Der gute Wille

Das Ende der Energie-Steinzeit

Ein Windrad auf einer bewaldeten Höhe, vorn ragt die Münchner Allianz-Arena ins Bild.

Die erneuerbaren Energien werden zum Selbstläufer. Leider haben manche das noch nicht mitgekriegt. Zum Beispiel in Goa und in Bayern.

eine Kolumne von Joachim Wille

Ampel-Regierung vor der Halbzeit

Wenn die Energiewende hinter der Steckdose hervorbricht

Eine Wärmepumpe an einem Einfamilienhaus, umrahmt von Rosen.

Nach der Sommerpause soll das "Heizungsgesetz" endlich den Bundestag verlassen. Nach fast zwei Jahren Ampel, quasi zur Halbzeit der Regierungskoalition, gilt noch immer: Die Stromwende kommt voran, die Wärme- und Verkehrswende stockt – und droht sogar zurückzufallen.

von Jörg Staude

Klimatechnologien boomen

Welt könnte netto null Emissionen bis 2050 erreichen

Monteure tragen an einem sonnigen Tag Solarpaneele auf das Dach eines größeren Gebäudes in Palästina.

Noch immer steigen weltweit die CO2-Emissionen. Im Jahr 2050 die Netto-Null erreichen zu wollen, wirkt daher verwegen. Neue Studien zeigen jedoch, dass saubere Technologien jetzt so schnell wachsen, dass das Ziel erreicht werden kann.

von Christian Mihatsch

Halbjahresbilanz

Weniger Ökostrom, aber größerer Anteil im Netz

Solarpaneele auf einem großen Flachdach.

Vor allem dank eines geringeren Stromverbrauchs erreichte grüner Strom im ersten Halbjahr neue Rekordwerte im Strommix. Das zeigen die Halbjahresbilanzen des Fraunhofer-Instituts ISE und des Umweltbundesamtes.

von Jörg Staude

Branchenbilanz Mitte 2023

Vielfach höhere Hürden für Windkraft-Ausbau

Ein Monteur befestigt einen Kranhaken an der Nabe eines Windrades.

Die Ausbauziele für die Windenergie an Land sind 2024 und 2025 nicht mehr einzuhalten. Zu langsam kommt der Ausbau voran, zu hoch sind die Hürden bei Flächenausweisung, Genehmigungen oder Transport, stellt die Branche in ihrer heutigen Halbjahresbilanz fest.

von Jörg Staude

Soziales Nachhaltigkeitsbarometer

Starke Klimapolitik ohne soziale Schlagseite gewünscht

Eine junge Familie mit zwei Kindern ist dabei, von ihrem Einfamilienhaus mit dem Elektroauto in den Urlaub zu fahren.

Die Mehrheit der Bürgerinnen und Bürger stimmt der Energie- und Verkehrswende weiterhin zu, beklagt aber einseitige Belastungen. Sechs von zehn Deutschen haben wenig oder kein Verständnis für Klima-Protestaktionen. Handeln sollen vor allem Politik und Industrie.

von Joachim Wille

Neuer Temperaturhöchstwert

Der heißeste Tag der Geschichte

Skyline einer Stadt bei großer Hitze

Gleich zweimal hintereinander wurde in dieser Woche der weltweit heißeste je gemessene Tag verzeichnet. Dabei wird es vermutlich nicht bleiben. Die Weltwetterorganisation WMO hat den offiziellen Start der neuen El‑Niño-Phase erklärt.

ein Gastbeitrag von Franz Alt

Zukünftiges Stromsystem

Sonne im Keller

Ein Eigenheimbesitzer führt seinen Solarstromspeicher vor: "Alles aus eigener Herstellung!"

Eine stärker dezentrale Stromversorgung mit Speichern macht bis zu 30 Prozent mehr erneuerbare Energie im Netz möglich. Netzüberlastungen, wodurch Ökostrom "weggeworfen" werden muss, lassen sich dann laut einer Studie viel besser vermeiden.

von Joachim Wille

Quaschnings Videokolumne

Quaschning erklärt: Solarboom

Volker Quaschning vor einer Ebene, die nur aus Solarpaneelen besteht, im Hintergrund eine Schnäppchenjägerin und ein Dromedar und am blauen Himmel eine große grafisch dargestellte Sonne.

Die weltweite Solarstrom-Produktion verdoppelt sich alle zwei bis drei Jahre. Spätestens 2040 wird Photovoltaik die Hälfte des Stroms liefern. Warum haben wir die Solarenergie groß gemacht und dann an China abgegeben? Holen wir sie uns zurück!

eine Kolumne von Volker Quaschning

Liesner-Dünings Woche

Neuer Wind in der Energiewende, der Weg der Wärmepumpe und ehrliche Kommunikation

Porträtaufnahme von Michael Liesner-Düning.

Kalenderwoche 25: Bei Strom, dem "ersten Teil der Energiewende", gibt es Fortschritte, aber noch nicht bei Digitalisierung und Flexibilisierung, sagt Michael Liesner-Düning, Koordinator für Klima- und Energiepolitik bei Lichtblick und Mitglied im Herausgeberrat von Klimareporter°. Für die Wärme- und Verkehrswende brauche es eine behutsame, aber ehrliche Kommunikation.

