Standards

Wie die EU mit dem "Brüssel-Effekt" die Welt reguliert

Das Gebäude der EU-Kommission in Brüssel

Oft wird beklagt, die EU sei überreguliert und dies sei ein Wettbewerbsnachteil. Dabei ist das Gegenteil der Fall: Weil die EU striktere Vorschriften hat als andere, werden diese Regeln dann zum globalen Standard.

von Christian Mihatsch

Debatte: Nachhaltiges Europa

Europas Verkehr hängt immer noch am Öltropf

Blick nach vorn aus einem fahrenden Auto auf die sechsspurige Autobahn.

Mobilität muss sich endlich an den Klimazielen ausrichten. Das geht am besten mit Ökostrom und weniger Verkehr. Wichtig ist, die soziale Schieflage nicht zu vergrößern. Über die Hebel verfügen die Institutionen – von den Städten bis zur EU –, schaffen können sie es nur gemeinsam.

von Fritz Vorholz

Abstimmungsverhalten ausgewertet

EU-Abgeordnete: Große Unterschiede beim Klimaschutz

Ein Abgeordneter spricht im Plenum des EU-Parlaments

Enorme Unterschiede beim Klimaschutz zeigt eine Untersuchung zum Abstimmungsverhalten deutscher Europaparlamentarier. Während die Unionsabgeordneten meist gegen konsequente Klimamaßnahmen stimmten, verhielten sich die grünen Abgeordneten entgegengesetzt.

von Jörg Staude

Kältemittel

Illegaler Handel mit Klimakillern nimmt zu

Die Klimaanlage in einem Auto

Die EU will den Verbrauch bestimmter Kühlmittel reduzieren, weil sie für das Klima tausendmal schädlicher sind als CO2. Dadurch ist deren Preis gestiegen – was den Schmuggel mit den Mitteln lohnend macht.

von Christian Mihatsch

Lückings Woche

Kluge EU, fehlende Märkte und die Geheimniskrämerei der Regierung

Kalenderwoche 14: Die EU lässt Mitgliedsstaaten wirtschaftlich profitieren, die ihre Klimaziele übererfüllen, lobt Gero Lücking, Geschäftsführer für Energiewirtschaft beim Ökostrom-Anbieter Lichtblick und Mitglied des Kuratoriums von Klimareporter°. Nun müssen auch die CO2-Emissionen der Sektoren, die nicht Teil des Emissionshandels sind, einen Preis erhalten. So ließen sich die Klimaziele erreichen.

Europäisches CO₂-Ranking

"Ryanair ist die neue Kohle"

Flugzeug

Neben den CO2-intensivsten Kohlekraftwerken zählt zu den zehn Top-Emittenten der EU zum ersten Mal eine Fluggesellschaft. Die Airline selbst sieht sich schon auf dem rechten Weg – wie die gesamte Branche. Für Umweltschützer sind das nur Rechentricks.

von Joachim Wille

Debatte: Nachhaltiges Europa

Die Europawahl ernst nehmen

Europa-Flagge weht im Wind.

Bei der EU-Wahl muss es um Inhalte gehen, die die Bürger bewegen – nicht darum, pro-europäische gegen anti-europäische Argumente zu stellen. Verbände und Vereine können für Transparenz sorgen und Politiker bewegen, Stellung zu beziehen. Zum Beispiel im Klimaschutz, wo nationale Lösungen nicht ausreichen.

ein Gastbeitrag von Linn Selle

Umweltpolitik ohne EU

Britische Äcker könnten vom Brexit profitieren

Anti-Brexit-Demonstranten protestieren gegen einen Tory-Kongress Anfang 2017 in Manchester.

Naturschützer in Großbritannien warnen vor den kaum kalkulierbaren Folgen, die ein ungeregelter Brexit mit sich bringen würde. Für eine umweltfreundlichere Landwirtschaft birgt der EU-Ausstieg aber auch Chancen.

von Friederike Meier

EuGH-Urteil

Industrierabatte auf EEG-Umlage keine staatliche Beihilfe

Im Stahlwerk: industrielles Gerüst, rötliches Licht

Der Europäische Gerichtshof hat einen Beschluss der EU-Kommission für nichtig erklärt, nach dem etliche deutsche Industrieunternehmen im Sinne eines fairen Wettbewerbs EEG-Umlage nachzahlen mussten. Es gibt aber trotz der neuen Rechtslage Argumente gegen die Privilegien für die Konzerne.

von Susanne Schwarz

Debatte: Nachhaltiges Europa

Europa braucht ein grundlegend anderes Wirtschaftssystem

Das kreisrunde moderne Gebäude des Europäischen Parlaments in Straßburg vor einem Himmel mit vom Wind getriebenen Wolken, davor eine Menschenmenge.

Europa muss ein Vorbild sein dafür ein nachhaltiges Gesellschaftssystem, das Klima und Ressourcen schont und zugleich ökonomisch erfolgreich ist und soziale Sicherheit bietet. Vermeintliche Wirtschaftsinteressen dürfen dabei nicht länger Vorrang vor elementaren sozialen und ökologischen Belangen haben.

ein Gastbeitrag von Jo Leinen

Strategie für klimaneutrale EU bis 2050

"Die EU muss den ersten Schritt machen"

Runde Stuhl-Anordnung im Sitzungssaal für die EU-Gipfel, ein Kreis aus dezenten bis kräftigen farbigen Rechtecken an Boden und Decke.

