Feministische Kritik der Klimapolitik

Green Deal ohne Gleichstellung

Anti-TTIP u Ceta

Ob im Verkehr oder beim Heizen – die Lebensstile von Frauen und Männern unterscheiden sich. Der Green Deal, das zentrale Wirtschaftsprogramm, um die EU klimaneutral zu machen, berücksichtigt solche Unterschiede aber nicht. Feminist:innen fordern eine Neukonzeption.

von Sandra Kirchner

Importe aus Russland lassen sich ersetzen

Kohle ist dreimal so teuer wie im Januar

Vorderer Teil eines oben schwarz und unten rot angestrichenen Kohlefrachters, daneben ein kleiner Schlepper, ganz im Hintergrund Hafenanlagen.

Braucht Deutschland eine nationale Kohlereserve? Derzeit prüft das Wirtschafts- und Klimaministerium diese Frage. Hintergrund ist der große Anteil Russlands an den Kohleimporten der EU. Der Kohleverbrauch wird dieses Jahr weltweit steigen. 

von Christoph Müller

Report der Europäischen Umweltagentur

Mit "Slow Fashion" gegen Altkleider-Berge

Berg aus Stoffen und Kleidung, aus dem verschränkte Arme herausluken.

"Fast Fashion" regiert und ein echtes Recycling gibt es nicht: Textilien verursachen eine hohe Umwelt- und Klimabelastung. Die EU will das künftig ändern.

von Joachim Wille

Lithiumgewinnung in Europa

Tschüss Kohle, hallo Lithium?

Große Teiche mit Salzwasser in der Wüste von Nevada, einige sind türkisfarben, die meisten in verschieden hellem Grau.

Für Elektroauto-Batterien werden große Mengen des Leichtmetalls Lithium benötigt. Es kommt aus Salzseen oder Tagebauen. In mehreren europäischen Ländern wird über einen Abbau diskutiert. Das Ende der Kohletagebaue ist kein Ende der Naturzerstörung für unsere Energie.

von Merle Groneweg

Informelle EU-Agrarministertagung

"Carbon Farming verspricht mehr, als es hält"

Ein Traktor fährt über ein Feld

Europas Agrarpolitik versagt bislang beim Klimaschutz. Nun treibt die EU mit dem sogenannten Carbon Farming einen neuen Ansatz voran: Landwirt:innen sollen künftig Geld bekommen, wenn sie mehr CO2 in ihren Böden speichern. Fachleute halten das für problematisch.

von Verena Kern

Tacheles, Sebastian Sladek!

Willkommen in Absurdistan: Die Atomkraft wird grün

Das Atomkraftwerk Doel in Belgien, vom Deichweg aus betrachtet, hinter einer alten Windmühle stehend.

Ein starkes Stück: Die EU stuft die Atomkraft als grüne Energie ein, weil Frankreich und weiteren Ländern die Alternativen fehlen. Es wächst die Gefahr, dass sich in der Klimakrise Menschen zunehmend den illusionären Heilsversprechen der Atomlobby zuwenden.

eine Kolumne von Sebastian Sladek

Der gute Wille

Vorbeugen ist besser als absaufen

Überflutete Straße in Kopenhagen, Menschen in Regensachen stehen knietief im Wasser, daneben ein Cabriolet und einige Fahrräder.

Wetterextreme haben in Europa seit 1980 bis zu 142.000 Menschenleben gefordert und Kosten von rund 500 Milliarden Euro erzeugt. Aktuelle Daten lassen keinen klaren Einfluss der Klimakrise erkennen. Dass er dennoch existiert, ist nur scheinbar paradox.

eine Kolumne von Joachim Wille

Serie: Grüne Geldanlage – Teil 24

Taxonomie-Streit

Grafik: Eine Pflanze, die aus einem Haufen Geldscheine wächst

Nachdem die Europäische Kommission Atomkraft und Erdgas als "grün" eingestuft hat, läuft die Suche nach Alternativen zum Greenwashing der EU. Daneben stellt sich aber auch die Frage nach Sinn und Zweck einer Taxonomie für grüne Investitionen.

von Hermannus Pfeiffer

Kommentar

Brüsseler Greenwashing

Luftaufnahme des Berlaymont-Gebäudes, des Sitzes der EU-Kommission. Von oben betrachtet hat es ungefähr die Form eines Kreuzes.

Bei der Taxonomie-Entscheidung der EU-Kommission geht es nicht darum, Technologien klima- und umweltpolitisch zu bewerten, sondern um Industrie- und Machtpolitik. Vor allem Frankreich und Deutschland machten Druck, um ihre Energiestrategien besser umsetzen zu können.

ein Kommentar von Joachim Wille

European Electricity Review 2022

Gaskrise bringt Europas Kohleausstieg zum Stillstand

Die Politik muss eingreifen und einen Fahrplan zum Ausstieg aus der Kohle festlegen, sonst sind die Klimaziele in Gefahr. Das ergibt sich aus der Strommarkt-Analyse eines britischen Thinktanks.

von Joachim Wille

Gastbeitrag

Gibt es Krieg in Europa?

