Tacheles, Matthias Willenbacher!

Erlösabschöpfung – ein Vertrauenskiller

Aktion vor dem Bundeskanzleramt mit Großpuppen von Scholz, Lindner und Habeck sowie Darstellungen der Energiewende, etwa eine Straßenbahn und Windräder.

Für einen echten Energiewende-Turbo brauchen die Erneuerbaren-Branche und die Bürger:innen die Unterstützung der gesamten Bundesregierung. Nötig ist eine vernünftige Gewinnbesteuerung – kein unsinniges Bürokratiemonster, das Investitionen in Wind- und Solarprojekte abwürgt. 

eine Kolumne von Matthias Willenbacher

Gastbeitrag

Die Klimakrise: Mosaik aus Abhängigkeit von fossilen Konzernen und Unterdrückung

Hinter einem Transparent mit der Aufschrift: Kein Klimaschutz ohne Menschenrechte - stehen Luisa Neubauer, Kathrin Henneberger, Michael Bloss und weitere Klimaaktivistinnen und Grüne.

Menschenrechte und Klimagerechtigkeit gibt es nur zusammen. Das hat die UN-Konferenz in Sharm el‑Sheikh verdeutlicht: Menschen, die sich für das Weltklima einsetzen, wurden diskreditiert und sogar eingesperrt. Gleichzeitig wurden die Tore für die internationale fossile Lobby geöffnet.

ein Gastbeitrag von Kathrin Henneberger

Gastbeitrag

Klimaresilienz statt Wumms

Zerstörung im sächsischen Schlottwitz durch Hochwasser 2002

Beim globalen Schutzschirm gegen die Folgen des Klimawandels sollte Deutschland auch auf preiswerte Versicherungslösungen setzen. Eine Versicherungspflicht gegen Naturgefahren würde zudem Steuerzahler:innen entlasten.

ein Gastbeitrag von Christian Groß, Gert Wagner

Klimaschutz in Unternehmen

Viel Luft nach oben

Offshore-Windkraftwerke stehen in der Nordsee, auf einer Plattform über dem Meeresspiegel stehen Container mit Wasserstoff-Elektrolyseuren.

Das neue "Klimabarometer" der Förderbank KfW zeigt: Die deutschen Unternehmen müssen noch viel stärker in die Energiewende investieren. Besonders kleinere Unternehmen haben Nachholbedarf. Dafür muss sich aber auch die Politik bewegen.

von Joachim Wille

Kommentar

Von Milliarden zu Billionen

Blick nach schräg oben im Atrium der Weltbank in Washington.

Der Klimagipfel COP 27 in Sharm el-Sheikh könnte als eine der bedeutenden UN-Konferenzen in die Annalen eingehen: als die Konferenz, an der endlich die Billionen der Finanzmärkte für den Kampf gegen die Klimakrise mobilisiert wurden. Weltbank und IWF sollten nun – wie einst Mario Draghi – tun, "whatever it takes".

ein Kommentar von Christian Mihatsch

Viele Entwicklungsländer wechseln die Seite

Die EU entlarvt Chinas Bluff

Die Forderung der Entwicklungsländer nach einem Fonds für Verluste und Schäden drohte die UN-Klimakonferenz zu blockieren. Indem die EU diesen Vorschlag nun aufgegriffen hat, gelang es ihr, China auszumanövrieren und den Gipfel in eine ganz neue Richtung zu lenken. Die USA und China finden sich in einer "Allianz" wieder.

von Christian Mihatsch

Klimagipfel COP 27 in Sharm el-Sheikh

Die Balance der Arbeitsprogramme entscheidet

Verhandlungsraum auf der COP 27: weinroter Fußbodenbelag, Verhandelne sitzen im großen Viereck angeordnet, es ist relativ dunkel, Wände und Decke sind weiß und erinnern eher an ein Veranstaltungszelt.

Auf UN-Klimakonferenzen muss ein Ausgleich zwischen den Interessen der Industrie- und der Entwicklungsländer gefunden werden, um Fortschritte zu erzielen. Dieses Jahr stehen dabei zwei Arbeitsprogramme im Mittelpunkt. Es geht um Treibhausgasreduktion und um den Ausgleich von Klimaschäden.

von Christian Mihatsch

G7-Länder mobilisieren 20 Milliarden

Indonesien bekommt Hilfe beim Kohleausstieg

Offener Veranstaltungspavillon in modernem Stil nach einem kreisförmig geschwungenem Grundmuster mit einigen indonesischen Elementen, es gibt einen Lesebildschirm und einen Veranstaltungsraum. Oben steht in grüner Leuchtschrift auf Englisch: Gemeinsam meh

Wie bringt man ein Land dazu, relativ neue Kohlekraftwerke stillzulegen, ohne die Betreiber in den Konkurs zu treiben? Das war die Frage in Indonesien. Nun wurde eine Lösung präsentiert: Reiche Industriestaaten nutzen ihre Bonität, um private Mittel zu mobilisieren, die Meiler aufzukaufen und vorzeitig zu schließen.

von Christian Mihatsch

Nur Subventionen für Versicherungen?

Deutschlands Schutzschirm für arme Länder

Luftaufnahme: Stadtteil von Roseau, der Hauptstadt von Dominica, die einstöckigen Holzhäuser sind beschädigt oder zerstört.

Verluste und Schäden sind Teil der "neuen Normalität" in einer Welt mit einem um 1,2 Grad wärmeren Klima. Viele kleine und arme Länder leiden besonders darunter und bekommen kaum Hilfe. Deutschland will nun eine Lösung entwickeln, zumindest für versicherbare Schäden. Das überzeugt nicht alle.

von Christian Mihatsch

Hummels Woche

Löchrige Gewinnabschöpfung, läppische Klimahilfen und Lindners Kuhhandel

Porträtaufnahme von Oliver Hummel.

