Nord Stream 2

Energiewende – bestes Mittel gegen "Energiekriege"

Die Erdgas-Leitung Nord Stream 2 ist unnötig. Eine "Gaslücke" droht in Europa nicht, auch als "Brückenenergieträger" wird Erdgas bald nicht mehr gebraucht. Statt teurer Pipeline-Projekte sollte Deutschland die Energiewende vorantreiben.

ein Gastbeitrag von Claudia Kemfert

Bonn-Frühjahrskonferenz

Die Schwächen des Paris-Abkommens werden offenbar

Hier ist das Konferenzzentrum in Bonn zu sehen

Für den Weltklimavertrag ist 2018 das Jahr der Entscheidungen. Die Versprechen von Paris müssen nun mit einem konkreten Regelwerk unterlegt werden. Bei der Vorbereitungskonferenz in Bonn sorgte der Talanoa-Dialog zwar für gute Stimmung. Vorangekommen sind die Verhandler aber nicht. Stattdessen zeigen sich immer mehr ungelöste Probleme.

ein Gastbeitrag von Reimund Schwarze

Deutschland bremst

Zeit für ein europäisches Klimagesetz

Ein Abgeordneter spricht im Plenum des EU-Parlaments

Was in der EU gerade zur Klima- und Energiepolitik ausgehandelt wird, entscheidet über das Schicksal des Paris-Abkommens mit. Ein Beschluss des Europaparlaments bietet jetzt die historische Chance, das Abkommen mit Leben zu füllen und den Weg zu einem europäischen Klimaschutzgesetz zu ebnen. 

ein Gastbeitrag von Ska Keller und Jakop Dalunde

Serie: Strukturwandel

Die Linke muss mitreden!

Kohlearbeiter im mittlerweile geschlossenen Tagebau Espenhain 1986

Von der Atom-Kommission vor zwei Jahren hat die Bundesregierung die Partei Die Linke ausgeschlossen. Das darf sich bei der Kommission zum Strukturwandel nicht wiederholen: Die Linke ist neben den Grünen die einzige Partei mit einem Kohleausstiegsdatum im Programm – und hat außerdem Ostdeutschland-Expertise.

ein Gastbeitrag von Lorenz Gösta Beutin

Serie: Strukturwandel

Kohle-Kommission: Bitte keine Alibi-Veranstaltung!

Für die Strukturwandelkommission ist die Entscheidung, wie viele Kohlekraftwerke wann vom Netz gehen, nicht Inhalt, sondern Voraussetzung ihrer Arbeit. Um das Vertrauen der betroffenen Regionen zu bekommen, muss es ein Moratorium für den Neubau von Kohlekraftwerken geben.

ein Gastbeitrag von Annalena Baerbock

Serie: Strukturwandel

Beschäftigte brauchen Planungssicherheit

50-Hertz-Angestelle im Kontrollzentrum in Berlin-Marzahn

Jeder weiß: Kohleverstromung ist ein Auslaufmodell. Doch der Strukturwandel muss sozialverträglich sein. Die Gewerkschaft Verdi wird in der Strukturwandelkommission darauf drängen, dass ein verbindlicher Plan für jedes Kohlekraftwerk vereinbart wird und ein Fonds alle nötigen Maßnahmen abdeckt.

ein Gastbeitrag von Reinhard Klopfleisch

Serie: Strukturwandel

Es geht nicht um schnellen Kohleausstieg

Blick vom Aussichtspunkt Tagebau Reichwalde in Boxberg

Bei der Strukturwandelkommission der Bundesregierung geht es vor allem um Perspektiven für die betroffenen Regionen. Eine kurzfristige Stilllegung von Kohlekraftwerken in den Vordergrund zu stellen, wie es die Umweltverbände tun, ist zum jetzigen Zeitpunkt falsch. 

ein Gastbeitrag von Klaus-Peter Schulze

Weltweite Energiewende

Seien wir realistisch!

Drei Arbeiter mit Helm schrauben ein Polarpaneel in luftiger Höhe an, im Hintergrund eine kapverdische Stadt.

Die Weltgemeinschaft braucht dringend vollkommen neue Strategien, um die Pariser Klimaziele erreichen zu können. Die Energiegewinnung ist schnellstens auf 100 Prozent Erneuerbare umzustellen. Gleichzeitig muss CO2 im großen Maßstab aus der Atmosphäre geholt werden – durch Begrünung degradierter Flächen.

ein Gastbeitrag von Hans-Josef Fell

Geopolitik

Globale Energiewende als Friedensprojekt

Weiter auf fossile Energieträger zu setzen untergräbt weltweit die Sicherheit. Vieles spricht für den Abschied von Öl, Gas und Kohle, für Energieeinsparung und erneuerbare Energien. Doch auch das ist nicht ohne friedenspolitische Risiken.

ein Gastbeitrag von Christoph Bals

Vogeltod

Nicht nur Windräder

Toter Vogel hängt am Kühlergrill eines Autos.

An den Rotoren von Windkraftanlagen können Vögel und Fledermäuse sterben. Darüber muss man reden – aber genauso über die viel größeren Gefahren: Glasscheiben, Freileitungen, Autos und Katzen sowie Lebensraumzerstörung und Klimawandel. Einfache Lösungen gibt es nicht.

ein Gastbeitrag von Axel Mayer

Solarindustrie in Deutschland

Ausgebremst, gedeckelt und pleite

Vier Kerzen in Farben zwischen beige und schwarz vor dunkelbraunem Hintergrund, die gerade ausgeblasen wurden.

Jetzt hat die Pleitewelle der deutschen Solarindustrie auch Solarworld erfasst. Die Schwindsucht der einst so erfolgreich und optimistisch gestarteten deutschen Solarbranche ist politisch gewollt. Wirtschaftsminister Gabriel waren 20.000 Kohle-Arbeitsplätze wichtiger als 70.000 Jobs in der Solarbranche.

ein Gastbeitrag von Franz Alt

CO₂-Ausstoß als Maß aller Dinge

CO₂ zählen ist kein Klimaschutz

Kugeln eines Abakus

Unter Klimaschutz wird heute meist das Einsparen einer bestimmten Menge CO2-Äquivalent verstanden. Das ist eine simplifizierende Sichtweise, die zu einem bedenklichen Ablasshandel führt. Notwendige Änderungen am ökonomischen System werden so verschleppt.

ein Gastbeitrag von Camila Moreno, Lili Fuhr, Daniel Speich

Gastbeitrag

Vom ökologischen Versteckspiel zur Suffizienz

Ein Haufen Altreifen liegt im Wald.

Produkte können noch so effizient und abfallfrei sein – solange wir mit dem ökologisch korrekten Erwerb nur die Umweltzerstörung an anderer Stelle kaschieren, ist der Effekt gleich null. Die gute Nachricht: Selbstbegrenzung bringt nicht weniger, sondern mehr Lebensqualität.

ein Gastbeitrag von Niko Paech

Atomkraft

"Ein AKW zur atomaren Abschreckung"

Der britische Regierungschef David Cameron spricht im Oktober 2013 vor Beschäftigten des Atomkraftwerks Hinkley Point, alle sind blau gekleidet und haben rote oder weiße Helme auf.

Hinkley Point C, das teuerste Kraftwerk aller Zeiten, wird nicht deswegen gebaut, weil Großbritannien Strom braucht. Das AKW ist vielmehr wichtig, um das britische Atomwaffenarsenal zu erneuern. 

ein Gastbeitrag von Eva Stegen