Munition

Werden wichtige Staaten instabil, weil die Bedeutung fossiler Energien sinkt? Statt gemeinsam die Klimakrise zu lösen, wird in Europa wieder ein Krieg denkbar. Wir müssen auf Dialog und Gewaltfreiheit bestehen.

ein Gastbeitrag von Franz Alt

Gastbeitrag

Abwärtsspirale im Wettbewerb der grünen Taxonomien

Blick durch leere große Röhren, die zu einer Pipeline zusammengeschweißt werden sollen

Der Streit über die Taxonomie für grüne Investitionen ist ein energiepolitisches Armutszeugnis für die EU. Der eigentliche Schaden entsteht aber woanders und könnte weit über das europäische Problem hinausgehen.

ein Gastbeitrag von Reimund Schwarze

Anträge für Bundesparteitag

Grüne Basis macht gegen Erdgas mobil

Ein Pflänzchen wächst in der Erde, die jemand zwischen den Händen hält.

An der Parteibasis der Grünen regt sich Widerstand gegen die EU-Taxonomie. In einem Dringlichkeitsantrag zum morgen beginnenden Bundesparteitag fordern 147 Mitglieder, den Vorschlag der EU-Kommission zur Taxonomie abzulehnen. Es ist nicht der einzige Antrag zum Thema.

von Tjade Brinkmann

Stellungnahme zur Taxonomieverordnung

Bundesregierung gegen Atomkraft, für Erdgas

Die drei Blöcke des Erdgaskraftwerks Irsching in Vohburg an der Donau mit typischen dünnen Schornsteinen.

In ihrer Stellungnahme zur EU-Taxonomieverordnung lehnt die Ampel-Regierung die Einstufung von Atomkraft als nachhaltig ab. Neue Gaskraftwerke sollen aber als grün gelabelt werden können. Die EU-Vorgaben sollten sogar noch erdgasfreundlich aufgeweicht werden, kritisieren Umweltschützer:innen.

von Sandra Kirchner

Forderung der konventionellen Energiebranche

Taxonomie muss erdgasfreundlicher werden

Modernes Gas-und-Dampfturbinenkraftwerk.

Ende der Woche will die Europäische Kommission den endgültigen Entwurf zum Umgang mit Erdgas und Atomkraft in der EU-Taxonomie für nachhaltige Investitionen vorlegen. Die Bedingungen, unter denen neue Erdgaskraftwerke dabei als grün gelten sollen, sind der konventionellen Energiebranche noch zu anspruchsvoll.

von Jörg Staude

Zweiter EU-Emissionshandel

Billiger tanken soll der Ausweg sein

Einfahrbereich einer Tankstelle aus der Vogelperspektive.

Die EU-Kommission will den CO2-Handel auf Verkehr und Gebäude ausweiten. Ein Kompromiss soll den Widerstand aus Frankreich und Osteuropa dagegen aufweichen. Zu kompliziert und wenig wirksam, finden die Grünen.

von Joachim Wille

Serie: Grüne Geldanlage – Teil 23

Nachhaltig mit Atomstrom

Grafik: Eine Pflanze, die aus einem Haufen Geldscheine wächst

Künftig dürfen sich milliardenschwere Geldanlagen mit einem "grünen" EU-Etikett schmücken, selbst wenn sie in Erdgas oder Atomkraftwerke investieren. Der "faule Kompromiss" gefährdet auch die Finanzmärkte, die mangelnde Nachhaltigkeit gerade als Risikofaktor entdecken, warnt der Ökonom Rudolf Hickel.

von Hermannus Pfeiffer

Neue Gebäuderichtlinie

"Die Wärmewende muss eine soziale Wärmewende sein"

Mondaufgang über einer Plattenbausiedlung in Berlin-Lichtenberg mit vielen erleuchteten Fenstern in einer Langzeitaufnahme.

Höhere EU-Klimastandards für neue und alte Gebäude sind nötig und richtig, sagt Energieexperte Martin Pehnt vom Heidelberger Ifeu-Institut. Die Förderprogramme müssen aber umgebaut werden, damit das Geld dorthin fließt, wo es wirklich gebraucht wird.

Interview: Sandra Kirchner

Kommentar

Strahlend grün

Gelbes Radioaktivitäts-Zeichen vor schwarzem Hintergrund.

Atomkraft und Erdgas bekommen ein Öko-Label. Wie absurd ist das denn?

ein Kommentar von Joachim Wille

Umstrittene Vorlage aus Brüssel

EU-Kommission taxiert Gas und Atom als grün

Logo des Betreibers EDF am Eingang des Atomkraftwerks Nogent-sur-Seine, im Hintergrund die beiden Kühltürme.

Der Streit um die Regeln für die EU-Taxonomie geht in die finale Runde. Ein Verordnungsentwurf der Europäischen Kommission verleiht Investitionen in Erdgas und Atomkraft das Siegel der Nachhaltigkeit. Umweltvertreter kritisieren das scharf, auch Bundesminister lehnen den Vorschlag ab.

von Jörg Staude