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Protest gegen Gaslobby

Champagnerparty der Fossilen soll blockiert werden

Viele leere Sektgläser auf einem Tisch

Die Europäische Gas-Konferenz in Wien ist eines der wichtigsten Treffen der globalen Erdgasbranche und des europäischen Energiesektors. Öffentlich ist dabei wenig – das wollen Klimaaktivist:innen diesmal ändern.

von Elena Balthesen (Wien)

Analyse von US-Denkfabrik

Weiter Gas aus Russland

Mehrere gelbe kugelförmige Gasbehälter stehen in Reihen unter nächtlicher Beleuchtung hinter einem Stacheldrahtzaun.

Russland ist Europas drittgrößter LNG-Lieferant. Ein Teil des Flüssigerdgases gelangt über Umwege auch nach Deutschland. Analysten gehen davon aus, dass die Exporte weiter zunehmen werden, und warnen vor "Stranded Assets".

von Joachim Wille

Auseinandersetzung um LNG-Terminal

RWE drückt vor Rügen aufs Gas

Eine Plattform und in einiger Entfernung ein Schiff etwa einen Kilometer vor der Küste, das Wetter ist diesig.

Der Streit um neue Flüssiggas-Terminals verschärft sich. Vor Rügen soll RWE ohne Rechtsgrundlage schon mit Arbeiten für das neue Riesen-LNG-Terminal begonnen haben. Dieses würde Deutschlands Überkapazitäten weiter erhöhen, macht eine neue Studie deutlich.

von Jörg Staude

Entwurf des Gebäudenergiegesetzes

Hitzige Debatte über fossile Heizungen

Rohre und Zähler einer relativ neuen Erdgas-Heizungsanlage in einem Hauskeller.

Die FDP wirft SPD und Grünen vor, Öl- und Gasheizungen verbieten zu wollen. Das stimme nicht, wird der Vorwurf gekontert. Lediglich in Neubauten sollen die fossilen Anlagen laut dem Entwurf für das neue Gebäudeenergiegesetz nicht mehr eingebaut werden dürfen.

von Hannes Koch

Müllers Woche

Ministerien-Lobbyismus, Energiewende mit drei "E" und Ende der Klimakleberei

Porträtaufnahme von Michael Müller.

Kalenderwoche 8: Es reicht nicht, fossile Energieträger wie Erdgas durch erneuerbare zu ersetzen, sagt Michael Müller, SPD-Vordenker und Mitglied im Herausgeberrat von Klimareporter°. Die Klimakrise verlange auch eine absolute Reduzierung des Energieverbrauchs. Ministerien sieht er als Hauptziel von Lobbyisten.

Erdgas-Gutachten des DIW Berlin

Feste LNG-Terminals sind überflüssig

In den Himmel aufragende Anlagen des Flüssigerdgas-Terminals Swinemünde an der Ostsee, im Vordergrund fliegen Möwen.

Der Bau fester Flüssigerdgas-Terminals für die künftige Gasversorgung ist überflüssig, ergibt ein aktuelles Gutachten des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung. Gegen ein neues Riesen-LNG-Terminal von RWE wehrt sich die Ostseeinsel Rügen.

von Jörg Staude

Sladeks Woche

Der Elefant im Stromsystem, Heizen ohne Erdgas ab 2030 und faktenresistente FDP

Porträtaufnahme von Sebastian Sladek.

Kalenderwoche 7: Eine Plattform "Klimaneutrales Energiesystem" müsste der Bundeswirtschaftsminister morgen starten, nicht nur eine fürs Stromsystem, fordert Sebastian Sladek, Vorstand der Elektrizitätswerke Schönau (EWS) und Mitglied im Herausgeberrat von Klimareporter°. Für ihn gehört dazu auch ein Erdgas-Ausstieg beim Heizen bis 2030.

Gasindustrie

Uniper – von fossiler Resterampe zum Staatskonzern

Kraftwerk Datteln 4 von der Zufahrt gesehen, im Vordergrund der 180 Meter hohen Kühlturm.

Der frischgebackene Staatskonzern schreibt Milliardenverluste und seine Zukunft ist ungewiss. Gehen die Investitionen und das Lobbyieren für fossile Energien munter weiter oder kommt der klimafreundliche Kurswechsel?

von David Zauner

Neuer Lobbyismus-Report

Gas mit Lobby-Pipelines in die Politik

Erdgaspipelines führen zu einem LNG-Terminal, an dem ein Tankschiff liegt.

Der Einfluss der Erdgaslobby ist auch heute noch stark, ergibt eine Analyse der Transparenzorganisation Lobbycontrol. Obwohl der Ukrainekrieg die Abhängigkeit von Erdgas vor allem aus Russland schmerzlich klargemacht hat, pflegt die Gasindustrie nach wie vor enge Kontakte in die Bundesregierung.

von David Zauner

Neuer Fachrat Energieunabhängigkeit

"Den Erdgasverbrauch in zehn Jahren halbieren"

Wärmebild eines ungedämmten und eines daneben stehenden gedämmten Hauses.

Bis Anfang der 2040er Jahre kann der Erdgasausstieg gelingen, sagt Martin Pehnt. Der Heidelberger Energieexperte über die soziale Wärmewende, überflüssige LNG-Terminals und den Wasserstoff-Hochlauf.

