Aus einer Aktion der schwedischen Schülerin Greta Thunberg hat sich in kurzer Zeit eine weltweite Bewegung Hunderttausender entwickelt. Seit Monaten gehen Jugendliche freitags fürs Klima auf die Straße statt in die Schule oder die Uni. Was zunächst nur ihr Schlagwort in den sozialen Medien war, ist schnell zu ihrem Namen geworden: Fridays for Future.

Greta Thunberg in Berlin

"Wir können das nicht alleine schaffen!"

Greta Thunberg spricht auf einer Bühne.

Das Klimakabinett tagte und bot den Fridays-for-Future-Aktivisten einen Grund mehr, um Politikern beim Klimaschutz Druck zu machen. Etwa 3.000 Menschen nahmen an der heutigen Kundgebung in Berlin teil, die von der schwedischen Aktivistin Greta Thunberg unterstützt wurde.

von Annika Keilen

Klimaproteste in Russland

"Die russische Regierung ist auf fossile Energien fixiert"

Die russischen Umweltaktivisten Alexandra Korolewa und Wladimir Sliwjak halten Banner auf einer Demonstration

Die russische Nichtregierungs­organisation Ecodefense hat zum ersten Mal in Russland die Erweiterung eines Kohletagebaus verhindert. Ihre Chefin Alexandra Koroljowa ist nun nach Deutschland geflohen. Im Interview spricht sie über Repressalien der Regierung und die russische Anti-Kohle-Bewegung. 

Interview: Friederike Meier

Kernfragen

Zu viel Optimismus

Arktis

Wird die "Fridays for Future"-Bewegung auch nach den Sommerferien weiter fürs Klima streiken? Gründe dafür gäbe es mehr als genug.

eine Kolumne von Verena Kern

Freitage für die Zukunft

Politische Energie for Future

Protest-Plakat mit der Aufschrift "Make Earth Cool Again"

Schon mehr als zwei Dutzend Städte in Deutschland haben inzwischen den Klimanotstand ausgerufen. Das ist ein erster großer Erfolg der "Fridays for Future"-Bewegung – und bringt neue Energie in die Politik.

ein Gastbeitrag von Franz Alt

Mühlhaus' Woche

Planlose Klimapolitik, Söders Kalkül und der kühle Kopf bei glühender Hitze

Kalenderwoche 26: Die Münchner "Fridays for Future"-Bewegung hat in dieser Woche einen lokalen Klimaplan vorgelegt und fordert bis 2025 eine autofreie Innenstadt. Der Plan ist so mutig wie richtig, sagt Jens Mühlhaus, Vorstand beim Ökostrom-Anbieter Green City und Mitglied des Kuratoriums von Klimareporter°. Die Zeit ist reif, alte Denkmuster zu verschieben.

Umweltforscher über Klima-Wende

"Greta Thunberg sollte den Nobelpreis bekommen"

Große Masse an demonstrierenden jungen Menschen mit Schildern und Transparenten

Die Zivilisation wird geopfert, damit einige wenige sehr viel Geld verdienen – für Ernst Ulrich von Weizsäcker trifft die Initiatorin der Schülerstreiks mit dieser Analyse ins Schwarze. Weil die Klimakrise jetzt für viele Menschen spürbar wird, gibt es auch die Chance zum Wandel, sagt der Umweltforscher. Teil 1 des Interviews.

Interview: Joachim Wille

Kommentar

An der Klima-Kante

Schilder in den Händen, Kampfgeist in den Gesichtern: Schüler demonstrieren bei "Fridays for Future"

Die Aktivisten von "Fridays for Future" und "Ende Gelände" haben in diesen Tagen die Politik ordentlich aufgemischt. Wie die große Koalition den Ritt an der Klima-Kante politisch hinbekommen kann, ist aber nicht zu erkennen. Deswegen darf der Druck von der Basis nicht nachlassen.

ein Kommentar von Joachim Wille

Klima- und Anti-Kohle-Protest im Rheinland

Nord-Süd-Kohlebahn blockiert

Zehntausende ziehen eine Hauptstraße entlang – Blick von vorn auf die Großdemonstration.

Seit dem frühen Freitagabend ist die Nord-Süd-Bahn, die zwei RWE-Kraftwerke im rheinischen Revier mit Braunkohle versorgt, durch mehrere hundert Aktivisten von "Ende Gelände" blockiert. In Aachen demonstrierten am Nachmittag mindestens 35.000 Menschen – mehr als erwartet – bei "Fridays for Future" für wirksamen Klimaschutz.

von Sebastian Weiermann (Aachen), Jörg Staude

Balthesens Aufbruch

Die Bewegung lässt sich nicht spalten

Langer Demonstrationszug mit Transparent "There are no jobs on a dead planet" auf einem Feldweg.

Viele Erwachsene trauen Fridays for Future nicht zu, eine solche Bewegung selbst zu organisieren. Andere, wie die Polizei in Aachen, haben versucht, Ende Gelände und Fridays for Future gegeneinander aufzubringen. Aber auch wenn die Aktionsformen verschieden sind, ist das große Ziel doch dasselbe, schreibt unsere Kolumnistin.

eine Kolumne von Elena Balthesen

Globaler Schulstreik

"Fridays for Future" fordert Erwachsene zum Klimastreik auf

Luisa Neubauer spricht auf einer Bühne, im Hintergrund Demonstrierende.