Schulden-Stundung bei Katastrophen

Pariser Gipfel stößt Umbau des Finanzsystems an

Solaranlage auf einem Dach der Universität in Kumasi, der zweitgrößten Stadt Ghanas.

Eigentlich sind sich die Staaten einig, dass das internationale Finanzsystem fundamental reformiert werden muss. Viele Entwicklungsländer sind überschuldet und können nicht genug in Klimaschutz und Anpassung investieren. Der Gipfel in Paris traf aber noch keine Entscheidungen. 

von Christian Mihatsch

Sladeks Woche

Dekarbonisierte Wärme-Netze, Samthandschuhe für die Industrie und Dubais fossile Agenda

Porträtaufnahme von Sebastian Sladek.

Kalenderwoche 23: Wärmenetze kommen in der Heizungsdebatte viel zu kurz, kritisiert Sebastian Sladek, Vorstand der Elektrizitätswerke Schönau (EWS) und Mitglied im Herausgeberrat von Klimareporter°. Auch im ländlichen Raum können mit Nahwärme regional vorhandene erneuerbare Energien genutzt werden.

Quaschnings Videokolumne

Technologieoffen abgehängt

Cornelia und Volker Quaschning nehmen mit dem Mikrofon eine Podcast-Folge auf.

Deutschland streitet über Wärmepumpen und Elektroautos, als wären wir das erste Land, das auf diese Technologien baut. Dabei setzen andere Länder dort längst Maßstäbe. Podcast-Folge 34.

eine Kolumne von Cornelia und Volker Quaschning

Ukrainische Studie

Eine grüne Ukraine

Windrad

Die ukrainische Nichtregierungsorganisation Razom We Stand fordert die Umstellung des Stromsystems auf erneuerbare Energien. Laut einer neuen Studie ist das machbar.

von Joachim Wille

Debatte über Strompreiszonen

Reformbedarf am deutschen Stromsystem wächst

In ebener Landschaft ein abgeerntetes Feld mit Stroh-Rundballen, weiter hinten Windräder und eine Hochspannungsleitung, die zu einem dampfenden Braunkohlekraftwerk am Horizont führt, ansonsten ist der Himmel fast blau.

Im Norden und Osten wird viel Solar- und Windstrom erzeugt, der nur begrenzt in die südlichen Verbrauchszentren transportiert werden kann. Der Handel ist dagegen unbeschränkt. Daraus entstehen Belastungen, die sehr ungleich verteilt sind.

von Stefan Schroeter

Klimapolitik der Bundesregierung

"Heizungsgesetz verschieben ist keine Option"

Ansicht von Schwenningen in der Schwäbischen Alb, mit zahlreichen Solarstrom-Anlagen auf den Dächern.

Nicht nur 65 Prozent, sondern 100 Prozent erneuerbare Energien in den Heizungen werden 2030 gebraucht, sagt der Energieexperte Hans-Josef Fell im Interview mit Klimareporter°. Dafür brauche es Offenheit für alle Erneuerbaren-Technologien.

Interview: Joachim Wille

Debatte um Energie-Staatssekretär

Der Fall Graichen, die Medien und die Wissenschaft

Havariertes Windrad Sommer 2016

Ob Staatssekretär Graichen wegen der Trauzeugen-Affäre gehen muss oder nicht, ist gar nicht mehr entscheidend. Die Energiewende braucht so oder so einen politischen Neustart.

ein Kommentar von Jörg Staude

Zukünftiges Energiesystem

Für eine Energiepolitik aus einem Guss

Mehrere Männer in Anzügen stehen bis zum Hals im Wasser, an der Wand steht: Planungsgruppe Energieversorgung der Zukunft. Einer sagt: Das Problem ist so gut wie gelöst. Die Forschung rechnet mit der Lieferung von grünem Wasserstoff aus Katar oder Nordafri

Deutschland bekommt eine ganz neue Infrastruktur für Energie. Um deren Aufbau möglichst effizient zu gestalten, hat das Wirtschaftsministerium einen Prozess zur Systementwicklungsstrategie vorgeschaltet. Wie es darum steht, analysierte jetzt das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW).

ein Gastbeitrag von Harald Uphoff

Vor dem Petersberger Klimadialog

Klimadiplomat:innen wollen Dubai-Gipfel retten

Mohammed-bin-Raschid-Al-Maktum-Solarpark in den Vereinigten Arabischen Emiraten.

Die nächste Klimakonferenz soll offiziell Bilanz ziehen: Sind die Ziele von Paris noch erreichbar? Wohl kaum, denn die Energiewende wurde verschleppt, Klimaschäden werden oft nicht beglichen. Ab morgen beraten 40 Staaten beim Petersberger Klimadialog, ob es Auswege gibt.

von Sandra Kirchner

Willenbachers Woche

Unsinn mit "H₂-ready", friedliche Klimakleber und die FDP-Quadratur des Kreises

Matthias Willenbacher spricht mit ernstem Blick und ruhiger Handgeste vor warm beleuchtetem, unscharfem Hintergrund

Kalenderwoche 17: Die Aktivist:innen der Letzten Generation werden zu Unrecht an den Pranger gestellt und jetzt sogar kriminalisiert, sagt Matthias Willenbacher, Geschäftsführer der nachhaltigen Investing-Plattform Wiwin und Mitglied im Klimareporter°-Herausgeberrat. Drei Dinge würde er gern am Gebäudeenergiegesetz ändern.