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Klimastrategie der Europäischen Union

Länder-Quintett für erneuerbare EU im Jahr 2050

Claude Turmes spricht mit ernstem Gesichtsausdruck im Ministerrat, vor sich das Schild mit der Aufschrift "Luxembourg"

Die Energieminister der 28 EU-Staaten haben am Montag zum ersten Mal über die langfristige Klimaschutz-Strategie gesprochen, die die EU-Kommission im Herbst vorgelegt hat. Fünf Energieminister wollen, dass die EU im Jahr 2050 nur noch erneuerbare Energien nutzt. Die Bundesregierung will "langsamer und mit Bedacht" vorgehen.

von Susanne Schwarz

Netzbetreiber wollen durchstarten

Beim Ökostrom steht die Regierung auf der Leitung

Blick auf eine Erdkabel-Baustelle

Bis 2030 den Erneuerbaren-Anteil auf 65 Prozent und mehr schrauben und trotzdem ein sicheres Netz haben? Kein Problem, sagen Netzbetreiber und Branchenverbände. Sie haben andere Sorgen: Die Bundesregierung steht fast überall auf der Leitung herum.

von Jörg Staude

Der gute Wille

Das Schnitzel verbrennt

Teller mit einem Schnitzel

Mehr als drei Viertel der Bundesbürger sehen das Jahrhundertprojekt Energiewende als Gemeinschaftsaufgabe, zu der jeder einen Beitrag leisten sollte. Das sollte der Bundesregierung zu denken geben.

eine Kolumne von Joachim Wille

Leitbilder

Zwölf Gebote, um die Klimaerhitzung zu stoppen

Klimakatastrophe

"Unsere Zukunft hängt davon ab, was wir heute tun", sagte Mahatma Gandhi. Es stimmt nicht, dass ein Einzelner oder eine Einzelne nichts tun kann. Wir alle sind Teil des Problems und müssen Teil der Lösung werden.

ein Gastbeitrag von Franz Alt

Solarpark ohne EEG-Förderung

Wird das EEG überflüssig?

Hier ist ein großer Solarpark zu sehen.

Der Stromkonzern EnBW plant einen großen Solarpark, für den er keine Förderung aus dem EEG bekommt. Überflüssig ist die Förderung erneuerbarer Energien aber noch nicht, sagen Experten.

von Friederike Meier

Befragung zur Energiewende

Energiepolitik der Bundesregierung verliert an Zustimmung

Ein Plakat mit der Aufschrift "Die Energiewende retten" liegt auf dem Boden.

Die Zustimmung zur Energiewende ist in Deutschland weiter hoch, ergibt eine Umfrage. Auch den Kohleausstieg und einen CO2-Preis befürworten die meisten. Allerdings sind immer mehr Menschen mit der Energiewende-Politik der Bundesregierung unzufrieden. Wissenschaftler empfehlen mehr politischen Mut.

von Friederike Meier

Dekarbonisierung bis 2050

Mit CO₂-Preis in allen Sektoren klappt Energiewende

Windrad, von unten gesehen

Was die Politik tun muss, damit die Energiewende in Deutschland doch noch gelingt, haben Vertreter von Unternehmensverbänden und Wissenschaftsakademien diskutiert. Ihre Empfehlung: Investitionen in erneuerbare und klimafreundliche Technologien anreizen – mit einem Signal, das sich am Preis für CO2 orientiert.

von Sandra Kirchner

Umweltstandards für Rohstoff-Abbau

Ökologisch baggern

Ein Fluss voller rotem Eisenschlamm in Brumadinho, Brasilien

Die Energiewende ist ein Treiber für den höheren Bedarf an metallischen Rohstoffen. Recycling allein hilft nicht, um ihn zu decken. Das Umweltbundesamt fordert daher strengere Umweltstandards für den Rohstoff-Abbau im globalen Süden.

von Joachim Wille

Globale Energiewende

Weltweiter Solarzubau auf Rekordhoch

Solarthermisches Kraftwerk in Marokko

Der weltweite Ausbau der Photovoltaik hat 2018 um zehn Prozent zugelegt und damit erstmals die 100.000-Megawatt-Schwelle überschritten. Weil die Kosten sanken, wurde aber deutlich weniger Geld investiert. Ein ähnliches Bild zeigt sich bei den übrigen Erneuerbaren.

von Verena Kern

Netzausbau

Auf der Suche nach dem Preisschild

Blick auf eine Erdkabel-Baustelle

Die Netzbetreiber wollen zwei weitere Stromautobahnen bauen. Nur so könne der Ökostromanteil bis 2030 auf 65 Prozent steigen, kalkulieren sie in ihrem neuen Netzentwicklungsplan – und rechnen mit Zusatzkosten von mindestens 20 Milliarden Euro. Das löst eine neue Debatte über die Kosten der Energiewende aus.

von Joachim Wille

Europäische Energiewende

Ökostromanteil in der EU steigt auf 32 Prozent

EU-Flagge

Schon fast ein Drittel ihres Stroms bezieht die Europäische Union aus erneuerbaren Quellen. Der erneute Zuwachs im Jahr 2018 ist aber kein Grund sich zurückzulehnen. Von ihrem Ausbauziel für Ökostrom bis 2030 ist die EU immer noch weit entfernt.

von Verena Kern

Kommentar

In der Grube liegt die Wahrheit

Luftbild vom Tagebau, der sich auf einige Dörfer zubewegt.