Hunderttausende Schüler haben erneut weltweit für das Klima gestreikt. Die Fridays-for-Future-Bewegung hat indes schon den nächsten globalen Streik angekündigt und die Erwachsenen zur Unterstützung aufgerufen. Die Linksfraktion brachte einen Antrag in den Bundestag ein, der die Ausrufung des Klimanotstands fordert.

von Susanne Schwarz

Klimastreik zur Europawahl

Fast alle for future

Ein Plakat mit der Aufschrift „Greata“

Die Bewegung "Fridays for Future" will mit ihren heutigen Protesten die Europawahl zu einer Klimawahl machen. Die Schülerinnen und Schüler haben schon jetzt erreicht, dass sich die Debatte verändert hat.

von Friederike Meier

Häußermanns Bewegungsbericht

Und sie bewegt sich doch (nicht)

Aktivistinnen in Chicago halten ein gelbes Transparent: "Wir haben noch zwölf Jahre: Was ist Ihr Plan?"

Die US-amerikanische Jugendbewegung "Sunrise" macht Druck auf Abgeordnete. Sie fordert von Politikern, dass sie einen "Green New Deal" vorantreiben, und verbindet dabei ökologische mit sozialen und ökonomischen Forderungen. Was können wir von ihr lernen?

eine Kolumne von Dorothee Häußermann

Balthesens Aufbruch

Wir Jungen haben keine Wahl

EU-Flagge, darüber ein rotes Band, das am Reißen ist

Seit mehr als 20 Wochen streiken tausende Schüler jeden Freitag fürs Klima – wählen dürfen viele von ihnen noch nicht, darunter unsere Kolumnistin. Sie fordert von den Wahlberechtigten bei der Europawahl, Verantwortung zu übernehmen, damit auch die EU ihrer Verantwortung für den globalen Klimaschutz nachkommt. 

eine Kolumne von Elena Balthesen

Politologin über zivilen Ungehorsam

"Die Gefährdung des Lebens ist der Paradefall für legitimen Widerstand"

Menschen mit Transparent "Rebel for Life" stellen sich auf Kreuzung Lkw in den Weg

Straßenblockaden, Schulstreik, Baggerbesetzungen: Die Klimabewegung ist in den vergangenen Jahren in ihren Mitteln radikaler geworden, die Gruppe "Extinction Rebellion" ruft sogar zum Aufstand auf. Politikwissenschaftlerin Frauke Höntzsch erklärt im Interview, wann man für seine Überzeugung Gesetze brechen darf.

Interview: Susanne Schwarz

Kommentar

Klimanotstand der CDU

Klimapolitisch zeigt sich Deutschland gespalten: Während es die "Fridays for Future"-Bewegung geschafft hat, dass Konstanz als erste deutsche Stadt den Klimanotstand ausruft, beerdigt die CDU vorerst die Debatte um die Einführung einer CO2-Steuer. Das Thema wird sich aber nicht so leicht vom Tisch bekommen lassen.

ein Kommentar von Joachim Wille

Erste Stadt in der Bundesrepublik

Konstanz ruft Klimanotstand aus

Der Rheintorturm in Konstanz

Als erste Stadt Deutschlands hat Konstanz den Klimanotstand ausgerufen. Der Gemeinderat verabschiedete am Donnerstag eine entsprechende Resolution. Dem waren Aktionen der Klimabewegung "Fridays for Future" vorausgegangen.

von Jörg Staude

Balthesens Aufbruch

Wir streiten, wir streiken weiter

"Fridays for Future" ist eine komplexe Bewegung geworden, die ihren Platz auf dem politischen Parkett sucht: Soll man die Systemfrage stellen oder sich auf Tagespolitik konzentrieren? Unsere Kolumnistin organisiert die Schulstreiks in München mit und macht sich Gedanken, wie es nach der ersten Erfolgswelle weitergehen soll.

eine Kolumne von Elena Balthesen

Lehrer über Umweltbildung in der Schule

All days for future

Schülerinnen und Schüler arbeiten an verschiedenen, eher handwerklichen Projekten in einem Werkraum.

Die Klimastreiks der Schüler rütteln die Gesellschaft auf, aber auch die Schulen müssen sich ändern. Nötig ist ein Pakt für ökologische Bildung.

ein Gastbeitrag von Norbert Pfaff

100 Prozent erneuerbare Energien

"Die jungen Leute haben recht"

Kinder und Jugendliche streiken in Berlin fürs Klima

Die Forderungen der "Fridays for Future"-Bewegung sind realisierbar, und zwar mit den heute verfügbaren Technologien, zeigt eine Studie. 100 Prozent Erneuerbare weltweit wären zudem kostengünstiger als das derzeitige Energiesystem.

ein Gastbeitrag von Franz Alt

Fridays for Future

"Bahntickets sollen maximal 20 Euro kosten"

Luisa Neubauer spricht auf einer Bühne, im Hintergrund Demonstrierende.

Wenn die Parteien den Klimaschutz ernst nehmen, müssen sie sich früher oder später Maßnahmen wie einem CO2-Preis von 180 Euro öffnen, sagt Luisa Neubauer von Fridays for Future. Die Bewegung habe nur die Mindestanforderungen genannt, um die Pariser Klimaziele zu erreichen. 

Interview: Joachim Wille