Reform der Erneuerbare-Energien-Richtlinie

Holzverbrennung soll bedingt erneuerbar bleiben

Ein Harvester rückt Stämme in einem Nadelforst.

Die EU will ihren Erneuerbaren-Anteil bis 2030 verdoppeln. Doch dafür soll nach wie vor massenhaft Holz verfeuert werden. Dafür spricht sich das EU-Parlament aus. Für grünen Wasserstoff und E-Fuels sollen keine zusätzlichen Ökostromanlagen mehr errichtet werden müssen. 

von Sandra Kirchner

Entwaldungsfreie Lieferketten

Weniger Abholzung zum Frühstück

Kaffee und Schokoaufstriche schön angerichtet zum Frühstück.

Die EU will verhindern, dass für importierte Waren Wälder zerstört werden. Das Europäische Parlament hat sich mit großer Mehrheit für strenge Regeln ausgesprochen.

von Sandra Kirchner

EU-Vorschlag für Übergewinn-Abgabe

Für wen reichen 20 Cent pro Kilowattstunde?

Biogasanlage hinter einem Feld.

In der Energiepreiskrise will die EU-Kommission den Strompreis im Großhandel offenbar bei 20 Cent je Kilowattstunde deckeln. Für darüber liegende Erlöse sollen Stromerzeuger, die kein Erdgas einsetzen, eine Abgabe zahlen. Wissenschaftler und Erneuerbaren-Branche halten das für ungerecht und schwer umsetzbar.

von Jörg Staude

Neuem Gesetz droht Aufweichung

Rodet Europa weiter mit?

Satellitenaufnahme von entwaldeten Flächen im brasilianischen Bundesstaat Amazonas.

Die geplante EU-Verordnung zu entwaldungsfreien Lieferketten steht an mehreren Stellen unter Druck. Umweltpolitiker:innen im Europäischen Parlament fordern wirksame Regeln gegen Abholzung für EU-Importe. Heute entscheidet das Parlamentsplenum über seine Position.

von Sandra Kirchner

klima update° – Folge 94

Aktivierte Kipppunkte, mehr Emissionen durch Waldbrände, erneuerbare EU

Aufschrift: klima update°. der klimareporter Podcast. aktuell mit: taz

Schon bei 1,5 Grad globaler Erwärmung könnten mehrere Klima-Kippelemente ausgelöst werden. Die sommerlichen Waldbrände in Europa haben besonders viele Luftschadstoffe freigesetzt. Die EU könnte die Energiewende in knapp 20 Jahren schaffen.

von Verena Kern, Sandra Kirchner

EU-Papier zu Preisen am Elektrizitätsmarkt

Übergewinne an Stromverbraucher umverteilen

Einige Windräder in Landschaft mit Wäldern und feldern, im Hintergrund ein großes Kohlekraftwerk mit neun dampfenden Kühltürmen.

Maßnahmen gegen die Preisexplosion bei Strom wollen die EU-Energieminister Ende kommender Woche beraten. Die EU-Kommission plädiert laut einem Klimareporter° vorliegenden "Non-Paper" für ein Modell, bei dem die Übergewinne von Stromerzeugern an Verbraucher umverteilt werden.

von Jörg Staude

EU-Plan für nachhaltigen Handel

Aufbruch in der Handelspolitik – oder doch nicht?

Vor dem Sitz der EU-Kommission in Brüssel hält ein Demonstrant eine Regenbogenfahne mit der Aufschrift "Klima" hoch, im Hintergrund demonstrieren weitere..

Die EU-Kommission und die Bundesregierung versprechen, die internationale Handelspolitik nachhaltiger zu machen. Klimaschutz und Arbeitsrechte sollen gestärkt werden, ein Reformvorschlag der Kommission liegt vor. Doch der große Umbruch bleibt aus.

von Merle Groneweg

Studie zu klimaneutralem Seeverkehr

Batterien lohnen sich selbst bei Containerschiffen

Containerschiff mit farbigen Containern auf See.

Für Entfernungen bis 1.000 Kilometer sind batteriebetriebene Schiffe schon heute konkurrenzfähig, zeigt eine Studie. In der EU könnte diese Strecke demnächst bis auf 3.000 Kilometer wachsen. Damit könnte ein großer Teil des Handels in Europa, der über Schiffe läuft, abgedeckt werden.

von Christoph Müller

Energieeffizienzrichtlinie der EU

EU-Industrieausschuss will mehr Energieeffizienz

Ein Strommessgerät zum In-die-Steckdose-Stecken liegt auf einem 20-Euro-Schein.

Der Energieverbrauch in Europa soll sinken, auch um weniger abhängig von fossilen Gas- und Öl-Importen zu werden. Künftig sollen die EU-Staaten verbindliche Effizienzziele festlegen. Dafür spricht sich der Industrieausschuss des Europäischen Parlaments aus. 

von Sandra Kirchner

Starkwindband verändert sich stark

Die Hitze kommt per Doppeljet

Weißer Zirruswolkenstreifen am blauen Himmel, durch den ein Flugzeug fliegt, von dem nur ein kleiner Kondensstreifen zu erkennen ist.

Jahrzehntelang brachten Jumbojets Europäer:innen in alle Welt, heute bringen "Doppeljets" anhaltende Hitzewellen und Extremwetter nach Europa. Eine neue Studie zeigt, dass ein besonderer Zustand des Jetstreams die Klimakrise in Deutschland mitbestimmt.

von Hanna Mertens

Entscheidung zur EU-Taxonomie

Atomkraft und Erdgas sollen grüne Energien sein

Erdgasleitung im Bau, neben dem ausgehobenen Graben, in dem schon ein Stück Rohr liegt, steht ein roter Bagger.