Wer herausfinden will, warum der Kompromiss um dem Kohleausstieg allenthalben als ein guter angesehen wird – Klimaaktivisten und Lausitzer Tagebaubetroffene ausgenommen –, muss schon ziemlich weit in die Geschichte zurückgraben.

von Jörg Staude

Windbranche unter Druck

Zeitenwende bei der Windenergie

Windräder in Schleswig-Holstein

Das Arbeitspferd der Energiewende lahmt: Vergangenes Jahr hat sich der Windkraftausbau mehr als halbiert. In den kommenden Jahren sieht es für die Branche noch schlechter aus. Im Horrorjahr 2020 droht den Betreibern das Ende der Förderung für die ersten Altanlagen.

von Manfred Kriener, Joshua Kasberg

Kemferts Woche

Guter Kompromiss, unprofitable Kraftwerke und Politikversagen beim Verkehr

Kalenderwoche 4: Der erzielte Kohle-Kompromiss muss nun rasch von der Politik umgesetzt und der Ausbau der Erneuerbaren vorangetrieben werden, sagt Claudia Kemfert, Professorin für Energiewirtschaft, Chefin des Energie- und Umweltbereichs am Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung DIW und Mitglied des Kuratoriums von Klimareporter°. Die Zeit der Ausreden ist endlich vorbei.

Kommentar

Es muss schneller gehen

Hier ist der Braunkohletagebau Garzweiler in NRW zu sehen, im Hintergrund Windräder

Die aus der Not geborene Strategie der Regierung, den Großkonflikt um den Kohleausstieg in eine Kommission auszulagern, ist aufgegangen. Das Gremium hat einen Kompromiss gefunden, mit dem alle Beteiligten leben können. Für die Erfordernisse des Klimaschutzes reicht das jedoch nicht.

ein Kommentar von Joachim Wille

Braunkohle-Kompromiss

Kommission einigt sich auf Kohleausstieg 2035 bis 2038

Lichter Wald mit rotem Transparent: "Wald statt Kohle"

Nach einer Verhandlungsnacht hat sich die Kohlekommission auf einen Kohleausstieg in Deutschland bis 2035, spätestens bis 2038 geeinigt. Das gaben mitverhandelnde Umweltverbände am frühen Morgen bekannt. Die Einigung stößt bei Klimaaktivisten auf scharfe Kritik.

von Jörg Staude, Verena Kern

Energieökonomin drängt Kohlekommission

"Keine Abwrackprämien für Kohlekonzerne"

Ein riesiges Kraftwerk mit zwei dampfenden Kühltürmen vor wolkenverhangenem Himmel.

Neue Chancen können auch in den Kohleregionen entstehen, wenn dort – statt den Kraftwerksbetreibern Abwrackprämien zu zahlen – endlich massiv in die Energiewende investiert wird. Das fordert Energieexpertin Claudia Kemfert vor der heutigen, vermutlich entscheidenden Sitzung der Kohlekommission.

Interview: Joachim Wille

Ausgebremste Energiewende

Deutschland droht die solare De‑Industrialisierung

Ein Arbeiter baut Sonnenkollektoren zusammen

Unter dem Druck der fossilen Energiewirtschaft hat die Internationale Energieagentur über Jahrzehnte die Potenziale von Öl, Gas und Kohle überschätzt und die der erneuerbaren Energien unterschätzt. Dieser Fehler beginnt sich nun zu rächen.

ein Gastbeitrag von Franz Alt

Europäische Energiewende

"Netzausbau mit Respekt für Klima, Natur und Menschen"

Moderner Strommast von unten gegen den blauen Himmel aufgenommen.

Der Bau neuer Stromleitungen stößt vielerorts auf massiven Protest. Die Renewables Grid Initiative bringt Netzbetreiber, Bürger und Umweltorganisationen ins Gespräch, um die Energiewende voranzutreiben. Ein Gespräch mit Stephanie Bätjer über die Ziele der Initiative.

Interview: Daniela Becker

Lückings Woche

Gigantische Ökostromlücke, neue Perspektiven und ein Stadtwerke-Lobbyist

Kalenderwoche 2: Bei allen Erfolgen der Erneuerbaren im Stromsektor darf man nicht vergessen, dass die anderen Wirtschaftsfelder noch nicht im Ansatz dekarbonisiert sind, sagt Gero Lücking, Geschäftsführer für Energiewirtschaft beim Ökostrom-Anbieter Lichtblick und Mitglied des Kuratoriums von Klimareporter°. Wir stehen immer noch am Anfang der Energiewende.