Australiens Naturwunder Great Barrier Reef ist wegen einer marinen Hitzewelle schon wieder von einer Korallenbleiche betroffen. Am Wochenende wählt das Land eine neue Regierung. Bald danach berät die Unesco erneut über eine Herabstufung des Riffs als Welterbe.
Das 1,5-Grad-Limit aus dem Pariser Klimavertrag wird in den nächsten Jahren gerissen. Das ist ein Schock, aber keine wirkliche Überraschung. Wenn der Umstieg auf erneuerbare Energien weiter auf sich warten lässt, wird auch das Zwei-Grad-Ziel dran glauben müssen.
Die Anzeichen, dass der Klimawandel sich beschleunigt, nehmen zu: Schon eines der nächsten fünf Jahre könnte die Schwelle einer globalen Erwärmung um 1,5 Grad Celsius überschreiten, warnt heute die Weltorganisation für Meteorologie.
"Ein Albtraum, der im globalen Süden tägliche Realität ist"
Der Klimawandel führt zu extremer Armut und verstärkt Ungleichheit, warnt IPCC-Leitautor Walter Leal. Der globale Süden ist besonders stark betroffen, vor allem weil nur wenig Geld für Anpassungsmaßnahmen bereitsteht. Nichtregierungsorganisationen fordern internationale Unterstützung.
Der Vulkan im Südpazifik hat gewaltige Schwefelfrachten hinauf in die Atmosphäre geschickt. Die kühlen die Erde ab, aber nur ein bisschen und auch nur vorübergehend.
Die Welt war wieder zu heiß: 2021 war eines der wärmsten Jahre, seit die Menschheit das Wetter aufzeichnet. In mehreren Regionen gab es extremes Wetter, das Wissenschaftler:innen auf den Klimawandel zurückführen.
"Die Physik gibt uns die Chance fürs 1,5‑Grad-Ziel"
Mit den bisherigen Klimazusagen der Staaten lässt sich laut einer neuen Studie nicht einmal mehr das Zwei-Grad-Ziel erreichen. Experten fordern, das Ergebnis anders zu lesen. Mit ernsthafter Klimapolitik sei noch viel mehr möglich.
Seit dem ersten Bericht des Weltklimarats IPCC vor 30 Jahren ist klar, dass die Menschheit die Erde aufheizt und die CO2-Emissionen auf null sinken müssen. Doch sie sind weiter gestiegen und müssen nun umso schneller fallen – um die Hälfte in zehn Jahren, sagt der neue Bericht, der heute erschienen ist.
Die aktuellen Hitzetage sind eine Sache des Wetters. Sie illustrieren aber auch einen sich seit Jahrzehnten abzeichnenden Klima-Trend: Die Temperaturen steigen in Deutschland stärker als im globalen Mittel.
Wie Deutschland sich mit dem Klimawandel verändern wird
"Jedes Zehntelgrad zählt", sagen Wissenschaftler mit Blick auf die Erderhitzung. Das gilt auch für Deutschland. Die Autoren Nick Reimer und Toralf Staud zeigen in ihrem gerade erschienenen Buch auf, mit welchen Folgen hierzulande zu rechnen ist.
Der Fleischkonsum der Deutschen soll sich halbieren, das würde den Zustand von Böden, Wasser und Biodiversität verbessern helfen. Das Umweltbundesamt stellt seinen diesjährigen Umweltmonitor vor. Beim Klima stehen die Indikatoren "heiße Tage" und "globale Lufttemperatur" auf Rot.
Die weiße Saison in den Alpen ist im vergangenen halben Jahrhundert deutlich kürzer geworden – eine Folge des Klimawandels. Einzelne schneereiche Winter ändern nichts am allgemeinen Abwärtstrend. Die Folgen für den Wintersport sind einschneidend.
Der Ursprungsort von Covid-19 in Südchina ist im 20. Jahrhundert zu einem Hotspot für Coronaviren geworden – vermutlich durch die klimabedingte Zunahme von Lebensräumen, die günstige Bedingungen für Fledermäuse bieten. Ein Grund mehr für ernsthaften Klimaschutz.
In Peru lässt sich die Zukunft der Artenvielfalt studieren: Der Klimawandel treibt Vögel in den Tropen die Berge hinauf. Ein Wettbewerb unter den Arten um die kühleren Orte ist in vollem Gang.
Der Klimawandel fördert das Aufheizen von Seen, das bedroht die Artenvielfalt und bringt die Ökosysteme der stehenden Gewässer an die Grenzen ihrer Belastbarkeit. Das zeigt eine neue Studie europäischer Umweltforscher:innen.
Die Antarktis könnte in Zukunft von neuen Pflanzen- und Tierarten besiedelt werden, die aus wärmeren Regionen einwandern. Allerdings droht in der Region auch Artenverlust, weil der Lebensraum für besonders kälteliebende Spezies schwindet.
Nur 2018 war in Deutschland noch wärmer als das heute endende Jahr. Auch die weltweiten Wetterbeobachtungen deuten auf ein weiteres besonders heißes Jahr hin – trotz des La-Niña-Phänomens, das die Aufheizung der Erde bremst.
Corona-Konjunkturprogramme können laut dem UN-Umweltprogramm Unep helfen, beim weltweiten Klimaschutz in die Spur zu kommen. Fallen sie jedoch braun statt grün aus, wird es finster.
Selbst ein sofortiger Stopp der menschengemachten Treibhausgasemissionen kann die Erderwärmung nicht mehr aufhalten, ergibt eine neue Studie von Club-of-Rome-Autor Jørgen Randers – und löst heftige Kritik aus.
Bei steigenden Temperaturen wird mehr Kohlenstoff aus dem Boden freigesetzt als bislang angenommen, ergab eine internationale Studie. Das CO2-Budget der Menschheit schrumpft.