Beim EU-Gipfel heute und morgen in Brüssel wird nicht nur über den Brexit, sondern auch über die Klimaziele diskutiert. Der bekannt gewordene Entwurf des Abschlussdokuments lässt vermuten, dass Deutschland mal wieder auf die Bremse tritt.

von Friederike Meier

EU-Kommission

Aus für Palmöl im Tank – aber nur langsam

Kerne der Ölpalmfrucht, gelb bis dunkelrot gefärbt.

Die EU-Kommission hat entschieden, dass der Einsatz von Palmöl für "Bio-Kraftstoffe" bis 2030 auf null heruntergefahren werden soll. Allerdings gibt es noch ein Schlupfloch, das geschlossen werden muss.

von Joachim Wille

Debatte: Nachhaltiges Europa

Fördert die Guten, nicht die Großen!

EU-Flagge

Leichtfertig haben viele Staaten öffentliche Güter dem Markt anvertraut – mit negativen Effekten, die in der Europäischen Union besonders durch die Agrarpolitik verstärkt werden. Doch bei aller Kritik an der EU dürfen wir nicht den aggressiven Nationalisten mit ihren antieuropäischen Lösungsversprechen das Feld überlassen.

ein Gastbeitrag von Christel Schroeder

Klimastrategie der Europäischen Union

Länder-Quintett für erneuerbare EU im Jahr 2050

Claude Turmes spricht mit ernstem Gesichtsausdruck im Ministerrat, vor sich das Schild mit der Aufschrift "Luxembourg"

Die Energieminister der 28 EU-Staaten haben am Montag zum ersten Mal über die langfristige Klimaschutz-Strategie gesprochen, die die EU-Kommission im Herbst vorgelegt hat. Fünf Energieminister wollen, dass die EU im Jahr 2050 nur noch erneuerbare Energien nutzt. Die Bundesregierung will "langsamer und mit Bedacht" vorgehen.

von Susanne Schwarz

Analyse des EZB-Portfolios

Europäische Zentralbank untergräbt EU-Klimapolitik

Die Hochhäuser der Europäischen Zentralbank in Frankfurt am Main.

Die Europäische Zentralbank sollte CO2-intensive Anleihen in ihrem Portfolio reduzieren, ergibt eine Analyse. Das EZB-Prinzip der Marktneutralität sorgt in der Praxis für eine Schieflage, weil Ölkonzerne, Autobauer und Airlines kapitalintensiv sind.

von Christian Mihatsch

Rechtspopulisten im EU-Parlament

Zwei von drei gegen Klimaschutz

Grafiti: Erderwärmung ist keine Glaubensfrage

Rechte und rechtspopulistische Parteien agitieren häufig gegen Klimaschutz, bestätigt eine Studie der Denkfabrik Adelphi. Nach der Wahl des Europaparlaments im kommenden Mai könnten Rechte dort so viel Einfluss wie nie zuvor haben. Anspruchsvolle Klimaschutzpolitik ließe sich dann noch schwerer durchsetzen.

von Sandra Kirchner

Güterverkehr auf der Straße

EU plant Klimaschutz für Lkw

E-Lkw

Autokonzerne müssen bisher nicht darauf achten, wie klimaschädlich ihre Lastwagen und Busse sind. EU-Parlament und Mitgliedsstaaten haben sich jetzt auf CO2-Grenzwerte geeinigt, die das ändern sollen.

von Susanne Schwarz

Verzögerungstaktik bei der Luftreinhaltung

Kohlebranche scheitert an EU

Garzweiler

Schon vor zwei Monaten ist die Kohlebranche mit ihrer Klage gegen die neuen EU-Emissionsgrenzen für Stickoxide und Quecksilber gescheitert. Publik wurde das nicht, auch im Endbericht der Kohlekommission liest man nichts dazu. Dabei halten nur vier Braunkohleblöcke die Schadstoff-Vorgaben ein.

von Jörg Staude

Klimaklagen

"Worauf sollen die Menschen denn sonst noch hoffen?"

Roda Verheyen vor dem Brandenburger Tor.

Gleich drei Klimaklagen vertritt die Anwältin Roda Verheyen – gegen die Bundesregierung, gegen RWE und gegen die EU. Im Interview mit Klimareporter° erklärt sie, warum die Bedingungen für Klimaklagen immer besser werden, warum Klagen gerade heute nötig sind und warum sie auch scheinbar aussichtslose Fälle annimmt.

Interview: Anika Limbach

Europäische Energiewende

Ökostromanteil in der EU steigt auf 32 Prozent

EU-Flagge

Schon fast ein Drittel ihres Stroms bezieht die Europäische Union aus erneuerbaren Quellen. Der erneute Zuwachs im Jahr 2018 ist aber kein Grund sich zurückzulehnen. Von ihrem Ausbauziel für Ökostrom bis 2030 ist die EU immer noch weit entfernt.

von Verena Kern