Befragung vor dem Ukraine-Krieg

Deutsche sagen weiter ja zur Energiewende

Photovoltaikanlage auf Fachwerkhaus

Eine Umfrage der Förderbank KfW zeigt, dass viele Bundesbürger:innen die Folgen des Klimawandels fürchten und in Solarenergie, Wärmepumpen und E-Autos investieren wollen. Sie sind aber in Sorge wegen einer sozialen Schieflage.

von Joachim Wille

Kommentar

Keine Angst vor dem Neun-Euro-Ticket

Leerer Regionalzugwagen am nächtlichen Bahnsteig, die fenster leuchten geheimnisvoll blau.

Das Neun-Euro-Ticket hat den öffentlichen Verkehr einfach und günstig gemacht. Für einen sinnvollen Nachfolger und für den Ausbau des Angebots sei kein Geld da, heißt es nun. Höchste Zeit, die öffentlichen Verkehrs-Milliarden umzuschichten.

ein Kommentar von Joachim Wille

Grünen-Abgeordnete im Interview

"Braunkohle-Stiftung darf keine Bad Bank werden"

Luftaufnahme des Partwitzer Sees bei Hoyerswerda, der aus einem Tagebaurestloch entstand.

Wird für die Braunkohlesanierung eine Stiftungslösung geschaffen, müssen die Kohlekonzerne an den Ewigkeitskosten beteiligt werden, fordert Kathrin Henneberger, Bundestagsabgeordnete der Grünen. Ein Vorziehen des Kohleausstiegs auf 2030 oder noch eher sei aufgrund der geschaffenen Vertragslage extrem schwierig.

Interview: Jörg Staude

Spielraum für Klimaschutz schwindet

Viele, auch große Länder stehen vor Überschuldung

GCF Sambia

Klimakrise, Pandemie, Krieg, Inflation: Für viele Entwicklungsländer ist drei Jahre Dauerkrise zu viel, ihnen droht die Zahlungsunfähigkeit. Doch die G20-Staaten sind kaum handlungsfähig. Für die Umstrukturierung der Schulden kommt es vor allem auf China an.

von Christoph Müller

Serie: Grüne Geldanlage – Teil 30

Datenlücken und ihre Folgen

Grafik: Zahlen rieseln durch eine Hand

Klima-Stresstest? Nichts Genaues weiß man nicht: Den Banken in Deutschland fehlt es an Daten über Klimarisiken und Klimaschäden, beklagt die Bundesbank in ihrem ersten "klimabezogenen" Bericht. 

von Hermannus Pfeiffer

Vorschlag zu Klimaschutz im Verkehr

Thinktank will Steuer-Privilegien streichen

Schwerer schwarzer BMW, von schräg vorn unten aufgenommen.

Während FDP-Chef Lindner die Entfernungspauschale erhöhen will, schlägt der Umwelt-Thinktank FÖS vor, Steuerprivilegien im Verkehr weitgehend zu streichen und den CO2-Preis auf Kraftstoffe deutlich heraufzusetzen. So lasse sich die Klimaschutzlücke im Verkehr um ein Drittel verringern.

von Jörg Staude

Expertengruppe legt Positionspapier vor

Wohlhabende sollen sich stärker an Energiewende beteiligen

Die drei Blöcke des Erdgaskraftwerks Irsching bei Ingolstadt mit schmalen, rot-weiß bemalten Schornsteinen, durch die Leitungen der daneben stehenden Umspannstation betrachtet.

Energieexperten sehen Deutschland auch zukünftig als Energie-Importland – dann aber für grünen Wasserstoff. Bis dahin sei Erdgas jedoch unverzichtbar. Für die Energiewende müssten jetzt die Schuldenbremse und das Steuersystem zukunftsfähig gemacht werden.

von Joachim Wille

Gastbeitrag

Es geht ums Geld

Doppelhochhaus der Deutschen Bank in Frankfurt am Main, am Bildrand überall das frische Grün sonnenbeschienener Bäume.

Weder Corona noch die ausbleibende Klimawende konnten die Aktivist:innen von Fridays for Future von ihren konsequenten Forderungen abbringen. Jetzt wenden sie sich einem brisanten Schlüsselthema zu: der Finanzierung fossiler Projekte im globalen Süden durch Banken des globalen Nordens.

ein Gastbeitrag von Kate Cahoon

Serie: Grüne Geldanlage – Teil 29

"Grüne" Taxonomie soll Versorgung sichern

Grafik: Eine Pflanze, die aus einem Haufen Geldscheine wächst

Das Europäische Parlament hat in einer Kampfabstimmung für die Einstufung von Erdgas und Atomkraftwerken als "nachhaltig" gestimmt. Ein neuer Milliardenmarkt entsteht. Um wissenschaftliche Erkenntnisse geht es dabei nicht, sondern um politische Interessen – was sonst?

von Hermannus Pfeiffer

Abschluss des Gipfeltreffens

G7 will Klimaklub noch in diesem Jahr

Bundeskanzler Olaf Scholz steht allein an einem Redepult, neben ihm die Fahnen der G7-Staaten, hinter ihm eine Wiese, rechts im Hintergrund Schloss Elmau.

