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Gesetzentwurf zur Strompreisbremse

Zusatzgewinne sollen rückwirkend ab September abgeschöpft werden

Windkraft NRW

Zur umstrittenen Strompreisbremse hat das Wirtschaftsministerium einen 150-seitigen Referentenentwurf vorgelegt. Das Klimareporter° vorliegende Papier deckelt ab Januar Strompreise für Haushalte und Industrie, finanziert durch Zufallsgewinne der Stromerzeuger seit September. Die Erneuerbaren-Branche spricht von einem Irrweg.

von Jörg Staude

klima update° – Folge 104

Drei gute Nachrichten zur Klimakonferenz

Aufschrift: klima update°. der klimareporter Podcast. aktuell mit: taz

Brasiliens künftiger Präsident Lula verspricht eine Politik für den Regenwald und das Weltklima. Reiche Länder unterstützen Indonesien beim Kohleausstieg. Große CO2-Emittenten könnten durch die Dynamik der Erneuerbaren ihr Klimaziel übertreffen.

von Susanne Schwarz, Verena Kern

Klimaschutz-Index 2023

Die Chinesen steigen ab

Kohlekraftwerk in China

Der weltgrößte CO2-Emittent China ist im Klimaschutz-Ranking der Organisation Germanwatch auf das immer noch schwache Niveau der USA abgerutscht. Dänemark, Schweden und Chile liegen an der Spitze, Indien ist ein Hoffnungsträger. Für Deutschland weist der Index Licht und Schatten aus.

von Joachim Wille

Hummels Woche

Löchrige Gewinnabschöpfung, läppische Klimahilfen und Lindners Kuhhandel

Porträtaufnahme von Oliver Hummel.

Kalenderwoche 45: Kompliziert und fehlerträchtig ist der Weg der Bundesregierung zur Abschöpfung der Erlöse von Energieunternehmen, findet Oliver Hummel, Vorstand beim Ökoenergieversorger Naturstrom und Mitglied im Herausgeberrat von Klimareporter°. Die FDP sollte nachgeben und die tatsächlichen Gewinne stärker besteuern.

Energiebranche zu Regierungsplänen

Strompreis-Deckel zu Anfang 2023 "nicht umsetzbar"

Ein Strommessgerät zum In-die-Steckdose-Stecken liegt auf einem 20-Euro-Schein.

Die Strompreisbremse schon zum Jahreswechsel in Kraft setzen zu wollen, brandmarken große Energieverbände als realitätsfremd und zu kurzfristig. Die Erneuerbaren-Branche lehnt die geplante Abschöpfung von Zusatzgewinnen ab und verlangt auf Basis eines Rechtsgutachtens weiter eine steuerliche Lösung.

von Jörg Staude

Müllers Woche

Erbitterte Verteilungskämpfe, Trendsparen und ein Preisdeckel, der direkt wirkt

Porträtaufnahme von Michael Müller.

Kalenderwoche 42: Die ökologische Wende ist ohne soziale Gerechtigkeit nicht möglich – und umgekehrt, sagt Michael Müller, SPD-Vordenker und Mitglied im Herausgeberrat von Klimareporter°. Er fordert Strukturreformen und ordnungsrechtliche Instrumente, um die systembedingten Zwänge zu einem hohen Energieverbrauch aufzubrechen.

Kommentar

Die Märchenerzählung mit dem Primärenergieverbrauch

Im Vordergrund nimmt ein Kohlehaufen genau die rechte untere Bildhälfte ein, im Hintergrund verschwimmen Kran- und Industrieanlagen in Gelb und Orange.

Erneuerbare Energien könnten nie den Primärenergieverbrauch in Deutschland decken, verbreiten Energiewendekritiker immer wieder. Sie halten damit die Erzählung am Leben, hundert Prozent Ökoenergie seien für das Industrieland Deutschland gar nicht möglich.

ein Kommentar von Jörg Staude

Climate Transparency Report

Der Fluch der fossilen Subventionen

Erdgaspipelines führen zu einem LNG-Terminal, an dem ein Tankschiff liegt.

Der Energiekrieg lässt die Subventionssummen für Kohle, Öl und Gas weiter steigen statt sinken, mit fatalen Folgen fürs Klima. Die erneuerbaren Energien sparen gleichzeitig Kosten, doch die Energiewende wird viel zu zaghaft vorangetrieben.

von Joachim Wille

Konzept aus dem Wirtschaftsministerium

Stromgewinne sollen rückwirkend abgeschöpft werden

Zwei Windräder stehen auf freiem Feld, am Himmel dunkle Wolken, knapp hinter dem Horizont ein Gehöft.

Aus dem Bundeswirtschaftsministerium sind Vorschläge für die Strompreisbremse bekannt geworden. Das Klimareporter° vorliegende Papier schlägt auch eine rückwirkende Abschöpfung von Zufallsgewinnen seit März vor. Die Erneuerbaren-Branche warnt vor einem drohenden Verfassungsbruch.

von Jörg Staude

Studien zum Erneuerbaren-Ausbau

Den Altmaier-Knick auszubügeln, lohnt sich

Peter Altmaier redet und gestikuliert mit weit ausladenden Händen.

Vor zehn Jahren brach mit dem berühmten "Altmaier-Knick" der Solar-Ausbau ein. Vor fünf Jahren knickte auch der Ausbau der Windkraft an Land weg. Zwei Studien zeigen jetzt, wie Deutschland danach in die Energiekrise geriet – und dass sich ein nachholender Ausbau lohnt.

von Jörg Staude

Gastbeitrag

Endlich aufwachen!