Das EU-Parlament hat heute ein Veto zur EU-Taxonomie abgelehnt und damit der Einstufung von Investitionen in Atomkraft und Erdgas als "nachhaltig" den Weg geebnet. Umwelt- und Klimaschützer sind entsetzt und kündigen rechtliche Schritte an. Energie- und Wirtschaftsverbände begrüßen das Votum.

von Jörg Staude

Die gute Nachricht

Gerichte treffen weitreichende Klimaentscheidungen

Modernes Gebäude des Obersten Bundesgerichts in Brasilia, entworfen von Oscar Niemeyer.

Ein Urteil des höchsten US-Gerichts zu den Befugnissen der Umweltbehörde EPA erhielt viel Aufmerksamkeit. Viel wichtiger ist aber, dass in Brasilien das Paris-Abkommen jetzt ein Menschenrechtsvertrag ist. Auch in Europa könnte bald ein historisches Klimaurteil fallen.

von Christoph Müller

Einigung im Ministerrat

EU-Staaten wollen Abholzung lieber nicht kontrollieren

Gerodete Regenwald-Fläche in Brasilien

Begrenzte Reichweite und wenig Kontrollen – dafür sprechen sich die EU-Umweltminister:innen in ihrem Votum zur Verordnung für entwaldungsfreie Lieferketten aus. Jetzt kann nur noch das EU-Parlament etwas an dem entschärften Gesetzentwurf ändern.

von Sandra Kirchner

EU-Energie- und Umweltminister einig

E-Fuels kommen auf den Prüfstand

Auspuff eins Autos in Großaufnahme.

Ab 2035 werden in der EU nur noch Null-Emissions-Autos zugelassen. Ob das auch mit synthetischen Kraftstoffen möglich ist, soll geprüft werden. Darauf einigten sich die Energie- und Umweltminister der EU letzte Nacht. Beschlossen wurden auch Ausweitungen des Emissionshandels, einschließlich eines Sozialfonds.

von Jörg Staude

Dekarbonisierung energieintensiver Branchen

Wie die Glasindustrie vom Erdgas abhängt 

Glasproduktion

Die Glasindustrie nutzt bisher überwiegend fossile Energien. Noch heute gehen rein fossil betriebene Glasschmelzwannen in Betrieb. Strom und Wasserstoff könnten Alternativen sein, doch nun ist erneut ein wichtiges Modellprojekt gescheitert.

von Hanno Böck

Gastbeitrag

Warum die EU aus der Energiecharta aussteigen sollte

Ein großes Holzschwert mit der englischen Aufschrift Energiechartavertrag wurde wie ein Damoklesschwert vor dem Justus-Lipsius-Gebäude in Brüssel aufgehängt.

Ende dieser Woche soll die Reform des Energiecharta-Vertrags in trockenen Tüchern sein. Doch die EU wird ihre selbst gesteckten Reformziele nicht erreichen. Will sie in den nächsten Jahren eine Paris-konforme Klimapolitik verfolgen, muss sie jetzt aus dem Energiecharta-Vertrag aussteigen.

ein Gastbeitrag von Fabian Flues

Beschlüsse des Europäischen Parlaments

Auch Müllverbrennung soll mit CO₂ handeln

Ein Kleintransporter mit Müllsäcken fährt durch die Einfahrt zur Müllverbrennungsanlage Bremerhaven, im Hintergrund steht die freundlich angestrichene Anlage mit rauchendem Schornstein.

Das EU-Parlament hat sich auf eine Reform des EU-Emissionshandels geeinigt. Ein Jahrzehnt lang soll es für die energieintensive Industrie weiter kostenlose CO2-Zertifikate geben. Verkehr, Gebäude und Müllverbrennung sollen in den Emissionshandel einbezogen werden. Das Echo auf die Einigung ist geteilt.

von Jörg Staude

Gastbeitrag

Europa braucht eigene Solarfabriken

Eine sehr große Fabrikhalle ist komplett mit Solarpaneelen bedeckt.

Die Europäische Union muss dafür sorgen, dass ihre Erneuerbaren-Hersteller künftig weltweit eine zentrale Rolle spielen können. Dafür sind lediglich Anschub-Subventionen nötig, denn die erneuerbaren Energien sind heute unschlagbar preiswert.

ein Gastbeitrag von Franz Alt

Europäisches Gericht verhandelt

Ampel leuchtet an der Seite von RWE und Eon

Eine Ampel vor dunklem Hintergrund leuchtet gleichzeitig in rot, gelb und grün.

2019 genehmigte die EU-Kommission einen Großdeal zwischen den Energieriesen RWE und Eon. Vom heutigen Mittwoch an verhandelt das Europäische Gericht Klagen von elf Stromunternehmen gegen die Genehmigung. An der Seite der Kommission und damit aufseiten der Konzerne steht die deutsche Ampel-Regierung.

von Jörg Staude

EU-Ausschüsse lehnen Taxonomie ab

Breite Allianzen stimmen gegen Atom und Erdgas

Block 4 und Block 5 des Erdgaskraftwerks Irsching in Vohburg an der Donau.

Gegen die Aufnahme von Atomkraft und Erdgas in die EU-Taxonomie für nachhaltige Investitionen haben sich heute der Wirtschafts- und der Umweltausschuss des EU-Parlaments entschieden. Die ablehnenden Voten der fraktionsübergreifenden, grün geführten Allianzen stoßen in Deutschland auf ein geteiltes Echo.

von Jörg Staude