Innerhalb von sechs Monaten wollen die G7‑Staaten einen "Klimaklub" von Vorreiterstaaten gründen. Das gab Bundeskanzler Olaf Scholz heute zum Abschluss des Gipfels in Elmau bekannt. An der Finanzierung von Erdgasprojekten im Ausland will Scholz dennoch festhalten.

von Jörg Staude

G7-Gipfel in Elmau

Mit Kohle und Gas aus der Krise?

Anfahrt zum Schloss Elmau, einem Fünf-Sterne-Hotel in sogenannter Reformarchitektur aus dem Ersten Weltkrieg.

Beim diesjährigen Treffen der G7-Staatschefs auf Schloss Elmau geht es auch um die Glaubwürdigkeit der sieben größten westlichen Industriestaaten im Klimaschutz. Zivilgesellschaftliche Beobachter:innen verweisen darauf, dass sich bisher vor allem die Rhetorik verbessert hat.

von Verena Kern

Gastbeitrag

Prämie für kein Auto

Ein rotes Auto steckt in einem grünen Müllcontainer.

Es gibt viel Geld vom Staat, wenn man ein Elektroauto kauft. Wäre es nicht am besten für das Klima, wenn man kein Auto kauft? Dafür sollte es eine "Autoabschaffprämie" geben.

ein Gastbeitrag von Michael Kopatz

Studie des Swiss Finance Institute

Was sind die Folgen des Kriegs für den Klimaschutz?

Nächtliche Aufnahme von zwei Blöcken eines Erdgaskraftwerks der South Carolina Public Service Authority.

Märkte lassen sich als Prognoseinstrument nutzen, denn letztlich spiegeln die Kurse die Erwartungen der Anleger und deren Informationsstand wider. Hinsichtlich der Folgen des Krieges für den Klimaschutz zeigt sich hier ein großer Unterschied zwischen der EU und den USA.

von Christoph Müller

Willenbachers Woche

Grüne Geldstandards, kostbarer Wasserstoff und der Populismus der FDP

Matthias Willenbacher spricht mit ernstem Blick und ruhiger Handgeste vor warm beleuchtetem, unscharfem Hintergrund

Kalenderwoche 22: Die aktuellen Greenwashing-Vorwürfe gegen die Deutsche Bank sind für Matthias Willenbacher keine Überraschung. Der Geschäftsführer der nachhaltigen Investing-Plattform Wiwin und Mitglied im Klimareporter°-Herausgeberrat sagt: Verhindern lässt sich Etikettenschwindel bei grünen Geldanlagen nur mit strengen Vorgaben und unabhängigen Kontrollen.

Finanzierung des "Green Deal"

EU-Klimagelder schöngerechnet

Kugeln eines Abakus

Die EU will einen erheblichen Teil ihrer Ausgaben in den Klimaschutz investieren. Doch die angestrebte Quote wird laut einem Bericht des Europäischen Rechnungshofes gar nicht erreicht. Haushalts- und Umweltfachleute fordern eine Überarbeitung der Budgets und ein wirksames Monitoring.

von Sandra Kirchner

Entlastung wegen steigender Energiekosten

Heil in Klimageld light gesucht

Aufgehaltene Hand mit einigen größeren Centmünzen.

Wegen anhaltend hoher Energiepreise halten die Debatten um weitere Entlastungen an. Arbeits- und Sozialminister Hubertus Heil (SPD) will demnächst einen Vorschlag zu einer Art Klimageld light vorlegen.

von Jörg Staude

Gastbeitrag

Die Klimakrise lässt sich nur mit einer geeinten Weltordnung bewältigen

Fahnen der UN-Länder vor schönem blauen Himmel

Bisher wurde die Klimakrise vor allem im Rahmen der UN-Klimakonvention diskutiert. Doch wenn die Länder beginnen, ihre Klimaziele umzusetzen, wird eine internationale Architektur der Zusammenarbeit gebraucht: eine Weltklimaordnung – ein globales System kooperativer Strukturen, Regeln und Bündnisse.

ein Gastbeitrag von Carne Ross

Neue Kostenschätzung

Teure Kernspaltung

Hinkley Point A und B

Die Kosten des britischen Atomkraftwerks-Neubaus Hinkley Point C laufen weiter aus dem Ruder, die Bauzeit verlängert sich nochmals. Gleichzeitig warnt ein Parlamentsausschuss vor einer sich verteuernden Stilllegung der Alt-AKW.

von Joachim Wille

Interviewreihe zur Klimabewegung

Wie geht es weiter mit dem Protest, Kate Cahoon?

Menschen mit Gasmasken in einem Demonstrationszug, auf Transparenten steht "Coal Kills" und "Go Fossil Free!"

Der Klimabewegung ist es gelungen, das Problembewusstsein für die Krise zu schärfen und ein Umdenken anzustoßen. Vor welchen Herausforderungen stehen die Aktivist:innen jetzt? Was wären die besten Strategien? Fragen an Kate Cahoon von der Klimaschutzorganisation 350.org – Teil 3 unserer Interview-Serie.

Interview: David Zauner

Serie: Grüne Geldanlage – Teil 27

Allianz für Klimaschutz

Grafik: Eine Pflanze, die aus einem Haufen Geldscheine wächst

Der größte deutsche Investor, der Münchner Versicherungskonzern Allianz, hat seine Regeln zum Umgang mit Erdöl und Erdgas verschärft. Dafür gab es viel Lob, auch von Kritikern. Dennoch hat die neue Richtlinie große Lücken – zum Beispiel für Flüssigerdgas-Projekte.

von Hermannus Pfeiffer