutz. Das wird teuer! So teuer, dass "Top-Ökonomen" das Ende der sozialen Marktwirtschaft befürchten, wie die Welt berichtet. Leider vergisst die Zeitung zu analysieren, wer eigentlich die von ihr zitierten "Top-Ökonomen" sind.

eine Kolumne von klima-luegendetektor.de

Serie: Klimarettung 2021

Ein, zwei, viele Green Deals!

Solarpanels USA

Was für das 1,5-Grad-Ziel nötig wäre, hat die Welt 2020 fast geschafft – nicht mit Klimapolitik, sondern mit Corona-Lockdowns. Trotzdem kann 2021 ein Startpunkt für die Klimawende werden. In einer Serie zeigt Klimareporter° auf, was dafür passieren muss. Teil 5: Umbau der Wirtschaft.

von Joachim Wille

Initiative für Transformationsprogramm

Wir brauchen einen echten europäischen "Green New Deal"

Demo-Plakat in San Francisco: "Will you support a Green New Deal?"

Für das Corona-Aufbauprogramm und den Green Deal der EU sollen Milliarden investiert werden – mit geringen und unklaren Effekten für den Klimaschutz. Besser wäre es, mit grünen Anleihen – aufgelegt durch die Europäische Investitionsbank – das Wirtschaftssystem sozial-ökologisch zu transformieren.

ein Gastbeitrag von Reiner Trometer

Klimaschützer kritisieren Einigung der Staatschefs

EU-Gipfel bedient sich bei Klimageldern

Blumenkasten mit zwei grünen strauchigen Pflanzen und der Aufschrift "EU Green Deal" als Hashtag.

Am Morgen beschlossen die Staats- und Regierungschefs der EU ein Aufbau-Programm sowie einen siebenjährigen Haushaltsrahmen von zusammen 1,8 Billionen Euro. Um das zu finanzieren, wollen sich die EU-Staaten offenbar bei schon eingeplanten Klimaschutzgeldern bedienen.

von Jörg Staude

Finanzierung der grünen Wende

Grüne Deals: Wer bezahlt und wer kassiert?

Hand eines Geschäftsmannes, ausgestreckt zur Hand der Natur, die aus Pflanzenteilen zusammengesetzt ist.

Der "Green Deal" der EU beruht auf der Idee, dass gute Bedingungen für renditesuchende Investoren der Schlüssel zum Klimaschutz sind. Das treibt die Gesellschaft ökonomisch und sozial weiter auseinander.

ein Gastbeitrag von Jürgen Maier

Deutsche EU-Ratspräsidentschaft

Europäische Union am Scheideweg

Zwei Baukräne.

Deutschland wird die Sitzungen des EU-Ministerrats in den kommenden sechs Monaten leiten. Auf Angela Merkel kommen komplexe Verhandlungen zu. Die Regierungschefin muss den wirtschaftlichen Aufschwung im Einklang mit den Zielen des Green Deal gestalten.

von Sandra Kirchner