Kalenderwoche 45: Kompliziert und fehlerträchtig ist der Weg der Bundesregierung zur Abschöpfung der Erlöse von Energieunternehmen, findet Oliver Hummel, Vorstand beim Ökoenergieversorger Naturstrom und Mitglied im Herausgeberrat von Klimareporter°. Die FDP sollte nachgeben und die tatsächlichen Gewinne stärker besteuern.

Kommentar

Übergewinn mit dem Klima

Luftaufnahme einer überfluteten Siedlung in Pakistan 2010.

Bundeskanzler Scholz hat beim UN-Klimagipfel in Ägypten 170 Millionen Euro für einen "globalen Schutzschirm" gegen Klimawandelfolgen angekündigt. Eine wichtige Initiative – gemessen an den Schadenshöhen allerdings Peanuts. Jetzt müssen auch andere Großverursacher mit ins Boot.

ein Kommentar von Joachim Wille

Superreiche im Fokus

Reichtum als Klimakiller

Richard Branson, Gouverneurin Susana Martinez und der Kongressabgeordnete Steve Pearce stehen neben einem von Bransons Raumflugzeugen auf Bransons Weltraumhafen in New Mexico.

Die Entwicklungsorganisation Oxfam fordert mehr Klimaschutz durch höhere Steuern für Milliardär:innen sowie strengere Regulierung von Investitionen und Konzernen. Anders könne es keinen wirksamen Klimaschutz geben.

von Joachim Wille

klima update° – Folge 102

Klimalücke beim Verkehr, Kohleausstieg in NRW, Deutschland finanziert Fossile im Ausland

Aufschrift: klima update°. der klimareporter Podcast. aktuell mit: taz

Das Klima-Sofortprogramm der Ampel-Regierung versagt beim Verkehr. Der Deal mit RWE zum Kohleausstieg im Rheinland wird Gesetz. Deutschland bricht eine Klima-Zusage und fördert weiter fossile Energien im Ausland.

von Susanne Schwarz, Sandra Kirchner

Serie: Grüne Geldanlage – Teil 32

Nachhaltigkeitsdaten – das neue Gold (I)

Grafik: Eine Pflanze, die aus einem Haufen Geldscheine wächst

Das Thema Nachhaltigkeit ist bei den Versicherern angekommen. Doch die Praxis ist kompliziert. Unter bestimmten Bedingungen könnten auch energie- und rohstoffintensive Branchen als Investment für "grüne" Versicherer infrage kommen.

von Hermannus Pfeiffer

Quaschnings Videokolumne

Quaschning erklärt: Sichere Atomkraftwerke

Volker Quaschning im gelben T-Shirt - im Hintergund ein stilisierter Atomkern mit darum kreisenden Elektronen.

Drei Atomkraftwerke sollen jetzt ohne periodische Sicherheitsüberprüfung bis April weiterlaufen. Wir wetten einfach darauf, dass dabei nichts passiert. Aber wer haftet eigentlich, wenn die Wette doch schiefgeht? Die Antwort ist überraschend.

eine Kolumne von Volker Quaschning

Corona, Ukraine-Krieg, Inflation, Klimakrise

Rohstoffpreise meist wieder auf Vorkriegsniveau

Kupfer-Ventile und Rohre vor einer weißen Wand.

Die Preise für Gas, Öl und Lebensmittel entscheiden darüber, wie viele Menschen in Armut leben oder gar Hunger leiden. Daher war das Erschrecken groß, als die Preise nach Kriegsbeginn stark stiegen. Mittlerweile hat sich die Situation wieder normalisiert. Das muss aber nicht so bleiben.

von Christoph Müller

Ukraine

"Wiederaufbau muss grün sein"

Kohlehalden, überdachte Förderbänder und Schornsteinfüße im Kraftwerk Burschtyn nördlich von Iwano-Frankiwsk im Karpatenvorland.

Die Zerstörung der Ukraine durch russische Angriffe geht weiter. Trotzdem muss der Neuaufbau des Landes jetzt beginnen, sagt der Energiewendeexeperte Hans-Josef Fell. Klimareporter° sprach mit ihm darüber, wie ein "grüner Wiederaufbau" aussehen kann.

Interview: David Zauner

Extremwetterfolgen

Klima-Schäden werden immer mehr zum Wirtschaftsproblem

Überflutete Häuser von oben

Die US-Wirtschaft kann die Schäden durch Hurrikans laut einer Studie des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung bald nicht mehr selbst kompensieren. Denn je heißer das Klima, desto stärker die Wirbelstürme. Die Folgen für Produktion und Lieferketten treffen Verbraucher:innen weltweit.

von David Zauner

Serie: Klimapolitik in Russland – Teil 11

Was wird aus der Nachhaltigkeits-Agenda der russischen Wirtschaft?

Riesige, halb leere Werkhalle, einige Rollen und Stapel mit Metallblech liegen auf dem glatten Boden, alles ist in gelbliches Grün getaucht.

Russlands Invasion in der Ukraine und die anschließenden Sanktionen haben die Transformation der russischen Wirtschaft zur Nachhaltigkeit ausgebremst. Trotz der erheblichen Auswirkungen prognostizieren Experten und Marktteilnehmer aber keine vollständige Abkehr vom Nachhaltigkeitstrend.

ein Gastbeitrag von Jewgeni Aniskow

"Investing in Climate Disaster"

Fossile Weltbank

Weltbank Washington

Aus der Weltbank-Gruppe fließt immer noch viel zu viel Geld in Kohle-, Erdöl- und Erdgasprojekte, kritisieren Nichtregierungsorganisationen. Bankchef Malpass outete sich als Klimawandelskeptiker.

von Joachim Wille