Um in Deutschland den Artenschutz zu verbessern, hat die Wissenschaftsakademie Leopoldina einen Plan vorgelegt. Dabei geht es auch um neue Schutzgebiete. Allerdings werden die europäischen Regeln schon in den vorhandenen Gebieten zu wenig beachtet.
Weniger Pestizide, Dünger und Antibiotika in der Landwirtschaft, mehr Ökolandbau, mehr unter Schutz gestellte Flächen: Die EU-Kommission legt zwei Strategien für Biodiversität und Landwirtschaft mit anspruchsvollen Zielen vor. Rechtlich verankert und mit Geld ausstattet, könnten sie die EU nachhaltiger machen.
Frankreich und Deutschland sprechen sich in einer gemeinsamen Erklärung dafür aus, das EU-Klimaziel für 2030 auf 50 bis 55 Prozent zu erhöhen. Für den Wiederaufbau nach Corona sollen der European Green Deal und das Ziel der Klimaneutralität der Kompass sein.
Bundeskanzlerin Merkel will – wie die CDU/CSU-Bundestagsfraktion – die Lastenverteilung unter den EU-Staaten beim Klimaziel für 2030 neu aushandeln. Das erklärte sie heute in der Fragestunde des Bundestages.
Ausgerechnet den Finanzriesen Blackrock hat die EU-Kommission als Berater für nachhaltige Bankregeln engagiert. Hundert zivilgesellschaftliche Organisationen und 85 Abgeordnete des EU-Parlaments fordern die Annullierung des Vertrages.
Mit Energiewende-Partnerschaften kann die EU die Staaten des Westbalkans unterstützen und zeigen, dass der European Green Deal ein attraktives Zukunftsangebot ist.
Die EU hat den Finanzinvestor Blackrock beauftragt, bei der Integration der Green-Finance-Regeln in den Bankensektor zu helfen. Kritiker:innen sind über den 550.000 Euro schweren Auftrag entsetzt und sprechen von Greenwashing.
Auch Spanien hat nun seinen überarbeiteten Energie- und Klimaplan für das kommende Jahrzehnt bei der EU eingereicht. Damit fehlen nur noch fünf Länder, darunter Deutschland.
"Der Klimadiplomatie schadet die Verschiebung vielleicht nicht, dem Klima schon"
Schon vor seiner Verschiebung war ein Erfolg des Glasgower Klimagipfels unsicher, meint Oliver Geden von der Stiftung Wissenschaft und Politik im Klimareporter°-Interview. Trotz Coronakrise und der Kritik an den Megatreffen wird es die Weltgipfel weiter geben, ist er sicher. Eine bessere Alternative habe noch niemand.
Die Coronakrise macht riesige Investitionsprogramme erforderlich, um die derzeit weitgehend stillgelegte Wirtschaft wieder zu beleben. Die EU will sich bei ihren Maßnahmen auch am Klimaschutz orientieren.
Trotz Coronakrise hält die EU-Kommission an ihrem Zeitplan fest und hat nun ihre Kosten-Nutzen-Analyse zur Erhöhung der Klimaziele für 2030 gestartet. Angepeilt wird eine CO2-Reduktion von mindestens 50 bis 55 Prozent.
Die Industriestrategie der EU-Kommission geht für Umweltverbände und Grüne in die richtige Richtung: Sie soll der Wirtschaft helfen, ihre Prozesse zu dekarbonisieren. Allerdings sind weite Teile der jetzt vorgelegten Strategie noch zu unkonkret.
Einäugige EU, blinde Bundesregierung und der Kampf für Mieterstrom
Kalenderwoche 10: Noch immer wird so getan, als sei Eigenversorgung mit Solarstrom eine vollkommene Randerscheinung, sagt Matthias Willenbacher, Geschäftsführer der nachhaltigen Investing-Plattform Wiwin und Mitglied im Klimareporter°-Herausgeberrat. Für den Durchbruch der Energiewende in den Städten braucht es einfache rechtliche und technische Regeln für Mieterstrom.
Wieder richtet sich der Blick auf ein Fernziel: Die Europäische Union will 2050 klimaneutral sein. Viel entscheidender für den Klimaschutz ist, was in dieser Dekade passiert. Dazu hat das heute vorgelegte EU-Klimagesetz herzlich wenig zu bieten.
Zu wenig Klimaschutz und zu spät: Für die Klimabewegung ist der Entwurf der EU-Kommission für das neue Klimagesetz eine "Kapitulation". Jetzt liegt es vor allem an den EU-Ländern, das Gesetz nachzuschärfen.
Der geleakte Entwurf des EU-Klimagesetzes enthält keine Festlegung für die mittelfristige Planung. Ein Dutzend EU-Staaten fordert deshalb, das Klimaziel für 2030 rascher zu erhöhen als bislang geplant. Einige dieser Länder gehören selber zu den Zögerern. Doch entscheidend ist etwas anderes.
An diesem Mittwoch will EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen ihr Versprechen einlösen und für ihren "Green Deal" ein EU-Klimagesetz vorlegen. Damit will der Staatenbund bis 2050 klimaneutral werden. Das hat aber nur bis 2040 Zeit, kritisieren Umweltverbände.
Knapp 900 Aktiengesellschaften in der EU haben dem Thinktank CDP freiwillig ihre Investitionsdaten offengelegt. Der attestiert ihnen nun ordentlich Nachholbedarf: Die jährlichen Investitionen in klimafreundliche Technologien müssten sich mehr als verdoppeln, wenn die EU zur Jahrhundertmitte klimaneutral sein will.
Rund ein Drittel der Mitgliedsstaaten hat der EU-Kommission noch immer keinen Klimaschutzplan für das kommende Jahrzehnt vorgelegt. Die Verzögerung belastet die klimapolitischen Planungen der EU.
Rumänien hat die Rodungen nicht im Griff. Zu diesem Ergebnis kommt jedenfalls die Europäische Kommission. Nach Ermahnungen folgen nun erste rechtliche Schritte, um den illegalen Holzeinschlag im Land zu stoppen.