Zwei Monteure installieren ein Solarmodul auf dem Flachdach eines Hauses.

Die Schuldigen für die schwerste Katastrophe des 21. Jahrhunderts sind die großen Kohle-, Öl- und Gaskonzerne. Die Politik muss die konventionellen Energieträger verbieten. Den Rest schaffen kleine und mittelständische Unternehmen allein: eine solare Wirtschaft, die Klimaschutz und Frieden ermöglicht.

ein Gastbeitrag von Franz Alt

Quaschnings Videokolumne

Quaschning erklärt: Dunkelflaute

Aufmacherbild: Volker Quaschning vor einem rotorangen Hintergrund mit gelben Strahlen.

Oft heißt es, Wind und Sonne könnten wegen der Dunkelflaute keine sichere Energieversorgung leisten. Dabei sind die nötigen Speicherlösungen bekannt. Sie können zum Exportschlager werden und unseren Wohlstand sichern.

eine Kolumne von Volker Quaschning

Notfallpaket der EU-Energieminister

Energiebranche in der 180‑Euro-Notlage

Zwei Windräder in hügeliger Landschaft mit Feldern und Wäldern.

Zusatzgewinne oberhalb einer Preisgrenze von 180 Euro für die Megawattstunde Strom sollen abgeschöpft werden, beschlossen die EU-Energieminister am Freitag. Die deutsche Energiebranche sieht sich in eine Notlage geraten. Ein Gutachten hält die Preisobergrenze sogar für rechtswidrig.

von Jörg Staude

Energiesicherungsgesetz verabschiedet

Den Erneuerbaren werden ein paar Fesseln gelockert

Das Atomkraftwerk Doel in Belgien, vom Deichweg aus betrachtet, hinter einer alten Windmühle stehend.

Mehr Ökostrom schon im Winter soll das gestern verabschiedete Energiesicherungsgesetz bringen. Wie viel zusätzliche Energie mit der teilweisen Entfesselung von Wind, Sonne und Biogas ins Netz gelangen wird, ist aber schwer abzuschätzen.

von Jörg Staude

A24 Berlin–Hamburg

Der faire Solarpark an der Autobahn

Großer Solarpark entlang der Autobahn A24 in Mecklenburg-Vorpommern, kurz vor der Grenze zu Schleswig-Holstein.

Ein 14-Megawatt-Solarpark ging kürzlich in Westmecklenburg ans Netz. An der Betreibergesellschaft beteiligt sich die Standort-Gemeinde Lüttow-Valluhn direkt – ein Novum unter der aufstrebenden Branche der Freiflächen-Photovoltaik.

von Jörg Staude

Gastbeitrag

Klima- und Energiepreiskrise gemeinsam bekämpfen

Ein Windpark, eine Solar-Freiflächenanlage und Stromleitungen auf einem Feld.

Das jetzige Strommarktsystem treibt weite Teile der Bevölkerung und der Wirtschaft in Existenzkrisen, während einige wenige Akteure Rekordgewinne einfahren und das Klima ruiniert wird. Wir brauchen mehr Mut, um schnell und wirksam zu intervenieren.

ein Gastbeitrag von Klaus Mindrup

Gastbeitrag

Neuer Strom-Markt für 100 Prozent Erneuerbare bis 2030

Luftaufnahme einer Siedlung, etliche Häuser haben Solardächer.

Die Strompreise explodieren auch wegen einer verfehlten Strommarktordnung. Wir brauchen dringend eine neue, die sich an den kostengünstigen dezentralen erneuerbaren Energien orientiert statt an maximalen Gewinnen fossiler Energiekonzerne. Aber auch überzogene Gewinne von Solar- und Windstromerzeugern sind zu beenden.

ein Gastbeitrag von Hans-Josef Fell

Hummels Woche

Das Preisdeckel-Monster, nette Hilfen für Windkraft und der pralle EEG‑Topf

Porträtaufnahme von Oliver Hummel.

Kalenderwoche 37: Eine Direktzahlung an Haushalte könnte die entlasten, die wirklich Unterstützung bei hohen Energiepreisen benötigen, sagt Oliver Hummel, Vorstand beim Öko-Energieversorger Naturstrom und Mitglied im Herausgeberrat von Klimareporter°. Auch eine "umgekehrte" EEG-Umlage wäre sinnvoll, aber nicht ein Bürokratie-Monster mit preisgedeckeltem Basisverbrauch.

Reform der Erneuerbare-Energien-Richtlinie

Holzverbrennung soll bedingt erneuerbar bleiben

Ein Harvester rückt Stämme in einem Nadelforst.

Die EU will ihren Erneuerbaren-Anteil bis 2030 verdoppeln. Doch dafür soll nach wie vor massenhaft Holz verfeuert werden. Dafür spricht sich das EU-Parlament aus. Für grünen Wasserstoff und E-Fuels sollen keine zusätzlichen Ökostromanlagen mehr errichtet werden müssen. 

von Sandra Kirchner

Kemferts Woche

Unnötiger Atomstress, fossiles Strom-Design und rückwärtsgewandte Energiedebatten

Claudia Kemfert vor verschwommener Bücherwand.

Kalenderwoche 36: Energiedebatten sind 2022 noch so rückwärtsgewandt wie seit 25 Jahren, es geht immer nur um Atomkraft, Kohle, Fracking oder Flüssigerdgas, kritisiert Claudia Kemfert, Energieökonomin und Mitglied im Herausgeberrat von Klimareporter°. Die Laufzeit der deutschen AKW zu verlängern, sei unnötig.