Interview: Joachim Wille

28. Weltklimagipfel in Dubai

Ölkonzern organisiert Weltklimakonferenz

Eine kleine Erdkugel-Nachbildung aus Metall befindet sich direkt über einer Gasflamme, wie sie bei Gasherden üblich ist.

Der diesjährige Weltklimagipfel wird zumindest teilweise von Mitarbeitenden des größten Erdölproduzenten der Vereinigten Arabischen Emirate organisiert. Während sich das Auswärtige Amt dazu nicht äußert, fordern NGOs wie die Deutsche Umwelthilfe volle Transparenz.

von David Zauner

Debatte um Strategie für Klimaaußenpolitik

Senegal-Gasprojekt unter grünem Druck

Drei Arbeiter mit Helm schrauben ein Polarpaneel in luftiger Höhe an, im Hintergrund eine kapverdische Stadt.

Ende Januar will das Außenamt den ersten Entwurf für eine Klimaaußenpolitik-Strategie vorlegen. Ein Streitpunkt ist der Umgang mit fossilen Investitionen Deutschlands im Ausland. Das umstrittene Erdgasprojekt in Senegal gerät dabei immer mehr unter Druck vonseiten der Grünen.

von Jörg Staude

Kommentar

Gasbremse light

Hausdach mit roten Dachziegeln und einem Gasheizungs-Schornstein.

Die 200 Milliarden aus dem "Doppelwumms" werden wahrscheinlich nur zum Teil gebraucht. Das restliche Geld wäre gut in der Wärmewende angelegt, denn die Klimakrise wartet nicht.

ein Kommentar von Joachim Wille

200 Milliarden wohl nicht ausgeschöpft

Energiepreisbremsen werden für den Staat billiger

Gaszähler zeigt 4741 Kubikmeter an.

Gas- und Stromtarife sinken, das entspannt die Finanzlage, und so könnte Geld für andere Aufgaben übrig bleiben. Warum nicht für mehr Klimaschutz? Die FDP wiegelt schon mal ab.

von Joachim Wille

Energiekrise und Energiewende

"Wir sind im Finale zwischen fossiler und Ökoenergie"

Flüssigerdgas-Terminal Ras Laffan bei Al Khor in Katar. Drei Gasfackeln brennen, zwei LNG-Tanker haben angelegt.

Angesichts enormer kurzfristiger Gewinnchancen wird viel zu viel in fossiles Gas investiert, während Ökoenergien vor absurden Genehmigungshürden stehen, sagt Claudia Kemfert. Die Energieexpertin über die Entscheidung zwischen der fossilen Renaissance und dem Booster für die Erneuerbaren.

Interview: Joachim Wille

Gutachten für Green Planet Energy

Flüssigerdgas fast so klimaschädlich wie Steinkohle

Flüssiggas-Tanker an einem LNG-Terminal in Russland.

Die Pläne der Ampel-Regierung zum Bau von LNG-Terminals sind nicht nur überdimensioniert, sondern auch klimaschädlicher als bisher angenommen. Das zeigt eine Klimareporter° vorliegende Analyse. Demnach war Russland 2022 der zweitgrößte LNG-Lieferant für Europa.

von Jörg Staude

Forderung von Umweltorganisationen

Habeck soll Öl-Gas-Leitlinie vorerst stoppen

Bohrplattform "Iran Khazar" im Einsatz an einer Förderplattform von Dragon Oil im Cheleken-Feld.

Über eine umstrittene Öl-Gas-Leitlinie hat der KfW-Verwaltungsrat heute zu befinden. Mit ihrer Hilfe sollen fehlende Gasimporte aus Russland kompensiert werden. Umweltorganisationen fordern eine kritische Überprüfung der Richtlinie. Sie befürchten das endgültige Aus für das 1,5-Grad-Ziel.

von Jörg Staude

Die gute Nachricht

Statt elf Gasterminals reichen drei

LNG-Schiff mit vier großen runden Tanks liegt längsseits an einem gleich großen Schiff, das als schwimmendes Terminal dient.

Die von der Ampel geplante neue Erdgas-Infrastruktur an der Küste ist völlig überdimensioniert und hebelt den Klimaschutz aus, zeigt eine heute veröffentlichte Analyse. Danach genügen anhaltende Einsparungen sowie drei schwimmende Terminals, um wegfallende Gaslieferungen aus Russland auszugleichen.

von Jörg Staude

Gastbeitrag

Der "französische Patient" – wie krank er wirklich ist und wie Europa die Energiekrisen lindert

Mehrere Hochspannungsmaste auf einem Feld bei heiterem Himmel, am Horizont ein Kraftwerk.

Die Stromlücke, die Frankreich gerissen hat, konnte das europäische Stromsystem bisher schließen – eine gigantische Leistung, bezahlt aber auch mit hohen Strompreisen und mehr Fossilstrom. Europa stützt Frankreich mit Strom, so wie es Deutschland mit Gas stützt. Eine Analyse zeigt, wie das genau funktioniert.

ein Gastbeitrag von Tim Meyer

Lobbyismus

Whistleblowing-Aufruf gegen Gaskonzerne

Symbolbild: Handschlag vor brennendem Planeten

Das aktivistische Kollektiv "Weiter so!" ruft Mitarbeiter:innen von Ministerien, Behörden und Energiekonzernen auf, Informationen über die Einflussnahme von Erdgaskonzernen auf die Politik zu leaken. Unterstützung erhält der Aufruf von Umwelt- und Transparenzorganisationen.

von David Zauner